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Untersuch u n g e n
über
den Ursprung und die Bedeutung
derSternnamen
Ein Beytrag
zur
Geschichte des gestirnten Himmels
von
Ludewig Ideler,
Astronomen der Kö'nigl, Preufsischen Akademie der JVissenschafutt
und Qorresponden len der Cöttinge r Societät.
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ftIBLIOTHECA
PU8EIANA OXON
Berlin,
bey Johann Friedrich Weifs.
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Vorerinnerung.
Xjieses Budi ist zunächst für Leser be^
Stimmt, die Sinn für gelehrte Forschim-»
gen mit einigctr Keimtnifs des gestirnten
Himmels verbinden. Litteratoren , denen
diese Kenntnifs, und Stemktuidige , de-^
nen jener Sinn fehlt , können es als ein
Handbuch znm Nachschlagen über ein*
zelne ihnen vorkonHn&ode astrognostische
Ausdrücke gebrauchen. JRür sie ist durch
vollständige Register gesorgt* »
Als eine der Hauptquellen, aus. de*
nen ich schöpfen , und zugleich als Faden^
an den ich meine Erläuterungen über äl«
— IV — ,
tere und neuere Stemhamen in Form ei-
nes Commentars l>equem reihen konnte,
hat mir die Gestimbeschreibung des Per-
sers Zakaria Ben Mahmud El-Kazwini
gedient, die ich aus einem der hiesigen
Königlichen Bibliothek gehörigen Codex
seiner arabisch gesclu'iebenen Natur-
wunder übersetzt liefere. Um Zutrauen
zu meiner Arbeit zu erwecken, theile ich
auch das Original mit. Dem Kenner des
Arabischen wird es angenehm seyn, die
Summe des in dieser Sprache gedruckten
durch ein interessantes Bruchstück aus ei-
nem der vorzüglichsten Producte der mor-r
genländischen Litteratur vermehrt zu sehn,
mid. dem Anfänger kann es zu einer nütz-
lichen Uebung gereichen, Uebersetzunjg
und Commentar mit der Urschrift zu ver-
gleichen.
Dafs ich, ohne mich zu den Orient
taiisten zählen zu dürfen («in wenig Ara-
bisch zum Behuf meiner Wissenschaft er-*
lei'nt, berechtigt mich dazu nicht), mit
einiger Zuversicht vor dem Publikum auf-
traten kann, verdanke ich der Theilnah'r
me, die mir zwey:der gelehrtesten Orien-
talisten xmserer Zeit mit einer Humanität
bewiesen haben, welche Männer von wah-
rem Verdienst auszeichnet, ich meine den
Hxn. Kansüeyrath Tychsen in Rostock iiiid
d^en Hm, Legationsrath Beigel in Dresden.
Der erste hat mir über verschiedene Stel-
len jenes Codex, die mir bey meinem Man-
gel an Uebung im Lesen arabischer Hand-
schriften dunkel waren, Aufschlüsse gege-
ben, mir eine Zeichnung des Borgianischeri
Globus mitgetheilt, und sich die Mühe ge-*
nommen, meine Abschrift der darauf vor-*
■
kommenden Stenmamen durchzusehn und
zu berichtigen» Der andere hörte kauni
von meinem Untemetmeh, als er sich er-
bot, mir die Liste der Namen mitzuthei-
len, die sich auf der von ihm im astro-
nomischen Jahrbuch I808 beschrie(benen
arabischen Himmelskugel zu Dresden be-
finden. Dieser Liste fügte er eine Reihe
Bemerkungen bey^ die. den tiefen Kenner
nicht blofs d^r orientalischen Sprachen,
sondern zugleich der Astronomie verra-
then , den Deutschland längst in ilim ehrt*
VI
Noch mehr; er erlaubte mir, ihm meine
Abschrift, Uebersetzung imd Erläuterung
des Kazwini vorzulegen, die er, seiner
wichtigen, fast alle seine Zeit ausfüllen-
den, Berufsgeschäfte ungeachtet, sorgfältig
durchgesehn und mit neuen Bemerkxmgen
begleitet hat. Dem sachkundigen Leser
darf ich nicht sagen, wie sehr diese Bey-
träge meinem Buche zut Zierde gereichen.
Eben so unnöthig ist es, auf den
Werth der Bemerkungen hinzuweisen,
die mir Hr. Professor Buttmann mitge-
theilt hat.
Ueber Plan und Inhalt meines Werks
kann ich mich kurz fassen. Den Anfang
macht die Uebersetzung des Kazwini.
Seiner Beschreibung eines jeden der 48
Sternbilder des Ptolemäus folgt ein Com-
mentar, worin die dahin gehörigen grie*
chischen, lateinischen, orientalischen und
neuern Sternnamen erläutert werden. Ich
setze voraus, dafs der Leser wenigstens
des Lateinischen kundig sey. Den grie-
chisch und arabisch gedruckten Namai
ist durchgehends die Uebersetzung, und
vir
den letztem zUjgleicK die Aussprache tiey*
gefügt, i In einem j^hanee geba ich eine^
Lonilogische Uebmicht der neuem
Sternbilder. Dann folgt der von mir
übersetzte Text ül . der Ursprache. Dafs
ich dabey den Codex vergleidhen koimte,^
den die Königliche Bibliothek in Dresden
aufbewahrt, verdanke ich der Gefälligkeiti
des Oberbibliothekars Hm. Hofrath Dafs-
dorf . Den Beschlufs macht eine Abhand-
lung über die Gestirne der Araber, ]ji
der Einleitung weise ich die Quellen nach,
aus denen unsere Stemnameii 'geflossen
sind, und woraus ich ipsbesohdere^ bey
meinen Untersuchungen geschöpft habe.
Der historische Zusammenhäng, in den ich
sie bringe , scheint eine Geschichte des gen
stimten Himmels anzukündigen. JVIan er-;
innere sich aber, dafs ich auf dem Titel
meines Buchs niur einen Beytrag dazu ver-.
heifsen habe.
In Ansehung der Aussprache des Ara-
bischen bemerkeich, dafs ich Ö durch th^
^ durch dsch, ;^ im Anfange der Wör*
ter durch hh, ^ durch ds, / durch (ein
— vin —
Weich zu lesendes) zj u^ dxirch d, h
durch dh, g durch (einhält, fast wie k
auszusprechendes) g, \^ durch kh^ und
in der Regel das Fatah durch a, das
Kesre durch i^ das Damma durch o aus-
gedrückt habe. Ein in diesen Vocalen
quiescirendes Elif , Je und Vau habe ich
nach Hyde'^s Beyspiel durch a, i und ü
bezeichnet, tmd theils den richtigen Syl-
beneihschnitt , wo er zweifelhaft seyn
konnte, wie in dem Worte ag^riba,
theils das Daseyn eines die Sylbe endi-
genden g, wie in dem Worte a'^zal,
durch einön Apostroph angedeutet. Das
Verdbppelungszeichen ist überall der Cön-
cinnit^ des Drucks aufgeopfert worden.
Der Kenner wird es eben so wenig wie
die Vocalzeichen vermissen, und der An-
fänger mtifs sich frühzeitig gewöhnen , im-
pimktirte Sachen zu lesen. Das 1 des
Artikels habe ich zur Verhütung aller
Mifsver&tändnisse nirgends elidirt. Für.
den der Sprache Unkundigen bemerke ich,
dafs die Araber in dien Fällen, wo ein
Wort mit einerii der Buchstaben d, n,
r, S und t *Qfäbgt, sfätiJ''des 1 de^ vor-
gesetzten Artikel^ elodef ai ditötf BficSSbi
Stäben verdoppielnl Sie* sprechen »Ho
Eddiba für EUdiba^ EÜlikhr fü* EU
nähr, Errakis für £l-räkis, Essimdkh
für El-simdkH, EttAii^ iüir El-ti:ir^
abet nicht etwa Eddschebha für ElU
I
dschebha; denn der Buchstabe ^ der hier
durch dach ausgedrückt wird, ist eigent-.
lieh ein ^. '^
i Bey der Nachweisung der Oerter der
Sterne in den l^ildern habe ich Hrn. Pro^
fessor'Bode's Uranographia vor Augen
gehabt^ die ich überall meine, wenii ich von
dem neusten Himmelsatlas sprühe.
Die Bemerkung einiger Fehler^ die sich
in die darin befindUchen Stemnamen ein-
geschHchen haben, kann um so weniger
dem Werth dieses trefflichen , dem deut-
sehen Fleifs so sehr zur Ehre gereichen-
den Werks das mindeste entziehn, da es
bey der jetzigen Bezeichnungsart der Sterne
durch Buchstaben etwas ganz Aufsefwe-
sentliches ist^ ob imd welchen Namen
ein Stern führt.
-r.. ^^t'.dies/^abfir etwas Aufeerwesentli-
ches^l wozu $p ausföhrliche EdxJrterungen
iibep die Stemna^ien? Diese Frage er-
warte ich nictt voa dem, der sich mit
dem Inhalt meines Buchs i^aher bekannt
gemacht haben wird. Untersuchimgen
über die Sterilnattien sind ihrier Natur
pach zugleich . Untersuchungen über die
Sternbilder., xind es ist doch wohl dei?
Mühe werth, sich aus der Geschichte ber
lehren zu l^sen^ wie durchfalle Zeiten'
4er menschliche Geist sich über einem Gß-
genstand ausgesprochen hat, .der von je
hei^ für ihn das höchste Interesse hatte —
jgb^.den gestirnten HJmmeL
Berlin , den 2, April 1809.
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Einleitung*
JNondum sunt annt mille tpiingenti ex t/uo Graecia
stellis numeros et nomina Jecit* Aus diesen Worten
des Philosophen Seneca *) geht, wenn sie gleich nur
eine negative Bestunmung enthalten, deutlich hervor»
dafs er der astrognostischen Terminologie der Griechen
ein hohes Alter beylegt, und es leidet auch wohl keinen
Zweifel 9 dafs der Ursprung der ausgezeichnetem Ge-
stirne des griechischen Himmels über alle historische
Zeit hinaufreicht.
Die beiden ältesten Dichter , welche auf unß gekom«
xnen sind, Homer und Hesiodus, nennen schon
verschiedene Stemgruppen und einzelne Sterne, jener
d^ (grofsen) Bären oder Wagen, den Bootes und
den Hund des Orion, dieser den Sirius und Ar«
ctur, beide die Flejaden, die Hyaden luid den
Orion *^. Daraus, dals sie weiter keine anführen^
folgt gerade nicht, daüs sie auch^ weiter keine kannten.
Nur so viel ist klar, dals der kleine Bär und der
Drache fiir den ersten Dichter noch nicht vorhanden
*) Quaest. Nat. VII. 25.
♦*) S. unten S. 4, 47, 139, 144, fti8» 239, 043.
— *" xvm . —
ihren Schultern *) iat von glekher Grofae niit dem,w
welcher tinter dem Schwanz des grofsen Bären schim-
mert (a in den Jagdhunden)« Mit dem Schwanz^ selbst
ist er freylich nicht zuirergleichen; denn dieser zeich-
net sich dmxb grofae Sterne ans. Von gleicher Be-
8cha£Fenheit sind auch die ihm nahe stehenden (das
Viereck). Wenn man diese (silsben) sieht, so bedarf
es nicht Weiter der Beobachtung («V... in rtKfcn^tttc)
des schönen Sterns vor den Vorderfufsen fand der
beiden vor und imter den Hinterfufsen. Es sind zer-
streut stehende imd namenlose Sterne (v. 137 — 146) **).
*) Der Dichter \ann keinen andern zneinen^ als Vinde-
xniatrixy bey den Griechen tlj^^r^tfynrn^ genannt* Der
Name steht auch im isBsten Verse , welcher aber ver-
mntblich nicht acht ist. Das ganze Bild der Jungfrau
mufs vor dem Ptolemäus etwas östlicher gestanden ha-
ben, als jetzt; denn er sagt (Alroagest VII. 4), er habe
die Sterne 9 die Hipparch an die Schultern setze , in die
Seite geschoben.» Hiermit stimnu auch eine unten S.522
citirte Stelle des Martianus Capeila ubereiii.
' **^) Diese Stelle 9 eine dar scinvierigsten des Gedichts, er-
klärt Herr Buttmann folgeuderniafsen. y^Aratus will
zur Bezeichnung der Zodiacalbilder Zwillinge^ Krebs
und Löw^Cy sich des grofsen Bären bedienen. Damit
dies nun ohne Sprung geschehe , so sucht er auf eine et-
was gezwungene Art von der Jungfrau wieder zum Bä-
ren zu kommen. Von der Vindemiatrix geht er auf das
Herz Carls II. über. Beide Sterne , sagt er, sind von glei-
chem Glänze. Mit denen am Schwanz des Bären lassen
sie sich freylich nicht vergleichen (dieser Gedanke liegt
- in dem yu^ des leisten Verses) 9 und eben so wenig mit
denen im Viereck, Nun ist er also ^eder zur Heiice
zurück; woraatf er die Bemerkung macht, dafs diese ohne
Vergleich den Haupttheil des grofsen Bären ausmache«
Wer diesen itnd die Nordgegend suche, dürfe nicht weiter
nach den übrigen Sternen des Bildes forschen, z. B. nach
dem vor d^n Vorderfufsen, dem vor und dem hinter den
Hinterfüfsen. Hiermit kann er keine andern meinen, als
die 5 sehr deutlichen Stempaal*e an den Fufsen des Bären^
XIX
Det grofse Bär leitet äüf Atey Bilder im Thierkreise.
Denn unter aeineni Kopf stehn die Zwillinge, un-
ter seiner Mitte der Krebs und unter den Hinter«
füTseli («•••v'^ y cinr$9rl^9tTt) der Löwe. In dem letz-
tem Bilde fuhrt die Sonne die heifseste Jahrszeit lier-
bey« Die Felder sind , wenn sie in dasselbe tritt»
von Aehren geleert« Dann wehen auch die Etenae
(Nordwestwinde), welche die Schiffahrt für Ruder
und schmale SchifFe unsicher machen (v. 147 —-- 155)-
Der Fuhrmann mit der Ziese und ^eti Bock-
chen, die (bey ihrem kosmischen Untergange, s. un-
ten S. 93 tuid 94.) so oft Stürme erregen, befindet
sich zur Linken der Zwillinge , dem Kopf des grofsen
Bären gegenüber. Auf der linken Schulter trägt er
die hellglänzende Ziege, die einst den Jupiter mit ih-
rer Milch genährt haben soll. Die Astronomen nen-
nen sie Olenia (S. 95). , Minder hell schimmern an
der Vorhand die Böckchen. Zu den Füfsen des Fufar*-
manns sieht man den gehörnten, sich niederducken-
den Stier, der an den Sternen am Kopf, ^ea sehr
bekannten Hyaden, leicht zii finden ist. Die Spitze
des linken Homs mid'der rechte Fufs des Fuhrmanns
werden durch einen gemeinschaftlichen Stern bezeich-
net. Der Stier geht iiiuiier. früher als der Fuhrmarm
unter, obgleich beide zugleich aufgehn (v. 156 — 178)*
oder, wenn man ^11, je einen i(us diesen Paaren. Dafs
er diese anführt, gescliieht ohne Zweifel defshalb,
w^eil er die Lage jener drey Zodiacalbilder durch den
grofsen Bären bestimmen will 9 und dazu besonders der
südliche Theii demselben nöthig ist, die wenigsten Men*
sehen aber aufser den Septem triones noch weitere Sterne
im Bilde Kennen. Darum sagt er auch: doch alle diese
Sterne stehn zerstreut und namenlos da, ohne eine sol*
che leicht in die Augen fallende Figur ^^ wie jene Sieben
zu bilden, und oliue ^inen solchen Namen, wie die
Heiice, zu führen."
>^
^ I
Hier mufs auch der unglücklichen Familie des .Ce-
pheus gedacht werden. £r selbst steht niit ausge-
breiteten^ Armen hinter dem kleinen Bären. Mit dem
äufsersten Stern im Schwanz desselben bilden seine
•beiden Füfse (y und ») ein gleichseitiges Dreyeck.
Nahe bey seinem Gürtel befindet sich der erste Bug
des Drachen *). Ostwärts vom Cepheus bewegt sich
Cassiepea» kein grofses Bild, aber so hell 9 dafs
sie sich selbst in einer Volhuondsnacht auszeichnet.
Denn sie wird durch viele reihenweis geordnete Sterne
vorzüglich hervorgehoben**). So wie die Riegel eine
inwendig mit dem Schlüssel zugexuachte Doppelthür
durch Aufschlagen öSnexit so stellen sich ihre einzel«-
nen Sterne dem Blick dar ***). . Si« streckt ihre
Hände aus» als wenn sie über ihre Tochter trauerte
(v. 179 -—196). Im Süden der Mutter befindet sich
das grofse Bild der Ahdromeda. Um sie zu sehn,
bedarf es nicht der Dunkelheit der Nacht; so- sehr
stralen Kopf, Schultern , Füfse und GürteL Mit aus-
gebreiteten Armen, und eben so, wie einst auf Er-
den, gefesselt steht sie da* Ihren Kopf und den Na-
bel des Pferdes bezeichnet ein gemeinschaftlicher
'*} So scheint xMft^ii genomitien wetden zu müssen. Was
mr den zweyten Knoten nennen > .ist, vom Kopf an
gerechnet > die erste Hauptkrümmung.
**) Nach Hrn. Buttmann^s Verbesserung, die den Zusam-
menhang, die astronomische Wahrheit und die Ueber-
Setzung des Germanicus für sich hat, lese ich v. 489
tvxTi il ^»^fcf^tivnt und V. 190 n y«i^ f^tv. Der Dich-
ter wird dadurch gegen Hipparch^s Tadel (I. 12) ge«*
rechtfertigt« Schon nach Verlauf der ersten 150 Jahre
I^onnten sich in den Text verschiedene der falschen Les«
arten eingeschlichen haben, die ihn je^ents teile».
***) Das tertium comparationi^ ist liief schwer zu finden^
da wir die Beschaffenheit des Schlosses , auf welches der
Dichter anspielt, nicht kennen. Der Schollast' jäfst uns
darüber im DunXeln.
XXI ,.
Stern. Mit ihm bilden drey aindere in der Seite und
an den Schultern desselben ein^gleichaeitiges Viereck.
£s sind schöne und grafse Sterne. Nicht so ausge«
zeichnet* sind der Kopf und der lange Hals. Doch
steht an der äufaersten Kinnlade ein Stern (f)» der
nut den vier gedachten , so hell sie auch seyn mö«*
gen^ an Glant wetteifert. Das Pferd ist nicht vier«
fiifsig; von der Mitte des Leibes an fehlt die untere
Hälfte. {Is soll auf dem Helikon durch seinen Hu&
schlag die Hippocrene hervorgebracht haben (v. 197
bis Sd4). In dortiger Gegend findet sich auch der
Widdier, der 9 ungeachtet er den gröfsten Kreis (den
Aequatpr) durchläuft», um nichts später zum Ziel
kommt, als der kleine Bär. . Er ist sternlos und in
einer mondhellen Nacht unsdieinlich *). Man erkennt
ihn indessen an dem ; Gürtel der Andromeda > von
dem er sich in geringer Entfernung südlich zeigt.
Er beschreibt seine Bahn, mitten um den Himmel»
wie die Spitzen der Skorpionscheeren und der Gürtel
des. Orion.- Noch ein Merkmal seines Orts hat man
an dem gleichfalls in der Nähe der Andromeda be-
findlichen Triangel» welcher an drey in einem
gleichechenklichen Dreyeck atehenden Sternen leicht
zu erkexinen istr Ein. ^w^nig siidlich von ihm zeigen
sich die Sterne des Widders » und weiterhin 1 aber noch
immer nur an der Gränze des Süidhimmels, die
Fische. Von. diesen steht der eine nördlicher als
der andere. Beide hängen durch ein' fortlaufendes
Band zusammen» auf welchem ein schöner nnd gro*
*) Sonderbar, d^f? Aratus den Widder, an de^seiL.Kopf
«^ drey helle Steine . «telinji jbuv Itchcschwaches Gestirn
nennt, auf, das ipan^cvt^ erst durch de^ G|&rtei der ^n*
' droiped^ ujod ^Mtk^. dui(cl) jlen , Trian^l' leiten lassen
m^e. 'HipiHircli scheint ihn lüer mit Recht de^ Unwis-
senjieit zu bcftchul^ig^p (I.. 13)*
und in seiner. Nahe nocU eineii andern 9 aber minder
groCsen» Vogel^ dessen Aufgang in der Morgendäm-»
merung Sturm, bedeutet. Man .nennt ihn den Adler*
Zugleich mit dem . Steinbock erhebt; sich der nicht
aehr grofke. Blielphin. Seine duilUe Mitte wird von
vier Sternen lumgeben $ ^iRrovon. zwey neben einander
und zwe^. schräge darunter liegen C^. 311 -— giß)« T^^
eind die Gestirne, .des jiördlichen (Fimmels. Unter der
Soxuienbahn nach Süden hinab .befinden sich folgende;
Schief unter deni Stier *) steht Q r i o n* Wer diesen»
wenn er- in* einer heitern Nacht hd^h am Himmel
glänzt» übersieht) hofiFe nicht» dafs er schönece Sterne
wahrnehmen werde. * Eben so ausgezdchnet ist sein
Wächter»« der hinter seinem Rücken sitzende Hund»
welcher indessen nicht dnrehgängig von gleichem Glanz
erscheint. < Semi Leib ist! dunkel» aber an der Kinn«
lade steht ein Stern» der vor allen andern lebhaft
funkelt. Man nennt ihn Sirius, Wenn er zugleich
mit der Sonne aufgeht,« tritt die heifseste Jabrszeit
€in. Auch von seinem (kosiiüschen) Untergange
spricht man (als von einer merkwiardigen Epoche des
Jahrs). Die übrigen. Sterne ».' wodurcli die Glieder des
Hundes bezeichnet werden», sind.nv^ht so hell* Vtif
ter den Füfsen des Orion steht der Hase» welcher
unaufhörlich . vom Sirius (vom- Hmide) verfolgt zu
werden scheilit (v, 3 »9 -^34*}» .Hinter dem grausen
Hunde bewegt sich die Arg o in verkehrter Eichtiuig»
den Schiffen gleich, welche auf den Ankerplatz gezo-
gen werden. Dunkel und sternlos vom Vordertheil
bis zum Mast **) glänzt sie im ÜeÜrigen' s^r lebhaft»
t *»
*) Wörtlich unter der Sectio Tauri. f^fctj ift hier, vira«
die Grieclien sonst ^^praftin .n^ma^^nr ein Bvi^Atbtld.
• S. muen S.,712, 158» 314^ ' . -
^*) Pur alte V« 549 ist die riciktig«re J^esaL^c. i^V* - ^i^
Argo wird, nur mit dem.iüi^nertlj^U abgebjildet«^;. ßielie
unt«iu,.§..^58. i : . j ...
X3CV •—
'i
besonders clasSteuerrudeir (Canopu», s,' unten S»fi^}
i^iter den Hinterfufsen des Hund^f. . Femdselig, be«
droht der grofse Wallfisch die Andromeda ^ soweit
8ie auch von ihm entfernt ^eyn mag *); denn sie
schwebt hoch in Norden 9 er aber* in Svdw unter
dem Widder und den Fischen » ein wenig oberhalb
des Flusses. Blois noch CfToO> uitter den Füfsen
der Götter (am {limn^l» nicht mehr, auf £rden^ s«
unten S. 230) findet sich dieser Ueberrest des. ernst
so beweinten Eridanus* Er erstreckt «ich bis uni*
ler den. linken Fu& des Orion, Die Bänder ^ wosan
die beiilen Fiache gehalten w^d^n, vereinigen sich
hinter dem Halse des WaUfisches oben am Ri^ckgrat
in Einen Stern (v* 34^ — 366). Klein» - uiisdieinlich
und ohne Namen sind die Sterne ^wischen dem Steu^t
•rüder unddem' WaUüsch ^) bn Süden des Hasen*
Sie sind nichts wie so viele andere am Himmel |. in
ein Bild geformt, Irgend ein Mann der Vor weit hat
die Sterne 9 um sie namentlich auffahren zu köxm^f
gruppenweise in Figuren gesammelt. Unmöglich würde
es ihm sonst gewesen seyn» sie einzeln zu nennen
und txüt dein Gedachtnifs zu fassen. Denn viel sind
ihrer in allen Gegenden des Himmels; viele haben
gleiche Grölse und Farbe» und alle .rollenden, ge-r
meinschaftlich ihr<m täglichen Kreislauf« Darum kam
er auf den Gedanken» sie in Bilder zu bringen» So
ward es möglich , sie. zu benennon» und kein Stern
kann uns nun weiter durch seine Erscheinung über«
*) Der mythologische Zusammenhang dieser beiden Bilder
ist bekannt.
) Nach Hipparch (I. 18) h<ltte. d^r 'Dichter s^^gen soK
len zwischen dem SteuerrudeTi jmd ; i.e\a F 1 u f s, Sq soll
sich Eudoxus ausg«d^c^ Kahem. Yermutklich ist von
der Gegend dieÄiedes. die^.jetst.'yon dem Gi;a^$ticbel
und der MalerstafFel^.ausgsfÜUc wird* ;
— xxvnt —
Füllen wird nicht erwähnt; nach Geminus acheint
es auch erst vonHip'parch eingeführt worden zu seyn.
DieBilder» die jetzt Herkules, Sch.wan, Pegasus
und Wolf heifsent werden ^ wie bey den Alten ge«
wohnlich» mit den generellen Namen des Knienden,
des Vogels, des Pferdes und d^ Thiers bezeich«
net ' Die Krippe und die beiden Esel im Krebs
finden sich erst im weitern Verfolge des Gedichts
V. 89^ ff« genannt *),
£ben idieselben Bilder, wie beym Äratus, auch
ganz in derselben Ordnung, stellt ein kleines astro-
^ostisches Werk des £rato8l:henes unter dem Ti**
tel Jüarttri^tTj^ü auf, Es emählt.in 44 kurzen Kapiteln
den mythologischen Ursprung der Gestirne, und wei-
set Oerter und Zahl der Sterne in jedem Bilde nacfau.
So z* B« heifat es beym Fuhrmann c. 13; „Sterne
hat er am Kopf einen, an jeder Schulter einen^ wo-
von der an der linken hell ist und die Ziege ge-
nannt wird, an jedem Elbogen einen, an der rechten
Hand einen und an der linken zwey, welche den
Namen * d^% B ö'c k c h e n fiihren , zusammen acht.'*
Ftolemäus zählt, wie überall, so auch hier, ^mehr,
nämlich vierzehn« Daß dieses Werkchen wiriilich
dem berühmten Gelehrten angehört, dessen Namen
^s sofi der Stirn trägt, geht aus dem Hygin und aus
den jScholiasten des Ara^s und Germanicus, hervor^
die. es bä)iiig citiren; 0s scheint aber nur ein Auszug
aus einer vollständigem Schrift zu seyn. Zuerst fin««
dßt :^s sich in FelVs Ausgabe des Aratus (Oxford
»673, 8)t .. Nsfccbher, hat es Gale in seine Opuscula
mythologica aufgenommen. Einzeln ist es von Hrn.
Schaubach herausgegeben worden **). Es folgt Schritt
*") Man vergleidi« ■ über diel alle» unten S. 62, 74, ,zs2,
»74» W> ^> «8?'
**} Eratosthenis Catasterismi cum tnterpretatione ta-
— XXIX —
für Schritt dem Gedicht des Aratus *), von dem es
etwa nur in folgenden Punkten abweicht: der Schwan
fuhrt sdion seinen jetzigen Namen, der Centaur den
des Chiron. Der Steinbock und der Altar haben
ganz besondere, vielleicht oorrumpirte, Ueberschri^
ten (6» uitten S« igi imd fl8^)* Beym Löwen (c.ifi)
wird das Haupthaar der Berenice — nxoK»fi6t
Bf(fy/k9$ £jf(yfr<2'«$ — erwähnt, das Aratus noch nicht
kennt ; denn er schrieb sein Gedicht unter dem zwey««
ten Ptolemäer ( Philaddphus ) , und der Sternhaufen
erhielt seinen Namen erst vom Conon unter dem
dritten (£uergetes) ^). Von eben diesem Könige
wurde Sratosthenes als Vorsteher der Bibliothek des
Museiuns nach Alexandrien berufen, wo er bis zur
Regiening des fünften CEpiphanes) lebte«
Bis hieher war die Astronomie der Griechen eine
blofs beschauende, keine beobachtende. Man begnügte
sich, die Sterne nach ihren Oertem in den Bildern auf*
zuzählen, und sie durch Benennungen, die man von
diesen Oertern entlehnte (nur wenige halten eigene
Namen) von einander zu unterscheiden. Uieberdies
gab man auf di*n Auf« und Untergang der kenntli-*
chem Stefne in det Morgen- und Abenddämmerung'
Acht, und knüpfte ah dergleichen jährlich wiederkeh<*
rende Erscheinungen Witterungsanzeigen für den Land«
tUia et commentario* CUravit lo, Conrad, Schauhach,
Epistola C. G* Heyne cum animadversionihus in EratO"
sthenem. Göttingen 1795» 89 "lit zwey Blanisphären,
welche deii gestirnten Himmel fdr die Zeit des Erato«
Sthenes darstellen.
*) Daher auch Eratosthenes von dem Pseudo - Eratosthen«^
in Petavii Uranologiam 2u d«n Commentatoren des
Dichters gezählt wird,
**) S. unten 8. 29. Vorher scheint man sich nach einer
andern Stelle des Eratosthenes (c« 5) das Haupthaar der
Ariadne daronter gedacht zw haben.
— yxx —
mann und SchifFahrer. Dks war das vomehmste Ge-
schäft der Astronomen. Fast alles andere blieb den
Philosophen überlasisen, die in ihren Schulen über
die Beschaffenheit und die Verhältnisse der Weltkör-
per grübelten 9 ohne ihren Speculationen durch Beob-
achtung des Himmels eine feste Grundlage zu ver«
schaffen 9 wobey denn der Gewinn für die Wissen-
schaft nicht bedeutend seyn konnte.
Mit den, Ftolemäem, besonders mit der Grün-
düng des alexandrinischen Museums unter Philadel-*
phus, begann eine neue Periode für die Sternkunde.
Es entstand die' praktische Astronomie, ohne welche
die theoretische nothwendig in der Kindheit bleiben
mufste. Man kam jetzt auf den glücklichen Gedan-
ken, die Sterne auf die Kreise der Himmelskugel , die
durch die tägliche und jährliche Bewegung besthnmt
werden, auf den Aequator und die.£kUptik, zu be-
ziehn. Timocharis und Aristyllus, die, nicht
voll 300 Jahr vor unserer Zeitrechnung lebend *),
diesen Gedanken zuerst, wie wohl noch sehr roh **),
ausführten, wählten den Aequator. Sie beobachteten,
wie wir aus dem siebenten Biich des Almagest er-
sehn, die Abweichung vieler Sterne, und fanden,
dafs Spica 8** vor der Herbstnachtgleiche herging.
Ihrer Spur folgte 150 Jahr später Hipparch ***},
*) Der erste sah fi im Skorpion vom Monde bedeckt im
Jahr 295^ und Mars mit demselben Stern in Conjunctiou
im Jahr 272 vor Chr. Geburt. Almagest B. VII. S. 171,
B, X. S. 252, . .
**) Hipparch sagte in is einem Buch ^8^\ hte^vo-ia fittyi^sgy
über die Länge des Jahrs, nach einem Citat im Al-
ma g e s t (B. yil. Sv x68) > die Beobachtungen des Timodlia-
ris wären nur ganz im Groben — 9r»»v oXca-^^t^S^ —
angestellt gewesen.
***^ Seine Beobachtungen im Almagest reichen von 162
bis 127 vor unserer Zeitrechnung. £r stellte sie zu
Rhodus und Aloxandrien an« ^
>.
welcher als der eigentliche Grixnder der wissen^^h^ft*
liehen Astronomie anzusehn ist. Er wurde dies, durcb
manche Entdeckung imd durch manche glückli^^h er^
sonnene Methode, besonders aber dadurch / •dafs «dr
ein Verzeichnib zu Stande bradite^ .«welches die Oer*
ter und Gröfsen der kenntlichem Sterne in allen Ge^
genden des Himmels nachwies *). Erst jetzt wurde
es möglich 9 die Sternbilder nach richtigen Verhältrüs«
sen auf Globen und 'Karten auficutragen, und Verände-
rungen am Fixstemhimmel mit Sicherheit zu bemer-
ken; erst jetzt hatte man feste Punkte ,* womit man die
Oerter der Sonne y . des Mondes luid der Planeten rer«-
gleichen konnte » ohne welche Vergleichung an eine
den Erscheinungen- angemessene Theorie ihres Laufs
nicht zu denken war.
Man kann nicht genug bedauern, dals die Schrif-
ten dieses grofsen Marmes bis auf eine Kritik' der
Gestirnbeschreibung des Aratus und £ü*
dcixtts **)y. vielleicht die unerheblichste von allen.
*^} Ich kann nicht umhin ^ folgende schöne Stelle des al-
tern Plinius hieher zu setzen: Idem Hipparchus, nun-
quam satis laudatusy ut quo nemo magis approbaveric
cognatiouem cum homine siderum, animasque nostras
paitero esse caeli, novam stellam.in aevo fluo genitam
deprehendity eiusque motu, qua die fulsit'» ad dubita*
tionem est adductiis^ aune hoc saepius fieret, inoveren*
curque et eae^ quas putamus affixas: idemqne ausus,
rem etiam deo improbam , annumerare posteiis Stellas ac
sidera ad nomen expungere, organis excogitatis, per
quae singularum loca atque maguitudines signaret, ut
facile discemi possic ex eo^ non modo 9 au obireut uas-
cerenturve: item an crescerent minuerenturque , caelo
in hereditate cunctis relicto. H. N, IL aS* £r geräth
allemahl in fiegtiistcxiuig, wexu» (Qt den Namen Hipparch
nennt.
**) 'Einyn^*9 rmv 'A(«rir ««^ 'EÜ^^m ^9U94filtn9 in 5 Bü-
chern, stierst von betrat Victoziut mit de$ Achilles Ta*
vetloreti gegangen sind. Das grolöc Ansefan» worin
<ler Abnagest stamd) ist Schuld daran. Man beCracb»
tete alle frühere astronomische Werke als das Gerüst»
das 2ur Aufführung dieses herrlichen 'Gebäude» gedient
habCf und das man nun nicht weiter bedürfe. Seine
Fixstemtafel machte« vermuthlich einen Bestandtheil
seines von Suidas cittrten Werks: nf^"^ tS^ rSw iir^a^w»
rv»r«{i4V4 m^ tS Kormm^rfti ^ über die Anordnung
des Fixsternhiaumels ^und- die Gestirne,
aus 9 worin' von der relativen Unbeweglinhkeit der
Sterne 9 von ihrer gemeinschaftlichen Bewegung gegen
Osten und von dem richtigen Entwurf der Bilder die
Rede* gewesen seyn niufs.
Die Fixstemtafel ist ims indessen glücklicherweise
durch Ptolemaus erhalten worden. £s ist nämlich
sehr wahrscheinlich, dab das Stemverzeichnifs , wel-
ches dieser 9 als aus eigenen Beobachtungen entsuinden,
im siebenten und achten Buch, seines Abnagest mit*
tlieilt, wesentlich das Hipparchische ist, nur vom Ae-f '
quator , auf den es sich ursprünglich bezogen zu haben
scheint, auf die Ekliptik gebracht *) und auf eine spä-
tius Isagoge tn Phaenomeiut und einem Leben des Ara-
tus blofs griechisch herausgegeben (Florenz 15167» fol.),
uild nachher von Petan übersetzt und ih sein UrAno-
logium aufgenommen. Dem Namen des Aratus allein
^ haben -vril* es zu rerdanken, da£s diese Schrift auf ims
gekommen ist. Sie scheint eine der frühstell des Hip-
parch geweseti zu seyti.
*) Ptolemaus giebt eigentlich sein Verzeif^hnifs in* der Ab-
sicht» damit mian sich durch Yergleichung älterer und
neuerer Beob^^&tungen von der Bewegung der Fixsterne
um die Pole der Ekliptik übetzeugeti könne. £r rich-
tete es tu dem Ertde nach L an gesund Breite, nicht
nach gerader -Aufsteigung und Abweichung ein,
wie er (Buch VIL c.'4) ausdrttcklicli bemerkt und ge-
wifs nicht bemerkt haben. würde > wenn. er schon beym
Hipparch die Bestimmung nach Länge wid Breite ge-
funden hätu. . ..^- . .. ..--.: .... . .» ' '
' \
tere Zeit reducirt, wobey ihm jedoch das Verdienst uxi^
benommen bleiben mag» die Beobachtungen, seines
Vorgängers controllirt und manches genauer bestimmt
zu haben *). Seiner Versicherung naqh ist .^es für den
Anfang der Regierung Antonins, d, i. für das Jahr 13g
unserer Zeitrecl]|nung angesetzt; es pafst aber eigentlich
auf das Jahr 63. Dies erfordert eine nähere Erörterung.
Hipparch machte > indem er die Beobachtungen
des Tixnocharis und Aristyllus mit den seinigen ver^
glich y die Entdeckung, dafs Spica \uid mehrere andere
Sterne bey ungeanderten Breiten \un etwa fi^ östlicher
standen,, als zur Zeit dieser Astronomen« Er schlofs
hieraus , dafs die Fixsterne eine gemeinschaftliche , ge^
gen Osten gerichtete Bewegung uni di6 Pole der Eklip-*
tik haben, oder vielmehr, dafs eine Verrückung der
*) Die auf der votigen Seite erWähnte sehr seltene Samm^
lung des Petrus Victorius enthält voii S. 5^ - go einhh
bis jetzt, to viel ith weifs, noch gar nicht beachtet-eik
und noch weniger benutzten Stexnkatalog ^in griechischet
Sprache. £r stimmt sowohl in Ansehung der Ortsbe-
schreibung der Sterbe als der beygesetzten Längen (die
Breiten fehlen) im Ganzen genommen mit dem Pcole-
raäisclien übeteih, weicht aber doch an manchen Stelieii
so bedeutend von demselben ab, dafs er einem künftigen
kritischen Bearbeiter des Abnagest nicht entgehn .darf»
So ist die Länge des I3ten Sterns im Schlangenträger»
die im Almagest unrichtig zu 7 2» 26^ 20' angesetzt ist^
^ Z, 223° 20' p wodurch meine unten S. 511 angeführten
Gründe, dafs Jüe^ nicht der Vokt ]te)>ler beobachtete neue
Stern seyn könne, noch mehr Gewicht erhallten. Victo*
rius legt diese Stemtafel dem Hip|>arcli.bey, "weil er sie
iil demselben mediceischen Codex fand^ aus welchem
er dessen Schrift über den Ara^us entlehnt hat. Daa
Original dieses Astronomen ist sie w^ohl schwerlich-, ob
man gleich sagen könnte, ein späterer Abschreiber habe
an die Stelle d^r Hipparchischen geraden Aufsteigungen
' die Ptolemäischen Längen gesetzt; sie mufs aber aus
•ehr alten Exemplaren des Almagest geflossen seyn.
Aequinoctial-' und Solsddalpunkte in entgegengesetzter
Richtung Statt finde ^). Es war ein sdir verzeihlicher
Irrthum, wenn er diese Bewegung, die in 7s Jahren
einen Grad betragt, erst iii 100 Jahren auf einen Grad
setzte; denn er konnte nur wenige und unsichere Beob«
achhuigen benutzen » die noch dazu kaum 150 Jahr alt
waren. Aber wundem mufs man sich, dafs Pto«
lemäuSy der seine Untersuchungen 265 Jahr später
anstellte *^)f und die genauem Stempositionen des
Hipparch vor Augen hatte, sich hej dem Resultat
seines Vorgängers beruhigen konnte', und es selbst
durch alle seine Beobachtungen bestätigt gefunden
habeh will, die ihm in diesem Zeitraum eine Prä*
«
cession von fi^ l^of gegeben haben sollen« Man sieht
sich daher zu der Voraussetzung gehöthigt^ dafs*^
seine Längen durch eine blofse Addition von s.^ 40'
aus den Hipparchischen hergeleitet hat. Da er nun
um 61' zu wenig addirte (denn die Präcession be-
trägt in 5265 Jahren 3® /^i) so stellte er, ohne es selbst
zu ahnen , die Oerter. der Sterne für eine frühere Zeit^
und zwar für das Jahr 63 nach Chr. Geburt dar, und
wirklich ist dies die Epoche, für welche man die mei-
ste Uebereinstimmung erhält, wenn man die aus den
neuem Verzeichnissen entlehnten Längen zurjückrech-
net und mit den seinigen vergleicht.
Welche Bewandnifs es abei* auch mit der Entste-
himg der alten Fixstemtafel im Almagest haben mag,
sie ist fiir uns auf jeden Fall eine höchst schätzbure
*) Dafs er diese richtige Ansicht^ von der Sache hatte,
zeigt folgender von Ptolemäus (Alm. B. VII. 5. 16B)
citirter Titel einer seiner vefrloren gegangenen Schriften s
**) Er sagt dies selbst, Alm. B. VII. S. 167. HipparchV
Verzeiclinifs mufs also an äas Jahr isß vor unserer Zeit-
rechnung geknüpft gewesen Äfeyn. • - - . «
Urkunde. Sie macht uns mit dem Zustande des ge«
stimten Himmels in einer sdbr entlegenen^ Periode be-
kannt, und giebt uns Gelegenheit , die Fräcession mit
grofser Sicherheit zu bestimmen; sie hat den gestirnten
iiiumiel auf eine feste Norm gebracht und allen spä-
tem Arbeiten gleicher Art so sehr zum Muster gedient»
dafs man erst vor etwa 200 Jahren' angefangen hat,
etwas Genaueres an ihre Stelle zu setzen.
In 43 Bildern enthält sie 15 Sterne erster, 45 zwey-
ter, 608 dritter, 474 "v^ierter, 1217 fünfter und 49 sech-
ster Grölse, 9 dunkle, 5 neblichte^ zusammen losa,
4iufser 3 vom Haupthaar der Berenice bestimmten Po-
sitionen. Die Bilder sind dieselben, die wir die alten
nennen, und stehn in derselben Ordnung, wie in. der
von mir übersetzten Gestirnbeschreibung des Kazwini.
Die Sterne werden erst nach ihren Oertem in den Bil-
dern bezeichnet **) (an die Stelle dieser Bezeichnun-
gen sind jetzt die ungleich bequemem griechischen
Buchstaben getreten), urid dann nach Länge, Breite
und Grölse bestinunt. Bey vielen Bildern kommen
unförmliche, d. i. auberhalb stehende^ zu keiner
Constellation gehörige, Sterne vor. Unter denen des
Löwen und des Adlers werden das Haupthaar der
Berenice und der Antinous erwähnt. An Eigen-
namen von Sternen luid Stemgruppen finden sich nur
folgende: Arctur, die Leyer, die Ziege, die
Söckchen, der Adler, die Hyaden, die Pleja-
den^ die Krippe, die Esel, Regulus (B^t)iar»49)f
*) Man sieht daraus, dafs sich Ptolemäus alle Bilder mit
dem Gesicht geg^n den Beobachter gekehrt od^r an der
innem Fl&che der Himmclskogel gezeichnet vorgestellt
hat. Spätere haben diese natürliche yorstellun€:sart nich(
immer beybehalten (so zeichnet Bayer einige Bilder mit
dem Gesicht y und andere, man weifs nicht warum, mit
dem Racken gegen den Beobachter gewandt}, wodurch
öfters Verwixmngen voraiilafat worden sind.
Vindömiatrix (^n^^r^vynriff bey den Römern Vin^
demiator)» die Kornähre» Antares, der Huiid
(der Name Sirius kommt nicht vor), Canopua und
Procyon.
Mk dem Älmagest selbst ist das alte Stemverzeich*
nifs nur einmahl im Original erschienen. Einzelne
Abdrücke finden sich im dritten Bande der Geogra-
phi minores des Hudson nach Halley'a Recension,
und in Montignot*s £tat des eioiles fixes au second
siede par X^laude Ptolernee (Strasb« 1787» 4)* Nach
der letztem Ausgabe hat es Hr. Bode ins Deutsche über-
getragen *) uiid mit den zurückgerechneten neuem
Stempositionen verglichen, welches ihm bey seiner
groGsen Kenntnifs des gestirnten Himmels und seinem
Scharfsinn Gelegenheit gegeben hat, manche Schwi^«
rigkeiten zu heben und ;nanche Fehlet zu berichtigen.
Unter den Schriften des Ptolemäus neime. ich. hier
blofs noch sein astrologisches Werk, welches,
weil es aus vier Büchern besteht, den einfachen Titel
TtT^clßifix^g Tvrru^n führt. Das achte Kapitel des ersten
Buchs hancl^lt von den Kräften und Einflüssen ganzer
Sternbilder und einzelner ausgezeichneter Sterne. Ich
citire es öfters wegen einiger sonst nicht vorkommen-
der Stemiiamen. Man hat dieses Werk dem Ftole«
maus als seiner unwürdig absprechen wollen^ aber nicht
bedacht, dafs ehemals die Stemdeuterey für den höch-
sten Zweck des astronomischen Wissens gehalten wurde«
Stil und alte Zeugnisse lassen ah der Aechtheit nicht
zweifeln.
*} Claudius Ptolemäus Beobachtung, und BesckreUning der
Gestirne und der Bewegung der himmlischen Sphäre*' Mit
Erläuterungen f Vergleichungen der neuem Beobachtungen
und einem Stereo graphischen Entwurf der beiden italbku"
gelh des gestirnten Himmels für die Zeit des Ptolemäus
von J. £• Bode^ Bttlin und Stettin 4795, 8* ' '"
Von den ülif^gen astronomischen Schriftstellern der
Griechen ist hiev' nur 6 e minus anzuführen. Wir
haben von ihm ein Lehrbuch der Kosmographie
unter dexa Titel: £fV«y«y« t/« r« Oomm^u«, welches sich
in 16 Kapiteln mit einer grofsen Klarheit über fast alle
Gegenstände der Astronomie und mathematischen Geo«
graphie ausbreitet ^ <lie einer populären Darstellung fähig
aind **)• Aus einigen Stellen des Buchs läfst sich ab*
nennen, dafs er aus Rhodus gebürtig war^ und dafs
er in Rom oder doch unter dem Parallel Roms um
das Jahr 70 ypr upserer Zeitrechnung schrieb **)» Das
zweyte Kapitel handelt von d^ Sternbildern und den«
|,enigen Sternen und Sterngruppen, die eigene Namen
fähren. Zu den 21 nördlichen Bildern des Ftolemäui
^ird noch das Haupthaar der Berenice gezählt.
Das Füllen heilst hier: n^^r$fii iWir tuif ^lT9r«(;^«jf,
^ Nichts kündigt seine Absicht an, eine Einleitung zufii
Aratus schreiben za wollen. Es scheinen also blofs der
Titel und einige citirte Verse dieses Dichters den Pseudo-*
Eratosthenes yeranlafst zu haben , ihn unt^r dessen Com*
menutoren aufzuführen*
**) Dies ist die Meinung de» Fetau. Allein aus derselben
Stelle y auf die sie sich gründet » deducirt Bonjpur in
seiner Schrift: Dissertntio de nomine Patriftrchae Jose»
"phi a Pharaone Imposit o, Appendix de tempore Isiorum
et aetate Gemini^ Rom iGoß^ 4, dafs Geminus im Jahr
137 Tor unserer Zeitrechnung geschrieben haben vaiUtt*
Petau scheint jbidessen Recht zu haben ^ besonders yrtSL
Simplicius (Comment. in jirist. Phys, Ausc, LH. p«64» b)
bemerkt^ dafs Geminus einen Auszug a^s einer astrono«
mischen Schrift des Posidonius gemacht habe nnd aus
allen Umständen hervorgeht ^ daCs von keinem andern
Gsnunns , als diesem ^ und. ron keinem andern Posido*
. IkiiiSy als dem Lehrer und Freifnd« Cicero*« die Rede
seyi^ kann. Mgn mufs übrigens im Namen Geminus die
Penultima lang aussprechen, Treil Simplicius nnd Produs»
der ihn in seinem Commentar über das erste Buch dee
Euclides häufig nennt ^ Ttfute^ «chrfiben«
kihrt hac ^s. »nren S. ita% Aul
>5 Stcmbildem Je» SiuthinuncU werfen nadi
den der W^xtuer^nf« de» W;
Triyr<»ii<9stab de» Cencancen yiuimt C^. ist. ä. igTTi
isr/f> DiM Mchzehme Kapuei enrhair em. Bsapi^Bt
oder Verxörhntr« der Auf' nad Cnrpjgji i ga der vi»»
sieh moren fixMeme mit bey gej e uicu
reffen iMch den Beobacbmngen dee ^fetaga^
£iuto5nM9 Cailippaü mut andcie& Die eatm ,\ftapm
dieses Brhsaribefren BnchB^ dem ein fwchrigBr B rjnijtii«
«ehr xn wi^nechen wäie, esschien, nut aier üefa»>
äet^m^ van EAo Hildericne begleitet^ za AItox£ i^S»» ^
Nachher hat ee Fetau m sein Cranolngiun. an%&»
iion>T¥ien. Ein Paar Kapit:el sind unter dem Titei Zipw^
»nd nnrer dem Shetitken dee Preclas, eine» jul tSna&ea
Jahrhundert lebeaden Plvilosophen nnd MtfhrTnaiihfiy
bäiifi^ besonders gedruckt worden*
Die Römer haben die griechische Scemknnde Bef
sich aufgenommen^ ohne das mindeste za ihrer Ecwd^
temng beizutragen» Mehrere ihrer Schnfbcdler banh.-
ren die Astronomie ^ aber keiner hat besondcn ^on ihr
gehandele ^ wenn wir nicht etwa den Astrologen jMäni-
lins nnd ¥irmica$ die Ihre erweisen woOcn, »e zn
den A/^tronomei zn zählen^ Die griechiscfaen Stcmna-
men übersetzen sie entweder^ wie Vindemiatory
Spica^ Capelia^ oder beiialten sie nnrcrandevt befj
-wie AfCinruSf Ssritts^ tiocjotL One Dichter
Spieicn oft anf die £rscheinnngen der Gestirne In der
Morgen^ rmd Abenddämmerung ^ die man daher die
poetischen Attf' nnd Untergänge zn nennen ptflcgt,
nnd auf die astronomischen Mjthen an^ von denen sie
Namen nnd Epitheta fi'ir die Sternbilder entldmcarL So
2< B« nennen sie den grofsen Bären bald Lycaonis
Arctos^ bald Maenalis Ursa^ bald Parrhasü
Trlonesi alles mit Bezug auf den Mjthus von. der
CaUisto (a. imten S. 99S)- Ich habe mehrere, splgher
ijjneigentlichen Namen eiiUärt und dabey die Mythen
Kurz berührt« . Etwas y oU^tandig^s war in , dieser Hin-
aicht nicht ohne grofse Weitläuligkeit zu erreichen* .
Zu den Dichtem 9 die aiu häufigsten auf astrono-
ttiische Gegenst^de anspielen'» gehören Virgii und
O V i d. Die F a s t i des letztfern , vielleicht seih vor-
zilglichstes iSroduct» handeln von der BeschaSexiheilt
\xTid Entstehung der röhiistheh Feste» wobey zugleich
nach Anleitung der Fasti des €äsar die Auf-* und Un«
tergänge der Gestirne bemerkt und die dahin gehör!««
gen Mydien erzählt werden. Leider sind nur die sechs
ersten Monate in eben so vielen Büchern vollendet wor^
den 9 oder doch nur diese auf uns gekonuneia«.
Von des Cicero , Germanicus und Riifus Festus
Avienus poetischen Bearbeitungen des Aratus ist bereite
ohen die Rede gewesen. Ein eigenes Lehi^edleht in
diesem Fache habpn die Römex an d«m Astrp^omi**
con des M* ManiliuSy das fber bis auf d^j» eirste^ den
vier iibrigen zur Einleitung dienende 9 Buch mehr
astrologischen als astronomischen Inhalts ist. Der
Verfasser, dessen Lebensmnstähde uns ganz unbekannt
sind, gehört yermuthlicli ins Zeitalter des August. Sern
Stil jst hficorrect und. der Text verdorben. Welche
31 kühne Kritik Joseph Scaliger und Richard Bentley an
u dieseipy ja der letztere selbst an ienem geübt habent
f ist bekannt. Die Annierkuxig/en des erstem enthaluai
ü ^inen Schatz die Geschichte der Astronomie und AHf<^
i logie betreffender Gelehrsamkeit. Ich citire tk^ -^.
i und i^abe dabey die Ausgabe Leiden »599» 4- ^^ J^-'*^-
I ^en* Der. mit einer fra^zöeiaciien Ud>eriemMi^' lUbiS
$ Erläuterangen begleitete Abdruck des C^Adii^v. ^
i Astronomen. Pmgre (PariB i7»5, i^Sm^M'^. *ti
i in Peutechland wenig in Unalauf ^mm^ 2fc —o^a.
Bey ^em VerzeichniCs der Ss»rjibUU*Jr , ää'^»-*'
sten Buch v. flSß T" 44€> vodiAttWi*' ^ :»«t <i'
£
\
iK'hrciinmg uc$ Antnf zum Oluude« ^nc
sm erhellt, dab des Hinpthmirs ^er BcrcniGCy
d<i9 Füllens und der endlicheii Kroac oidfat ge«
cUche wird«
Ypn den römischen Prosaisten sind kier Vinmr,
PUnluiff Columella, Msrtianns Capdliy der fwiioKssr
dott Gorinsnicus und Hjgin anrofokien. VitrnT han-
delt hu neunten Buch seines Werks de Architectara
VDii (kr Construction der SonnemihreaD« Er sdiidct
tl^llge astronomische Grundbegriffe Torans« nnd giAt
boy (Ussor Gelegenheit ein schätzbares Vcneidmifs der
{lltmblldtßri woraus verschiedene astrognostisdie Ans-
duuke $\\ ont|ielmien sind, die sich sonst nidu Iddit
fli)U«n mOvhlen. Das vierte Kapitel nach der neuen
S\Uu<(\Wi'^ihon Ausgabe handelt von den no«dKrhigi>
d^« \\\\\{\t vtHi den südlichen Gestirnen«
P^li aw#)*IO Buch der Hiatoria NatnTalis des
lAw\\\ IMiuiuSf jenes Inbegriffs der römisrhrn Ge-r
l%^h^«au\k«U in den meisten Fächern des Wissens/ ist
ko)iuioj^raplil9chen Inhalts. Es kommt darin numckes
dt« 5tt»me und Sternbilder betreflPendes vor, unter an«
df^iil i\>^0nde Stelle im ^iBten Kapitel: ,^atrocina«
\\\f vast4tas caell Immensa discreta alfitndine in duo
atfpie so]iruaglnta signa. Hae sunt, rerum ant animan-
ihuu cAigieSi in quas digessere caelum peritL In his
qutilem mille sexcentas- adnotavere Stellas , insignes
videlicet effcctu visuve. Exempli grada in cauda tauri
Septem» quas appellayere Vergilias, in froiue Suculas^
Booten» qui sequitur Septentiiones.*^ Die 72 Stern-
bilder (alle Handschriften vereinigen sich för diese
Zahl) sind auf den ersten Blick befremdend. Ptinius
löst indessim das Räthsel dadurch selbst» dab er die
Plejaden» Hyaden und den Bootes in Eine Linie
Btellt. Er sdieint also alle von den gröisem Bilden
unter besondera Namen eingeschlossenea Gruppen an-
zeln zu rechnen 9 z. B. die Urne vaii. den Gufs dei
Wassermanns» d^i Thyrsusstab des Centauren^
da^ Medusenhaupty die Harpe des Perseus (s. un<f
teh S, 87)> ^^ Krippe mit den beiden Eseln»
die Ziege mit den böiden Böckchen u. s. w«
Dann befinden sich unter seinen Bildern gewifs Be«
renice^ crinis und Caesaris thronus» die er H«
N. II. 70 erwähnt (s. unten S.^9^^ Es ist selbst
wahrscheinlich} dafs er einzelne Sterne» die in den
astronomischen Kalendern seiner Zeit eine Hauptrolle
•piellen» als den Arctur und den Sirius» zu den
Signis zählt« Auffallend ist es» dafs er von 1600
beobachteten Sternen spricht. Sollte dafs Verzeichnifa
des Hlpparch so viele enthalten» und Ptolemäus bej
der Aufnahme desselben in sein astronomisches Lelyr-
gebäude einige hundert kleinere weggelassen haben ?^
Im ißten Buch c, 25 ff. giebt Plinius einen landwirth«
achafdi^hen Kaltoder» den er an den julianisdien und
zugleich» nach dem Beyspiel seiner Vorgänger» aii
die Erscheinungexi der Fixsterne knüpft. . Ich berufe
mich auf denSielben öfters. Eben so auf einen andern»
den Co lumella im liten Buch s^inea Wei^s da
Üe j^uet. mittheilt, '
Das 8<^ Buch, der encyclopädischen Schrifit de^
M^rtianus Mineus Felix Capeila de Nuptiis
Fhilologiae et j^eptem artibu^ UberaUbus handelt von
der i)^stifO|ioniie ui^d ein Kapitel de fixis signis.
Ich habe die Ausgabe d^s Hugq Gro^ua (lieiden 15991 ß)
vor Augen gehabt^
»
Wae man gewöhnlich die Scholien des Ger«?
manicus nennt» ist eigentlich kein Commentar nach
Art der Scholien des Aratus» sondern eine Ueberset«
zung des Eratosthenes mit einigen » vielleicht erst SfM»
ter' hinzugekommenen, Excerpten aus des Nigidiiit
Figulue Sphaera Graecanica et Barbarica und
andern die asbroaomischen Mythen betreffende^ Bü*
cbem. 'Lactantiüsy der (Inst. I. ii) etwas daraus
anfi'ibrty sagt: Caesar in Arato refert*. Er sieht also
den Cäsar Gemianicus selbst als ihren Urheber an,
und eben dieser Meinung sind verschiedene neuere
Gelelirte» z.B. Fell, der erste Herausgeber des Erato*
^thenes« Andere legen sie aus sehr unerheblichen
Gründen einem Calpurnius Bassus, andere ^«
neni Caesius Bassua bej« & Fabricii B. L. I.
S. 509« 511. Sie finden sich, noch sehr corrumpirtt
]|i niehroren Sammlungen alter Astronomen, z. B. in
folgender: Astronomica veterum scripta isagogica
Graeca et JjOtihaf Heidelberg 15^, 8» nadi welcher
ich sie citire. Hr. Buhle hat sie dem Germanicus
im fiten Band seines Aratus beigefügt.
Das Poeticon Astronpmicon, welches den
Namen 4^8 C. Julius Hyginus trägt, ist ebenfallt
in der Manier des Eratosthenes geschrieben und gro«
fsentheils aus ihm entlehnt« Man ist darüber eix^
verstanden, dafs es eben so wenig wie die Fabu«*
l'sei die: de^nselben Namen fuhren, dem Frejrgelas^e»
nen des August, dem Freunde des Ovid.und Vorste«-
her der palatinischen Bibliothek, dessen Suetoni^s d^
illustr. Gran^mat. c. so und Hieronymus in
Chro'n. Euseb. Olymp. XCCIII. p. 156 gedenken^
sondent irgend einem Compilator späterer Zeiten an-
gehört. Es wird jetzt in vier Bücher abgetheilt, wo-
von das erste und letzte einige Astronomica enthal-
ten, das zweyte die astronomischen Mythen erzählt^
und das dritte die Lage der Bilder und die Zahl der
Sterne nachweist« Das Füllen und die südliche
Krone fehlen, woraus erhellt, dafs man sich im Alf
terthum mehr nach dem Aratus, als nach dem Hip-
parch und dem Ftolemaus gerichtet hat« Ich habe
die Staverensche Ausgabe der Scriptores Mytho-
graphi (Leiden 17429 4) gebraucht
Auf Ptolemaus folgt em langer Zeitramn, worin
Cäx die Erweiterung der Aatrcuriomie fast gar nichts
geachehn ist» Mit den Arabern beginnt für sie eine
fieue .Periode. Dieses Volk, welches, aiif seihe Halb*
insel besjchranktv mehrere Jahrtausende in geringer
Berührung mit der übrigen Welt gelebt ha^e, nahm,
von Muhamimed fanatisirt, den Character eines erobern«
dea an, ux^d verbreitete in weniger als einem Jafar«
hundert seine Herrschaft, Büeligion. xmi Sprache vom
Ganges bis an das atlantische Meer. Immerwährende
Jixiege und Facttonen im Innern hinderten an&xigs
jede' freiere Entwickelung des Geistes. Als aber die
Familie der Abbassiden oder Haschemiten zum
ruhigen Besitz des festgegründeten Chalifats gelängt
war (im Jahr 749 unserer Zeitrechnung), entatamd^
von ihr befördert, imter dem Verem von Nationen»
das sie b^errschte , eine lebhafte wissexischaftliche Be»
triebsanikeit4 Den. ersten Impuls dazu gab der Cha)if
Abu-Dschafar £1-Manaur, der zweyte der Abbaa-
fideo, welcher von 755 bis 774 regierte. Dieser äus-
serte zuerst jene Vorliebe fiir Gelehrsamkeit und Gf
lehrte, die mehrere Jahrhundert^ hindurch einen Gha«
racterzug der muhammedanischen Regenten ausge-
macht hat *)• Unter ihm wurde der Anfang mit Ue«
hersetzen der griechiscben Schriftsteller gemacht, wel^
ches Geschäft unter seinen Nachfolgern, besonders
tuiter Harun El-Raschid, dem fi'mften, und des«
Ben Sohn Abdallah EI^-Mamun, dem siebenten aus
jener Familie, eifrig fortgesetzt wurde« Die Araber
lernten jetzt die Werke des Hippocrates ^ AristoteleSf
Eu^lides, Ftolemäus, . kurz die meisten griechischen
. Schriften aus den vier Fächern kennen, die aufoer der
V
♦) S, lo. lacm Reiske JHs$ertatio de prineipibus Mufumtme"
danis ^ui aut ah gruditione aut mb amore LittßrMtorüm
cUqrueruntm Leipzig 1747» 4*
■— MX — -
lisconsulte; S a conipose plusieturs ouTrages uiüei^
entre autres celm qui a pour titre les Merreillea
des Creaturea« II xnourut le 7 de Mohanram ^gs»
d. 1. den 6. April ifigs unserer ZeitreGlmuRg. Man
hat Ton ihm zwey schatzbare Werke. Das eine, wd^
ches den Titel Hegionum nairabilia führt^ ent««
hSlt eine historisch geographische Beschreibung dev
muhammedanischen Länder in Asien und Afrika ^ und
soll von dem letztem 9 seinem Innern nach noch so
wenig bekannten, Welttheil vollständigere und zuver-
lässigere Nachrichten gebep f als man sonst irgendwo
findet. Er beendigte es, nachdem er einen grofsen
Theil dieser Gegenden durchreist war 9 im Jahr 661
3er Flucht oder isßa n. Chr. Geburt. Die Escurial-
bibliothek besitzt davon eine Handschrift » die Casiri
Tom. IL p* 5 unter No. 16342 beschreibt $ imd für
eine der wichtigsten der ganzen Sammlung erklart *)«
Der Titel des zweyten lautet in einet treuen lateini-
schen Uebersetzung : Mirabilia rerum creätaruiu
et eorum qüae in omnibus rebus sunt me«
in or an da **). Es ist kosmograplüsch-naturhistori«
sdien Inhalts und zerfallt in zwey Theilej wovon der
erste die Gegenstande » die am, weitsten von tins
entfernt sind^ Himmel , Gestirne 9 Meteore y der an<^
dere die nähern« Erde, Metalle, Pflanzen, Thiere u«
s. w. betrifft. Bis jetzt sind blols einige Fragmente
daraus im Druck erschienen. Der erste Band der ge-
dachten Chrestomathie enthält von S. 516 bis 578 die
Abschnitte über die Mineralien, Bäume, Pflanzen,
den Menschen^ die vierfuTsigen Thiere, Vögel ux^
*) Man vergleiche den dritten Band der All gem. geogn
EpLem. S.542undden i4teh der Monatl. Corr. 8.54.
— 1*111 -—
I
Jttstcten^ miä AetJlihtß S. g7x ff. dU Uel^eK^etziixig
derselben^ von Hrn. Ch«2)r» ISAnigß . zniex^ Stücke
liefert Hm. .Währte Arabische AnthoLogie (Leip-
zigs 1791) S. x8o ff. f Bild darunter die Beachiseibiing
verschiedener Gestirne 9 nämlich des kleinen .ui^d gro*
fsen Bäteiif des Cepheus, ,des.P«rseiis Tind.der Flejar
den« Von< der Beschreibung der beiden Bärepri giebt
Hr. Beigel in seiner Abhandlung über die Arahi«
srcheHimmelskttgel mit kufischer Schrifti
welche im mathematischen Salon zu Dresden aufbe«
^ahrt wirdf-CAstron, Xahrb* 18089 St 97 ff.)» ehiq
mit treffliehen Anmerkungen begleitete Uehersetzung«
DaduKh auf den historischen Werth der pestimbe»
echreibUng "des Kazwmi aufmerksam gemacht« hab^
ich :sie aus dem in det hießigen königlichen QibUo«
dfek: befindlichen Codex s^xms Werks voUsUindig übei>
aetzty tmd theile sie wuti in gegenwärt^em Buche
deutsdi und arabisch mit» Der einsichtsvolle Leser
mag entscheiden 9 wie- weit folgendes U^rtheil des
Hm. Ghczy (ChresuAn Th.m. S. 419) richtig i^^
Cette premiere partJe de Vouvrage de Kazwini, qui n^est
p^s Sans int^et, est döja comiueen grande partie; on
peut la retrouver presquetoute entiere dans Alfragan«
Hyde et dans la description du globe eheste Cufique du
Musee de Velletri, donnee par Mr.Assemani« Cette
demiere surtout sera tres.*liiile a cemc qui voudront re»
conrir au manuscrit , et leur servira a rectifier Torthogra*
phe des noms propres, prindpalement (»lle^ des noms
des constellations qui« dans le manusqrit« sontecritsde
Ir maniere la plus fa^tive. Wie fehlerhaft mufs d49
Pariser Manuscript s^yn « wenn es aus dem erbarm*
liehen Gekritzel der von Assemani gebrauchten Kopie
4es Börgianischen Globus berichtigt werden soll! Das
Berliner bedarf einer solchen Berichtigung night. £s
ist correct und leserlich geschrieben« und besteht aus
einem sehr gut erhaltenen Quartbande von flfi4 Blät-
X*1V —
tttrif dar nach Hm. Wahl*» Moniing ein Aber ron
etwa 300 Jahren hat Die Vocalzeichcn fehlen £aet
durchgängig 9 die Puncta diacdtica nicht selten. Wa^
ich übersetzt habe, füllt die Blatter 16 bis ft; a»9«
Von ganz anderer Beschaffenheit ist 'idas der kämgli*
chen Bibliothek zu Dresden angehörige Manuscript^
weldies ich zu vergleiclien Gelegenhät gehabt habe»
£s ist mit unbegreiflicher Nachlässigkeit gescluieben^
Die Sternbilder Perseus, Pfeil, Delphin, Triangel,
Zwillinge, Eridanus, Rabe, südliche Krone und süd-
licher Fisch kommen gar nicht Tor. TAe meisten
andern sind mehr oder weniger, zum Theil auf die
widersinnigste Art, Terstümmelt, z.B. Orion und det
grofse Hund. Hatte der Abschreiber die Absicht, ei*
nen Auszug zu liefern , so hat er ihn schlecht er«
reicht. Das Ganze besteht aus 197 Blättern in g.. In
der königlichen Bibliothek zu Kopenhagen findet sich
eine mit Gemälden aus der Naturgeschichte gezierte
Handschrift. 5. Hm. Wahrs Altes und neues
Vorder- und Mittelasien* S. 185. Ob das
prachtvolle Exemplar , welches- ]tlr. Seetzen für das
orientalische Museum zu Gotha im Orient angekauft
hat (s. Mon* Corr. B. XIV. S. 34), an den Ort
seiner Bestimmung gelangt ist, weifs ich nicht«
Assemani fuhrt in seiner Beschreibung des
Borgianischen Globus den arabischen Namen
imd die Zahl^ dfer Sterne eines jeden Bildes mit den
Worten des Salamasch Ebn Kand Gadi an *). .So
nennt er den Verfasser des Hortus inirabiliuru
terrae et regionum **}, eines Werks, das seiner
Versichenüig nach (S. lxxxix und xc) i585 zuTVom
*) Er schreibt Salamasc, welches ohne Zyvtitel SälA^-
masöh auszusprechen ist, da er das arabische Schia
nach italiänischer Weise iinnieT durch sc ausdrückt.
-^ tZ.\| --r .
ftnd>iaoh gedruckt worSiei). Iflt; • Kqb.fii^ol^^ ft^oisd nir^
g&ads erwähnt y und auch^die Herren .Tychaen uad
Beigel,. bey denen .ich» defthalb ange&B§t Jlabey ken^
mn es ims ^ener Ansicht nicht *)<.:t iSi^l^eia^i^ni ,er*
klärt* sich über den Inhalt nicht näh«r* ^ Ich weife also
nicht, 0bes aufeer im, von ihm g^ebenea» Exi^erpten
noch weitere Astxognostica ' enthält > zweifele nber daran»
da er ^ie sonst bef aeiiien dürftigen HülfsittitHin ge«
wi£ß mitgetheilt haben^ t würde, . . > *
Ein^Zolgenosse des Kazwini war Mnhanamed Ebn
Haissan £^l-tTusi, bekannter unter dem JNameo?Nasir
fiddin **). Dies» rerdienstvoUe Gelehrte ,: geboren
im Jahr laoo unserer rZdtarechnung xn Tus in Cho-
raaan» gestorben ;n;973, ist , der V^r&ssto mehrerer
schätzbaren Werke, unter denen sein .Comn&entar
aber den Enclides ^^) und seine astronomi*
ashes Tafeint), die die BeAemmng 4er Ilechani^
fcken führen ff) 9^ zu .den berühmtesten gehören»
Die letztem sind das Resultat vieljäiriger^ Beobachr
tu!Bgai> die er unter :.dien Anspielen des mogoliachen
. *) ^chnurrer^s Bibliptheca Arabica, bisher in 7 Dii-
sertationen erschienen ^ und über alle gedruckte ara-
bische Werke sich erstreckend , ist noch nicht an die Ma-
th^matica und Astronomica gekommen. Bey d^Herbelot
^ . und Casiri habe ich den Namen Salamasch Ebn Kand
Gadi vergebens gesucht.
. ***) S. d'Herbelot Art. Aklides und die lehrreiche Recen-
sion dex Encyclopädisclien Uebersicht der Wissenschaf-
ten' des Orients in der Hallischea Litteratur •> Zeitung
' Vom Jahr 18049 ^o. sjg^ S. 132.
V tJTTeber diese 1^69 vollendeten Tafeln , so wie über Nasir
Eddin selbst ,. Undet man schätzbare Notizen beym d'Herbe-
lot unter den Artikeln Nassireddin und Zig^ Ilekhani.
— »VI —
Chans öder^Bdiaxia Holagu ^. und in VerbinchiAg
iseit einigen > andern Astronomen » unter denen aidi
Mawa)ed' El-Ärdiy der Vater dea Verfertigera der
Dresdner Hinunelskugely befand , auf einem Hügel bey
der dudt Marag» in der peraUchen Provinz Ader-
bidachan angestellt hat.- Sie atehn bey den Margen«
Umdem in grofaem Anaefan. In Europa iat von ih«
n«n bia- )elzt' nichca weiter bekannt geworden , als
eine geographische Tafel» die John Oreavea mit
<äner andern des Ulug Bekh hat abdrucken laaaen **),
Ifyde' fahrt verschiedene Stellen aatrognostischen Jii'*
batea ans. des Mnhammed Tuaaeus persisch geschrie-
benem Tractat vom Aatrolabio an. £r mehir
tmaem'Naair Eddin, den ich mit Bezug auf diese
Aüsziige öfters citire. ' ^
Mit den Uechaniachen Tafeln aind die 150. Iaht
altem' Persischen nicht, zu verwechseln, die sic^h
grilBchiach^ im Anhange zu Boulliaud*8 Astronom ia
Philolaica finden. Synopsis toBidarum astroHamU
Cforüm Persicarum ex syntaxi Fersarum Georgii Me»
Mci Chrysococcae ***J, quae in Bibiiotheca Regis
*) Holagu, Enl^^l des Dschingischan , zerstörte durch die
Eroberiuig Bagdads im Jahr 1258 die letzten Reste des
Chalifats und gründete auf den Trümmern desselben ein
grofses Reich, wozu Fersien« Syrien^ Mesopotamien,
. Armenien und ein Theil Natoliens gehörte. ' Er schlug
seit 1260 seine Residenz in Ma^raga auf, wo er eine An«
, ' zahl Astronomen um sich versammelte, die er b^y ihren
Arbeiten freygebig unterstützte. An der 3pitze dersel-
ben stand Nasir Eddin. S. d^ Herbelot Art. Hola^n.
**) Binae tahulae geographicae , una Nassir I^ddini Persaef
altera Ülug Beigi TaturL Opera et studio Johannis
Gravii* London 1652, 4* Auch im dritten Bandei der
Geographi minores.
***) Der Grieche TsJijy*«« X^viraiUtcKi§ 9 Arzt und. nebenher
etwas Astronom , lebte gegen die Mitte des vierzehnten
Jahrhunderts. Notizen von ihm ersehe mau aus Fabricii
— xTn —
€lhristiamj&imi manuitripta -adservaktur j €xeerpta
€t'nuno .prirmanr in. incem edita opera Ismaelis Bu*
UaldL Uritor dieson Tafeln komn|fc ein Verzeichnifs
der Längen ^ Breiten und GraDsen Ton 25 der vor«
nehmsten Steine /vor ^ mit der Uebersckrif t : y^Dieser
Canon istr auf. den Anfang des ßogben Jahrs det Ara-
ber (tii5n. Chr.) angesetzt» In 63 ihrer Jahre be*
Wegen sich die Sterne einen Grad.^* 65 arabische Jahre
geben »die 66 Sonnenjahre, Die Präoession ist also
hier nach den Astronomen des El-Mamun und nach
£l^Batani bestinunt, die sie in etwas mehr ^als 66
Jahren auf einen Grad setzten. Nasir £ddin nahm ^
•ie nachmals zu einem Grad, in 70 Jahren an*). Die'
Ibmen der Fixsterne 9 wie sie sich in dieser Tafel
finden 9 habe ich unten gehörigen Orts angeführt. Sie
•^ «ämmt^di aus dem Arabischen entlehnt. Man
wird sich daher über Ausdrücke wie nxi»^i2 nf^«y<» ^
Ol^^ rS K#uVtf> nit K«frir(«(» J^i^ Statt Si/^'^f nicht
wundem. . - *
In clas Jahrhundert des Kazwini und Nasiip Eddm
gdiött die Verfertigung der beiden von mir öfters
erwähnten arabischen Himmelskugeln *^j wel-
BibL Gr. Toxni X. S.6g^ß. d. a. A. Er schöpft« seine
- Astronomica f ^e er in der Vorrede zu den Tafeln sagt»
aas den Sclixiften eines gewissen Chioniades aus Con*
stantinopel^ der um die Mitte des dreyzehnten Jahrhun-
> . derts eine Reise nach Tersien gemacht hatte , um da-
seliwt die Astronottiie zu studiren, die den Griechen
V liingst fremd geworden i^ar.
*) S. Hyde^s Vorrede zum Ulug Bekh, S. xxl.
**) Die Globen sind ein uraltes Mittel zur VersinnUchun^
der hi^pnluchen Bewegungen ttnd der Sternbilder. Den
Griechen w^ren sie schon sehr geläufig. Allerley-sie be-
treffende Notizen jindet man beym Fabricius (Bibl. Gr.
Tom. V. p. J297 IE. d. n. A.) zusammengetragen, die *je«
doch mit Kritik zu benutzoi sind. Die Beschreibung ei-
' »er merkwürdigen^ aus.^em Alterthum auf uns gekohi«
— irm —
che in der an sdiitzbaren Alterdtumem Teichen Sanum«
lung des Terstorbenen Cardinais Boi^ia za VdleCriy nnd
in dem königL mathenutischen Salon zu Dresden mnC-
bewahit werden. Die erste isl in f(rigendem Weike
beschrieben: Gtohus eoelestis Cufieo^Arabieus VeU^
tend Mttsei Borgiani a Simone Assemano LmL, Or*
Prof. iüustratuj. Praemissa eiusdem de Arabum
mstranomia dissertatiane et adieetis databms epUtoiU
Josephi ToaldL Patavii 179O9 4« mit 3 Kupfertafefau
Die Kngely von Metall gearbeitety lialt g firanz. Zoll
nnd eine Linie im Durchmesser* Sie ist im Jahr €qsl
der Flacht (1&S5 n. Chr.) nnter der Regierong des
ägyptischen Königs El-Khanid *) ^im Kaissar 0m
iüii 1 Käsern £bn Muaafir £1-Ahnki B-i&nefi ver-
leitigt worden. Dies besagt die kufiscfae Inacfarilt. Za
den Stenonamen ist die jüngere^ im Dnock gebragd»»
]ic:he9 Ciuientschrift genommen^ die« wie mir Heer
Tydisen bemeikt, zor Zeit der Vecfertigmig des Gk^
bns neben der kofis<iien znf Denkmälern nnd im ge»
meinen Ldien s^ur gewohnlich war. In der Eiklä«
rang dieser Namen ist Assemani»
i, Kn^ CBtliilt ittdiwhgndcs Wcx^: Mims Fi
wnmmm% B^nmortms eomumemtmrio Ja. Bmpt^ Pmtrerl ü^
buirmims, Florenz i79>y foL aüt dncr Abinlduig des
Globus und des ihn iii^iimIih Atlas auf 6 KspCnrCtfchi
(es ist cigentÜdk der diitte Band tob Goxi Tkesa«r«s
Geninarnin). Nach einer bey» Ptolesäns (Alm.
B. ¥n. Kap. 1. wm Ende) TOiliiMiinnilen Stelle» die
aber nickt reckt dentlich ist, hat Hippaxck die ▼«»&
gcB. Ist einer NackxicJit keym t^ksiii (BibL Escnr.
Tom. I. S. 417) Gladbcn keynaoaeaMn, so kat sich noch
im Jakr la^ in da- ftgtnilifhf BiMiotkrk
eine Ton Ftolennns T wfrui gte kronaene Kng^ g^fnnd^
*) Des aeckate n Regenten ans der Ton dcaa kernknitcn Sa*
ladin «^cgrindetBi Dynastie der A jnbiten. S. d^Hcxbc-
loft Axt.
XäX
• \
Kenntnifs des Arab&cheiir ungeadiM:, Bichl: glückKidi
gewesen. £ir hatte die Kttgel nichl: aelbst». sondern
eine schlecbie^ von einem*» 'wieves scheint^ . der «Sprai-
che Unkundigen Terfertigtev^Kopie: vor sich. ^ Die. Schrift
ist 9 ^wenigstens in dieser, Kapüe y .zum Theil höchst; luir
deutlich. Die diakritischen Punkte fehlen ganz* An
Hoifsmitteln hatte er blob deli Fergani und Salamasdi
zur Hand« Uiug B^h's Verzeidinifs mit Hyde's'Com«-
xn^ntar kannte er nicht, noch weniger die Gestifcnbe»
Schreibung des Kazwini. Kein Wunder also^ da(s er
so viele Namen zu lesen glaubte, die nie einem ara»
bischeifi Astronomebi in den Sinn gßkoniiuen sind. Ich
habe manche seiner Mifsgriffe benierkt und berichtigt,
was ich mir «indessen za keinem Verdienst anrechnen
will. ; Dentr.attfeer^^iehjreren Hülfsmitteln , die^fam
fehlten; habe ich eine nur von Hm. Tychsen com«
ucen gehabt, die nicht al«
lein an Deutlichkeit der Schriftzüge vor der seinigen
merkliche 'Verzüge hat, sondern sfch auch dadurch von
ihr unterscheidet, dafs die Hemisphären und Segmente
ganz anders begränzt? sind. Mit Hülfe dieser Zeich*-
nung und der Vergleichung beider habe ich eine Liste
der Stemnamen entworfen, die Hr. Tychsen zu revx-
diren die Gefälligkeit gehabt hat,, und so ergiebt sich
cfeiin, dafs- der Bo^gianisChe Globus mit Ulüg Bekh,
Kazwini luid allen übrigen arabischen Astrognosten
In Uebereinstimmung ist.' Eben dies gilt von der
arabischen' Himmelskugel,' welche sich zu Dresden
befindet. * Diese hat Hr. Beigel im Astron. Jahrb.
»808 S. 97 ff. mit der ihm gewohnten Umsicht und
Gründlichkeit b^dhrieben. Sie hält^ ebenfalls aus Me^
taU g-earbeitet^ 5 jEranz. Zoll imd 4 Linien im Durch«
inesser» und ist ums Jahr ifigg unserer Zeitrechnung,
-also etwa 64 Jahr später als die'Borgianische, - rdn
Muhammed Ebn Muwajed El-Ardi verfertigt wx)r4en.
Die Schrift ist durchgängig die kufische, und zeich-
xnc
net sieb dordi • eine besondere Regdmlbigfeeit und
Gleichförmigkeit der Zl^ge aus, Sie hat, v^ie Herr
Beigel bemerkt» viel AehnUchkeit mit der Probe in
Niebuhr'a Heise Th. IL Taf. XXVII. sub. A., und
kann dazu dienen, das Alter jener neuern Aufschrif«'
ten zu bestimmen 9 die' von schreibseligen Reisenden
den Persepolitanischen' Ueberbleibsebi angeklekst wor*^
den sind. Hier ist das daraus zusammengestellt^ AU
phabet» welches ich^ wie so vieles andere > diesem
Gelehrten verdanke.
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Dafs mir von Hm. Beigel die Liste der auf dem
Dresdner Globus vorkommenden Namen mitgetheilt
worden ist» habe ich bereits dankbar erwihnt. Ich
citfare sie öfters« Sie ihrer ganzen Länge nach abdru-
cken zu lassen» habe ich für unnödug erachtet, da. sie
Sieidtens mit Kazwmi übereinstimmt.
Einer der verdienstvoUaeeA . Astfonalnen - des Morit
{enlandes» und zugleich der letzte aus der^glänsenden
Periode der Araber» ist der mogoÜBche Fürst Müham^
med Taragat £bn Schahroch £bn.Timur*>y bdcaimter
unter dem Namen Uiug Bekh **)| d« i« Magnus pxin*
ceps. £r war dar Enkd des berühmten Eroberers .Ti*
mur, der im Orient Timurlenk» Timur der Hm«>
kende» und daher bey uns Tamerlan heilst. Dieser
starb im Jahr 1405 und hinterliels 4 Söhne, von de^
nen ihm Schahroch mit dem Titel Bdiadur.d« u
strenuus , magnanimus , in der Regierung von Persien»
Indien und der Tatarey folgte. Schahroch hatte wieder
5 Söhne. Der älteste 9 imser Ulug Bekh, 1393 in Sul»
tanie, einer Stadt im persischen Irak unweit Kazwin^
gehotenf trat im Jahr 1407 die Regierung in Chorasan
und Mazenderan diesseits, und 1409 in Mawarelnaht
und Turkistan jenseits des Dsduhun (Oxus) an, dafaec
er auf dem Titel seiner Fixstemtafel ^Regionum ul-*
tra citraque Gj^hunPrinceps heilst. £m leiden«
scha&licher Verehrer der Wissenschaften, besonders der
mathematischen, errichtete er in Saniarfcand, seinem
Residenz , ein Gymnasium nach Art des alexandrini«
sehen Museums, ein prachtvolles, weitläufiges Gebat^
de, worin er eine grofse Anzahl Gelehrte unteifaielt.
Daulatschab, der Samarkander, sagt in eeiner peiaiseh
geschriebenen Geschichte berühmter Männer
(Hyde PraeL p. xu); ,J>ie einsichtsvoDaten Penonen
gestehn einstimmig, dafs in den Zeiten des Islams, ja
seit Den Ikamain (Alexander), an VfniAat wad Ge»
lehrsamkeit kein Fürst dem Uhig Bekh gleich gekom-
men ist.^ £r war ein gründlicher Astronom und ge«
wandter Beobachter. % Unterstutzt Von mehreren Stem*
kundigen i unter denen besonders Ali Ebn Mufaanamed
Kuschdschi» der über Arithmetik und Theorie
der Planeten geschrieben hat> genannt zu werden
Terdienty vollendete er «ein grobes astronomisches
Werk, das unter dem Namen Ziclsch Sultan!*)»
d« i. die königlichexi Tafeln ,' im Orient sehr berühmt
ist. £r wurde ein Opfer der Astrologie, der er sehr
erge|)en war« Verdacht gegen seinen ältesten Sohn
Abdallatif schöpfend, stellte er ihm die Nativität und
glaubte zu finden, dab ei* ihm ein grofses Unglück be-
reite, worauf er seine Liebe ganz seinem Tüngem
Sohn schenkte. Jener, der sich vernachlässigt sah, 're*
belUrte gegen seinen Vater, stiefs ihn vom Thron und
liefs ihn 1449 meuchelmörderisch ums Leben bringen*
Von den gedachten Tafeln hat Beauchamp ein schönes
Exemplar aus Asien nach Paris gebracht , von welchem
Hr. Burckhardt fi. IIL S. 179 ff. der Allg, Geogr.
Ephem. eine Notiz giebt. So viel er, ohne Persisch
zu verstehn, aus der blofsen Ansicht der Zahlzeichen
hat ausmitteln können, enthalten sie folgende einzelne
Tafeln: 1) Epochen für griechische (soll hmfsen syri-
sche) arabische und persische T^ge. Was unter dieser
Nummer begriffen *ist, hat John Greaves besonders her«
ausgegeben '**). 12) Sinustafeln, dergleichen bekannt«
lieh von den Arabern statt der Chordentafeln der Grie-
chen eingeführt worden sind» 3) Tafeln der Dämme-
rungen. 4) Länge des Schattens. 5) Tafeln der Ab-
weiclnmg. 6) Tafeln der geraden und schiefen Aufstei-
gimg mit Differenzen für Sämarkand (Länge S^i** von
♦*) Epochae celebrioreSp JstronomU, Historicis^ Chronolo*
gis Chataidrum, Syro ^Graecorum , Arahum^ Persarum,
ChorasmiOrum , usUata^, ex erfiditione Ulu^/Bfigif jfu^
blicavit, recensuit et' commentariis Ulustravit Johannas
Graviut^ London 1650, 4. > Persisch unä^lAttehdsch.
Ferro 9 Breite 39^ sy). 7) ScMefe AuEsteigung tqkl o
bis 50^ der Breite, g) Tafeln der halben Tagbogen für
Samarkand* 9) Ein Verzeidbnifs der Längen und Brei-
ten verschiedener Städte ^ welches zugleich mit einem
ähnlichen . des Nasir £ddin von John Greaves ans Licht
gestellt worden ist (s* oben S^^jlvi). 10) Sonnentafeln
von besonderer Genauigkeit und merkwürdiger £in^
richtung. 1 1) Tafeln des Mondes und der Finsternisse»
is) Blanetentafeln. 13) Stillstand und rückläufige Be*
Vregnngen der Planeten. 14) Aufgang der Sterne.
15) Ein Stemyerzeichnils. Dieses ist persisch und la^
teinisch unter folgendem Titel erschienen: Taiulae
long, ac lat, steüarum fixarum ex observatione ülug
JBeigki . . • £x trihus inoicem coUatis MSS<. Persi^
^is jam jjrimum iuce ac Lotio donavit et comment»^
rüs iUustravit Thomas Hyde. .In calce libri acces"
serunt- Mohammedis Tizini tabvlae declinationuni eü
rectarum ascensionum. Oxonii 1665» 4* Von Neuem
abgedruckt in dem von Sharpe 1767 in ^ Quartbänden
herausgegebenen Syntagma JDissertatiojzum quas oUm
auctor doctUHmus Thonuts Hyde separatim edidit^
Diese Ausgabe habe ich vor Augen gehabt. Lateinisch
findet sich das Verzeichnifs auch in Flamsteed^s Histo»
ria Coelestis. Nach der Vorrede' des UlugBekh sind
die Längen und Breiten für da^ Jahr 84^ <^ Flucht
(1437 n. Chr.) angesetzt. Er sagt, er habe alle Stern«
ie% Ptolemäus beobachtet , aulser 1279 die in Samarkaiid
nicht sichtbar wären. Diese habe er vom Abdelrah-
man Sufi entlehnt. Acht aufserdem, einen hu F.uhr^
mann, den iiten im Thier (Wolf) und die sechs un-
förmlichen des südlichen Fisches, die auch b'eym Sufi
vorkämen/ habe er nicht gefunden, und sie daher ganz
^ggelassen. Man sieht also , dafs seuae Fixstemtaföl
nicht durch blofseReduction, sondern aus eigenen
• Beobachtungen entstanden ist, und davoi;i überzeugt
man «ich anch bald, wenn mw. «Ml. HÜt. der. P^oJwxäi-
— IXLY
•eben vergleicht. Die Vorrede von Hyde enthalt schätz-
bare Notizen über Ulug Bekh» die ich hier bexiutet
habe. Noch schätzbarer» besonders wegen viderdarili
zusammengetragenen Fragmente ans. ungedmoktea
Werken ist seine Erläuterung der in d^ Tafel vOrllQUiff
mienden Stenmamen« Es ist dies die Qt^le^ .aus der
ich schöpfe f so oft ich Abdelrahman Sufi.^ • N^k. £d«
din» Dschewhariy Firu,zabadi und Echteri nenne» die
ich nur nach den' Seitenzahlen seines Buchs citire. .
bn Anhange seines Commentars S« 93 ff« giebl»
Hyde eine Tafel der geraden Aufsteigung und Abwei«?
chung von 300 der vornehmsten Sterne für das Enda
des Jahrs 940 der Flucht (1533) n. Chr.). Sie isty wlei
es scheint durch Reduction aus friihern y^rzeichmsS(^»
von Muhammed Ebn Muhammed Efan Aibubeki: f)|(
mit dem Beynamen El-Tizini **)$ zusanim.«ng^an
gen worden und für mich, wegen vieler darin au^eführn
ten ächtarabischen Stenmamen eine Hauptqueile gewe^
sen. Hyde hat sie wenig benutzt, vermuthlich weil et.
nicht Astronom genug war» um sich in die Nachweir
simg der Sterne gehörig linden zu könneup Die gieaca!»
den Aufsteigungen sind vom Kolur des WintersolsUv
ttums an gerechnet« Die Sterne kommen bis. auf. ^i^
Paar sehr südliche alle beym Ftolemäus vor.
Hyde hat in einem Manuscript des Ulug BeEhläej
jedem StembUde arabische Noten gefunden 9 .woraus (.«r
Manches anfuhrt Ich dtire ihren Verfasser unter dem
Namen des arabischen Glossators. . ^^
**) Nach einem kleinen Ort Tizin , Urne Tägreise. w^stUqll
von Haleb. Hyde nennt ihn Promulgator temporum
precandi in Cathedrali Ummavaeo » d. i. an der gTo£sexi
Moschee der Ommiaden in Bamaschk. Die 'Ommiü*
den, welche Tor den Abbassisden iih Besick des Ghiji«
• 4kC0 war«ny4Mtteif ihM.ileisd«]ifc^i|itii(Da»a<ckk« ;^u^ ^^
4«Gh^ma^ *) zu ha^pn-f ^ d^r im ComiDPenur zunsft
Uli^^^di'pfterfl T«d«d eiugf fährt wir<l» Der Namd
bezMchnet iHi Pcrsiachen einen Interpreten^ u])4
wirMich .8fh«(^it>t djeeer Interpret nach AiQt derer ^ die
(ten 9l«nd der ]Vlaimaq:i|>te mit Noten iiusf allen , bal4
Araluscb^ baldJPersisdii*
Zu. den Quellen^ aus denen ich i^^ meinen Un«
tirsuchungen aber di&.orientaÜMhe^ Stemnapien g^
titiiöpEt habe 9 gehören endUch noch d^e Fragmente»
die Hfd^ .aus« dfn Wörterbpchend des^ Dschewhari ^ Firn-«
iabadi und Echteri mittheilti Abu Naader. bmail £bn
Hamad.f^l^Dachewhariy geboren zu Farab » eiaev
Sta4l^ T^rkißraii, und deC^hiab fil-Far^bi und BUTurki
genjmpt^)^ brachte aein beriibmteaLexicon^ Linguae
Puritaa **^) betitelt , umaiabr »ooo unserer Zeitrecba
niQig in. QJaoraaan zu Standes •;, üicht minder im Orient
fjipckaitBt Uti tin anderes ^ welcheaden-Madschd Eddin
Mi4iammed £bn Jakub EUSchirazi £1-Firuzab9^^
4it)^f geboren i^aS . zi^ Tiruzabad bey Sehiras, gt»
etorben 14^4 va Zebid i^i glüddichen ArabJien) ;cuxa
Verfasser hat, und den Titel EL-^Kamus tt)» Ocea^
%\k&9 fuhrt ttt> Von luchteri Muatq»ha£bn Schema
,t) ijfiji^ VJ*M 0^ <A*w* (ih^wJ Ä!9sto
- fH*) Die Araber haben so Tiele 'Wdrtfrl>flol}er ihrer ^ra-
che^ dsfi einer ilurer <3atayaatiktr 6f»KawtU damit bela»
. e
— ifxrt — ^
Eddin El-Karahi80ari ^ hat lUaA^^rfn '«raWteh^tiürki'
sches Lexicon» von welchem iich in der 'hiesigitt
königUcheii Bibliothek ein schöngeschriebenes rfcsottni
plar findet. . . . ♦ . . v,..
Diese Wörterbücher sind ibit Vorsicht* tu gebt&ü^
chen> wenn man sie über Kiinstausdrücke ^'b^fi^geti
will. Von der geist« und geschmacklosen Erklnmngs^
manier der asiatischen Lexicographen imd-Olositooren
kommen unten mehrere Proben vor. * Notdh ^Mh'hetie
ich hier mit Hm. BägeVs Worten her. »^Goliu» giebt
nach Dschewhari die Bedeutungen der 'Rafdist Pkffor
auf folgende Weise an: Aperuit oi« Patldt'OS. Apb^
mit se floSi IV. Ortae sunt seu dvilmitiä^
runt PlejadeS) quod qui eas in cuhiiine'^inhie^
tiiri sublato ore fere ddiiscit« ^ägr^ «osa apcfrta«
El^/agra, ortus Plejadum- **). Bey^' -liicMt«
besehn werden also die Ple^aden -mit einekn* sich^öff^
^ nenden Blumenk^ch verglithen. ' ' Ein wiiMich- schd^
ties Bild! Aber wie nimmt es der geschmacklose
.Lexicögraph Dschewhari? '£^ hält sich, blöfi an! dite
erste Bedeutung des Verbi und läfst uns das Maul
aufsperren, wenn wir die Plejaden erblicken. —
Man kann die Bewohner des heilsen Arabiens in «Wey
Klassen theilen: i) in glühende Araber« welche
Geist und flüchtiges Salz in Menge von sich geben,
den 'konnte.. S. I'ocock Fraef. in Carmen. -Tograi.
• (Oxford 1661 f $)• Die beiden wichtigsten sind die oben
genannten, 5. Pocock Spec. Hist. Arabv;pv56s und
565; d^ Herbelot Art. GiauHarat und'Camuft; Casiri fiibL
Eftxur. Cod. &fi und '584* Golius; ist . hf^u^tsäphlldi
dem Dschewhari» Giggeo dem Firilkabadi gefbi^t'/
6^Aff^^i$:^,
/ •
^^ - >
X« B» dieD|9Jbte^< ^Xin j^usg^br^nnie Araber (ca-
put •nüortuiniu.)» b^y; d^^'t nian 9 'wenn sie auch in ,
eineqa Mörder gfdta^pft würden, nichts als t^ube
Koh}^, Staub und A$cbe findet, z. Iß» die Glossatoren
und jLexicograpb^if v Dovh Psche^/diari, war ein Tür«
)ce.''* 2(u dem Aberwitz dieser Gattung; von Schxift»
sieUem gesellt ^sicb> wenn von astcono|x)isp]ieTi Gev
gens^änd^ die Reiß ist, in d^r Regel npcb ßüip gute
Portion iJnwtsaenbeit«. ,Kein.,Wund^X al^o, dafs man
b^ ihnen j so häufig auf gezwungene, schiefe oder
ganz; falsche Qeutwgezi. astrognosti^ch^ Ausdrucke
atöfiit. .
. " £a.1st.i|ur nu^inoch <ÜLbrig9 nachzuweisai> auf.^
yrAth^'W'^W' die arabisphen Stemfiam^a in unsere ^
A^trMomie gekoiipmen sind.
Pie Araber gaben die^ wis^ensphaftücheii Ke^t*
nisse, di0 fie aus den Sf^rif^en der Griechen entlehnt
lütten', ein : Faar . Jal^undefte später dem Occident
zafutk't rait äisppi sie lange durch Spanien in iß^rüh-
T
irung stat^den. Wem^ inan noch zweifeln köiipte> daCi
sie die ersten Lehrer des ^ur Zeit ihrer Wissenschaft-
^ liehen Kultur in Barbarey versunkenen Europa gew&*
aen sindf darf man nur einen Blick auf die Menge
der- aitf ihrer Sprache i|i die m^srigen überg^gaiigenen
ILtmstwörter werfen* Besonders reich daran* ist die
Astronozui(&> Die Termini Zenith, Nadiri Almu-
pantharat» Alhidade, und bey weitem die naei«
sten unserer Ste^ln^men sind arabischen Ursprungs.
JZu dai Werken, aua denen wir sie zunäphst erhalten
haben, gehören, hauptsächlich folgende:
i) Der arabisch-lateinische A^^^aagest. So
nenne ieh die ans dem Arabischen (s^. oben S« xlv)
geflosstae lateinische Uebersetzung des Abnagest, die
langst in Eiiropa bekannt war, als Georg von Tra-
pezunt die seinig^ nach 4^em Original arbeitete, und
als das Original selbst im Druck »schien«. Sie soU
imf BeEdil des Kaisern Friedrich IL um das Jahr 1^35
veranstaltet worden seyn *) 9 und Ist 1515 zu Venedig
unter nachstehendem Titel ans Licht getreten': Mm»^
^estum Cl* Ptolemei Fhetudienns Alcxandr*im Astro^
nomor\im jjrincipis: opus ingens ac nobile 9 0mmes
celorum moius eoiUinens» FtUeiBus asiris eat in
ducem: ductu Fe tri Liechtenstein ^ Coloniensis Gen»
mani* Fol. Diese Uebersetzung -gilt in Ansehung ehr
Zahlen ßjac die richtigste. Für mich ist sie w^en der
vielen noch jet^t in der Astronomie gehrancfalicheii
Sterniiamen^ welche dem Fix^temverzeichnifs einger
streut sind, sehr wichtig gewesen 9 und ich citire aie
üefsbalb häufige Sie ist übrigens sehr selten. La Lande
versichert (Astron. Art. 358) nur Ein Exemplar ds^
von gese)m zu haben. £ii| anderes besit?;t die hiesige
königliche Bibliothek.
fi) Die lateinische Uebersetzung dts astrolor
jischen Werks (Liber Quadripartims) des Ptolä-
mäus und des Commentars, womit dasselbe voa
A^i £bn Reduan ausgestattet worden ist **). Idbi
habe di^ seltene venezianische Ausgab^ von 1519 vor
Augen gehabt.
3) Die alphonsinischen Tafeln, Alphoa^
X, von Cast^en, mit dem Bejmamen der Weise,
jberief im Jahr 1040» noch als Kronprinz 9 mefaiene
der Astronomie kundige Männer 9 Christen 9 Juden»
Mauren , nach Toledo 9 um sie unter seineii Augen
zxi der Verbesserung der Ptolemäischen Tafeln 9 dereaa
Abweichung vom Himmel bereits sehr merklich sai
*) S. Weidler. H 14 1» Astron. c. VII. i. lEet wird noch
zweyer andern aus dem Arabischen gemachten Uebexy
Setzungen gedacht ^ wovon die eine in Nlimberg» die
andere in Oxford handschriftlich aufbew^ahrc wird.
•♦) S, tFabricÜ Bibl. Gr. Vol. V. p. a88 d. ». A. unä Ca-
sin BibL Escuv. Cod. c|ö8»
worden'. Bxiftrg ^ arbeiten zu lassen. Er beßMerte diel
Ibxtemehihen'anir königlicher Freygebigkeit; allein der
£rfolg e^ttspraGh weder der. Zeit noch den - Kosten
^IniSmu» 'Heinl^olt spricht in der Vorrede zu seinen
Tabitlis'Pmtenicis von 40000 Ducaten), die auf
fbuseäe verwandt wurden. ' An ^ der Spitze der Astro*
■yiomen stand der hebräische. Geli^irte IsaaC> Aben Sid
Hassan > Vorsteher der Synagoge zu Toledo > der ganz
^demSysten» des Ptolemäus folgte, und bloß mit den
Spochen einige Aeiideitmgen romahm , wobef er
-«ich mehr «hunch geheimnifsvolle Zahlen d^ Kabala^
als diürch astrodomische Beobachtungen leiten UeCffi
-Cie Tafbin erschienen mit dem Regierungsantritt d«i
•Alphonstts f ' nach welchem sie benannt worden sind^
im Jahr 125^» mit dessen erstem Junius die A^ra AI»*
phonsi Regis beghint, Sie enthalten unter andern ein
Fikstemverzeichnifc, das durch blofse Vermehrung
4er Lfingen um 17° Iß! &^ ^^^ Ftolemäischen her*
gleitet und zustächst aus der lateinischen Ueberseti-
^xrng des Almagest entlehnt ist. Von den f&nf » sämmb»
&ii -lehr «eltenen., Ausgaben der ^Tafeln, welche 1483»
f4gs und 1521 zu Venedig, ?545 zu Paris und 1641
«n'^ Madrid in 4. herausgekommen 'sind 9 habe ich die
.vier ersten aus der hiesigen königL Bibliothek vor
^Bir. Die erste und vierte endialten nur eine. geringe
Jbizahl arabischer Stemnamen» weit mehr die zweyt^
mnd dritte, die in dieser Hinsicht ganz mit ei^iander,
flsnd'faet durchgehends ihit dem arabisch -lateinischen
^magest ttber^in8tim.menf jSie sind jedesniahl go-
nieint, w^nn ich, ohne Bezeug auf eine bestimmte
Ausgabe 9 der alphonsinischen Tafeln gedenke.
•' 4) Die erste» oben £• xlvii erwähnte 9 lateinische
Oebersetzung der astronomischen Elemente des
Ifergani.
Von den Stemnamen, die diese und. andere ara»
bisirende Bücher enthalten 9 . ^d die meisten der
Att^ben .der Urünomeerie alnd di« Ai^cktfDken d^r
KupferüdFeln freygeblieben« Was sie füllt;; ÄSit.imter
dem Titel ; Jokamäs. Bajfixi Ahainam /• Gi EocplU*
iftUio ekaracterum omr^ . Urmome^rißs in^giim^ß.
tabuUs imculptorumi öiteira besonders, z. B« Uhu
a64o^ 449 auch .deutsch , ebentlaselbsc 17^99 4. g«^
4nickc wotden»
Von Hyde^s Bemühungen um die Erläuterung der
orientalischen Stexnnamen ist bereits oben S^ lxiv die
Rede gewesen« Ich habe also nur noch von der hx*^
beit meines' unmittelbftreii Vorgängers Friedrich Wil->
^kelm. Victor Lach, zu reden« Dieser in d^r Blüthe
•eines Altei's gestorbene .Gelehrte hat auf Kästners
Veranlassung *) eine Aixleitung zur.. Kennt^iifs
der Sternnamen mit Urläuterungen aus jder
▲rabischen Sprache und Sternkunde herausge*
geben 9 welche in den *jtxin Band der Allgemeinen
Bibliothek der biblischen Litteratur einge*
ruckt und auch einzeln 1796 zu Leipzig auf 164. Sei*
ten in 8« erschienen ist» Sie enthält einen hin und
wieder berichtigenden Auszug aus Hyde's .Commen->
tar zum Ulug Bekh und aus Assemani^s Beschrei*
bung des Borgianischen Globus 9 hilft indessen, den
Mängeln beider Werke bey wettern nicht ab. Zu be«
dauern ist» dafs die aus Bayer entlehnten 9 zum Theil
sehr entstellten 9 griechischen und lateinischen Namen
der Sternbilder nicht rerbessert und erläutert worden
sindr
*) S« dessen.Gotchichte der Mathematik Th« IL
S. 315 ff.
mm
•'*, * . , b««A«» - .
• V, .*-
f\
iL
- *«
Ben Malunud El-Kazwifli
i*-
G e s t i F n b e s c h r e i b u n g
• - ♦.
deutsch^
»
mit Erläuterungen
die Sternnamen
betreffend.
* • •
Die nördlichen Sternbilder.
Da$ Gestirn /»o^ W^t El-dub eUasgerf
der kleine Bär ^.
v>>=»
steht dem Nordpol' ton nächsten. Im Bilde
selbst sind sieben Sterne nnd fünf auTserhalb *.
>er nennen jene sieben (j^ui Ow
Jf, Ben4t na'5C?i el'-sogra^ die klei-
nern Benat na^sch} die vier im Viereck
^jädü, Na'schf Bahre; die diey im ScbwaM
cAJb, Benät, Töchter »; die zwey heUea
unter den rieren (ß und y) yJ^[^» El-fer-
kadain, die beiden Kälber *, und den
heUen am End« des Schwanzes (a). durch den
die Kebla bestimmt «wird », t/^^. M-dsche-
Ä. de« Bock *. Dit aimmtüchen Sterne,
1
— 4 —
sowohl in als anCser dem Bude, gleichen ei-
nem Fisch '• Man nennt sie (j«AjlK, El*
fäsp das Loch, weil sie gleichsam das Loch
(die Pfanne) Tcn^teUen, worin der Mühlza-
pfen umläuft 9 indem sich der Zapfen des
Taggleichers (Pol des Aequators) in dieser Ge-
gend, dem Stern JEl^dschedi ziemlich nahe,
befindet ^. '
' Die gewöhnlichen Benennungen, unter
welchen die beiden Bären bey den Alten vor-
kommen, sind "Aptrog fUK^, Arctos minor^
Ursa jnin&Tj und "K^netog lijsydhjjy Arctos
mcdor^ Ursa maior. Ovid begreift sie unter
dem Ausdruck Ferae zusammen: magna mU
norque Ferae. Trist. IV. -j. r. , Ursprünglich
hat blofs der grofse Bär den Namen Arctos
geführt« Homer, der ihn IL c. 487 und Od.
£. fi75 erwähnt, kennt nur ihn, wie aus dem
Verse
„er allein taucht ^ich nie in das Bad des Oceanis/^
deutlich erhellt» per Mythus von der Nym»
phe Callisto, die, von de^ Juno in eine Bä-
pnn verwandelt y tmerkannt von ihrem Sohn
Areas auf der Jagd verfolgt, und zugleich
mit ihm vom Jupiter an den Himmel versetzt
wurde, wird nip: auf den grofsen Bären
uiid' den beni^hb^ürten Bootes gied«utet;
\
I
0vid , der ihn erz^hlt^« iscäiUefst. pait folgende»
Veysqn:.- -,.'.* ,. . • '• •
Signa propinqua wicasnt^ Prior est: p quttm di»
eimus^ Aretonj
. Ar ctaph ylaoo Jorrnam tcrga seqi^entis habet*
. . Fasu IL iBg.
Auch nennen die Alten den Thaleg^ der um
w^pjgstens jioo Jahr nach dem Homer lebtei
pinstimmig als d^ Urheb.er des kleinen Bären,
S* ' die SphoUen , z]ar .angeführten Stelle der
Iliade; Achilles Tatius Isag. in Ar..iFh,aen*
Ci.i} Diog. Laertius Vit. Phil. L a^f Hygin.
F o e t. A s t r« IL - 2« . . Eigentlich vei^flaiizte er
ihn wohl nur aus dem Morgenlande nach Grie«
chenland. Den|i die Phönizier rüchteten sich
jrühKeitig aiif ihren Seereisen nach diesem
Gestirn j %yelch,eis dahe? auch ;$wyikf) , PTiper
fiit^i genannt wurde (Eratost^Snes Gat. c. q*
6cliol. Germfin, p. aö-Hygin. J,» cOi'^^tatt dafs die
weniger erfahrnen Griechen den besser in die
Augen^ fi^lenden , . .aber wegen seiner gröfsem
Efitferixung vom Pol unzuverlässigem grofsen
Bären, zum Führer wählten, eine Thatsache,
von der uns Aratu^ v« 37 fL, sein Schpliaet^
Manilius^ Ovid und andere iinterrichten. Ohne
Zweifel gab lue ähnliche Stellvmg der Haupt-
sx,(^fXiß beider .Bild«^ Veran^lassung , denNam.ep
Arcfps yoxa girofsen Bären auf den kleinen über-
sLUtragen. Dieselbe Bewandnifs hat es mit der
Benennung ''Af«t|a , Plaustrmn. Die sieben
ausgezeichneten Stqrne des grofsen Bären stel-
len sich unter dem sdir natmliclien' Bilde* ei-
nes init vier Rädern und einer Deichsel veiv
sehenen Wagens dar, und. haben di^isai. Na*
men vom frühsten Weltalter bis auf unsere
Tage in der Volkssprache geführt. Schon' Ho-
mer gedenkt desselben an den erwähnten Stel-
len. In der Folge unterschied man unter dem
grofsen und kleinen Wagen, 'wie unter
dem grofsen und kleinen Bären. Wenn
Aratüsf'vl <i6' S. von diesen Bildern sägt, dafa
sie in kreisender Bewegung um den • Nord-
pol laufen' und defshalb '^AfW^ou genannt wür-
den; so 'leitet er als ächter Grammatiker den
griechischeh- Namen ohro rS äfM cky€(r^y von
der gemeilischaftlichen Bewegung, ab.
An einer andern Stelle (v. 93) gebraucht er
die gleichbedeutende Form dlßO^OM. Die Von»
Stellung von den beiden Wagen* pflana^te sich
von den Griechen ^u den Römern fort. Bey
diesen heifsen sie Plaustrn:
Sive Arctoe^ seu Romani eognominis Ursae^
Plaustrave^ qtiae Jaeies steUarum proxima verö.
Germanicns . V. . 05«
...k Ursasque et Tlaustra voetire solemusi
Fabidä namque 'UrsaSf speeUs dai; Plaustra viderL
Fcstus Avienusy v. 105.
aber gewöhnlicher mit einem altrömischen Aus»
druck Septem tiioneSy die sieben Pflug*
ochsen. (TrioneSy heifst es beym Varro de
L L. VI. 4. , boves appellantur a bubulcis etiam
nunc, maxime cimi arant terram). Auch die-
den grofeen OBären, • ^ * 'Hofe' sidus^ sagi^fitdlim^
Nk A. 11/ 221 , ^uod' s(^ figora^ pol^itluiiqme ip^
quia simile plaustrifxridetur, antiqm (^accdrm^
äfW^ d«enint,' nöltri ^u0i|ttiä Vfff^^^S'a^boU
bus iündtis septeixi tribnes appeXkafiruAtv^i^ <»t(
a septom stellis^ex q^bus quasi 'ftu^^iattOiiei
figurantur/ Mit dier Zdt' l)egi4ff inan'attek
deti kteinen^ Bären unter äie Beiie^qiitulg nffap^
t«m triones. So Viigä ^in dem Veröfe;* .- • '• ''^
Jtrcturum^ phiviasque Hyladas, g^eminasifnt !ZVAHi«ft
. •• '' '■• ''■ ' ';Afeiti'L.-74|)fcir.:: .• t
"vrorauf es denn gemSinlioh Wüi'd^, Septß9Urio
na Singular voxti -N ö't*d po 1 niid^^em ^N erdt
wi n d e zu gebrauchten/ ' Für "^hyub^ ala St«sm*
namen sagten die Griechen , ' naok emisr 'Kotit
beym * Hesychius , auch "^AT^Kivtt ;- Wcftc^^ vet^
müthlioh uralte Wort, eben so wie 'da& ^tntPf
sehe Wagen, mit Aeea* es ganz id^i^s^ isC^
von &f&v^ führen, abgeleitet werden mu&
Die Stellung der Hauptsteme beider Süder
hat noch ein Paar Benennungen veiatiLils^
oKltef welchen *• sie häufig* hey 'den* Aken
Vorkommen , - nämlich ' *£Äicif , HeUöt^ und
iCuiW2^^ oder KüViitn^ (diese Form findet
sielt einigemahl beym AxsUub) ^ 'Cynosurä,
Cards cauda (SohoL Germ;). Jene bezeichnet
den groIs^n^Bären. „Sie hieb, 'sa^ Hr.- Butfe-
mann in seinen Bemerkungen über- das Stern-
bild AxacChelai (s. meine historisch^en Un-
tersuchungen iBber die Beoharchtangen
— . 8 —
ter nidhts, a^ clie Windung» dw Schnfri^
Ic«ty .von 1X^9 gewun.dfen, wegen d^r lie«>
gendeii ^ oder Schlangenlinie, welcke ^ie
sieben Hauptsteme des grofsea Bären hildeiiy
«irenftix^tA: daa, was wir Viereck nennen, qU
«inen* nlbch Norden zju offenen HalbWi^s sich
denkt/* . Sehern der ScboUast des Aratas^ (v. 33)
derivirl sie OTO tS iKiinrea^oU , ron der Win-
dung,, wobey er. jedoch blols auf di§ I(xu93kr
mung des Schwanzes Rücksicht ninunj:» JEir
nen gaqi^ -ähnlichen Ursprung hat der Ausdruck
Kwvwrt^i ^^nd^schwanz, den. die AU^n
pom Gestirn; .des kleinen Bäi'en g^rauqh^s^
nnd diQ,.Neu^rn gewöhnlich, aber irrig, .^uf
^en hl^/s^tn Polarstern beschränken. Der S^hp-
liast ,des tHomer (IL o*. 48?) leitet ihn. richtig
d^^r^ 3^'eil .der kleine Bär gleich einem Hund^
aeinen Schivsanz aufwärts .geJ>ogcn trägt,^ ^;ait0
j^ WüVQg iXAiv . dba;K€iiKourßiv7iff 4^v. Yermut}^
lieh dachte man sich ursprünglich den gapze«
^ogen, der. durch die Sterne ß, ^9 €f S un.4iA
läuft, innrer dorn Bilde eines Hundeschwai^?:^!^
Nachl^er, , • als m^n sich der Entstehimg , 4pr
f^anien-JF/e/iceund Cynosurn nicht me^r. d^yl^^
lieh erinnert^, machte ^lan ein Paar N^)>:mp}^|n,
daraus 3 die Ammen des Jupiter« Ar^tu* v, SiOijlfl,
Hygin^E. A, IL s; — Eudox^s s^t heyn^
Hippar^ll (in Arati Phaen; L ß): „es gig^
einen gewissen, ßtem, der immer an d^^lbfPj
rS teile blpibc. Dies« Stern ist ^eifiPoi.dflR
'— 9 —
HimmeK? r . Ueber .dieiftreUung desselbenr^eF»
klärt er sich nicht näh^r. Hipparch erinoert
dabey^ im.Bid selbst^ ftex.etne leere ^3telle^
welche rrinit ^drßy^ Stecneii «csii Viereck biUle^
Die^ YotsteUung indessim ;yoii fii&aii Stern im
IdeiDen Bä^Qn, der bey^ .dqvrtaglicbenBewe«
guBg seilte]) Ort iu€lit'n4i^4^s^r eriaelfrvSick
bey; den Gxiet^ni^ ob jtoaiitt^eich; ixiclit Tedaft
lYuIsle^ ^wtlfih&n kliatt^afüp:nebm£ai.' sollte;
ßeym £rat99th^ne$ heiCM e^tuc < a : . > ^yiinter
dem einen I der. vorangehenden fitemederUefe
i^ei^ 3äi^ ..steht tiefec^ ihinrib (den! !Nordfk>I
näher) ein anderer-, . welcher' Polt, genannt
lirird t weil . $ioh Afx:Wmm^runx ' ihn üzuc dre^
heil scheinC/V' ' Oite (d^>'tägliGhein Bewegung
nac^h) vorangehendean Sterne des. .Meinen
Bären sind ß und y^- ^und iso scheint ,< wT<f
auch' Hexr nSchaubach^ . der neuste Heacausge*
ber. der. jCat^sterismen^ vermuthet^ der
kl^e Stern b gemeint tu seyn, des damals
noch nicht ganz 4 Grad vom Nordpol - est*
femt w^, und sich mehr als irgend ein an*
derer in. diesem Bilde zum Polarstem eignete»
yiltBv sagt L DL c. « 4 : per caudaa earum
(der beiden Baren) esse dicitur item Serpens
e^^oKrecta; eaque Stella,: qnae dicitur Poltis,
elticet circum taput maiöris Septentiionis. £r
scheint also aus dem Po.lua einen Stern des
Drachen zu machen, vielleicht x, der zu sei«:
ner Zeit^<un etwa 9 Grad vom Pol abstand«
üygin ]iat.4eii fixatosfibanes falsch verstanden»'
— 10 —♦
4
wenn, er sich F. A« HL i. so ausdruckt: ' mU
nor: :(ATCtos) habet . in stadonis* tinoqiioqne
loco (an jeder Spitzci^ei Vierelaks) ^Stellas siii*
gulas- clare lucentes^« et snpra crädam tres,
omnino septem x :ised in pfioribus caudae stel«
lis iiüa est ihfutia'/'quae Polus tfppteBatdt, ut
Bratosiftieiles diok v * p^r >^ti«m looum ipse mnn*
dtir eioUtiiiiatur * iwxsaix Reliqtcaie - autetn- dua«
lSso^^yr(U dicnntnr \ qnod circa polum versen«
tnt. : .Er nimmt, wie man sieht, einen der
Sl:eijie tdes Schwais^es^, es i^t niehv^ refcht
Uar wiächen? für den Pdl. '/Der Schwto»
des kleinen Bären lag aber daitials um xo bis
112 Grad ".vom 'Pol entfernt; Der N'ame Xo^
gSüTui , Tänzer, »soll ^ermüthlioh dieselben
Sterne ibezeichnen, ' die in folgendem dunkeln
Worten des Schaliasten zum Germanicus (p. 90)
Z^d^n/sei . heifsen : fiunt onmes septem (im
kleinem Baren), supra 'alias decem, quae prae»
cedtmt et dicuntur Ludentes: et mäxime
altera, qüae vocatur l^^lUs^ in quo' a quibus«
dam • k pucatur to tus orbi s circumverti. Aus
dem ' Bisherigen eifheUt^ dafs die Alten, durch
die Theorie von d^r. ünbewegUchfceit 'tines
Slmkts der ^ Hinunielskngel überzeugt, 2^um
])ferkmial' desselben; bald jdiesenV bald 'jenen-
Stern, wählten, da es zunächst a^ Welt-
pol fi^ sie keinen- ausgezeichneten Punkt
gab. :
.* Die aufser debBüdem* stehcftideri 'Steme^^
Itroxäuos .die neuem Ge^^ne formirt wordeii^
11 —
fliyi; heihhAikkf den Oriechf^ o^pi^6air(» ;< 'Ulfti
th^äsok '■ mm tl ^ s4ra , ddle' d u s d eriie^il^
r^ 'haiJ JPtbl^mäits tiiir '^en unf^mlichd|i
hier/ so. wie beyiu' git)f$6tt ^B&«n und iisBe^j^
G0pheti^> /^n 'ihm > al>wekfht, ' »ddeh ki d^ An»
gäbe d^ -ITbtalstllnsne' der Sterbe des nördii^
4(^i«n Hte]fii«pklirs> mir^lim* nbteeinstii^ £kr
'asälürnänilicfa'in einier kolken Vorenn^ienxngnKti.
den -»Slrdlicfa^ ßteVtibildigti^ ^ ^en so * rWde dar
gri^chisdte Astronbm^ ^3 1 .'iti den^ Bfldamv ^ und
s^ ' au(8«ilial& befindliche Sterne, Kusamfandii
3«0. >Da;& k4ine'^8chtei1»fefaler im SpielV $ind,
gi(dit aus iideil Angaben 'des von A^sentaniv ^^i-
tirt^en SalAniaseh he^r^sor, der datchgäagxg 4»it
dem KiS£.Mi»ii üA^i^einkotnint , ^ sey es nun 1 dala
ei» ^ äm^abgesdhti^beny <^er • mit <i}mi ^äus 'Einer
^n4iHe:i^6fi^höpft hat; a .:.. ^ ^ ; ^
-iPjj'DagJ Viereck 'hsik* küetnen *äo ; wie iih
gnifsen 'Bären > nennen; "die Araber ' Na'n^kf'
Siahre, und die drey Sterne im Schwans^ ^berf
beiden -Bildem' BenA^ , T ö c ht e r , - 4v i. , nach
■mm&t geinirdhnlichen orientalisd^n RedäfigMr^
tee^'4mt Bfllu;e-i6^'horigei];!::tSie können aber
%ii(änL\ tne O^lias in meinen' Noten) ^mm «Fe»«
'gibiii^. 64 aneint ^ MeBendt iils die. Klage*
WeiUer- betrachtet haben«, die vor der Tod^
rrniiahreLrIiecgelm; • ^, Sst^ eiom: prdprie ,. sagt
et\b^^^knji ■ JUitisch ; f eretrum. com cadaveore. enb^
IS
liftum in hnmeros» ab attollendo ita' di-
cdun.** Das Wonelwort (jmju, naasch^ helfet
mmüch sustulit. Der gemeinschaftliche
Name der sieben Hauptsteme dea kleinen Ba-
sen ist Benät misch el-'Sogra^ die kleinearj»
Benät na*sch^ zum Unterschiede der grö-
Csern im grofsen Bären,
* Der Dual vom Singular ^j^U ^^
/«rAod, ist eigentUdi |2}^cX^f ; El- fetkadan.
Die arabisch schreibenden Perser^ zu welcl^pn
Kazwini 'gehört ^ gebrauchen aber dafür die
Gbiitivform t>#>oyÜt, EL^fe^kadain^ oder ab-
igeküxzt {j03Jii\^ EUjerkctdaL Das letztere
findet sich auf dem Dresdnei;; Globus. Yon
den Ferkadain heifst ß beym Ulug Bekh J^9
anwer^. der hellere, beym. Tizini S^ 104,.
w^, ruiir^ der helle, und y bey beiden ^^Ap^f,
ttchfa^ der dunklere. Jenen nehmen ^ie
nrit Ftolemäus von der zv^eyten, diesen voti
der dritten Gröfse an, Lach etklärt S, 12
achfa irrig durch vtiocior^ . ind^m er es
von der Wurztel Ol^, chaffa , lev is fu ff,
ableitet.
? SJLJÜf, El^kebla, heiUt die Bichtung
w)n Mekka, nach der ^ sich j^der Muhammeda-
ner der Vorschrift dt?s . Korans gemafs beym
-Gebet wenden mufs. 5. d^Hetbelot Bibji.
Orient, art. .Cäaba.tind Kebla- . Ujn di^
Kebla, die in den Mosdheen: durch eane^Nisphe
in der Mauer bezeichnet wird^ an > einedi un-
bekannten Ort zu^ finden , mvifs ,man sieh durch
— 15 —
t
I
die BeobachCtolig des lüminels,: tosotid^s^de^
Polarsterns » ori'entiren. Ebn JotiiB himdeltr da^
von in einem eigenen Kapitel 'seines astronomiv
sehen Werks* S. Notices et exträits .dea.
Manuscrits de lä B'ibli^th^qne h'atioi»
Hale T. VII. S. 36. Abnl-Abbas £l*Fadl£];i^
Hatem £l-Nairizi hat einen besondem Tractat
über die Bestimmung der Kebla geschrieben«
S. Casiri Bibl. Escur. Tom.LSr4^i. Eswar
dies vorziiglieh die Seite ,. von der sich 'die
Astronomie den fanatischen Arabern unter dem
abbassidischen Chalifat zuerst als eine nütz«
liehe, ja nothwendige W&senschaft empfaM.
^ Die Sterne \Ben^^ na'sch^'EUferkadtun
und EUdscJiedi ^erde^ von Fergani im z^y.
ten Kapitel seiner Elemente als solche, er-
wähnt, welche nie untergehn. Christmann,
der dieses Werk zuerst aus einer hebräischen
Paraphrase ins Lateinische übergetragen hat
(Frankfurt 1590,^8.)» verwechselt ^>AaBn5f, EU
dschedif Süeti Polarstern, mit ^\ßn5f, jEZ-
dschtthi\ dem Herkules, ohne zu bedenken,
dafs dieser nicht zu den beständig sichtbaren
Sternbildern gehört, äx|i wenigsten für die.
Aral>er. Golius, dem wir eine richtigere, aus
dem arabischen Original veranstaltete Ueber-
setzung verdanken , nimmt ^^^LXqruf in seiner
wahren Bedeutung, spricht es aber ganz, am:
ders aus, als eir es in. seinem Wörterbuch
pimktirt, nämlich El^-dschudda. Es scheint,
diei di$ Vtei iUni aus dem^ Orient mitgd)rachte.
— H —
)«lzt gelnäutihlicha Aussprache «i seyn; denn
auch nach Hm. Niebuhr (Beschreibung
von Arftbiett S. iis) n^uien- die heutigen
Araber den -Polarstem Dschüdde, • Dem sey
wie ihm wolle; genug dieser Stern bat von
den nomadischen Urhebern . der ächtarabischen
Nomendatur des gestirnten Himmels den Na>
men d(ta jungen Ziegenbo c-k s ( haedus }
erhalten. Hyde sagt $. 13, er heifse auch
(jA^ L^&p*-S^ Kaukhab schemäli, -welches
.ganz unaerm Nordstern entspricht. Dies^
Kauhhab hat sich zu dem Stern ß verirrt, der
jetzt Kochab genannt wird. Dergleichen Ver-
wechslungen kommen öfters vor. Es durfte
nur auf e^er Himmelskugel, oder in einer
Sternkarte Kaukhab sehemäli zwischen a imd
ß geschrieben stehn, so konnte leicht das
erste Wort, besonders wenn das' zweyte un-
leserlich oder ganz verblichen war, zu ß ge-
zogen werden. Der Name Kochab kann sich
indessen aucb, wie -Herr Buttmann bemerkt,
aus einer Zeit herschreiben, : .wo ß dem Fol
näher stand, als a, welches- noch im Jahr-
hundert des Ptolemaus der Fall war. In
den alphonsinischen Tafehi heilst der Polar-
stem jUrticaba. Di^er Name hat ursprüng-
lich, wann imd .wo erauch.entstanden seyn
mag, ohne Zweifel den Wagen bezeichnel^
welchem Bilde ,man> si(^, wie oboi be»
3rden, SNt den ältesten Zeitm die
ne des kleinen sowohl als dcs grolsen.
^ *5 ^
Baren vorzuiteUen pflegt. Grotiusj(No;t»>acl
Imagg. $• 30^ nimmt' Alru^aba für das heh
^xäische 3D*>aL . Rekhub^ vehiculum, im4
Hyd^ S. la für daa gleichbed^i^tei^de ch^l^air
$che rOD*^» Rekhuba. Da aber di^ arabisch^
Spraphe das Wurzeli/v:p?rt c,.^£:;^, xßkheb^ jx^
den übrigen aemitischeii gemein hat, so ks^ni)
der Name jälrucaba^ VQ9 dem wir phnehiii
laicht wissen 9 ob er iinentstellt aiif 9ns gd^
kommen ist» füglich für arabisch geltei^, weiiq
gleich für vehiculnm sonst nur die Forxi{
c^e^^i"^. Markheb f gebräuchlich ist. VieB*
leicht hat diese allgemeine Bedeutung ursprü^-r
lieh auch das von derselben Wurzel ^bgelehetii
t^nd dem Alrucaba sehr ähnlich klingend^
'?^:^*** ^ , El'-rukhba, gehabt, welches jetzt
blofs das Knie und der Elbogen heilst«
Uebrigens dürfte uns «in hebräisches Wort inb
Tafeln, woran jüdische Astrpnopien gearbeif;et;'
haben, nicht befremden«
^ In ein^n von mir nicht übersetzten
Kapitel von dm. Eigenschaften de&No^d^''
pols sagtKazwini: ^J^^^^Ub C^JU^Jt i^^^iaiÜr
i^^JaJÜt J^f wder Nordpql ist siphtbar,.
Um ihn stehn die kleinem BenAt na>c/i \md
dunkle Sterne, weiche zusanvnengenoinmen
das Bild eines Fisches darstellen, iu de^en,
Mitte sich, der Nordpol befindet. pie«i
— iS —
StGrde sind in eiiäer kreisenden Ssweguag tun
den Toi." Ein-v^nHyde öfLen.citirtfer'aFar
bischer Glossabor des Otug Bdüi legt^S. -ig
den Sternen des kleinen Baien die Figur -^
»esp^rXf^i, StlHadschf bey. . Dies ist d^bey
den Persem und Arabern gebiäucUidie Nwiw»
der My'robalanen, Mner i&attung. im tMA-
Uchen Asien wachsender Früchte, über welche
msoi sich aus «iner Anmerkung des-Hfn. Knzt
Sprengel zu der deutsclten UebersetzuBg dw
Beugt Bergius von den Leckereien, Th. i.
S. S74 iF. belehren' kann. Die Fer£er-;neii-
fien eine Figur, welche vtta zway • gleiohert
Kreisbogen eingeschlossen wird-,.' deren ..fedec
kleiner als* ein -Halbcirked ist, - f^tciJ^Ui^,
^Uaäsdü, '-myrobalanaris. -S. Astf'9-'
nomica quaodani ex traditione 9hah
Cholgii Persae, studio Job." Gzavji (J^rt-
deniögs, 4.)- S. 15. ' Anla&.-daeu scheint
ihsbesondei^: die Art von MyrobaUnen , gege-
ben ZU' haben, w^he Von einem Berge ül
Ostindien Chebula heifsc. Eine Abbildu^
derselben Bndet ' man'auf- der 97scen ■'T^fftl
^nm' iweyten Theil-.des' Gärtnersohsn Wfffl^
d« fructibus et semini-bus plantar^t^fim
KAzm'iin, ^er den mathem^tieeheti - KuQsiA^U
dru6k Ihlilndschi bey seinen X<eserft yieU^M^
nicht duicligiiiigi^ als bekannt 'VOtauSSfffc^^
dttr^i nennt statt dessen einen Fisah,' 'v^^
von Fisclten einen ahiUi^e^^jl^?
s mm die Beh^uptuffS Vl<nfi^
Askb ^c Stsfait ms
IhHladscM fiAtt emes Fisches
hat es damit seine ffichd^beit.
nur eine Unie von ft ober 9 mad £
^ Bnd I) dnreh zu y, nnd tob ^ dadb ^^ a^
b imd einige Sterne am Kopf ^cs Kanec^or«*
dräs 'snf^odc zn (t, so wifu etne soldbe Figuf
^tim Vbrsehein kommen, die sich anch in ei*
ner heitcini Nacht dem Beobadüer des Sm-
mels ' deatlich darstellt.
' c^elsS, Xo^^, der gewohnücfae Kane
Aps Pols, heilst eigentlich die dur^ den nn-
be^fftglichen ' imtem MnHbtein gd i c nd e Ase
dte Itewe^iiAen'Ohem, da^ sogeiMmite tämhX-
eisen* Siehe d*Bterbelot IHbL orieaf.
Cothb. Auf dieser
die Yergjleichmig, von der
Man dachte sich 'namfich die
als einen rotirenden Mnhlirein»
axe als das MnMeiien^
nmgnfir. xjXi^ Füs^
und .^ffi iiinda.
1^ — r
IB den : obei^ citixten Worten .des Kd^wini. heifstt
den Nordpol in ihre Mitte «et&te« Gdaau
genommm ist dies niciit richtige denu der
Fol lag 2u Kazwini's Zeiten , wie 2iu den ^in*
srigen» am Rande der IhlUadschi; man kann
aber auch von einer Volksvorstelliuig k^ine
voUkoumiene astronomische Richtigkeit, erwar^
ten. Genug .man sah die Sterne des kleinen
Bären ihre Elntfernung vom Horizont lyenig
ändern, und nahm dem gemäfs an^ dafs sie
$ich um. ^inen in ihrer Mitte ^ befindlichen
Punkt drehten. . He^ Wahl hat in seiner
Arabischen Anthologie^ wo er einige
astrognbstische Bruchstücke aus .dem Berliner
Codex. d^js .Kazwini mittheilti S. i83 (j^^
VswJf , Fds 0l ^ radschä^ abdrucken lassen,
welches wörtlich Oeffnung der Welt*
gegen d heifsen würde. Herr Beigel (Be*
Schreibung der Dresdner Hirn-
melskiigel im astronomischen Jahr-
buch x8o8> S* 106). scheint diesem- Wr/V
radschdj für die Lesart jenes Codex zu hal*
ten; sonst würde er es vetmuthlich ohne
Bedenken Vörwotfen haben. In deii treifli-
eben Bemerkmigen, die er mir handschrift-
lich mitgetheilt hat, kohimt er noch ein*
mahl ^uf . Radschä zurück , bestimmt sich
aber mit Beeilt für Rahhä. y,Die Bedeutung
I3. A y Rahhdj Mühle, sagt er ^ las^e . ich mir
nicht gern rauben , theils wegen des Herbe-^
lotsch^n Cothb^ theils weil Fergani (Elem*
« t
astran; -S» ^9)
SteUmig der Axe«
lela nennen, der
henundrelit. I^m»
Stein. ' ' S
Aralvica S. 194, Dies
nidit, beistiflrf
die wir 5p&2
^-
DcMubay Graa
olhe
*;X iy'.ir' 1*;^ j. *>r
W** ^J^
nnd.
^K <ll^^ ^
ror
ming {hA, .3M[.»aiL ; S; ^^z) ^ ^K ^M^
»ommto V 'Werden f i ynoxiiiiter'fie^entlichi der
Fettsj^hwäinx'^'^des .axabisiohen . Sioh:a;f s:^
libeV «ifi3i>«iä>eyhhu]^t ;bey^ jMeni Thier <^4rQ
▼eritanden ' Wiiid: iMhar i' iuex j^etzige )4«Ehe
fiirf ^4 1 'seilte -ei^endick MiraJA 'lauten. • > E6 • ist
nämlich eben das L>tve, MerAK üdef) B^&rAk^
welcbesTnif':^ daot voirigeiir* Anmerkung • ak der
IffameJ/idea.MSterns' ^'«h «dev^Ldnld^ .^enmiHiit
n^oid^ iditi, : iixi^J dcb ^Kron da rui deU mite«
}i^rx| \vfi tSchvriinz' verint • ^faat.' * < * ' Sc^Uger^ ' der
ihn/noch: beyiißiEnad^. ändertel ihix m^Jfäz47\
jh-h^* •'»SjOiitoeniior^die.Araber^ einen frehnr«
Eur VeiJiflBdlujig 4^^ Mitte des : • Körpersl Die
Emendaddin ' :yrlir ganz^ uiinäthig, 'da* 'Mimk
i)eym' ' Bivrat weib pässekider i^t, als'iNiSsar.
Pas mi^dffi passsnd^ hat^^ich indessen Verbal«
teil; und noch dazu an leinem' uniecht^ Oft»
Oflfs Bi&ni0tnaseh'* von den A^abdm .nichd«! :^i»
jetsQt^ 'blofs-von; ijy.'tondetn iü einem 'iv^eitbrn
3iiEin genommieiK wird, 'ei^sehix ykxs aus iinserai
Text. . : Dieser Stern wurde ^l3Ür:; M^^0d (das
Spanische j^/cai^iJe^^ oder^audb'dr^r letzte^der
B e n e t n a s c h genanoe,:. So' beyim Tizini & ibj.
In den: alpbonsinischen Tafeln 'ihdifst'er' JElkleid
-öä' 'Bfnnanäze^ 'h; Der letztere 'Namey. ' 'Vok'Sdei^
üg^r * ricbtig. 'i)t BeneiAaschl uitigeändert, 'ist
der > ästrogiiofitisGheB Sprtäehengebliebeni ^
— aS —
^'" •'* Ifmh^'i^FixdtOmiiriß. i€i) ist ai#i
Idcfine Syem ,^ ^ «üiser Reu t ait, . «uth . OU^4W>^
^aUaZv gexuamtrSnrorden« non '\Jikki^ S0^df$hi
▼^eri^f icafvityi venmithlicli. ^veilknAn «d' Uu»^
wiei Kaz^frmi • säffx^t da« : Gesidit zu prüfoR
]»ilegte.>» Diei'jeUkt getnftuchUche Benannnng
u^or.iist)/ nBch/ HmL BcigeU .treffender B(K
xnerkiuig (AstranL Jährb^iBOSt S*^^) idef
iiiit> feiner feta^ken^ijUpkatioil »$1$ .El^chor oder
j^-c/ior ansgespEoohene JJ^DCift, d^Men iob'iil
des; voiigeift A^unerkung gedacht i habe» DieMl
I^esart findet sieh nach .Hyde*a Verficberusg
fS. 19} anck bey dem eben erwibnte» Lesuco»
^jttjjlkem^A Aet sie Cor den wahroi Namen von
€ gefarim zm Indien icheiBt. Yen dus^mi
aber der enrgtrflte Name^ auf
üA nacb ^ bingeidinefaeii^
irl^jfMiii Bedeiear liboijgfhn
atefei^^iJl^ El^Mhfiu Die
Ob
y f CH^H^B. CiH0> /^yo^ WM^ ^^iN^
(d^mt -di^
*m ^ ibA# 1^^
— as --
Von einer südlichen $agt ery dafe sie die Ge-
stalt eines (2>^^, Kissin^ habe.-, Dies ist des
Btolemäns iv tryjipaxi (fhSKhü nur&im^ in Fornt
e) n es* £<p h e u b 1 fl 1 1 s. < In den * älphonsini-
sehen Tafeln heifst das Haupthaar der' Bere-
nide Trica^ welches ^ ans dem griechischen
r^')(j£g gebildete Wort in der spätem Xiatinität
einen Halifen verwirrter Haare be«
deutec .Hr. Niebuhr horte diese Stemgruppe
in Kahira' W.^hhusnte j 'i^j^sv\ , nennen (Be-
schreibung voin' Arabien S« iiis), wel«^
thes ein Bündel Holz oci^*Prächte be-»
zeichnet. - Die jetzigen Araber seheinen ^ sich
alsd darunter eiile Garbe vorzustellen, die
aiich Bayer, i wie er .! versichert nadi einem
alten Manuscript, in seinen Karten verzeich-
net . hat. Noch auf. eine andere Vorstellung
deutet« der Name 'HA.aja)in],^ Rocken, hin,
der nach dem Schöliasteii::zum Aratus (v. 14.5)
von einigen gebrauclit worden ist. Auf' dena
Dresdner * Globus ' hiilt dje. gegen Norden aus-
gestreckte Hand der Jungfeau den 5tsel einer
Figur, die. eben sowohl ein fipljeubUtt als eig-
nen Spinnrocken vorstellen kann i( Astronom.
Jahrb.: t8o8v S; fio2)w"* • Auf dem • Boi^iani-
schen findet sich keine Spux Von unserm Stern-
haufen.: : l^ür das diesem deutschen Ausdnick
ganz dntsprechehdb Frädicat ih)^^^ v »welches
Fidlemälis ^ im Abnagest . und! .i]:w^$einemtrfastro-
logisch&n «Werke, dem Haiipthaar dentBerenice
beylegt; ^braucht sein'v arabißcher bCtMaiärventa-
— Ä9 —
tor Ali £bn .Reduan, oder eigentlich desso»
lateinischer Uebersetzei^ (S, 13, b) das Wort
Alatha. Dies soll, "V^ie Scaliger S. 480 tieh^
tig bem^kty das arabische SuJLc^ misixella
r er lim» seyn. Wie es Golius pnnktirt. mufa
es aber Ultha gelesen werden. Das Ha irp jb-
haar irurde übrigens von. dem Mathematik^
Conon zu Ehren der Berenice^, deS: ScYcwjßß^
ster lind GemaUnn des .Königs :Ptolemäus
EuergeteSy «»i den Himmel gesetzt , \^e -Aßt
Scholiast des Aratns an dei: angeführten , Stella
mit den Worten dcis^ Callimachus bezeugt.
Goninus legt irrig die Einführjmg die^eili
Dichter bey;, , der nur den nX^oef/cog besang.
Sein Gedicht hat tms CatuU in einer :schönen
Uebersetzung aufbewahrt.
}^ Af^y Serir^ heifst bey'den* jetzigen
Arabern ein langer imd niedriger Stuhl,
oder eigentlich ein zuxn Sitzen und Liegen be-
stimmtes Ruhebette, wie es Hr. Niebuhr in
seiner Beschreibung von Arabien Taf. L
Fig. G. abgebildet hat, womit seine Rei^e-
beschrelbung Th. I. S. 507 zu vergleichen
ist. Ob es>a\ich hier so genommen werden raxkb,
macht die Figur der Stemgruppe, die diesen
Namen fährt, zweifelhaft. Der Genetiv Benät"
na' seh ist nach einer mir von Hm. Beigel , toilr
^etheilten Bemerkung so zu fassen : di^ Throi^*
.figttr hey oder in der Gegend AetBenät'^
na'^cht 2;um Unterschiede anderer weiter im«
ten .voiJconmienden. Thronfiguren. ;Die zweyti
~ 50 —
Benennung E/^/i/iiU findet sich auch bey
dem arabischen Glossator des Ulug Bekh S. 16.
Üyde -mll sie für das Haupthaar der Berenice
tind.Lach S. 19 eben so unrichtig für die
Sterne des kleinen Liö'vran genommen -wissen.
Auf dem Dresdner Globus steht El'hhüd
am Halse des grofsen Bären/ als wenn es ein
Halsband vorstellen sollte.
^ ^ Der letzte dieser Sterne steht nach
'den alphonsinischen Tafeln super extremita-
tetn^muscidae, nach Bayer in naso, foafba*
ris muscida. Dieses im Mittelalter entstan-
dene Wort, das sich noch im französischen
iuuseau. erhalten hat, ist in den neuesten
Himmelskarten als Name nebeti ^ am Auge
geschrieben worden.
^* Eben diese Benennung für äas Herz
Karls IL findet sich auch beym Ulug Bekh
und' auf dem Bo^gianischen Globus. Auf dem
letztern steht sie neben einem länglichen
Viereck, welches zwey Sterne von ungleicher
Gröfse (a und d in den Jagdhunden) einschliefst«
Wie Hl*. Beigel bemerkt, ist Okm^ ^^:^~^^
Khebd eUased^ hier nicht in seiner gewöhn-
lichen Bedeutung für Leber des Löwen zu
nehmen , sondern ein technischer Ausdruck,
der'deh höchsten Stand von Sternen im
Löwenbe±irk, vom Aequator an gerechnet,
bezeichnen solL „Das Verbum cXaJ^s»; sagt
er, Welches Golius durch' culminare übep*
tetzt,^ ersdiöpft nur dib Hälfte ii^^ BegrifEs,
— Sl
Ajtn wif mit <iiesehi W'oit .verLinden. . Oie
Araber • haben ^nä^ili^h dafür * d^e Wörter JOu^yi;
tcaoassaä^ lyid^AA^rSy khebbad. . Bdidedrücken
den Durchgang' diaich ^.den, iSXlend^niXflS^ii^
Vf\(rtg) aus, jenes ahne, und dieses blofs mit
Bezug auf Höhe und Tief& ^ Daher hat Hyde
S. 66 , wo vom Cangipus die Rede ist , ^^^^:>^ ^
UMüf schlecht übetSetzt -^ufch : hec äccfedit in
medium caeli, 5tatt* nfec ^ alte ascendit in
<;aehmi (seil, in culminatiope , vel transifu . per
meridianum)." ^ /
^^ Die sechs letzterh unter den ünfÖrm-
liehen Stenieh des grofseri Bären beym Ptöle-
mäus und Ultig Bekk • lassen sich schwer her*
au&finden; nur sO' vifl i$^ gewifs, dafs/ siöh
unter den ^hellem r und p ini Luchs, befinden.
Es ist mir abey sehr waj^i^scheinlich, .4^^^ 4i?
Araber mittlen Gazellen oind ihren Jun-
gen .die Hauptsterne des kleinen Löwen
gemeint haben. 'Wenigstens stellt " auf * dem
Borgianischen <Jlobus UC^jU Uialf , El - dhibä
tu' auladhny die Gazi.ellert ütid ihre :Jujx-
g ie n , neben ümgen yön-^ einietr birn föismigejn
yig^ur eitfg^sqhlps.§ent?n ßj;ernen in der ^ßegend^
wohin die neuern Karten den kleinen Löwen
setzen. — . Nach dein Sternbilde des gro-
fsen Bären läfst Kazwmi ein Kapitel von den
Eigenschaften des Nordpols * folgän,
, wcmn er von den Einflüssen handelt , * die der
Aberglaube des gemeine»' Arabers . dem starren
Ansft)hami ^esseiben -zwdi^idby ««. SL..4gfs-e«
— 8a —
Ai^ Krätze der Augenlieder^ (:>A^OpS
JDscherb eUain , v|xlü^(p9a^fua , heile! Ich Ikabe
diese astrologischeA Träumereyen, sds nicht
ziir Sache gehörig , weggelassen* ....
P'«
• f
Das Gestirn (^^^v^ff El-tinnin^
der Drache ^^'
enthält ein und dreyfsig Sterne. Aufserhalb
sind keine «beobachtet -worden. . Den auf der
Zunge (|jüt) nennen die ^aber 0<aif Jf, El-rä'
ßd^* das einzieln weidende Kameel, imd
die vier am Kopf (|3, y, v und | ^) cXjfyJf,
EUaiüäid^ die Kameelmütter^; In der
Mitte der letzteim findet sich ein sehr kleiner
ötem, der von den Arabern g^/^f El^räba^
d. h. das Kameelfüllen, genannt wird ^.
Die zwey hellen, gegen; das Ende des Körpers
(^. und v\) heifsen (j^6«3jJf^ EUdsibain, die
beiden Schakals^' ^^' und die zwey sehr
dunkeln vor El ^dsibain (6Dundf)C4^^ J^-^U
AdhfAr el'-dsib, die Klauen des Scha-
kals ^. El" awd'id s tehn , gegen El • raba hin«
geneigt , in der Mitte zwischen El - dsibain
und El'Tiesr el^wähi l^a ii^ der J^eyer). Die
Araber vergleichen die. .beiden 'hellen Sterne
'mit Awey Sohakald. dte^as^KamedlfäUen imu*
•— 33 • —
I
^c^ .'i^TOllen » l ) und* . El - awdid mit. rier weibli«
^en- Kameelefly* die es in Schtitz liehxhen.
Im Anfange des Sch^ranzes steht eitf 3tfem (<)
den ^ni'an ^ jSoivjJf , El - d^z c/i , d. h, die m ä n n-
iche Hyäpe, nennt /..
. . i*. ^^KGM/, Draco^ • • Die Griechen unter-i
scheiden xm^ter AgaiCDüv; ^'O^^g und 'X^i^, wie
wir unter Draohe, Schlange und Wasser«
9chlang.e; ' Der Sprachgebrauch der Kömer
hatte sich nicht auf eine ähnliche Weise iixirt.
Sie)gehxauch«i ./^g-ui^ nhd. Sirpens ohne Unter-
schied von allen drey Bildern. So wird der Dra*
chä vom Virgil (Geo»rg. I. 044.) AnguiSj vom
ManiliQS'(L 313) Serpetts genannt. Tres sunt
angues in caelo, sagt Servius ad Virg. Georg.
L 205, nnus qui.inter septentriones est, alter
Opbiuchiy tertius australis, in quo sunt erat er
et.corvus. Man muffte sich daher mit Um-
schreibungen • behelfen , wenn man sich be-
stimmt ausdrücken wollte. So spricht Vitriiv
(IX. 4) vom Serpens, qui est inter Ar dos.
Die Dichter überlassen es uns gemeiniglich,
aus dem Zusamtnenhange zu ersathen, welches
der drey Sternbilds sie jedesmähl meinen.
Wenn beym Ovid der Sonnengott den Pliae-
thon ermahnt y sich in der Mitte ux halte^^
und w^der .Zrur Rechten tortwn in Anguem,
noch zur liinken gegen den Altar abzuweichen
(Met« II. 138. 39)^ soi* sieht man, dafs der
S
— 84. —
Drache gemeint wird. Eben derselbe wird
bald nachher (v. 173). noch einmahl ej^ähnl^
aber mit einem ganz andern^ Worte;, . ,
Ouaeque polo posita est glaciali, proxima serpens*
* Der letzte dieser Sterne steht 't^a^ch dea\
arabisch - lateinischen Almagest und den alphon-
sinischen Tafeln super grum'iüm, nach Bayer
ad genam, barbari grumium dicunt. Dieses
zur infima latinitas gehörige Wort, i^elches
noch im itaüänischen grugiio und im fran-
zösischen groin fortlebt y ist in den neusten
Himmelsatlas aufgenommen worden.
^ Ojfytlfy El'awdidj ist hier, wie der
Zusammenhang lehrt, der Plural von &>^jjf,
Fl^auda^ camela annosa. Es erlaubt aber
noch eine andere Erklärung; Das Wort o^f,
El'üd^ welches in der Form el laud in die
spanische , und von dieser in mehrere .andere
europäische Sprachen übergegangen ist, heilst
testudo, chelys. Daher of^f, Ei^awAd^
der Lautenschläger, im Plural vAif^xif,
EL-awAicL .Dafs dieser Stemname von seinen
Urhebern, den arabischen Nomaden, in der
erst|5m Bedeutung genommen worden ist, lei-
det wohl eben so wenig einen Zweifel, als
dafs ihn Ulug Bekh in der letztern genommen
hat. Dieser nennt nämlich den Stern an der
Zunge c/öi'f Jf, El'-rAhis^ den Tänzer; we-
nigstens müssen die verschiedenen von Hyde
gebrauchten Handschriften in diese liesart coix»
8pij3r^,-.da< sie. ohne eilte Bj^merküng des »Her-
-- S5 —
amgeBfers daslvlit. • • * Wer ^ abei/ jerieii j ätem« t ei^
ii0ii>'Täil£er Bfbmtevi)wird 4ich;iiMer'i46ir.iu&
nacbbttirten Jlwdidi . Li a u t e n s c hd^^g e r gedaolft:
habdn, und dalii!> ninimt.fiä- auch fi^de»^^ im
Serliner Codeit Aes Kaamiä steht /(j;oJkf)t ,Kihi&
puztcca diacntioa^ •» und < so 'habeni.wiry* wenn
ticti das Wort andexB, aiU bejfbi Ulüg Bddb
ponctiren lä&t^ die Erlaubnifsv statts'des» IlSii-
z^ ein' W^seni einziifäfaren;;^ .das^isrcb^ zu^idiü
Her , Kameelen besser schickt. * »EAi «#iohes«' iit
CjAifJty J£2-T4^d[, das -einzbl«/^ und >fa^<el^
"weidende Kameel^ und' sonadat haben wir
eine ganze Kameelfamilie am Kopf djqs tfina^
eben« ein einzelnes. Kame^I^* <^i)er ■* K«^-
xnieelmätter und ein Kameelfüllen. leh
bin hierbey eintem Winke von Hi^n. Beigel gif-
fo)gt, der das (^^ojfJf, welches sich' auch aiif
den beiden arabischen Globen findet; auf dm
letztere Weise liest. . Nach dem arabische|^
Glossator des Ulug Bekh (S; ig) sagte lo^ii
für Oo^yiff M^awAid, auch gif^f c-j^aJüiäJ^,
Sl'Salib el^wäki^ das fallende -Kre^üz-;
das fallende, weil es, wie in schräger Rich^
tung. angesehn^ seinen Stiel dem • Auge zul^tt
ziehen scheint , ' zum Unterschiede eiües an^
dem mit einem langern Stiel rersehenen/ dm
man sich unter den Stemeii des ' Delphine
dachte. lHug Bekh gebraucht * JSZ • ixui^'/cf not
ron den Sternen ß; u Und ^; - y» den viert-M
am Kopf, nennt er (2>6^f {jJiß^BjS^^^UHnfaif^
Kopf 4ea piräch-env Das V^Mt (j^
— 56
^veti' ( '«bägftn , * ( -me • im^ Hebräifachen , Tanrdn
aufeges^Kraclueii ;rici3aliaar der. :al>gekiü«&te Name
fiZ>iann{n*Qder JS^amra^ tl&n.di&r letztere Stern
ixf de]x.Kafirten..£ührt. Das Ettamin bey Xiach
&ii^stJS vislltrt^ji • 8e\aceih •< oder ^.Druckfehler , der
in ' den neusten Himmeleat^asi übergegangen
ist'f Die. aäphonsmischen' Tafeln haben £üx
J{'^ el'^tinnin in gleicher Bedeutung Rasaben.
jDies;.i3tv yrd^ -.Scaliger S. 474. richtig- bemerkt,
:däs.'Vdrdoßt«2t€te Käs eUtku'kAfi. * Unter (jUity,
\Phu'bänj vriiiä leben so wie unter Tinnin.nnd
'dem; persischen .A^t^f, ^zdeha^ eine grofse
^^ohlangjb verstanden y welche^ ^äch einem Ci«
4at beym Hyde S. 17 y. Menschen und Thiere
jrerschlingt , : also vermutldich eine eingebildete»
:vv:ie unser Drache. Wdnn . Firuzabadi eben
daselbst; sagt: „Jinnin ist eine; grofse Schlange,
am.Him^iel ein dunkler Schimmer. } Der Köj>
per .erdtreckt ^ich durch sechs ^Zeichen , der
iSchwans^ li^gt* iM siebenten. ' Sie ist dünn,
j9C^wafz Und'VoUer Krümmiingen y und bewegt
^ich,von der Stelle,^ wie die. Planeten," so
meint er, in.: seiner orientalischen Spradie,
Jiipht;et^a ^a$, Sternbild des Drachen, son-
dern was .die. arabischen Astronomen (jj^fp
fi^^^V^f, Ras eUlinnin, und.^j^f c^sW* Dse-^
iifb id'^tinnin^ Drachenkopf und Drachen-
»j^h w. a u, 2 r -Äicfei turz Ras ; Und Dseneb , JC o p f
l»nd Sc|k:w.anz, nennen, ich mteine den- auf*
wid ni^dfijÄte^igend.^n KnjOten der JVEond-
— 57 —
descendens^ d^ alten i Tlst^onmheii/ '^ S; ¥ei^
gani Elemente -a«»trftmotaic0^'6j4:8* <IttaÄ
sagte andi ^Js^J^^i^BischaiiJss^^
den giftigeiiOeirtfet, weil matt sich f die Ktib^
ten' vis die giftij^trfdStxiremicälicfti der^Sehlangif
Azdeha dachte. 6. '^s«ron^mi!(>aSliah ChoU
gii S. 66. Dfis-'-Wovt'. ist aacli ^emem persi?
sehen gebildet, .tiiiAiifclofe in'^derrafStronömi-*
sehen RunstspiiachB'.geHrätLch3Sch. ^ i>ie' ganse
Vorstellung, s berula: lulndgensix^uf der jRfgmv
welche zwey • tmieiii^iaifiem Meine» Winkel ^ ge^
gen einander gen^igteL igröfste ; JCreise^^auf d'W
KugeloberAäche .einsb^ilififsen. i "Sie igle&ht ei&
ner> Schlange, * indjpmi/i^ie gegen -> die < Durch«»
^chnittspunkte (Knoten) zugespitzt, .itüidirf
der Mitte zwischen .densislben: : am ' boäeifesten
ists Der Kunstausdnick DrabUen^l^iaiäDh- liäff
die gröfste Breite d^iM^^ndeiB^und« di^r Slane^
ten (s; Wolfs naatii«matisicdiJ&sJL®xi'cdn)&
-vrird jetzt? nicht itieisr •gehaart/ Auch, die ^Aiis^
drücke D r ao h en^^ p f .;ifLnd Bd* a>oh e liar
schwänz, die /aus den ^Schrifiien: der ara-c
bischen Astronomen in* die iimlri^en \ überge**
gangem, sind, fangen iln zu> remlten.
* Es: ist: dies ein. Stern sechstcaq iBröfsß/.
der weder in Hnu. Piazzi*s grofsfem « Giktfalpg^
noch sonst in einenii neu^n Yerzeichnifs vot^
kommt* . Er findet: sich aber, (diese .Notiz^
verdanke uAx . 'Herrn Bode) in - SchiUef'f
Gaelium. i,8tell^tn«]fcL Ghriscianum'.unter
«♦ »
— 4» ---
DA6 Gestirn (j«^\ji^\ Hihaus 1^.
(CtphevLB *.) *
In diesem Bilde stehn. eilf Sterne und zehn
änfserhalb ^« £6 wird von der Sitzenden
(Cassiepea), von El'-d^chedi (dem Polarstem)^
und Von döm hellen Stern aim Schwanz der
Henne (des Schwans), welcher EZ-n'd/^ heifst,
»
eingeschlossen. Der Stern auf der Brust (?)
wird von den Arabern *ik>JÜ), El^kurhha^ die
Blä.ss^'^, und der auf djE^r rechten Scfan].ter
(a) ü^Jt5ft EL-^ßrk^ die Sicha^fbeerde, ge-
nannt ^. Der Kreis, welcher von den Sternen
km Arm und von den aufser deih Bilde und
am rechten Flügel der Henne befindlichen
gebildet wird, heifst rcAjÜf,. JEZ-Aidr, der
^apf ^; der Stern am linke^ Fufs (y) C5^tJf,
jP/ - ra'£ , . d e r Hirt, und der zwischen .den
Füfsen iq) xj^\^\ c4^=3, Ehdh eUräi, Hund
des Hirtent. Z>»ri^chen d^ii Füfsen und JEZ-
dscAedi^Stfehti kldtie Sterne (k, h, v und an-
dere), welche von den' Arabern ««U^^f, JEI-
-,,'•, , . . ^ .1 . •.
agndniy^ die &ohafc, genannt werden '.
' Das griechische K))^fug, Cepheus^ ha-
ben die Araber ursprünglich (j^VJl^*, Ki/aus^
ausgesprochen. Da aber in jErühern Zeiten
— 43 —
^eine puncta diacritica gebratichliph ' waren^
ao konnte es 2ucht fehlen ^ dafe man diesen
aus .euier fremden Sprache entlehnten Namen
auf sehr verschiedene Weise Jas^ und bald
yiu^Ut^. > Kihaus , bald (jj^Iä^^ , Fikaus , bald
(J^jUU^V HAortf^, bald qmjUlÜJ,; Kankaüst^
sagte* Die—erste Lesart findet sich in den
verschiedeilien. von Hyde benutzten Handdchrif*
tea des Ulug Bekh , bey dessen arabischem
Glossator, beym Salamasch (Assemani S..CIIIX
uiid beynV' Kasvrini» wenigstens ih der Ber-
liner Handschrift (die ^Dresdner hat (j^lÄ^^
Ftfaus), soheint also die bey den arabischen
AJBtronomen gebräuchliche gen^esen'zu.seyn. Di6
TiMreyte ist nach Chardin bey den neuem Per*
»em gewöhnlich (Voyages en Perse^ Tome
II. p. i20y ed. Amst. 1741 , 4.)^ ^^^ dritte,
vierte und noch andere kogamen. in dqn irü-
hern, aus dem Arabischen übersetzten, astro«
nomischen »Schriften des Occidents vor. Die
alphonsinifichen Tafeln und der arabisch -latei-
itiische Abnagest legen dem C^phcus die Frär*
dikate Inflammatus imd Flammiger bey^
Dies ist die Uebersetzung des arabischexi
C«^Xlu5f> £2-7nuZto7ia&, unter welcher sonder«
baren Benenming . dieses Bild Voni Tizini S. 94.,
j>5 und 96 erwähnt wird. Ob §ie vielleicht
daher rühren möchte, dafs der Kopf des Ce*
pheus in . der ^Milchstrafi^e steht, von der er
^ezchsam- entflammt . zu aeyn scheint?
? Es ist Itierkwiurdig:^ :«M£^ die vier be-
.4..
— 44- —
nachbarten Sternbilder Cepheus, Gassiepea,
Perseus und Andromeda, welche sich auf eine
uralte königliche Familie; beziehn, weder in
ihren Benehntingen noch in dem Mythus , den
man ihnen untergelegt hat, variiren. Diesen, so
^ie • die übrfg^n astronomischen Mythen , fin-
det man am ausführlichsten xrorge tragen in
den Gatasterismen des Eratosthenes und
iii ' dem *Fo£ticon Astronomicon des
Bygin.
3, Ptolemäüs hat nur Äwey unfönfiliche
' • '*'• Da Macula alba in fr^önte equi
kein passe^det Stemifame ist, so möchte, wie
Hr^ Tychsfen meint , vielleicht &J JÖf , El • kirda^
der Affe, zu lesen seyn, indem in den Ma««
nusciipten- zuweilöil das o(DaL)j dem ^(Ha)
ähnlich sehend, nnit dem folgenden Buchsta-
ben verbunden wird'. • -
^ Eben - diese Benennung findet sich auf
de^m Borgianischeii ßlol^us, Asseniani liest sie
üüf-iif, El^gyrAnekj die Kraniche,' und
zieht sie > zum Drachen. Naeh Ulug Bekb
haben die' Sterne a, jS und ij den gemeinschaft-
lichen Namen üyiüt <i.<>^39U$^, Katoahhib ^e2 -
ßrky Stertieder Heerde. - Dafs ein. ein-
zelner Stern, wie Kazwini sagt, den Namen
Heerde führt, beruht wahrscheinlich auf
einem Mifsverständnifs^ a an der . ^rechten
Schulter heä^c in f d:en jetzigen Karten Aldera'-
min , • in den sdphonsinisahen Tafeln Aläercd"
»•
— 45 —
min. Dies ist, "vrie SeaHger.. S. 474.'jdu2htig
bemerkt, das awbisclie , ,4^>,64.^t g|yvsxJ jEZ-
dsirä el^jeinifif^ der. rechte Arm.,
. ^ Dieser Sternripg zeigt sich deutlicher
am Himmel, als auf der Karte, ob sich gleiclc
in der neusten die vornehrtisten dcf dahin 'ge-
hörigen Sterne verzeichnet finden. » -In' dent
tinen Halbcirkel stehn 6, ij^» *%y^G» und -D
des CepheuiS, in dem andern der i28ste iStex^
dieses Bildes (nach Bode), netist verschiede«
nen sechster Gröfse* ,, ' .
^ Die Namen EUräi^ El-kheli^ jmd. El^
a^äm werden auch von; dem arabischen
Glossator des Ulug Bekh 'S. 20 erVrahnt.* timi
a^ufolge bezeichnet der letztere Sterne ah 'deii
Händen des ^Depheus.
'H » . /
f
• • I
\ Vi
Das Gestirn f^-^Jf, Bl'-auwä^
der Schrfeiiöltde ^ " ^
(Bootes ^.)
In • diesem > Bilde beßndeä sfch zwey. und
zwanzig Sterne und ^iner aufserhalb. Eä
stellt einen Maiin vor, der in "seiner reqhten
D!and eiiien Stab trägt, und steht zwispheii
El '-fehka (der nördlichen, , K^one) . und jBenä^
na* seh el^hhubrä. (den Ifaup^iernen des gro^,
fSsen Bcüwn)» .' Die Steine «nli llopf , . an dett
— 4$ —
Regel tvitd «aber /so tuiter Arctp-phylpifi' und
^ctUTiis:' unterschieden» da& jenes '^«darsiiestim»
dieses den Stern bezeichnet* So'Xiiidei; .es- sich
beymAratua^ Eratosthenes, Genünu« ^ind Pto-
lemaus* Dals man Arcturus nichts Ivie* einige
Neuere» • an^ o^rog« Bär, mtd ov^, Schwanz,
deiikend, durch Bären schwänz übersetzen
müssd, erinnert Hr. Bultmanu: in seinen Be-
meilquagrai über das' 'Sternbild der Qhelae^
Dafs sich die Griechen im Bootes gewöhnlich
den Areas» den Sohn der Galli^to» vorge-
stellt haben» ist schon oben & 4 bemerkt
worden. Ovid nennt ihn einmahl I^ycaon»
nach dem Vater dieser Nymphe. Fast. YL 2235.
Aiidere sahen in ihm. den Icarus. Dieser»
vom .Bacchus in de^: Cultur das« Weinstocks
unterrichtet» theilte* von dem neuen Getränk
einigen ILiandleuten mit» welche ihn» dayon
berauscht, erschlugen imd in einen Brunnen
warfen.. Seine Tochter .Erigone» von ihrem
treuen Hunde Maera geleitet , entdeckte sei-
nen Körper und brachte sich aus. Verzweiflung
ums Leben. Jupiter versetzte hierauf Vater
und Tochter an ^en Himmel ^ wo sie in den
Gestirnen Bootes und der Jungfrau glan-
zeup. A&ch der Hiwd erhielt djle Stelle am
Himmelr» , nach, Hygin (P. A. II. 4)> im Pro-
cyon» nach dem Schpliasten zum G^nnanicus
pt 128 im: grofse« Hui^de» der daher vom Ovid
(Fast. ly. 939) Canis Icarius genannt wird.
Boves Jcarü smd. dem Propeij^. (EL IL fi4.» n4)
- 49 - .
die Septem Hrümes* öd^r der grof&e Wagen.
Homer giebt aa> der angeführten Stelle dem
Bootitö das passende Epithet eKps Svw^ der
spät 'Untergehende. .Denn da derselbe in
aufrechter Stellung untexigeht^ so - dauert es
lange, .ehe er unter den Horizont hinabsinkt;
Auf diese Eigenschaft »^spi^len spätere Dichter
häufig an^ z.B. Ovid. Fast. III. 405^ Juvenal»
Sat; y. 2,3, und Claudian. de raptu Pros,
IL 190, -vrenn sie ihn pig^er nennen. Dagegen
erJiebt er sich schnell über den Gesichtskreis,
gleichsam aufeihmahl, äß^oogp wie Aratus
V. 609. sagt^ indem er in liegender Stel-
lung .aufgeht.::. Nadsi den Scholien zu v» 91
dieses ^ Dichters^ hiktte ei: auch den Namen
TfuyjjTij^, döT Winzfer, ohne Zweifel, weil
er durch seinen gegen das^ Herbstäquinoctinm
erfolgtoden Aufgang' in der . Morgendämme*
rung den Griechen die Zeit de^ Weinlese an-
kündiigte; r.
.3 clyö, dibäf der Plural von g^Aö, dabu,
Hyäne, ist mit dem beyni grofsen Bären vor*
gekommenen Plural l^Jb, dhU»A^ von ^j^cy
dhahf Schakal,. nicht zu verwechseln« . r
. /. ^- Auf dem Bprgianischen Olobus : steht
längs dem empörgehaltenen rechten * (eljgentlich
linken). Arm cLeiU^f J^f Juläd' el^dibä.
Assemani liest S. GV statt des ;tw^ten: Worts,
ein. anderes,, wekhes* ihm das ijseltsame, i^on
Lach gdl>illigte,->fiXii alterx:ationis giebt.
Der 3t^m fA aipi fiirten&tabe i wiftL im; arabisch*
4
f
— 60 —
»
lateimscheii Almagefrt und in den alplionsmi«
sehen Tafeln Incalurus^ in den neuem Stern*
karten richtiger jilkahirops genannt« . Es ist
nämlich das griechische iiofiÄ.oeü^ov|;» Hirten«.
Stab, mit vorgesetztem arabischen Artikel
Ptolemäus hat* dafür in seinem Verzeichnifs
das lugewöhnlicherey in dep Wörterbüchern
noch fehlende, mKKo^ov^ das zuwachst aus
MoXav^^v ' (diese Form .findet ^rch beym
Hesychius) entstandeii ist« Der Name Merga
des kleinen Sterns, h ^n der Sichel, welche
Bayer dem Bootes in die linke Hand gegeben
hat (seit Hevel ist noch das Band der Jagd*
hunde hinzugekommen) bezeichnet im 4-atei*
nischen eine Getreidegabel. Er ist • aus
des Grotius Not. ad Imagines pag. 37
entlehnt worden , wo jedoch nicht voii jenem
kleinen Stern, sondern blofs von dem Instru-
ment ^e Rede ist, an welchem er steht.
Den Stern e nennt Tizini S. 104. \yi\ SjUsJLc,
JMSntaka d^auwäj Gürtel des' Auwä.
Ptolenaäus setzt ihn an das yre^i^oofUL So
)(iänn^e man ieihen Schurz zur Bedeckung der
Fudenda, bey den Römern campestre.
Ventrale (s. Grotius S. 58). ' Die Araber
haben dafür die Wörter jjj^[, Izdr^ imd
jij..ir^ ^ Mizär ^ von der Wurzel jyif, a%ar^
^inxit corptLs . teguräento. Aus «dem,
letetemv dessen ich ^cfaon H>b^n S. fi4i gedacht
habe, ist. mit Weglassühg^ . des Punkts über
dctti mittlem Radical das^iMärfT' MXidL^ ^ Meirer
5»
lat«„,schen Almigest g*^rden. Baraai rjtaai
dnxch weitere Comzptiou d« jetzt gebränX
lache M,.«Ä (Lach S; 30, und der nZe uZ
xnelsatlas, lesen, ich weifs- „icht ^«,„,,1^
c^ entstanden se^. Ea ist aber natura
dessen Bedeutung auch schon oben die rZ
gexvesen st Die L^ge. des Sterns erlaub'
räch m der Andromeda, welclies Wt dem
h^esrsen Ml,-ak als an • ders^ben- 8tl dt
Koipers stehend, röllig identisch: ist
' * .^«t«' "»d Spie« heifeen bey de» Ära-
Sin,air», V^ ^^-«w^MÖn, .die beiden
Simakh Zum ümenschiede wird der erste
WJr^r, S.«>«4M .i.^^;,,,aer sT
^"äTn t'' ^'"'"^ «»d. die. letztere
bewaffnete oder isolirte Simakh .j».
nannt. Das ^W,Ä und ^cin^esh ärerS.
der alphonsmuchen Tafeln m«i. des arabisch.
l«:emischen Almagest ist das^ weiug entsteihr
El^svn4kh el.rä»üh, oder, wie ei.,äig«itkö»
ausgesprochen werden, muls, Essimäkh trr^
vuh,: Auf dem Borgianischen -Globu* stdb
beym Arctur bloft ^U, Elurdrmh
wie «s.in den jetzigen Sternkarte»
'dramechi Lanzentrager oder
«es druckt Chrysococces ■ imeh
«»8,*'%ekiles i» decjfpitem
^^^^ feie 1
— fifl —
che einen nhit dsem KOWOj oder Woirfspiets
.faevrafineten' beeeichnet haben mufs. Scalign
«nd! andere haben geglaubt, El-rtbnih sey
eben so wie ^xcturus der- ursprüngliche, spä-
terhin . auf den hellsten Stern übergegan-
gen«, Name 'des gimzen -Bootes. Allein ^^
Benennm^dn £X-$imäkh el-r&mih und £'■"'
mSiOt el-a'zal gehören vermuthlich in e>"*
iZeit, wo die griechischen Bilder den Arabem
iioch unbekannt "waren,. Hyde übersetzt 5i^>
indem: er auf die Bedeutung, extulit des
.WurMlwortsifiCuKi, semahh, zurückgeht, durch
Efferens hastiferum und Efferens iner-
mem, -wobey sich aber gar nichts denken
läfst. Folgende Erklärung wird vielleicht he-
friedigender seyii. . Die Araber haben dem
Bilde de? Löwen einen weit über seine jetw-
gai Gränzen hinausgehenden Umfang, gegeben,
wie in der Folge aus mehreren, auf dasselbe
fiich beziehenden i Stemnamen erhellen wir*
So dachten sie sich, ."wie Kazwini in dem Ab-
schnitt von. den Mondstationen sagt, AiC^
ond Spica als die Beine des Löwen. S^^
Worte sinds ^1« (^fi^=>Uj^^ (i^^Xjwaiu ^/*^b
•iA-^j die Araber haben, aus Ei-simdkhavt di«
Schienbeine -des Löweii gemacht.. i^}i j^rei'
feie nun nicht, sagt Hr. Büttmaxui ,' öeoJ '^
Eröiterung verdanke, daCs die -Benea-
M - simäkhfim zu -der: Wuxxel »0 %^
ten ältere Bedeutung, sicln i^ ^en f^^
Oialeccen.erhidten.faac. In^ aebi»
— 55 —
^^^i Clfeldäisohen tmd Syr»!»
^^^'^ch fulcivit, sustent«^!. s
^^u siöht leicht, dafe die
^^*ttg derselben Wtiraet eictulii.
^^^^rxm hexkommt. Es
^xicOkgmpilien eben ■ jenes Äi
J^d-quo res effertiir, uni
meude VÖ7U*u>o, ^MBstnäüi^
Pfahl, 'worauf iniah die
der hat also ' Sitndhh ' ii
wirklich überhaupt B
odej* man mannte die
Ste/inbdldes* des Löwen«
geBtIioh gar kein ThiieAiir
den S ttitzen-'V Da ^sz
für AiTctor lind ISpica
60 kaztf es -darauf an^
gehörig zu unterseheiäiBc.
tere> in ^ner etwas
diesem Gj::^nde (;
sator des Ulug BekL i j:
iht das Epithet J^ _:!-=:
segregans, vom
movit* Da aber
sonders car^m ji«^
ctiir im Gegcmm: ^
^, der nächfi^ sr ^
dritter- GröCu:.
Ganz gen
leitung des
Mäü liasm
i ■ "^
«*
— 34 —
Alh,.inA«t Bedeutung Stütz e ^extonax*^"*
Wt. idiem etymologißirenden Grammitit^'^
atdf s$ui^.. g^eben hat, sich Arctur W**
ca, ai« ,die .Schienbeine des arabiscbeB
?VMi %u denken, eines Zerrbildes^ das W^'
ihcganz ihre Schöpfung iat. Hr. Beigel
lAht, dftjfi bey \^X*, Simäkh, die zweyte
leutung des Wuraelworts uX**f, nämlich ,
a. fiiit res, in Betlraoht, lu ziebn, tu>*
Uitt^ ein. hoch .über den Horizont
ilkOrsteigend'es.Gestiirn XU veretehn sey-
».wie, .sagt er, Capalla, die Leyer n* s. w.
iere SUn^h sind, so waren es für ^* ^^'
sei: der. Benennung M-iimAkhiln .Arcwir utvI
ca. Der arabische Glossator des Ulug Bekh
;t . ausdrückliith, Spica -habe ihren Nfiine/r
■ fimäkh »jXjJ, Ihrär Höhe wegen, er-
Iten,.: Ajich sprechen die Araber,. wenn sie
i- hochstehendes Gettim nennen wollen, vm;;
n4khi ,7,, B. Ahmed Arabscha iicn -\i^\_
6 Timur (I^euwarden 1767, .Xh. 1. ^
:yon einem Schlosse 'hei£st.i
'H
.aal ■
==U4t .iÄrU*Jf, seine ßachex CZ.ij^^
bensiqb -bis über den Simäkh." t^I^'
el, iTvelohes hier das doppelt stclienj ^^
iiäDt , _ einmalil al6 Stemname ""."n^ ,^
L t^C*-, Setnk,. Dach^ . "bU^-
Vabei bey Sir^t^f^f^ > .
1. -Ob dies al»er ^'
:her man den Kaj^ "^
übr genämn^®** l'st, '
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*^.
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i (S.103)
Buuih eir
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arabischeri
lie Liänze
II Irrthum
1 Herkules
Krone und
r getxdnnt
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s in dieser
mir nicht
JZl-tdmih
ifste niOT
lens 2V2u^
1 diesen
iliche:
er atic
• n 5^^
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^
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— 6o ~
lersch'ässel, als* ein" arabischer, xmd beym
Nasiir'>Ecldi]a dJCuXi^ 'iywwVT'y KAse schekeste^ die
zrerbrodhiene Schüssel, als ein persischer
Trivialname' dieses Bildes vor. Hyde S. si^
Entweder von dem \exjctetn oder Von El^fehka
ist das Ilivwuoy KeVhciTfikvov^f womit Chryso*
cocces den Stern a bezeichnet, eine lieber-
setz3Li!ng.' Bey den Astronomen war, wie Nasix
Eddin' ^^t, blofs lEX^fekka gebräuchlich. In
den Stetokarten wird dieser Name, wofür die
Älphotisinischen Tafeln und der arabisch -latei-
nische Almagest unrichtig Alfeta lesen, auf
die Gemma eingeschränkt. Schon die Araber
mögen ihn so gebraucht haben, da der Name
eines ganzen Bildes leicht auf den Haupts tem
übergehn kalnnte. Bey^ der. nördlichen 'Krone
wenigstens war dies sehr natürlich, Sie wur-
de , wie die verschiedenen angeführten Be-
nennungen zeigen , ursprünglich mit einer tö-
nernen Schüssel verglichen , aus deren Rande
eiri Stück ausgebrochen ist. Als> die griechi-
sche Astronomie ubter^ den Arabern bekannt
wurde , : setzten die Astronomen an die Stelle
dieser Schüssel ein Diadem oder einen
Kranz, /während sich die ursprüngliche Vor-
stellung bey. dem groisen Btaufen noch immer
erhalten mochte.' - • Nun M^ard es , ' denke ich
mir, gewöhnlich, JEZ-yj^ÄAa; der Grundbedeu-
tung dissolvit compagem des Stammwor-
tes nach, für die Bandschleife jenes Dia-
dems zu nehmen , und e^ auf den hellen Stent
L.
— 6i —
ZU . beschränken , • so dafs. es dcan jet^t g^«
bräu^^hlichen^ Gamma/ wobey eine, ähnjliche
Vorstellung ium GjcundQ zu liegen scheint,
entsprach. (Man vergleiche Scaliger S. 475^)
„Der Zeichner des Dresdner Globus, sagt Hr.
Beigel, nahm (iAJi^ /^M^» i3a d^r Bedeutung;
indidit in diductu,m os.; Denn die arme,
niir aus ^wey concentrischen Kreisen .beste-
hende Krone steckt bis über die Hälfte in
dem weit aufgesperrten Rachen der Schlange
des Serpentarii. Man sieht hieraus, ^vie aui
vielem Andern, welch ein weites Feld zum
Etymologisiren man bey dfen> Arabern findet,
und dafs man es bey ihren Glo&satQre3;i,Scho^
liasteii und Lexicographen nicht immer so
genau zu nehmen Ursache hat."
^ Eben so beym Ulug, Bekh. Auf dem
BorgiämsOhcsi. Globus steht in gleicher Be-
deutung diCiÜt {*yo MiM, Munir min eUfekka.
Von MurAr el^fekfui^ wie man ^auch gesagt
haben wird ,. - scheint . Malphelcarre , ^s nach
Bayer die bey den Chaldäem gebräuchlich^
Benennung; der Krone, gewesen seyn soll, eune
Corruption jni.seyn»
• . • »
• ♦ • p '
9 der
ae« «MK^ yj^JF Cr-v«!», der
3 er : X . CS =i
ans-
rcchtc
des AuwA
1- 'Et?- . -iml ler jmttftm Vpr jol rier Sler*
m^aw£id
acht und
der zagleicb
iinfömi*
sich die
i, in schwerer
Sie nannten es den
V| ^^n^jBr^\ anf den Knien liegenden. So
l a nPTtr ^. fiC nad alle gfiednscfae Astronomen.
I>>e RiiCicfT btfhieltaa entweder EMgonasin bey^
^>e Ciocn» Ar. Phaen. v. 68» odex übersetz«
^»» es cordi Aizus in gembus (Vitruv. IX. ^\
<>dar Alxa«s schlechthin {so öfters beym Ger-
^"•■■■^^o*)» ^nixus (Awienns v. 205), iVwM5 (Gi-
,^, ^- ^3o* Martianus Capella)^ Genicülatus
f^itnlt^^''^^^''^^'^ (Vitruv. a. a, O.), Ingeniculus
* Astr. VuL, 17^^ anderer Variatio-
— 63 —
neiK nicht zu gedenken. Wer der lArbeitende
sey und welche- Arbeit ihn beschäftige, wu&t^
Aratus nicht (v. 64. £F.), daher er dies.Bild
etSoiikov dprevß^g (v. £70) . oder .dii^ov (v. :6t6%
das unerforschte- oder unerkannte nennt*
Der erste, der es auf den Hercules deutete^
war nach Avienus (y. . 1 75) der Epiker Pa»
nyasis, «von dem man ein Gedicht über die
Thaten dieses Heros hatte. Nachher geschah
es gewöhnlich, ohne da(s man jedoch das Ger
£tim förmlich nach ihm benannte, weldies erst
in neuem Zeiten gebräuchlich geworden ist.
Verschiedene andere Defutungcm kann man ans
Hygini F. A. II. 6. kennen lernen. Die Araber
-übersetzen das griechische 'Ev yovaavf durch
^''^^^ (J^ (J^^P^U El'dschithi ala ruhh-
bateihi ( nicht ^ wie Bayer sagt , Elgexü'
ale rulxbachei) , der auf seinen Knien
ruhende, oder kurz ^\ssn3t, El^dschethi^
der Kniende.' In unserm Text und beym
Salamasch (Assemani S. CIX) steht neben £2*
dschethi noch {jaS\ ^^ , El^rähis^ der Tänzer;
als Name dieses Bildes , welcher sidi aoci^
nach der lateinischen Uebersetzung zu mtlici»
len , in dem • arabischen Abnagest findet. Sal*
tator. enim, sagt Scaliger S. 475, quia incor*
vusy id est cemüator, Kuß^pfH]^. 'Qmun pro»
ciduus pitigatur,^ perinde est ac habitu ad-ceiv
nuandum cömposito. „Eih orientalischer Taj&p
z^x^ nierkt Hr. Beigel hierb«y an, ist nichts
anders cals«- eitu Positurenmacher; ddr Naiaa
— 6^ —
Sa Itator pafst also Tür den griechischen
Engonasin recht gut/* (jöi'tJf, BUräkis^
scheint sich von hier' zum Kopf des-Dirachen
verloren zu haben (s. oben S. 34.), so "wie sich
umgekehrt das Rasaben , • weiches in ^er vier«
ten Anisgabe der alphonsinischen Tafeln bey a
itti Herkules steht , vom Kopf des Drachen
faieher verirrt hä^ In den drey ersten Aus-
gaben heiffi^ dieser Stern Ras Alheti , wofür
jetzt richtiger Ras Algethi — ^Isaruf (j«a^U,
Kopf des Knienden — gesagt wird. Eben
diese Benennung für eben diesen Stern kommt
beym Ulug. Bekh und beym Tizini S. 106 vor.
Ternuelles, der nach Bayer's Behauptung
bey den Persern gebräuchliche Name unsers
Bildes y ist nach Hm. Beigeis wahrscheinlich
treffender Vermuthung aus dem ischlecht ge-
schriebenen Herkules entstanden.
^ 1. a 1/ im Bootes, nach Ftolemäus der
neun und zwanzigste Stern im Herkules und
neunte im Bootes.
. ^ w an der Keule, welche die Neuem
nach dem Vorgange des Eratosthenes (c* 4.)
find anderer Alt^n dem Herkules in die Hand
geb^n. Dieser Stern fünfter ^röTs'e ist auf
^ne besondere A}rt zu einem .Naitlen gekom»
men. Es heifst. im Isidox (O^^gg' 1* *^^11I»
im Kapitel de h:a$tis): clava, isst, ijualis fuit
Herculis, dicta quod s;t clavis . i^erreis invicem
religftta:/':et; j^t.cubiiio J^^nai^ facta in longitu*
dine« Haiec et c^eia,. quam Horatiiis ^tläp«
— »5 —
sius liest Dorcatius) ccdam dicit. • Est enixn
genus \gallici teli etc. Aus diesen ^ Worten^
die* Bayer, > welcher gern: nüt Citaten prunkt,
bey: <7elegeiiheit des Stem^ oi citirt; ist caiami
so im' Accusativ,- witi cnaoi eshiiervlif^t/ her*
ausgehoben, und; .zu einem .fitemnamen ge»
stenzpelt wbrden^ lii den Karten kommen
noch ^drey ' aiidez» \ Namen beym . Herkules vor,
die hier erklärt yrerden^ müssen. Nach den
in .'einem barbarischen Latein abgefafsten al*
phonsinischen .Tafefai s^teht ß super hnmerum
dextrum propinqua rutilico; K super mar sie
decstrum, und o im.nwsym sinistro. Hier hat
man die Quelle, aus der. die j^enennungen Ru^^
tiUciu^ Marsic imd Maasym geflossen sind.
Ton der ersten .sagt Lach S. 34: ^^uUlicus
soll 4iach Bayern rder nördlichste Stern auf der
linken Schulter bey den Barbaren . ( sollte er
hiexmit das .Mittelalter meinen?) heifsen/*
Allerdings meint Bayer das Mittelalter. Al-
lein KudücuSj oder vidmehr rutilicum, soll in
jenen; tU^eln nicht der. Name des Sterns ß
aeyi;i> '* sondern nur seinen Ort bezeichnen«
Ich vermuthe , fi,^ darunter irgend ein Geräth
oder eine Waffe verstanden n wird , die man
sich in der Hand des Herkules. . gedacht . hat,
eti^ra die Si.chel, mit der er auf den bilden
oft von mir erwähnten arabischen Himmels-
kugeln abgebildet erscheint. Rutrum, ein
von den Römern zu allerley ländlichen Ge-
schäften gebrauchtes Instnunent, scheint mit
C6 —
durck CS sar Waffe tawglirh ^imde. Aatxo
QUfot dispbiiarity heilst es
awnr des Tarro beym Nonins.
(XXniL 45) 'secawm^ Moes, n
men. Das DiiiinititiT rntellum, wddKS
ädi sdum in etaem Fragment des f jarilnw
findet, kommt bey den SchiiftsteUcm des Mk-
telalteis als ein Moidgewelir yoel Sl Da Cai^
glossar. med. et inE latinitatis. Ton
diesem rutellum nmi ist Temmtliliclft mti-
licitm ein Synonym. Marße (nidit Marüc^
wie die meisten dtemkarten lesen) ist das an*
InsckeiJÜ^y MarfakoAKxMarjik^ £lbogen;
nnd wirklich steht der Stein x nadi Ptole-
mäns am rechten Elbogen, an den ihn ancb
Tizini S. 105 setzt, indem er ihn oLf^
(:>^^ (i^^f^^ Marßk tl^dschiüd A^aanen^
•den rechten Elbogen des Knienden«
nennt. Bayer hat ihn in die Hand geschoben.
Der Name Maasym muls eigentlich Mtswn lau«
ten. Es ist nämlich das arabische moMjo^ wel-
ches die Vorhand — KOfiJrdg — bezeichnet, an
die Ptolemaus den Stern setzt. Durch ein
Yersehn Bayer's ist dieses Wort neben K incht
weit von der linken Sdiuker zu stehn ge-
kommen.
DM Qe6tku_:0^^y^, ML'seJibAk %
<die Leyer *) .
I -
enthalt 2fi\ya Sterne, von vrelchen der helle
d^ , .ff ainei^ , .l^iJH jM^iSi , El - nesr el - wähi^
derjfaU]0il.d^ Adtler^ ftihrt. ^. Die Araber
^^letehen^'ifati mü einem Adler, der die Flu*
gel an sich' zieht, al^r wenn er sich ^üf einen
Gegenstand niedeirsenlcfe "*, Bey dem gemei-
nen Mann heifst er /^IS^t^ EUathafi *. Dem
li^ellon, Stern geht ein dunkler (vermuthlich
fJ(*y^ yoysLiik ^ • yrelchßv von 'den Arabern jViÜblJJ,
Ml'^adhfdr^ diie Krallen (des Adlers), g^
xiannt wird; ^
\ OWäJf, E]i^$cheljäk, ist der Name, up«
ter welchem Ulug Bekh und andere das Bild
der L^yer aufführen. Es soll ohne Zweifel,
wie auch Hyde S. as bemerkt, das griechi-
sche y^sKvg (Leyer) seyn, indem, die Araber
den exotischen. Wörtern zuweilen eii^ Kjf (k)
anhängen, und den Buchstaben ^ gewöhnlich
dur<^ ijß!» (seh) ausdrücken. So z. B. nen-
nen sie den grofsen Geometer von Syracus
{j^^f^M^Jif Arschimedus. Fergaiii sagt S. 48
seiner 'Elemente, ausdrücklich , dafs % die
Figur des griechischen (j2> sey. Dasselbe
griechische Wort ist unter dem OA^^f, EU
selibAk^ UAS^s Textes verborgen, es sey nun,
— 68 —
»
dafs auch diese Benemmng - gebirmchlieh war,
oder dafs der Abschreiber ^ «• der vemmthlich
nicht wufste, was er daraus machen* sollte,
die Punkte' über dem ersten Buchstaben weg-
liefs und unter den dritten einen- zu wenig
setzte. Auf dergleichen Nachla^»%keiten stö&t
man in den arabischen« HMdßChiift^ .sehr
häufig. .^issnLv, Sulhqfä^ ein\zweyter ^b^ym
Ulug Bekh für die Leyer vorkommender Name,
ist das griechische XfÄ.u^ in seiner ursprüng-
lichen und eigentlichen Bedeutung als Schild-
kröte. Nach dem arabischen Glossator wird
die Leyer von den Persern cr^J ^'^^i
Tschenkh ^rüini ^ cithara Graeca, genannte
Aus diesem Tschenkh , wofür die Araber ^ifiAAait,
El - sendsch oder Essendsch , sagen ( Golius
erklärt dies durch psalterium seu samb,uca,
triquetri instrumenti genus, fidiWs. instru-
ctum), ist das Assange in der lateinischen
Uebersetzung des Ali Ebn Reduan entstan«>
den, wo S. 13, b von der Assange die Rede
ist, quäe vuTtur cadens appellatur/ ^Gleich
darauf wird eben dieses Bild Arnig genannt,
und zur Erklärung hinzugesetzt: instrumen-
tum musicum, dicitur in Grecö lora (A.u^).
Nach Grotius (S. 55) soll sich auch Brinek
finden. Beide Wörter , Arnig und Brinek^
sind vermuthlich aus Einer Quelle geflossen,
und nichts weiter als Corrüptionen von
Tschenkh oder Sendsch. Hr. Beigel erklärt
sich ihre Entstehung f dlgendermafsen : j^Arnig
«^ ^ *^
ist^ ein . Druckfehler z fütT-Asrng . oder jissenig^
welches das axabi^che peijsj^f/ £Z^5^?>cZ^c/i, £5-
^endsch^ Assendsch. s^y^ soHl. (Der letzte
Buchstabe, des Worts 'i^t.<eya g,. d^s im, Arabi««
sehen, wie nn Italianischen vor p und- if
d s c h ausgesprochen wird-). Btinek steht durch'
einen Druckfehler für Bi^nek , und ^dieses fü»
Sinegy d. i« für das' eben erwähnte \ arabische
Wort ohne Artikel gelesen« Ich finde näm-
lich in Ignatii a lesu Qjrammatica linguae
Fersicae (Rom . 1661) S. 5 \ den Buchstaben
^jc durch SS contractiB JB im Anfang^ der
Wörter au'Sgedrückjt. rlWienn. diese Schreibart
etwa achon in; alten Manuscripte^i vorkam , so
konnte man die . Figm: JS« die ein scharfes
oder.dofppeltes S vorstellt^ fuc ^in il ansehen/*
Nach Bayer soll sich für die Ley^r auch der
ti^me' Nabion' hn^^n. .DieS/ müTste das he^
bräische ^33» A'ei^Z, Harf-e, ae.yn. Auch
die Araber haben das Wort V^, Nebel ^ oder
mit der NUnnation Nebloii, aber nicht in
glmcher Bedeutungr .Grptius^ der dies S, 54
behauptiety irrt» Durch eine falsche Eirklärung,
die er daselbst giebt, scheint er mir zur
]£nt;3tebung jenes Nabion Anlals gegeben zu
haben;
* Für Aü^, lyyra^ die gewöhnlichste Be*
nennung dieses Bildes, kommt beym Aratus
auch das gleichbedeutende Xf/vu; (v; 2G8) ^ud
bey den Römern FiMs oder Fitf^s und Fidicula
vaXj Wörter, welche beides )^|ie Saite und
— 68 —
dafs auch diese Benemmhg - gebrfiQchlich war,
oder dafs der Abschreiber^* der vemmthlich
nicht wufste, was er daraus macheri sollte,
die Punkte' über dem ersten Buchstaben weg-
liefs und unter den dritten eineh^ zu wenig
setzte. Auf dergleichen Nachla^^keiten stä&t
man in den arabischen- Hi^d^chiift,^ .sehr
häufig. .^Ubnl^y Sulhqfä^ ein;.zweyter .b^ym
Ulug Bekh für die Leyer vorkommender Name,
ist das griechische XfÄ.u^ in seiner Ursprung«
liehen und eigentlichen Bedeutung als Schild-
kröte. Nach dem arabischen Glossator wird
die Leyer von den Persern cj^J ^^^»
Tschenkh *rämt ^ cithara Graeca, genannt.
Aus diesem Tschenkh , wofür die Araber pXAAaif,
El - sendsch oder Essendsch , sagen ( Golius
erklärt dies durch psalterium seu samb.uca,
triquetri instrumenti genus , fidibus .. instru-
ctum), ist das' Assange in der lateinischen
Uebersetzung des iUi Ebn Reduan entstan»
den, wo S. 13, b von der Assange die Rede
ist, quäe vuitur cadens appellatur/ «Gleich
darauf wird eben dieses Bild Arnig genannt,
und zur Erklärung hinzugesetzt: instrumen-
tum musicum, dicitur in Greco lora (Mka).
Nach Grotius (S. 55) soll sich auch Brinek
finden. Beide Wörtw, Amig und Brinek^
sind vermuthüch aus Einer Quelle geflossen,
tind nichts weiter als Comiptionen von
Tschenkh oder Sendsch. Hr. Beigel erklärt
sich ihre Entstehung f ölgendermafsen : ff Arnig
— «^ —
i6t ein < DrAclefeMer : fmrjlsmg , oier Assenig^
welches das arabische pevv^f / El^j^ndsch^ £5-
^endsch^ *As.sendsdt\ sf;yn 'soH« (Der letzte
Buchstabe* des ' WcTrts i^t j^ g, dfis im, Arabi««
sehen, wie nn Italiänischen vor' e und if
d s c h ausgesprochen wird.) Bnnek steht durch'
einen Druckfehler für B^neh , ;und ^dieses fü»
Sinegf d. i, fiir das' eben erwähnte > arabische
Wort ohne Artikel gelesen. Ich finde näm-
lich in Ignatii a Jesu Qrammaticä linguae
P ersicae (Rom i66i) S. 5 ^ den Buchstaben
1^ durch SS contracte Jß im Ai^fango der
Wörter au'Sgedrückj:. r^V^enn. . diese Schreibart
etwa £ichon in I alten Manuscriptefi vorkam , so
konnte man die , Eigur . B^ die ein scharfes
oder doppeltes S vorstellt^ für. ^in B aosehen.**
Nach Bayer soll sich für die Leypr auch der
Vsaae ' Nablow ß.ndßn/ DieS; müT^te das he-«
bräische VSJ» Nebsl^ Harf'O, a^yn. Auch
die Araber haben das .Wort U> , Nebel ^ oder
mit der Nunnation Nebion ^ aber nicht in
gleicher Bedeutungr .Grptiiis^ der dies S, 54
behauptiety irrt. Durch eine falsche Erklärung,
die er daselbst giebt^ scheint er mir zur
]£nt3tebung jenes Nabion . Anlafs gegeben zu
habend
* Für Aü^, J^o.$ die gewöhnlichste Be*
nennung dieses Bildes, kommt beym Aratus
auch das gleichbedeutende Xf/vu; (vi 268) ^i^d
bey den Bömem FiMs oder Fi^ß^es und Fidicüla
vor^ Wörter, welche beides )^|i6 Saite und
— 72 —
^ Der arabische Glossator des Ulag Bekh
sagt S. fl3, neben dem hellen ^tem, welcher
der fallende Adler -heifst, befanden sich
rwey kleine (f.und^)^ welche die Stelle seiner
Flügel verträten y durch deren Zusamtnenzie«
hung er sich auf die Erde niedersenke. So
wie sich öfters der Name eines Bildes auf ei-
nen einzelnen Stern fixirt hat, so ist hier ein-
mahl der Name El'^nesr el^wäki eines einzeln*
nen Sterns auf das ganze Bild übergetragen wor-
den« Die Griechen kannten nur eine Leyer;
die Neuem. haben einen Geier mit eingezo«
genen Flügeln, einen fallenden, hinzuge-'
fugt. Auf den beiden arabischen Globen fin-
det sich dieser Vogel noch nicht« Der Bor-
gianische stellt eine Art Arabeske dar, indem
der Ki^nstler vermuthlich nicht wufste, w^as
Sl'^scheljäk^ der arabische Name des .Bildes,
bedeuten sollte. Auf * dem Dresdner Globus
ist die . Leyer ein bauchiges Gefäfs mit zwey
Handgriffen und einem platten Boden (Astron.
Jahrb/ 1808/ S. 103)» Zu dieser Vorstellung
hat -vermuthlich das Wort . ;o f ^axov Anlals ge<-
geben, welches Ptölemäus bey der Beschirei-
bung der Lieyer gebraucht. : Es bezeichnet
bciy ihm. die gewölbte, mit Leder überzogene
Schale., welche den Resonanz.; der Leyer. der
Alten bildete {s. Scaliger S. .419 ff. und Hrn.
Ilgen*8 Hymni Homer: S.gyoif.),! heifstraber
in seiner gewöhnlichen Bedeutamg .ein tÖneor-
nes Gefäfs oder axGcheine< Scherbe des»
■ '— 73 -^
iselben« So hat es Ulug< Bekh^-genommen, iur
dem CT es durch P^hi^f chazofuf opus figu-
llnum ex luto. übersets^t. und so der Ver-
fertiger der Dresdner HimmelskugeL Das
Wort '^AM^it) El^nesr, Mird von allen A^roj-
guosten^ selbst von dem gelehrten Hyde, durch
Vultur übersetzt. Es bedeutet aber den
Adler, und zwar den grpfsen, den sogenann-
ten Steinadler. ^ Man sehe die Citate ini
Artiköl le grand Aigle beym BuiEbn. Auch
Forshll sagt in' seiner Descriptio Anima«
lium S. 8 und 12: Aquila^ arab. mJ^ Nesr^
hebr. TBy.
^ Nach dem arabischen Glossator des
Ulug Bekh sind es der Adler, imd seine bei-
den Flügel (a, 6f ^, welche zusammen die
Figur eines Ath4fi bilden (s. oben S. 40).
Von diesem AthAfi^ persisch Äjb ASiCjo, I>zA-
päje^ spricht auch.Nasir Eddih'S. aj. ' Jene
:drey Sterne stehn in einem gleichseitigen
X)reyeck, und konnten der Bhant^ie des Ara^
bers eben. so das Bild eines Adlers mit ei^*
gezogenen Flügeln unterschieben , wie die
drey in gerader Linie stehenden ß^ a und y
im griechischen Gestirn d^s Adlers das Bild
.eines fliegen dezL .
' I
1
1 iaL>LAlf, B-änbd
HCSBC '. ■
CDer Sckwaa '.)'
DtCM* Kid «atluk swbzdn Stet
miforailicbe. Die viFr ia einer i
vrlcbc die MilcHstn&c ' der
dnrchschondct (I, '/, c. ^), n^l
bcr (^jtJtX, Et-/au:dris, die 1
den hcUm ua Schwanz (a), v^
len folgt, t>o^. a-rulf *. &
SU dieser Gruppe den Stern an (
■Is den mittlfra. zwey zu seine
k), twey zur Linkeit C^, ^), ui
' Die Griechen nennen im
Scbwans 'Of-'*e, welches Wort im
ieden Vügel, und inshesoDdere (
^iiem Zeiten; s. Atlienfius B. 1
Ca^aub.) die Henne bezeichnet.
haben es in beiden Bedciitungej
indem sie diesem Bilde die Naaia
tdir, Volucris (Hyde S. 24^), 1
El-dedschädsche, die Henne, b
letzlere ist bey ■weitem der gi
Au&erdeiD liaben sie auch das gc
Wg iinubersetzt beybehalten, wie
oisclie Globus zeigt, auf welct
— 75 —
Ijämür^ oder {j*^J^f Umis^ • (da' der erste
Buchstabe mit dem z»weyten nicht verbunden
ist, so kann man beides lesen) gesdirieben
steht» Aus diesem Umis ist höchst wahr«
scheinlich das Eurisim in folgendem seltsamen
Titel entstanden, unter welchem der Schwan
in. dem arabisch -lateinischen Abnagest aufge«
führt wird: stellatio Eiirisim (die alphonsini«
sehen Tafeln lesen HyresyrnJ et est volans
(j\jdti\)x et jam (etiam) vocatur galHna;
et dicitur Eurisim quasi redolens, ut lilium
ab ireo. Der Uebersetzer fand vermuthlich
im arabischen Original das ihm fremde Wort
(jMjjjf, Urnis. Dafs es ein griechisches sey,
ahnte er wohl, nur kannte er die eigentUchei
Bedeutung nicht. Dagegen fiel ihm die Pflanze
*E^lfSJÖv (Erysimum officiaaLe^ JLinn«),
bey denlVömem Ireo (s. Plin. H. 'S. XVIIL
lo. XXIL^5)y und von dieser wieder die
wohlriechende Iris oder Schwerdtlilie
(Iris florentina, Linn.) ein, und so ge*
rieth*er, (dünkt .mich, durch eine ganz natür-
liche Ideenverbiiidung auf sein schönes Euri'
sim'f '• quasi redolens , ut lilium ab ireo. Zu^
gleich glaube ich hier . auf die Spur des bis
jetzt noch nicht befriedigend erklärten Na-
mens Albirea gekommen zu seyn, den der
Stern ß am Schnabel beym Bayer imd in un*
sem Karten führt. Es sdieint mir nämlich
nichts weiter als obiges ah ireo zu seyn, wor-
aus man durch ein zwischen geschobenes 1
einen arabischen Stemnamen zu machen ge«
Yrälmt hat. Wir werden noch mehrerB dei^
gleichen Qui pro quo in der Nomenclatur des
gestirnten Himmels zu' bemerken Gelegenheit
haben. Ulug Bekh und Tizini (S. 93) nen«
nen |3 dL^Vr>cx3f jVjU^, ]\ßnkär eU dedschddsche^
Schnabel der Henne«
^ Beym AraLus, Geminus und Ftolemäus
schlechthin "Ögwg, der Vogel. Eben so un-
bestimmt ist das Ales des Cicero und f^olu^
cris des Vitruv (IX. 4.). Eratosthenes ist un-
ter den griechischen Astronomen , so viel ich
"weifsy der Einzige, der vom KuKVO^, Schwan»
spricht. . yy£s ist dieä, sagt er c. 125, der so-
genannte gfofse Vogel, den man mit einem
Schwan vergleicht/' Der lange Hals gab
vermuthlich zu dieser Vorstellung Anlafs, mit
der man dann den Mythus vom Schwan der
Leda in Verbindung brachte. Den Römern
war sie schon ganz geläufig. Beym Germani*
cus z. B. hei(st es v. 277:
' ' Jnter defectum sidus Cygnumque. nitentäm
MercuriaUs habet sedem L/yra^
WO unter defectum sidus ^ dem ermüdeten
Gestirn y das stSijShüV luiifi/i/piog des Aratus
(v* 73)» ich meine der Engonasin oder Her«
kulesy zu verstehn ist« ManiUus., Avienus
und andere "gebrauchen für Cygnus öfters sein
Synonym Ol or. Grotius sagt S« 55: Ovidius
non« Cygnum sed Miluum vocat, nisi Aquilam
püles designa^. .. Des Miluüs oder JMüvus (so
-^ 57 —
heulst ein Haubvogely venlntithlicfa tmser' Hüh-
ner g e i er ) gedenkt Qvid in folgenden Terseu :
• • • «
Stella 'Lycaoniam wrgit declivis ad Ar'ctOn '
' Miluus. Hake illa noc^e QiVLi Kai< J^il.) >aj^
Fast. 111. V.: 793... r
Er meint, . -vrie/num: sieht^ einen Stern des
nördlichen Himmels , dessen 'Anf gang: gegen
die FrühHngsnachtgleiehe erfolgen soll* ' Fli-
nius setzt die Erscheinung mn einen Tag spä-
ter an: XY Kalendas Aprilis Italiae MUuum
ostendi^ H..N. XVIIL i^d«: Sonst spricht inei«
ties Wissens kein Aömer von diesem Stern.
Grotiüs ' glaubt nun, dafs' darunter entweder
der Slch3vvan oder der Adler verstanden wird.
Allein diese Bilder gehn driey Monat früher
im Jahr au£ 'Welcher Stern eigentlich ge-
iheint sey,. darüber mag ich um so weniger
•ine VemKuthung wagen, da meiner, lieber*
Zeugung na^th der MUuus der /Römer seine
Entstehung '. einem Mif^verständnifs . verdankt.
In dem astronomiüchen Kalender beyih .G^nri-.
nus (I^ag. in Fhaen. Arati c. 1.6) heifi^t es:
'htrlvog ^Peuverou, der Müumis, ericheint, nach
Eudoxus 13, nach Euctfemon: 8 und nach Kal«
lippus ^nen Tag vor. der F^ühlingsnaclugleiohe;
and in dem des Ftolemäu» {^(Lreig obrKavmyx
am \Q.. Phamenoth (8* März) erscheinen nach
EudoQcns.die Schwalbe uod der 'hcriiog» Hier
ist nicht von der Erscheinung eines Sterns»
sondern . von , der Ankunft eines Zugvogel^
— 78 —
die* Rede.' Ein solcher war • nach Aristoteles
Hist. An« VIII. 16 äet 'ItCTivog oder Mihius.
Die Römer , die jene Notiz in den Kalendern
des Euc^temon, Eudoxns und KaUippus .fan-
den, verstanden das Paiverou unrichtig vom
heliacischen Aufgange (von diesem wird eigent-
lich imrsKKiiy gebraucht^ und machten so
ans 'htrivog oder Müuus einen Stern.
^ Die Milchstrafse heilst in unserm
Text und bey den Arabern ganz gewöhnlich
ifysxjfy El'-madscherra^ quasi tractus, wie
Golius sagty >vom Wurzelwort a^ traxit*
Die jetzigen Araber setzen noch Mi/ Nahr^
FlufSy davor. S. Hm. Niebohrs Beschreii-
bung von Arabien S. iifi« Sonst findet
sich auch die dem griechischen Yiü\XL und
FoKos^iO^und dem römischen Lacte-us orbis
nachgebildete Benennung 'äJlJJf OÜjb, Tca-ik
e2-2u6^^na, Via lactea, und die.natetaphori«
sehe UmJ^ f«fy Om el*semd, Üfsitter des
Himmels, die den Himmel gleichsam mit
ihrer Milch nährende.
^ Das Wort cA>A» Ridfy heifst überhaupt
qui vel quod pone est vel seqjuitur, und
insbesondere qui post tergam alterius
ijnii ins'id^t equo. Hier, wo von vier
Reutern die Rede ist, soll es vermuthlich
einen der himien nach reitet bezeichnen.
Unser Verfasser scheint sich die fintateliuii£
dieser Benennung daraus zu erklären, dafs a
östlicher steht (in Beziehung auf die Ekliptik
— 79 —
ist dies richtig), als die vier ^ Henter , an i;rel«
Clien Umstand aber die Urheber ^den N^toens
El^ridf sch-ivedich gedacht haben. GeWöhti«
lieh wird dieser Stern nach »einem Ort im
griechischen Bilde Jii^lskUif «...^«JO-, Dseneb el^
dedschä^sche f Schwanz der Henne* (au^
OQViQog. beym CHrysocoeces) *^ genannt. Beide
^amep (für den letz^tem ^agt man jetzt hariBr
E)entbJ finden ßich beym Ülug Bekh und beyM
Tixini S. 94. In den alphonsinischen Tafeln-
lai^teri sie Arided und Denebndigege. Arided^
-wroSnr der arabisch «lateinische Almagest rieh*
tiger jiridef liest, nimmt Scaliger S; 476 för
Of«3Jf, El^ridedf M^elcKes er in einem alten^
apanisch* lateinisch »arabischen Wörterbuch' al^
die Benennung einer wohlriechenden ^lunie
gefunden haben will. Existirt wirklich ein
solches Wort in irgend einem Dialect der ära««
bischen Sprache , so iivt das^ obige qua^i re«'
dolens um so erklärlicher.
' Ich habe hier etwas frey übersetzt,
glaube aber den Sinn nur desto deutlicher
ausgedrückt zu haben. Beym Ulug Bekh kom«
men noch folgende Benennungen vor: für y^
&aAjyAJf a<Ajo, Sadr el^dedschädsche, Brust
der Henne, und für 3 u) i^l^^xJf ^^^J^
Rukhha el^dedschädsche^ Knie der Henne.
Den Namen Azelfafage des Sterns TT in den
neuem Himmelskarten sieht Herr Buttmann
für das entstellte Adelßilferes oder El-dhilf
tUferes, Huf des Pferdes, an, es sey
~ 80 —
n)m^ dar» man den Fufs des Pegasus bis zn
diesen;! Siem verlängert ^ oder sich in die-
&er Gegend, die Füfse des vollständigen
Pferdes, jenes Sternbildes, gedacht hat, das
einige Araber, wie wir unten sehn werden^
^wischen den. Pegasus und den Schwan einge-
schoben h^ben. „Das Wort Otl£> , Dhilf^ oder
nach einer andern . Aussprache. Zilf^ sagt er,
lieifst zwar eigentlich eine gespalten«
Klaue, und die Chaldäer haben sogar ein
eigenes Yerbun 3^» talah^ die Klaue
8^ a 1 1 e n ; allein die arabischen Lexica setzen
ausdrücklich hinzu: et abusive ungula ut
equi* Ohne Zweifel ist die Bedeutung des
Worts, wie beym lateinischen ungula, ur-
sprünglich allgemein gewesen. Erfahrnere
Orientalisten werdeai entscheiden, ob Dhilf
vielleicht vestigium heilse. Denn unter
den verschiedenen.. > Bedeutungen des Yerbi
cil^ finde ich veistigia legit und anderes
der Art. . Dann kann jene Benennung auch
heifsen : der Hufschlag oder die Spur
des Pferdes."
Das Gestirn ^^MyC5f OfJ, Dsät eUkhursi^ die
Sitzende ',
(Cassiepea^)
in der Gestalt einer weiblichen Person, die
auf einei^ erhabenen^ mit einer .Rvcklehne
— 8x —
«
versiehenen Stuhl sitzt und ihre Beine au^-
sureckt ^. Das Bild steht mitten in der
Milchstrafse über dem Kof)f des Cepheus, und
enthält dreyzehn Sterne; von denen' die Ära- .
ber den hellen L^-s^^ywaÄrlf ütOf, 'El-khaf eU
chadibf die gefärbt^e Hand^ nennen "*". Es '
ist die ausgebreitete jrechte H^d der Thoreja
(des Siebengestirns), Die Araber vergleiqjie^
nämlich die Sterne dieses Bildes mit einer
ausgebreiteten Hand und die* hellem mit den
gefärbten Fingerspitzcfn ^.
• ^ Eigentlich; die; mit einem Stuhl
oder Thrvon Versehene, ij ;T§ fifoy», ; Ip
dem arabisch - lateinischen Almagest und den
a^phonsimscheii ."P^fbln heifst diesem Bild ha-
b^ns palmai^ . ^delibutaxn,. aus finem
C?:undQ, von dem unten in der fünften An-
merjkung^ die Red^: s^yn wird. Bayejr, bey
dem sich ein buntes Gemisch ohne Kritik zu-
sammengieraiFter ^ternnamen findet, sagt. Gas-
aiapea, yrierde v^on den Hebräern Aben JExra
genapn)^ JCin seltsamier Mifsgriff! Er JSuid im
Scaliger S. 4.77: sie (nämlich , Z)5i!t ;€/- Äiwr^
etiam .^hebraice vppavit (Cassiepean^ Al^^«r
Ezra; (ein rßbbini$cher Schrifbti^lerjl t^
neuerer Gelehrter, der^*^kien mdbt. «silftir j^Uek^
Uch ^u^efipdlenfni. V^such gfMBwAif »kM^ d^
Oirienial^lten Ste^nnan^e^ im ßOJääim^ g^
— 84- —
* E^ wird der Stern ß gemeint, der auch
beym Uing Bekh und beym Tizini S* 96
Khrif 'tl- chadtb , be^'tti Chrysococces y«f
ß^ßailfJjiviil heifst, Tizini nennt ihn noch ««Iam*
Ö\JL5f'; SnnAni el-näka, Höcker des Ka-
meels, über -welche Benennung sich Nasir
Eddin S. 25 'folgendermafsen erklärt: ^^nach
der Henne (dem Schwan) folgen in der M ilch-
strafse einige. an Helligkeit Fast gleiche Sterne
in der Figur eines Kaipeels, wefshalb sie auch
vom gemeinen Marin JC&, Schuter (sa heifst
im Persischen das Kameel) genannt werden.
Unter denselben ragt einer wie der Höcker
des Kaiheels hervor, und dieser heifst Khaf
eUchadÜhy 'die gefärbte Hand."'
* Die Araber stellten sich die Sterne der
Cassiepea unter dem Bilde einer f 1 a o^h e n
Hand (dies ist die eigentliche Bedeutung des
Worts Utf7 Khafjn&t auseinander gebreiteten
iFingefn vor, deren Spfiizeii ^e ffinfhfeUern
Sterne bezeichnen. Diese Hand daxjhten sie
sich gefärbt — C^^v*iäak, ckadib^ -welches pro-
prie "von gefärbten Haaren , Häriden und Nä-
geln gebraucht wird; Est enim, ^agt Hyde
in den Addendis, iii Oriente consuetudo, uf
manus hominum, praesertim sponsi aö' sponsae,
rtj Ef-hinha seu cypero tfegäntur, \\t appare-
atit RsiVät. 'Besonders gehört ds in* Arabien
(s. HrriiNiebuhr's Beschreibung^- S. 65, 66)
zum' Schmfdcfc, die Nägel' M den Fingern zu
färben. Der Name der gefj^rbten Htind,
/
— 65 —
der lärsjMriitiglich jenen. Sternen gemeisrscl^aft*
lioh angehört haben, mufs, iixirte sich mit
der Zeit auf einen djßrselben, auf ^jS. . r.Dic
Hand setzte tnan nu£ letnjßm Arm.' in> Y^firbin**
dung^, dessen Lag6r aus folgenden beym .ülug
Bekh vorkommenden Namen; j^ax^^ Mrsmn^
Vorhand; vJLf^, Marßcy Elbogen; v-^x^t
Menkhibf . S c h u'l t-e r ; vjc^lc , jitik^ , I i^it e ^ s c a -
pilii^m, hervorgeht, die man dem iieblich-
ten Sternhaufen an der rechten Hand des Per-
seus, und den Sternen a, ^ und in demsel-
ben Bilde beylegte. Durch den Zusatz ^J/^f,
El ' thoreja^ des Siebengestirns, "womit
m^n diese Namen begleitete, "vvollte man an-
fangs wohl nichts Weiter als den Ort jenes
Arms bezeichnen, tun ihn von so vielen an-
dern Armen, die es nach Einführung der grie-
chisohen Qilder am Himmel gab, zia unter-
scheiden. In der Folge scheint man sich aber
das Siebengestim unter dem Bilde eines
menschlichen, mit dem Gesicht gegen den
Beobachter gekehrten Kopfs, vorgestellt zu
haben, zu welchem der Arm gehörte, den
man nun in dieser Beziehung den rechten
nannte, ohne dafs man darum gerade auch an
einen linken gedacht haben mufs* Der Stern
a an der Brust der Cassiepea heifst beym Ülug
Bekh ubereinstimmig mit dem ganzen Bilde
Dsät el'khursu Das aus denalphonsinischen
Tafeln zu uns gekommene Sehe dir ist aus
jtX», SadTf Brust, entstanden. . Rukhba — -"
I« —
Bitf Ladi attLelmt,
üuiuRtü^cBn« «eben dem
»c üttlj g a nchi Tizim S. 97,
■ iiM ^ t i i^irK fm Bilde zu be-
2jä?\. >.. .; »^ /^ril\ Txigcr des
Xi j, i.>t x.i4 -pf« %
AldHt ^n: , Bar Moi dem (linken)
3*tui. safiic xm£ ii.i> xi^iior cmpoAebt, die
rt*;:int ^Hani lU«: :jsfm«T \j^ iult, und m
üfn linkf?T. üiit i./m: cnus l>s?dicacrs trägt
Iter iöamr siwc »u j^ :iim anfwaoig im Bilde
■ ita» 7i5;.T^c. r^ä^i^xs^ biiboft die Ara-
l«r A-i^ j^^ Jl--srtiÄÄv> äa? y «Alt ihrer
5jci4ia*r / Tsnr ^.ijifc-.^ ÄÄKsrJb, gemacht.
!D^ «s:-re £115^7 ^i Vrrai Ul« Bekh und
SiitizaiÄTÄ AKfOTiüri :x CXVl" vad in unsenn
T^aa:. Ix irir i}T^.-ci5>i::3jwi«i Taidn nnd im
ani*Äi-]liÄrri5VÄesr A^fTitsjy^ wirl dieses Bild
msiTjtT 4Q J«m CV-rrfv^- ^Eöi i»-i> i^CTOcant. Hier-
^ 87 -— ,
JShüh^i mfltcfaen. Ar^bes enim, sagt er, pro
humanis figims eaninas et similes saepe effin-
^nt Qt inde nomina induunt. Es leidet aber
wohl keinen 2^weifel,. dafs, wie auch schon
Hyde S. 25 vermuthet, jen^ Name das ara<*
bische v.j^f7 Kheüub^ harpago, aduncum
^uodviSy seyn soU. Die Alten dachten sich
.nämlich den gestirnten Per^eus im Kampfe mit
den Gorgonen begriffen ^ in der Rechten eine
sichelförmige Waffe, o^tJ), hai-pe (beym
Hygin /aZxJ, und in. der linken das Medu-
senhaupt, vom Geminus und Ftolemäus To^
yoviov^ vom Vitruv (IX. 4) Gorgoneurn^ vom
Hygin (F. A. IIL 11) Caput Gorgoms genannt,
•haltend. Die* IJarpe nun , aus der späterhin
ein Schwerdt geworden ist, war es, die zxL
der Benennung Khellub CGheleub) Anlafs ge-
geben hat, .welche nachher auf die ganze Fi«
gur übergegangen ist/ Der kleine Stern u an
der Spitze des Schwerdts hat in den neusten
Karten den Namen Netnbus erhalten , weil
Bayer behauptet, dafs dasselbe von den Ära-
bem so genannt werde, woran ich sehr zweifle«
Geminus sagt: „atis den in d«r «Rechten des
Ferseus befindlichen kleinen und sehr gedrängt
stehenden Sternchen — Offi^iaiioi — wird die
Harpe gebildet.** Die Alten dachten sich also
den neblichten Sternhaufen, den Bayer mit
^ bezeichnet hat ^ am Schwerdt.
^. Das Hämil ras el-^gäl^ welches in jiU
mirazgul corrumpirt vorkommt, setzt Kazwini
— 88 —
•
durch ein^^A^, id est, erklärung^weise zum
erstem Namen des Sternbildes hinzu; es
scheint also die gewöhnlichere Benennung ge-
wesen zu seyn. Die alphonsinischen Tafeln
übersetzen es durch Deferens caput Algol.
Der Stern ß, beym Ptolemäus roav iv rtS yo^
yovüf) Kofir^ogf der helle im Medusen-
haupt , wird von Tizini JJ^jJüf (jj^j^.^^
Näir^ der helle, in Ras el-'gäl^ von ulug
Bekh und auf den beiden arabischen Globen
schlechthin Ras el^gul, und in den jetzigen
Sternkarten noch kürzer Algol genannt. Zur
Erläuterung dieses Aiisdrucks ^tehe hier eine
Stelle aus der trefflichen Recension der £n-
cyclopädisohen Uebersicht der Wis-
senschaften des Orients in der Halli-
schen Literatur -Zeitung vom Jahr 1804.9 No.
fi95 — 300, wo es S. 14.7 heifst: „der My-
thus von der Medusa war den Arabern un-
verständlich; sie substituirten daher einen ih-
nen geläufigem Namen, nämlich Gol, ^^j
d. i. ein Unheilstiftendes \ dem Menschen zu
seinem Verderben an Leib und Seele nach-
stellendes Wesen, einen Teufel (Golii Lex.
S. 174.2, und noch ausführlicher Meninski s.
h. v). Vergleicht maii noch eine verwandte
Wortform ^Jlc, Aa^ beym Golius S. 174.7, so
begreift man zugleich , warum die Juden für
den nämlichen Stern den Namen lilith ge*
brauchen, über welches fabelhafte, den Sä.ug-
lingen und Wöchnerinnen gefährliche, Ge-
— 89 —
scBc^f Btixtdrßi Synagoga J u d a i c a , i, ^Bas .
1661 Sv 81-^83 nachzideßen ist. So wurde
also aus dem -Medusenkopf ein Ji%*i^ Ü^^J>
Ras Atgol^ ein Teufelskopf. Ein so oi3ai>
jiöser Name mufste besonders; in der Astro-
logie, die von den Arabfem zu den Euro-
päern überging, vongrofser Wirkung seyn.
Hieraus kanil man sich z. B. die jammervolle
Tirade erklären, welche der Theatinermön(^
Hieronymüs Yitalis über das zu seiner 2eit
unglückliche Loos ^ des Königreichs Neapel
niederschrieb.- Er setzte alles Unheil, das
diesem Lande begegnete, auf Reichnung des
StemS Algol (d. i. des leidigen Teufels),»
welcher, vermöge der Torrückung der Aequi-
noctialpunkte, damals anfing, im Zenith dieses
Landes zu culminiren, (Hier. Vitalis Lexicon
mathematicum, Paris 1663, S. ai. 532V
Was Algol bedeute, schreibt mir Hr» Beigel,
erklärt unter andern der Scholiast zum Zoheir
(Caab Ben Zoheir, item Amralkeis etc.
ex ed. Ger. lo. Lette, Li^gd. Bat. 1748, P- 8- 9)>
woraus man sieht, dafs die Araber darunter
etwas ungeheuer schreckenvolles verstehn. -—
^üi' J[%^f mufs man UjJf gelesen haben ; denn
man findet für Algol auch Alove. Der latei-
^sche Uebersetzer des Ali Ebn Reduän nennt
den Perseus : ille qui fert cathenae cäput.
Er nahm Jjiif, El-gül, für J«3f, EUgull,
vinculum, catena. Der Stern d in der
rechten Seite heifst beym Ulug Bekh, beym
— 90 —
Tis&ini und auf den beiden . arabischen Hirn-
melskugeln (j^Vj^^i-^ v.^^.il^, Dschemb Ber-^
schauschf Seite des Ferseus, beym Ghry«
^acocces in gleichem Sinti nA^fu^ Wtfxrd^gy
und in den alphonsinischen Tafeln Alchernb^
yrofür jetzt den Radicalen nach richtig Alge*
nib gesagt wird. Dafs dieser Stern auch iHiar-
ßk el^thoreja genannt werde, ist bereits oben
S, 85 bemerkt worden. Die eben daselbst
vorgekommenen Namen IVRsam el^^thoreja und
Atik tl'thoreja stehn auch auf dem Borgiani*
schen Globus , von Assemani , wie so viele an*
dere, falsch gelesen.
Das Gestirn *iXc^\ i^l^^^, Mwnsihh eUdinna^
der Fuhrmann ^,
steht hinter Ras .el-gäl (dem Medusenkopf),
3&wischen den Plejaden und dem.grofsen Bä-
ren i und enthält vierzehn Sterne, Die Araber
nennen die Sterne in . der Mitte des Bildes
(vertnuthlich 7c , f* , (t) VAj2sn3f , El - chibä , das
*Zelt; femer den hellen auf der linken Schul-
ter Kjfy^\^ EUaijuk *; den auf dem linken
Elbogen (e) iAjJf, jE/-anz, die Ziege ^, und
die zwey auf der linken Vorhand (^ und t})
(*;^^V:KAq70f , El^dschediairif die beiden Bö-
cke ^. M^aijuk und die beiden letztem
— gx —
führen den 'gemdnschaftlichen Nam^ii ^Ujüt,
El'incizj die Ziegen *. • Auch wird jener
Ij Jjf c-^A^j, liakib el'tKoreja^ Wächter dier
Plejaden, genannt ^, Üer Stern auf der
rechten* Schulter (ß), und die beiden, auf den
Knöcheln (y und ieifoen ü[^6^f ^\j^ > Ta^
wähl eUßijükf Begleiter 4«.s Aiju.k-
^ Dieses Sternbild heifst bey den Grie^
chen 'Hwo^o^y Heniochus, wörtlich der Zii-
gelhalten Die Römer lassen entweder
diese Benennung unubersetzt, wie Maniliüs
I. 569 und öfter, oder gebrauchen . dafür Au-
riga^. auch wohl, wie Avienus v. 4.05, -^m-
rigator. Die Mythologen sehen in dem Fuhr-
mann entweder den Erichthonius,
Quem primum curru voUtantem Juppiter alto
• Ouadriiugis cojispexit equis caeloq}ie sacravit,
Maniliüs I. 370;
oder den. Myrtilus, den Fuhrmann des Oe^
namaus. S, Hygin. Fab. 84* Statt jener Ap-
pellativen finden sich daher bey den Dichtem
öfters diese Nomina propria; das letztere z, B.
beym Germanicus v. 180 und 713. . Das ara-
bische &^c^ IIXmmjc, Mumsikk el'dinna^ oder
yl/jüf ^^LLc , Mäsikli el - in&n , ist die Ueber-
setzung des griechischen ^lAvioypg. AuchjJ
yVAJtif, Dsü 7 inAn^ der mit Zügeln Ver-
sehene^ kommt vor.
— 9^ ~
* Dies 'ist der gewöhnliche Name der
Cape IIa« Der arabisch -lateinische Almagest
liest Alhajoc^, und hiervon ist das j4lhajoth
in den Sternkarten eine Corruptiun. Der ety-
mologische , Ursprung des Worts Ü[^6C , Aijäk
(beym Chrysococces KiHii) liegt im Dunkeln.
Scaliger vermuthet S. 4.77, dafs es aus dem
mit ähnlichen Charakteren geschriebenen oyi^^
Atüdj Caper juvencus, entstanden ist, und
die Uebersetzung des griechischen Ai^ seyn
•soll, welches beides capella und caper
heifst. Boulliaud ^(Astronomia Philolai-
ca, App. S. 927) hält Aijük geradezu für eine
Corruption von td^. Allein es ist nicht wahr-
scheinlich , dafs der Name eines so bedeuten-
den Sterns erst mit der griechischen Astrono-
mie in den Orient gekommen seyn sollte; Auf
den beiden arabischen Globen sind El-aijük^
El'^anz und El^dschediAn blofse Stemnamen.
Von der Ziege und den beiden Böokchen,
die der griechische Fuhrmann auf der linken
Schulter und in der linken Hand trägt (wahr-
scheinlich eine spätere Zugabe , die der ur-
sprünglichen Vorstellung fremd war) findet
sich auf denselben keine Spur. Das jetzt ge-
wöhnliche Capeüa kommt beym Ovid, Mani-
lius und Plinius vor, bey dem erstem z. B,
in folgenden Versen:
I^ascitur Oleniae Signum pluvidle Capellae:
lila dati caelum praemia lactis habet.
Fast. V^ 113.
-— 95 —
Es ist das Diminutiv von Capra, welches Ci-
cero , Horaz (Od. IIL 7. 6), Germanicus, Vi-
truv und »ColumeUa gebrauchen. Diese Verse
geben mir noch zu einigen Bemerkungen An-
lafs.^ Das Epithet Olenia^ das schon beym
Aratus v. 164 steht , .kommt nach der ohne
Zweifel richtigen Erklärung seines Scholiasten
daher y weil sich Capeila kyri ri\g üKevv\g rä
*Hyw%«.^ super ulnam Aurigae^ befindet. An
einem andern Ort (Heroid. ep. XVIIL 188)
sagt der Dichter Oldmürn pecus. Statins
(Theb, III. 25) hat Olenucin astrum^ Mani*
lius (v. 130) Olenie. Signum pluvicde heifst-
dieser Stern defshalb, weil, wie* der gedachte
Scholiast zu v. 137 bemerkt, sein Untergang
während der Morgendämmerung für die Grie-
chen und Röriier in einer sehr stürnlischen
Jahrszeit erfolgte. Eudoxus in dem Kalender
beym Geminus setzt denselben sieben Tage
vor der Wintersonnenwende an. Die Alten
gedenken dieser ErÄheinung und der damit
eintretende*! Stürme, womit sich die Schif-
fahrt endigte, nicht selten. Zu dem letztem
Verse giebt Ovid im Folgenden selbst den
Gommcaatar;' auf den ich meine Leser verweis
se, wenn ihnen der Mythus von der Nymphe
Amalthea, die den Jupiter auf dem Ida mit
der Milch einer Ziege. nährte, imbekannt «seyn
sollte;
* 80 heifst dieser Stern auch beym Tif
Scini S.'98 und ^üf den bei-defi aiabischen llim<*
— 94 —
melskugeln. Der Glossator des Ulug Bekh
nennt ihn S. aßjxJi^ El^maaz^ den Zie-
genbocky welchen Namen Lach unrichtig
dena Stern ^ beylegt.
^ Dies sind die beiden ""E^ltPoif Haedi,
der Alten, die, wie Hygin (P. A. II. 13) ver-
sichert, Cleostratus aus Tenedos, welcher ge-
gen 500 Jahr vor unserer Zeitrechnung gelebt
haben mufs , gebildet hat. Auch Aratus (v. 166)
und Ftolemäus setzen sie an die Vorhand
— kjct^dg — des Fuhrmanns. Sie werden,
eben so wie Capeila ^ häufig als ein Signum
pluviale, nimbosum erwähnt, z;B. in fol-
gendem Verse des Manilius (I. 373):
Tunc subeunt Haedi claudentes sidere pontum.
Vergl. die zweyte Anmerkung. ^,* der west-
lichere von beiden, wird in der ersten Aus-
gabe der alphon sinischen «Tafeln Sadatoni ge-
nannt, woraus in den spätem ^ vermuthlich
durch einen Druckfehler, Saclateni geworden
ist. Scaliger vermudiet S. 478» dafs darunter
^VaJJ. cXdIam, Said el^thäntj der zweyte
(östliche) Ober apm, verborgen ist. Hat diese
Hypothese ihre Richtigkeit, so mufs man an-
nehmen, dafs der Name ursprüngUch dem
Stern ß an der östlichen Schulter angehört
und sich von da zu ^ .verirrt hat., Hr. Beigel
glaubt^ dafs Saclateni eben so duxch Verstüm-
melung aus Mnmsikh el^äinna entstanden ist,
wie rKyßi^ukhü^^ die Parallaxe beym Ohry-
soGOcces (Hyde prol. S» XX), aus kj)S^j^
— 95 ---
Ja^Cy ichtüäf mandarj variatio visus. In
der lateinischen Uebersetzung des Ali Ebn
Reduan wird (S, is^ b) der Fuhrmann die
Figur genannt y in qua hora formantur.. Sca-
liger will Roha gelesen wissen ; denn AoA,
sagt er, oder Roha — -fA — - heifst im Ara-
bischen der Fuhrmann.- Da ich -y\ beym
Gölius in dieser Bedeutung nicht faiid/ so
fragte ich bey Hm. Tychsen an, in wie weit
Scaliger Recht habe. Seine Antwort ^ war :
,-,dars Roh oder Äo/ia den Fuhrmann be-
zeichne, ist mir unbekannt,' wenn man
nicht den fabelhaften Vogel '^ji^ -Roch^ (avis
quae integrum Rhinocerota rapit a^portatque,
Gol.), der freylich einen Fuhrmann abgeben
kömite, hieher ziehen will. Sonst hat das
Wort jip, Räch ausgesprochen, die Bedeutung
eines'Fuhrwerks, wie * Castellus 'in «einem
Lex. Heptagl. bezeugt* ^j\ 4^,.sä.L>ö , - <Sa Aifr
rnchy würde mithin ein Fuhrmann heifsen.'*
Hr. Beigel hält dafür, dafs hora nichts wei-»
ter als ein Druckfehler für lora ist, so dafs
figura in qua lora formantur, die Figur, an
welcher Zügel gezeichnet werden, die mit
Zügeln versehn ist, eine blofse Üeber-
Setzung de^ griechischen und arabischen Na-'
mens- uhsers Sternbildes seyn würden
^ Es ist befremdend, da£s vonf dein Col*
lectivo die Ziegen der Stern EL'-anz^ die
Ziege, ausgeschlossen ist. Vielleicht war
dieser Name für s nur wenig gebräuchlich.
— 9« —
^ Yermathlich defswegen , weil er. in Ara-
bien (eigentlich nnter dem Parallel von etwa
30^) mit den Plejaden zugleich au^ht.
Er scheint sie dort zu begleiten und über den
Horizont heraufzufuhren , und kann deGshalb
fuglich auch (,.fülan3f, El^hhädi, agaso seu
praecentor camelorum, heilsen. £bn Ju-
nis spricht S. 195 von einem Stern dieses Na-
mens^ welcher kein anderer als Capella
aeyn kann, und wirklich sagt Scaliger S« 4.7 7,
dais er sie auf einem türkischen Planisphar,
auf welches er. sich öfters beruft, ^..^ijlsnSf ge-
nannt gefunden habe. Er ninimr dieses Wort
jedoch irrig für ^ülsiHy El^hhadsi^ diame-
traliter oppositus. Auch Aldebaran
führt, wie wir unten sehn werden, den Na-
men ffisvM iS^^f Hhadi el^nedschm^ Füh-
rer oder Begleiter des Siebengestirns,
weil er diesem im Aufgange unmittelbar folgt»
^ Beym Ulug Bekh wird ß ^Jö c^eiC^o
(«}\jüt5f, Men/Jüb ,dsi H'in^^ Schulter des
Fuhrmanns, und v (jILajlJC i^j^i u» w ^^^
Khäb dsi *l'inan^ Knöchel d. F., gen^mnt,
beides der Stellung nach richtig. Tizini; l^t
den letztem Namen S. 98 dem Stern i bey,
und nennt y (S. 99) (^jSUäH j^y^ (jJ^, Kam
tl'thaur d^schan^r -^^ nördliche JEiorn
des Stiers,
— ft7
Di^Gestimef^SBriH) EUhhauwäf der Schlan«
- genträger *, und dLi^scaH, El^hhaibija^
' ' dite Schlange ^r
. »■ »
Das , Bild JEZ- hhauwä mit vier und zwanzig
Sternen und fünf unfön&lichen ^ stellt einen
Mann vor, der stehend in seinen Händen
eine Schlange hält. In der letztem befinden
sich achtzehn .Sterne, von welchen der am
Halse (a) Xa=^^ '-^j. ^^^ el-hhaija, Hals
der Schlange, heifst *. Die Stemreihe an
ihrem Kapf wird ^yclä» üLwJ , . Nasak schämig
••
die Stemreihe unter dem Hals^ (j^^ ÜUJ,
••
Nasak jemenif und alles, was ' zwischen (j^^JUJif,
El^nasakain^ den beiden Nasak, steht,
Su^JI, El-rauda^ der Garten, genannt.
#%lAC^f, El'-agnarn^ die Schafe, sind Sterne
zwischen den beiden Nasak in El-rauda *.
Der Stern am Kopf des Schlangenträgers heifst
^^iJi, El^räij der Hirt ^, und der am
Kopf des Knienden (Hercules) cj^Mf c-^AJ^
Khelb el^räi^ Hund des Hirten ^. Eben
diesen Namen führt auch der vorangehende
von zwey Sternen an der rechten ScKulter des
Schlangenträgers (ß) ^.
^ Oder vielmehr Schlangenbeschwö-
rer, welches nack.Goliu^ die wahre Bedeu*
— 98 —
einig des Worts [y^f HhauwA^ ist. Von die-
sen Gauklern, welche in Aegypten, Nubien
und Arabien häufig angetroiFen werden, sehe
man unter andern Bruce's Reisen VoL V.
S. 268 ff- des' Originals (Edinburg 1790), oder
S. fiio fF. der deutschen Uebersetzung , und
die Abbildung in Kampfer^s Amoenitates
exoticae S. 566. Schon im Altearthum trie-
ben sie unter dem Namen Psylli ihr Wesen.
S. Aristot. de mirabil. ausc* c. CLXII und
daselbst Bekmann's Note; Aeliani Hist. ani-
mal. L 57- XVL 27- Plm. H. N. VII. 2.
VIIL 25. XXVIII. 3. Ii2is' Afeichus der alphon»
sinischen Tafeln und des arabisch - lateinischen
Almagest ^eigt, dafs die Araber neben der ge-
wöhnlichem Benennung El^hhauwA auch die
griechische 'OJP^S^og, Schlangenträger, ge-
braucht haben. Die Römer drücken die letz-
tere bald durch Anguitenens (Cicero v. ^6,
Manilius imd. andere), bald durch Anguijer
(Columella XI. 2. 4.9) j bald durch Serptnta'^
rius (Scholiast . des Germanicus pag,- 93} aus,
oder behalten sie' auch uuiibersetzt bey, "wie
yitruv IX, 4, Germanicus v. 74. und öfter.
Die Alten stellten sich unter diesem Bilde ge-
wöhnlich, den Aesculap vor, S. Eratosthenes
c. 6. Ovid. Fast, VI. 735 ff. Mehrere an-
dere Deuttmgen kann man aus 'Hygini P. A.
II. 14. kennen lernen. [yszxH wird von den
Mauren, wie Scaliger S. 4.78 sagt, El-hague
ausgesprochen, und diese Aussprache hat sich
— 99 —
4
4
nach Hin. Beigeis Bemerkung bey den Spa*
niem erhalten, i/relche das ^rabi^che w durch
gu ausdrücken. So z. B. steht Ouadalquivir
für^-A^Of iJo\^, W&di el-khebtr, der grofse
Flufs; Guelba (eine Stadt) für &^, Welba.
S. Edrisii Hispania, cura Id. Melch. Hart-
mann,. diss. II. p. a. 13, Aus El^hague ist
nach $caliger*s Meinung durch einen Druck-
fehler das Alangue entstanden, welches die
alphonsinischen Tafeln und der arabisch - latei-
nische Almagest neben Aßeichus ; als Namen
des Schlangenträgers* setzen, und dies, ist auch
um so wahrscheinlicher, da. sie. den^ Stern am
Kopf Rasaläjugue heimen. Lach. (S. 49) will
Alangue lieber aus dem von Hyde (S. 30)
angeführten ^türkischen Namen /jCPCi^, JUati'
dache , des Bildes hergeleitet, wissen. Man be-
greift aber nicht, wie ein türkisches Wort'
in unsere astrognostische Sprache gekommen
seyn'soUte. .. • •,
* 'i^^9 Hhawija^ kommt in den Wörter-
Jjtüchem nur in der Bedeutung intestinum
vor, * wird aber ohne Zweifel, eben, so wie
die gewöhnlichere Form 9^> , Hhaija , die sich
gleichfalls in unserm Text Jindet, auch Ser-
pens femella heifsen, da die Badix (JP%s^»
hhawa^ in der fünften Conjugation die Bedeu-
tung in se convolutus fuit serpens hat. —
Der griechische Name dieses Bildes ist *0(P(9,
welcdies die 'Römer bald durch Anguis^ bald
durch /S^rpeiviub^Mtz^ S. oben S. 33.
lOO
^ Die Sterne am Kopf des Poniatows*
ki sehen Stiers, welche ' auf dem Borgiani-
sehen Globus in eine dreyseitige Figur einge«
schlössen sind«
^ Eben so beym Ulug Bekh, beym Tizini
S. 105 und auf den beiden arabischen Glob^*
UÜLc kann auch Unuk ausgesprochen werden.
' vjf M»i ly Nasahy drückt eben so, wrie
die Stemnamen *iU, Nedin^ und A^ü, NU
därriy welche unten vorkommen werden, rem
quamlibet ordinatam et oonsertam
aus; (2;j^3tMO, Nasakain^ ist davon der Dual.
Die Gentilia (j^^y Schämig Syrisch, und
^V4J, Jcfninif Jemenisch, heifsenhier, wie
bey mehreren andern Sternen, die durch die-
selben unterschieden werden, ohne alle wei-
tere Beziehung nördlich und südlich, und
haben ganz natürlich diese Bedeutungen . er-
halten, da Jemen, oder das glückliche Ära*
bien, den Arabern das. südlichste I^and ist,
und Schäm, oder Syrien , ihnen im Norden
liegt. (Die Begriffe rechts und links,
welche die Namen Jemen und Schäm eigent-
lich ausdrücken, kommen hier nicht in Be*
tracht.) Dies vorausgesetzt, fragt es sich,
welche Stemreiheii von den Arabern die nörd-
liche und südliche- genannt wordep sind?
Auf dem Dresdner Globus steht ^\juJf kJlmJM^
El^nasnk el'Schämif die nördliche S^ern-
reihe, auf der Brust dds Hercules längs sei*
nen in gerader Linie ^ ausgestreckten Annen^
10&
tthd in einer der? heiEen Von Hyde vergli-
chenen Abschriften des > Fi Kstem Verzeichnisses
des'Tizini kommt (S, log) ein Stern- dritter
Gröfse tmtei^ der Bezdichnung ÜUiJir (^ cjj^
^\^\^ El^awel min el^nasak el^jermni^ der
erste aus der südlichen Sternreihe,
ttnter 2SLg^ xo\ getader AuEsteigung upd »i^
40 nördlicher Abweichung yor^ welcher kein
underer als S in der Schlange seyn kann. Aus
diesen Datis ergiebt sich, was a^ch schon Hr.
Buttmann , ohne sie ' zu kennen , aus dem Text
des Kazwini geschlossen hatte , dab ' unter Na* '
sak seh Ami ß und y der Schlange und die
Sterne auf den Armen des Hercules» un-*
tef Nasnk jemeni 5", a, € der Schlange^ und
vielleicht auch h^ ^f ^ ^^^^4 ^ ^^^ Schlangen^
trägeys verstanden werden. Diese beiden Rei*\
hen , stgt mein ^ gelehrter . Freund ^ haben sich
die Araber als Zäune, und die ganze Gegend
dazwischen als einen Garten oder .Anger
gedacht. Die Schafe sind die Sterne, welche
jetzt die Keule des Heroales bilden. Da der
Garten nur zwey Zäune hat, so ist er nach
Osten hin oßen, ^nd dort liegt daher sehr <
passend der Hirt mit seinen Hunden. — Beym
Fii^uz^badi heifst es S. 21 ganz ^unbestimmt:
y^BUnasaliän sind zwey Stf^me (er hat Stem-
reihen schreiben wollen), welche in der Nähe
von EL -^fehka (der nördlichen Krone) anfan-
gen, der eine in Süden, der andere in Nor«
den." ^
— aos —
^ jlacfa ifBÜ {j^f^ Bäs ti^i AmavA (in
fi i mikiiitq i Bas AUiapäe^ Kopf des
SchlamgetttTii|:erfi. Beide Benemmiigen
beyaa Ling Bddi Tsor. Die ans Bayer
KancA iei — «Aj — und Marßc
der Sterne 1" und K am linken
Hand und Elbogen. War-
Tizini & 105 md xo6 ^ mid 1} an den
Kmen des Scfalange nl ri g e rB die hf^f?n lÜbU,
SShik^ laegaot^ wdis ich mciit. Sabik heiist
praecedens^ attticipans, ancii anteces-
ior« Wctor« TieUeiclit ist^ wie Hr. Beigd
vemmthet, sJLßLm^ Saäk, successor, sequens,
zn lesen (man veigleiciie unten die seciiste
AxamakxxD^ txan. Stier) ^ urelclier Ansdract in-
dessen sich eben so scfaw^ra: rochtfertügCD las-
sen würde.
^ Der gewöhnlichere Name ist Wt^ eU
dschiihi. S. oben S. 64«
^ Eben so heiüst dieser Stern heym l3lQg
Bekh.
Das Gestirn ii^Müf 9 EL^sahm^ der Pfeil ',
besteht aus fünf Sternen z'wischen dem Schna-
bel der Henne (des Schwans) nnd EL^nesr
el-täir (a^ ß und y im Adler), mitten in der
grolsen Milchstralse ^. Die Spitze ist gegen
Osten und der Einschnitt gegen Westen ge-
rioktet;* Wenn deriPfeü am höchsten steht ^^
so betrat deine Länge nach ä'er Schätzung
r
des Auges etwa zwey Elleri *. -
•'. » ^
^ In den alphonsinischen Tafidn finden
•ich für dieses Jdeme !ßildf die Namen Istusc
und iMtxftance. ^ Der iCrstere. ist, jwie Grotius
Ä 59 -bemerkt, das griechische X)ig'6gj Pfeil,
das also die iAi:aber neben dem gewöhnlichem
^ q.imM , EUsahni\ welches beym Ulug Bekh,
auf dem Dresdner Globus und anderswo vor-
kommt, beybelialten haben müssen. Vom letz*
tarn sagt Scaliger S« 478: legendum ^loAsnH,
Alhance^ lAr est Sagitta, hebraicae originis
yn> converso Dages in Nun, ut saepe acca^
dit in Arabismo et Syriasmo. In den Wöiv
terbüchem steht dieses ^j^Asrdf nicht. Das
Orferdalim, welches Bayer als eine der Be-
nennungen des Pfeils anführt, hält Hv. Beigel
für das entstellte türkische Si jmj3^\^ Oisys
kelejitj glatter (d. i. unbefiederter) Pfeil,
sägittra glabra, non alata, w^orüber Me-
nihski in Onomastico s. v. Glaber zu ver-
gleichen ist. Für das bey den Griechen am
gewöhnlichsten vorkommende 'Oifog sagt Era^
tosthenes in gleicher Bedeutung To^ov. Die
Kämer drücken beides durch Sagitta aus.
Beyth Grotius heifst es ani angeführten Ort:
est aiitßxn alia haec Sagitta ab ea quae Sagit-
-tario tribuitur, vocaturque aürog anq rd^
(Aratas r. sis), et missare vaoans Ciceroni
(v. gfis). Hieraus nimmt Bayer den Namen
MUsorCy den, seiner Versicherung nach, der
Pfeil heym Cicero geführt haben soll. Der
Scholiast des Gejrmanicus verwechselt beide
Pfeile y indem er von der Sagitta eist unter
dem Schätzen p. iss, und 'dann fast mit deiB-
selben Worten p. 123 beym Adler spricht.
^ Soll heifsen: in dem breiten Streifen
der Milchstrafse , die hier getheilt ist,
^ Wenn, er culminirt, wo seine augenfäl-
lige Länge am kleinsten ist« ' Von dem . im
Text stehenden Ausdruck cXaJ^sd I Khebd . ist
oben S. 30 die Hede gewesen«
^ Die Entfernung der Sterne a und y an
den äufsersten Enden des Pfeils nach der Be-
stimmung der Alten (die Neuem haben ihn
noch durch einige kleine Sterne verlängert)
beträgt etwa 4.°. Hiemach hielte ein Cubitus
— pU^, Dsira — fi^. Ebexi diese Länge er-
giebt sich aus der Entfernung der Sterne, a
und ß im Füllen und im Steinbock , die , -wie
es unten heifst» eine Elle seyn soll. Das
nämliche abstrahirt Hr. Gaussin in einer An-
merkung zu seiner Uebersetzung des Ebn Ju-
nis S. 176. aus verschiedenen Angaben des Abd-
elrah man Sufi, Bey diesem astronomischen
Gebrauch der Elle sind die Araber den Grie-
chen, gefolgt. Hipparch beym Strabo (1. IL
p. 197 ed. Almel.) nimmt den n^%U$, Cubi-
tus, deutlich für* 0^. Der vier und zwanzig-
— 106 —
$te Theil'der Elle faiels bey den Gtiecii^tt
Aaitru^^5, bey den Edmem Digitus, , bey
den Arabern ^^^f, Asha, Fingerbreite,
Zoll. Ein solcher Zoll wii^d also am Hirn»
mel eine Entfernung von ^ bezeichnet haben,
und so '^scheint ihn Ptolemäos B. XIv' S* 269
des griechi&phen Almageat, und Ebn Junis
S. 177 f 198 ^nd ,iÄ09 ^^ nehmen. Hiermit
ist! das nur etwa halb so grofse Zi^ölf cel : des
Dmx^hmessers der Sonnen- und Mond^hmbe^
welches . die Astronomen auch einen Z o 11 zu
üenneh pflegen, nicht zu verwe(:hs6ln^ ' Bio
cioli ist in diesen Fehler verfallen, -wie Herr
Caüäsin in ^ einer Anmerkung zu . der letztem
der eben, angeführten. Stellen des von ihm
übersetzten arabischen Astronomen bemerkt»
Das Gestirn v^Uu5t, JSZ-oA4&,
der Adler ^^
enthält n^un Sterne und sechs .unförmliche^
in. dem Bilde werden drey ausgezeichnete
J^jbS\ ^MiJsJt^ El^nesr el-^täir^ der fliegen-
de Adler, genannt *. Diesem gegenüber
, » • •
steht (in der Leyer) El-nesr el'waki^ der
fallende Adler. Unter den unförmlichen
Sternen nennt der 'gemeine Mann die drey hel-
lem , der geraden Richtung, und des gleichen
'Abstandes wegen, (jTs-^-^K EI-miz#ln, den
— 106 —
Wagebalken, und die ivrej über diesen
{^. »lA V ri ,H, El " dhalimain ^ die beiden
Straufse ^,
^ *Afrd$, Aquila. Für die erste Benen*
kiting kommen beym Aratus , so wie bey andern
Epikern, die Formen 'AtjTOg, Aiifrdj undA^mg,
Qnd für die letztere ' bey den Dichtern die um-
schreibenden Ausdrucke Praepes adunca Jovü
(Ovid. Fast* VL 1^6), JoviS nies (Manilius,
Germanicus), Armiger Jovis (Avienus) und
andere mehr vor. Der hellste Stern hiefs
nach Ptolemäus vorzugsweise 'Aerog, Adler.
Ob er ehemals weniger lebhaft glänzte, als
jetzt? Der eben gedachte Astronom zählt ihn
zur. zweyten Klasse. Germanicus sagt vom
ganzen Bilde: habet miracüla nulla (v. 313),
welches jedoch nur aus einer falschen Inter«
pretation der Worte des. Ara^tus (v. 314.) H tqkt^
(Tog ßsye^sif weniger grofs (nämlich als der
Schwan), entstanden zu seyn scheint.
^ • Qb Okäb , wie Buffon art. gjan d Aigle
sagt, eine der Benennungen des Steinadlers,
.mithin ein.Synpnym von ^Nesr^ oder, wie
Hyde S. 31 behauptet, der gemeine, soge-
nannte Hasen ad 1er ist, mag dahin gestellt
seynl Genug in astrognostischer Hinsicht sind
oljüüf, El' okäb, und -^liiSf ^uJÜf , EUnesr
-el-tair, sehr >ferschieden. , Jenes bezeichnet
das griechische Sternbild , dieses blofs die drey
■
i
— X07 —
•in geraderl'Linie stehenden Stemc*'ßj a-imä y.
Das Txj^ ' nitTOfWfogi des Ghryeococces ist Aib
JUebersetzimg davon. Bey den. .Persem liHiren
diese Sterne nach der Yersidhemng des «Nasir
E^din (S. 32) den. ganz analogen Namen (^^^V&r
ojiAJi^ Schäfän tArdzed,- der ra.Kbea-de
Falke«, 'Ulüg Bekh • nembt Mofs den hellen
im Adler EL^nesr el^täir, wofür i/rir jetz(
kurz Attair sagen.» Beym: 8ealigjer..heifst'es
3- 479 vom Adler!: • in mappa dicitur (^V3(Cy
quod ßourtwio'fwv vel ßoffcmTii^ioy^ . s u p p li c i um,
signüicat. Sed quis ejus rei causam reddet?
Magis mirari libet, quam quaerere. Er hätte
nicht weit suchen dürfen. Das Wort \^\Xc
bedeutet, ikäb ausgesprochen, Strafe, »Tor*-
tur, okäb gelesen,! den Adler. Nur die ei^te
Bedeutung ws^ ihm bekannt. ^ heifst beym
Ulug Bekh OÜüüf c^j^JJ, Dsmeb eUokäb^
Schwanz des Adlers. Wenn Tizini S. 93
eben diesen Stern i/^UaJt ^j^aaS) . c>sx> , Dseneb
£l'-nesr.el^täirj Schwanz des fliegenden
•Adlers, nennt, so nimmt er abusive El^nesr
el'-tair für den Namen des griechischeii Bildes.
^ Unter dem Wagebalken' kann Kai-
•wini nur. die .drey in fast gerader Linie und
in gleichen Intervallen stehenden Sterne 6^ 9}
und 8 verstehn , und diafs er mit den beiden
Str auf s en i und K meint, erhellt aus dem Ver-
zeichnifs des Tizini, der sie S. 93 unter den'
Namen des nördlichen und südliche^n
der beiden Straufse --- ^»ftVJb, DhalU
— loß —
mai ->— auffuhrt. Auf dem Boxgianrschen Glo«
bus sind die unförmliöhen Sterne des Adlers»
.'woraus bekanntlich Antinous gebildet wor-
den ist , in ein Viereck (ein solches formiren
^f Kf K, 6) eingeschlossen, worin sich ein
Name findet, der füglich 0>a*A^^^^> El-dhalU
mcdn^ gelesen werden kann. Assemani räth,
aber gewifs irrig, auf zwey ganz andere Wör*»
ter. Von der Entstehung des Sternbildes An^
tinbus, worüber sich in den astrognostiscben
JBüchem manches Unrichtige gesagt findet , wird
eine Notiz hier nicht am unrechten Ort stehn.
Antinous, ein schöner, aus Bithynium pder
Claudiopolis in Bithynien gebüttiger , Jüngling,
der Liebling des Hadrian, kam in Aegypten
1191 , sey es nun , däfs er zufällig im Nil ertrank,
oder sich in der abergläubischen Absicht, da-
durch das Leben des Kaisers zu verlängern,
einem freywilligen Tode hingab. Man ver-
gleiche Dio Cassius Hist. Rom. 1. LXIX.
P- 1159 ed. Reim.; Spartian. Vit. Hadr. c. 14.;
Aurelius Victor Caesar, c. 14. Suidas v, ttoj^
Sind* Hadrian beweinte ihn nach dem Aus-
druck des Spartian muliebriter. Er nannte
ihm zu Ehren eine Stadt in Oberägypten An-
tinoopolis, liefs ihm, als einer Gottheit,
an verschiedenen Orten Tempel, und überall
in römischen Reich Statuen errichten, und
suchte sein Andenken durch jede Art von Kunst-
denkhiälem., d^ren noch eine bedeutende An-
zahl vorhanden ist, zu verherrlichen. t,Zu-
— 109 -*-
letzt, heifst es beym Dio CassiiiSy behaupteto
er sogar y einen gewissai Stern — dffe^ nvoL — r
als dem Antinous angehörig zu sehen, und ex
hatte es gern, wenn die ihn Umgebend^en iny^
thologisch dedncirten, >dals derselbe aus der
Seele des Antinous entstanden und erst seit
dessen Tode erschienen sey. Man « spottete
delshalb idlgemeiu über ihn/* In welchenl
Stern der Kaiser seinen Li^ling zu. erbli-«
cken glauf)te, ob in einem der unförmlichen
des Adlers, sagt die Geschichte nicht. Diese
waren es indessen nach der Versicherung sei-
nes Zeitgenossen Ptolemäus , welche man nach
dem Antinous benannte, wahrscheinlich um
ihm durch die Idee zu schmeicheln, dafs der
Adler Jupiters den Jüngling , wie einst den
Ganymed, zum Himmel entführe. Bailly
(Hist. de TAstr. Moderne T. L p. 199)
ereifert sich sehr über den Ptolemäus , dafs e^
sich 60 weit habe erniedrigen können, das
unnatürliche Verhältnifs Hadrians zu dem Bi-
thynier durch ein Sternbild verewigen zu wol-
len. Es fragt sich aber, ob er der Urheber
eines solchen war, und ob er, falls er der-^
gleichen schon vorfand, es schicklicherweise
renneiden kotmte, in seinem Fixstern verzeich-
nils den Antinous zu nennen. , Mehr als
ein beyläufiges Nennen dieses Namens liegt in
seinen Worten nicht, wenn er bey den un-
förmlichen Sternen des Adlers sagt: '£(P eov
'AmvoP9, über welchen der Antinou^
\
\
\
'^ sa^^ mar.
lia-
ij
tese mehr U^ 2ui jrüsaaöeses Hii.i bb* ^ii«iL>
E^ fe?nrti
r
ier Deioiun
mttiisflt 7J^u takke^ b#*v^
ST rfiCfUBBLC
7 *m Adler; Siiiieu. Der helle jm izsinvans:
vier m der 3titte C^ , 5^ 7- ^ &
der Kit/^t^nt tite^ Kremxe^ ^, ant.
-••t
^'e^ Creaxe^
Doa läCtm^ läi^Jti/^, Ddfßkam^ Jk^aAt^
— 111 —
Schofiasten des Germanicu$ p» 104 niinnte
dieses Bild auch Musicwn Signwn^ nicht
, weil es in nuxnero Musnrum d. i.
^xfa Sterne enthält, sondern ivegen mancher
'vv'^vuiderbaren Sagen vom Delphin ^ womit i»ich
^a^ alten Naturhistoriker und Dichter trugen«
S. Mn. BL N. DL 8-
^ Ich nehme hier oyCc für den Fluml
ötAXc, Okda^ Knoten, und verbtelie Aat»
die Verbindung der QvkittliöV/Att dM
Kjreuz^es. Man kann es aber auch, vvUi Ilr#
IBeigel bemerkt, für den Plural von cVi(c, /fulf
ajxselim. Dann, heuüctmet es di^; Perlen uii4
St^iiae (faaccae), iromit das z^un ßc^Junu^xk
^eneade Kreuz, besetzt wird« £0 ^brau^Ji^A
die asBJUiftchen Diditer Hafix^ ßadi umI a^d^^^
xnefar die Fkfadaa nan«r aU <w feüd ^/liMsr
Brillanten-B.osette mit ein^m t^^Ji«
• S.
^•
t
fr Das Cfltfiai ^J^^j^ iuuc0f l&if^u 4y^)^^ *,
^0^
-«•^l -^
folgt
von denfln Xivr^^ ^ Mi«' '^ «^^v'
einander gtrf^trr J^<"' y.^^^ji0'ff00$^^^ i^v, ^
— ira —
sind eine Elle von einander . entfernt K, Jene
zwey stehn am Maul, diese zwey am Kopf.
* So heifst bey den Arabern das Füllen,
wörtlich Sectio equi. Bestimmter ist das
'^hnm Tr^rofifi der griechischen Astronomen.
Il^TOlJLVJ bezeichnet nämlich bey thierischen
Figuren, was iT^oiTüJJtoV bey menschlichen ist,
den obem Theil des Körpers bis an die
Schultern, ein ^Brustbild. Wenn Geminus
b^y "^hnTS TC^TOfirj hinzusetzt Koö* l^^o^^ov,
nach dem Hipparch, so scheint er da-
durch andeuten zu wollen, dafs dies kleine
Bild vom Hipparch eingeführt oder doch zu-
erst so benannt worden ist. Aratus und £ra-
tosthenes kennen es noch nicht. Der Name
EquuleuSy den ihm die Neuem beylegen, be-
zeichnet ein Füllen. Der arabische Glossa-
tor des Ulug Bekh nennt es S. 33 mit Bezug
auf den Pegasus J[^f (j^/^ff El 'f er es eU
awely das erste Pferd.
^ Da die Sterne y und 8 ungefähr Tialb
so weit Von einander entfernt sind, als a und
ß, so mufs -^aÄ, Schebr, Spanne, für die
Hälfte von g[r«3, Dsirä, Elle, also fiär eine
scheinbare Entfernung von 1^, genommen
werden. Eben so bestimmt Hr. Caujssin die-
ses Mafs nach Anleitung einiger Axigaben des
Abdelrahman Sufi. S. seine Üebersetzung des
Ebn Junis S. 176.
— 115 —
Das Gestirn J^'^f XJ*V^^ EUjeres eUa*dam,
das gröfsere Pferd ', t
(Pegasus ^>
■* * '
mit zwanzig Sternen, stellt den Kopf, die
Vorderfüfse tind deii Rumpf einös Pferdes bis
zu End^ d^s Rückens ohne Hihtertheil und
Hinterfufse vor. Der erste Stern steht am
Nabel und zugleich am Köpf der Angekette-
ten (Andromeda), gehört also beiden Bildern
gemeinschaftlich an. Er heifst (jJ^/^f S-*«,
Surrä el-fereS^ Nabel des Pferdes 3,; ein
anderer am Rücken (y) (jVy^t C^^Ji ^^^hc'^
näh el-fereSf Flügel des Pferdes; einer
an der rechten Schulter (j3) (j^^-Wf «^.^Xa-c,
Menkhib eUfereSy Schulter des Pferdes;
ein anderer am Ende des Halse's (a) uyJm
(jjjJÜf, Matn el-fereSy Vord.erbu.g des
]pfexdes ^, und noch ein andrerer am Maul,
-welcher auf die vier Sterne im Kit'a eUferes
(Füllen) folgt (e), {j^ji^ ^j Fotn el^fA^es,
Maul des 'Pferdes *. Die vier hellen im
Viereck, nämlich Matn eUferes^ Menkhib fiU
fer.es ^ Dschenäh eUferes und der gemeinschaft-
liche ^ ^prerden von den Arabern ^5cxJf , EUdelv^
der Schöpfeinver, genannt. : Die beiden
voran^henden (o. und ß) heüEsen StJMl, :£/*-
8
— ii6 —
S. 183 d^^ deutschen Debersetztmg hat eben-
falls diese Bedeutung, die auf das M'edium
geht j welches Golius zu obiger Erklärung noch
hinzusetzt» Hier: scheint es den mitdern . flei-
schigen Theil des Yordcrblatts bezeichnen zu
sollen. Der Stern a steht nämlich Lbui^c cXac
ütAJi5t y wie Kazwini sagt , • d« i. in der Gegend
des Körpers, wo der Hals i aus den Schultern
gleichsam hervorziehst, an der iyL<fhxnq
des Halses, wie sich Ftolemäus ' auszudrücken
pflegt« Gleich nachher beedfreibt unser Ver-
fasser die Lage des Sterns noch eimriahl durch
OtAjJt ry^KM^Oskc^ am £nde^des Halses.
Wenn er, um die Stelle : des Sterns y, der
nach Ftolemäus iTrl rqg d^^og, in lumbo,
steht, zu /bezeichnen, sich ebenfalls des Worts
(jXc, matftf beclient,. so scheint dasselbe eine
allgemeine Benennung der fleischigen Theile
des Körpers, welche über den Vorder-- so wie
über den Hinterbeinen nach dem Hucken hin-
auf liegen, , seyn ziv sollen.
^ Di& Tier letztern 3teme sind diejeni-
gen , welche tjetzt- Algenib , Scheut , Markab
und Erüf genannt werden.* Das erste Wort
ist entweder gleichen ' Ursprungs mit dem AU
genib im Perseus (s* oben S. 90) , . oder auch
aus ^UanJf, E/-d5cÄ^n4fc, der Flügel, ent-
standen. Scheat ist nach -Hyde» das entstellte,
und von den benachbarten Sternpaaren r\ und
I», K und /x, auf ß übergegangi^ne ^a'd. Da
abw. die3c»r Stein am Fui^^. hoch nack der
117
Schulter hinauE, steht, so wird. man lieber
mit Sca?liger (S. 4.79) Scheut^ oder, wie man
aiieii geschrieben findet , Seat ^ von «AßU^,
SMd^ 1 ajc er tus, herleiten; und wirklich set-
zen die • alphonsinischen Tafeln ß an die rechte
Schulter 'super radicem manus. Markab^ das
arabische v.^(^=»^, kann, da es jede Art von
Vehikel bedeutet, auch für den Sattel ge-
nommen werden (das hebräische 3DTD» ikfey-
hjiäb , hat ausdrücklieh diese Bedeutung) , eine
der Lage nach, für den Stern a passende Be-
nennung, ^nif^ oder nach der bey den Ara-
bern gewöhnlichen Aussprache Emf -^^ ci3f —
heifst die Nase, Beym Ulug ,Bekh kommt
s unter den Namen (jA^^^f *i, Fom el^feres^
Maul des Pferdes, und {j^f^\ 'JsXt'TM^
Dschahfela el^^feres^ Lefze des Pferdes,
vor. Der letztere findet sich auch auf dem
Borgianischen Globus. Ghrysooocces nennt
Algenib vorzugsweise Pegasus, Markab irrig
"O^ifpctKog iW«, Nabel des Pferdes, und
Scheut richtig 'Qjüiog XiTiTH ^ Schulter, des
Pferdes. , Was er mit seinem Ks(PaA.)) •
XiClTHy Kopf des Pferdes, will, weifs sich
Boulliaud (Astron. PhiloL App. S. .0.^1^
nicht zu erklären.* Er giebt diesem Stern, an-
geblich zwey ter Gröfse , die Länge 14.^ ^ 40 f
und Breite 43^ o'N. Addirt man zur erstem
9 bis 10 Grad, tun welche seine Längen von
den jetzigen abweichen, so trifft man auf die
Gegend zwischen y im Ferseus und £ in der
^ 118 —
Cassiepea, vrb nichts von emem Pferde tax
ahnen ist. Da die Länge , wie aus mx: Ver«
gleichung mit den vorhergehenden und nach«
folgenden Sternen erhellet , nicht sehr fehler-
haft seyn kann, so vemiuthe ich, dafs die
Breite falsch angegeben ist, und dafs es 23^
statt 43^ heifsen solL Dann kommt man auf
die Gegend von Algol, .wo man denn anneh-
men mufs, dafs Chrysococces das arabische
J[^5üt, El-gälf nicht gekannt, imd so Ras
el^gulf den Namen dieses Sterns, auf gut
Glück durch K£(PaK)) iW« , P f e r d e k o p f,
übersetzt hat. Vielleicht schwebte ihm dabey
das ähnlich klingende A^^ » cheil , e q u i, vor.
^ ^f^9 arkuwa^ heifst . nach Golius
Signum transversum, quälia duo cru-*
eis forma situlam superne continent.
Dies ist nach Kazwini der Name der Sterne
a imd ß. Sie werden auch, und noch ge«
wohnlicher, unter andern von Ulug Bekh,
Feygani (Elem. astr. S. 79), imd auf den
beiden arabischen Globen pOJtJf P r^K ^^'^
f^g el'rnukdim oder mukaddem, der voran-
gehende Ferg,' genannt, welches Wort Go-
lius durch locus medius inter ansas ur-
nae, quo effunditur aqua erklärt. Von
den beiden Namen ^ijVjtüt, Bi^naSürrij und
i^XJf, EL^Jihereby die Kazwini- den Sternen
r und u am Körper beylegt, kommt der letz-
tere auch beym Ulug Bekh , beym Tizini
S. 96 und auf der Dreadner Xlinmielskugel
vor. * Die Efklärung .desselben jßndet a&ch 'in
luiserm* Text.' . . Der tsrstpre ut der Fbiral von
'$^\XJ f ii»mäfna t -^ßlche^ nach Golius lignnm
tran^s(rersariun:| duobu^ arrectarii« ad
paipfem inoumbens/ .ttt ei cipp*end4tur
troohlea, qua h9.uri^tnr .^qua^ ibedeutet.
Die beiden übrigön Steme^im 'Yiereckt.y und
a"Andr»y werd^ i^^^M^f d Jtify. El^^ferg eU.
nmccher odej^.muaccher.f d^er iiacjifplge;nde
F e r g, ' jgfenannti« . — r ^ Die N^men El - arkuwa^
IlUkhereby El^nag^ und El^ferg ßpheinen
^uf ' eine "zweifache! Ansicht des Vierecke im
Fegasus hinzudeuten^ Eil^mahl dachte n^an es
sich als einen viereckigen Schöpleinier , und
die beiden Sterne, r und ü in der Mitte als
die . Vereinigung der beiden über dem Eimer
nach . der <B.ichtung^ der Diagonalen.: liegenden
Querhölzer, an denen das Seir des ' Ziehbrun«
nens befestigt ist«. An den Seiten z'vrischen a
und ßV ™d. zwischen y und a Andr.^ .stellter
man: sich, die beiden Tillen vor, • über "Vielehe
das Wasser:, ausläuft^ awefshalb man diese Sei^
ten di£ vAfangekende und na<:fafolgende
T i Irl e • nannte. Dänii d^iichte man siph , nach
dem Namen EUnqäian zu urtheilen, das Vier*
eck als die hölterne Vorrichtung , wodurch
der Eimer in den Brunnen gelassen wird^ näm*
lieh als zwey über vier im Quadrat stehende
Pfosten : gelegte Querhölzer » an 'welchen die
Rolle angebracht ist. Eine solche Vorrichtimg
führte der arabische Nomade vielleicht immer
/
\
DÄSsicpea .
ahnen ist.
gleichung
folgenden
haft seyn
Breite falsc
statt /^S"" ^
aie Gegend
men mufs,
el^gulf den
Glück durch
' übersetzt hat.
das ähnlich kl
]^ignum trai
eis forma si
Dies ist nach
a und ß. Sie
wohnlicher , u
Feirgani (Elem.
beiden arabische
ferg el'jnukdim
gehende Ferg,
lius durch locu
nae, quo effuj
den beiden Nam<
^J3f, El^kherel
Körp
7m
if c
IIP'
iti# <w^
••
irt «"^ ""'
Ifil
l
t Lion u. . 'S* Tir. Erben* so - verschieden ■• ist * äie*
^femnng dieber Sterine Von 1 der Ekliplikd
lirere daraater sind ganz aufser denü Be^>
]i des Mondes V z. 'B; Gäsior und FdUujq:
ebola^-' ß* Andr. ILazaarini baaidelt 'von denr
ndstationen in einem: ebenen: Abschnitt' aaE:
' 25 bis «zgsten* 9}att der> Berlinei' Haisdi^«
r\h. Da aber die darin ^voxkommenden
r mnamen gröfstentheils in seiner Gestirnbe«
f. eibüng erwähnt werden, so 1 will icli di6->
L- iCapitel, welches seines übrigen ^meiste»»
auf iorologischen Inhalts wegen für tiuis von'
P^- ^g^D^ Interesse ist,.' nicht übersetaen , son<
sick ^ 2^^u: herausheben und in meine' Anmer-*.
dkk. n verweben, Was -sich' Neues undAb-^
die Ik mdes in . «demselben : findet. Noch be«
nacktt ^^^^9 ^^ ^^ gewifs sehr alte E^ixithei*
Qoei^ es Thi^rkreises in flS Stationen> auoh>
neail^ n Hindus in Gebrauch ist, jedoch
^Itn schiedenen Modifikationen , die ich hier
maj^ US einander setzen kann. Man sehe»
das'1^^ liam Jones. Abhancllnng^ On the än«<
ten^^^ *^ of the Indian Zodiack, ini fiten
Xiilafa^ 'er Asiatick Resea.rches.
Jön^H^. Jnter lXjui, ^a*d, welches im Allge.-»
(^.gL^^^ Fortuna, felicitas, bedeutet, wird-
j[eii]^^. rlere ein glückliches. Gesfir^ v»«
li^jy^* So werden von den (arabischen Astro^*
PfqijjjJ^r piter und Venus (^jfcXjuJf, El-^sä'dän^
Bi^^^^J len sidera benefica, Saturn und.
fe]^^^ ^gegen {^^MiSf:v^\^ El^nahsän, die
beiden sidera^maleHca, genannt. Finiza<t
badi fcählty "wie Hyde S« 54. bemerkt, unter
den Fixsternen zehn ^jeaevM OjfXm^ Sn^üd eU
rfudschätrif "Vfo^hlthätige Gestirne, wovon
vier im /Pegasus; vier im Wai^ermann, und
zwey im Steinbock * stejin, alle im Bezirk
dreier benachbarten^ Sternbilder. Yier davon,
eins, im Steinbock und drey im Wassermann,
gehören 2u den Mondstationen, « Yoa den
sechs .übrigen , > sagt jener JLexicograph, besteht
jades aus zwey um eine Elle vqn einander
totfemteft Sternen. ]£r meint , aufser den vier
in unserm Text erwähnten Stempaaren,, y und
^ im Steinbock, cl und im Wassermann.
Welcheis Vorstellungen .diese 2willingsgestime
den Namen der wohlthätigenund zugleich
die Beywörtcr y«rdänken, wodurch sie von
einander imter^chieden werden,* wissen wir
nicht hiit Bestimmtheit. : Der Umstand indes«
sen, dals die sämmtlichen Su'üd el*nudschum
dem arabischen Nomaden seit tausend und
mehr Jahren bey Annäherung de$ Frühlings
in der Morgendämmerung erscheinen, recht-
fertigt die Benennung der wphltbätigen
&estirne und Bey Wörter wie' el^näidf des
nach Weide verlangenden Kameeis, eU
mataVy des -Regens, hinlähgliob» Wenn sich
andere weniger natürlich erklären lassen, so
liegt die Ursache -wohl zuin Theil in den Ver-
änderungen, denen die acht -arabischen Stern-
naimen unterworfen . waren , als sie aus der
Volksipräche . iii. die i^Bariltea der Asttesälmeffi
und Granu^atjllie^ Hbe^^ngf^ ^ ^^y^Leh zehn
wohlthätigen Gestirnen kommen manche Va-
rianten vor. Um hier nur bey den vieren
stXfVn %ü bleiben^ MKOiroB/in hnserm TeAdi^»
Eede i^f:^ so Jiest Tizim S- 5^5. fHr>*j»iV^f,*?eirf
bahaimy das sich aucl^ beym Ülug. Bekh fin«^.
det, pV^ly el.-bihäiHj .A^^ jungen Haus-^
thiere (Lämmer, Böcke, Kälber, Kameelf ül-"
len). Auf dem Dresdner Globus setieint plx^jJI^*
el.'hijänif der durstigen Kameele," itfi
stebb ; die Lesart i^t itide^^en der Scb^af&rtui«
gen -weffsaf. vromit das Wort bedeckt ist, niefab
ganz zuverlässige . ]^ür pU^f , el - hqmMn , : d e s :
Helden, welches aufser unsepn T^ext.beynv
Ulug Bekh> und auf der ebengedachten Hirn«
melskugel vorkömmt,'"' hat TTzliii pVjüJf , elm
nßäm^.Atr^ Strauf$,e&' * Qas' in un^orm ^ext
und auC eben dieser Kugel ^ ott^e. Funkte :gesf
8phrieben4. Pj^^Jt nehme ich tnit Hitov BeiggJ...
für g^Wf, el^nAu^ des tiaeh der Weide:
trachtenden Kirmeels# Beyni Ülug.Bel^:
lind Tizini lautet es, weniger .passend punk-^
tirt^ cjljif, eUbäri^ viri arte et virtute
praecellentis. jKxJf, eUmatar^ deß-Re-r
gens, findet sidi üb^etnscimmig bey- eben^
diesen Astronomen und auf den beidei^ alrabi-
schen Himmelskugeln.
dem
ImUcb ^mt Ejoffi^ Aer x»«leidi asi Nabel des
Fferdes stdc 3Abb nennt diese i^PciblicheTi-
gar die Angekettete, weil sie beide Hände
>treckt, die rechte ^e^^cn Norden , di^ linke
Süden, nnd ^iineil die Strllnng der
Fäfsoi einer Tcarkettiuig
nbcr dem Gnztel (ß)
helfet O^ank ^jirif^ Bein el-Uift, Bauch
des Fisches '•
'^ 80 bey den Griechen nnd Bomem ohne
Tariatian. Nnr beym 31anilins einmahl (I.
443) Ctphds^ d« L Tochter des Cepheus;
Nach der Fabel wnrde sie anf BeCdil der Göt«
ter, ihrer Mutter Cassiepea zur Strafe, ei*
nem Meernngdieoer Preis gesehen, von wel-
chem sie Perseus befreyte. Ton diesem soll
sie nach dem Scholiasten des Germanicus
p. 108 Persea genannt irordcn seyn.
^ Wörtlich; ^ wegen der Verbindung der
Sterne zwischen ihren Fulsen verglicht man
sie mit einer Angeketteten.** Von (p und u
im^ Perseus (nach Ptolemäus am rechten Fufs
der Andromeda) geht eine Reihe Sterne durch
'^ zwiscft^l ä,en Füfsavt^iia^hMr aii der.:lisikcte
Wade , und ^ von AlanilaJc . am)..linkca . iFxüTs
durdi ' ^ und ^ nach ^ am rechten iKniö.
Veimiithlich ist dies/ die Verkettung^;» ^von der
Xazwini spricht. Det^. Name £2 »'marä . 'e/ - nü^
salsela^ Mulier dateniitav entstand .> ab«r
h&f den At'et)em "natürlick daher/, weilzAndro^
jneda ^ Von den: Grieche:» g.e f e s s e 1 1 «a-bgebildet:
Mrurde. Af(r/Aa hi ol'imriu,}i(u:iv ^^(mä^ .auc&
am Himmel trägt* sie die Fess;el> isagt
Aratus V. ßog» ' . ^ , r
^. Die Araber scheinien . den nördlichen
Fisch höher gerückten haben, als die Grie^
chen, so dafs sich ß Andr. in ihm befand
Auch beym Tizini S. 96 und'beyfn Ulu^J&ekh
irTird dieser S^^rn Betn el^hhüt genannt; .Sit?
g^gen spricht JC^zwini im Abscfamtt T^n .den
Mondstationen , wo er zmri Theil aus ^ ^ner
andern Quelle. als bey seiner Gestimbesclurei^
bung geschöpft haben mufs , v^on 'der I acht
und zwanzigsten .Station in folg^den Worpatt
pUJi jsü; .^JBetn eUhhät^ .eine Menge /Sterne
in Gestalt eines Fisches. Man nennt iäie auch
iEl-'rescJiä (das Ban|^)w ^-Der Schwamm liegte in
Süden*, der . JCopf . gegen Norden. ** . l. ^ier ist
offenbar von den 5terf»en 'de^ioiÖBcUichen
Fisches die Rede,, die ; auch Fezganii äc;:tl^9
unter die letzte ; Mondäisätiosi: begreift. (Man
sieht :also, da&) Betn clMiM bald xton.den
-^ ^^^ J- -<-
mf4
t/m***, 4hit""^' >U/*^ ^*;jE*i*« hac .^QBfc rf.
HhlMh f^' ^"•"Hf'tthr, und läCjU^, J^rvä-
/iWrAf Vf ""*•"* I ^** 'i" BanbUiier in Gestalt
Ulf Nut/", <t>H lliolillblHrtig dem Z^öwen das
LitU)fe|iliiMl Htkl CH ihm durch «ein Gehenl
b4uU, WvUliRlb « bey den Ära-
risöics,xm tXjyA, jB^rii, Bote^ Värläufetf heilst.
'ymUJeyde lehrt es uns S.' 3*6 durbhv mehrere X^
^( c^e aus. arabischen unA persischen .Schrift$t!e]^
r iiiTii» und der Sammler: seiner Werke .durcb
1 setz&ne im Löndner Tower ns^ohäemLebeti'gi^
scjie^chte AbfaUduog: naher .keuuen. . Scallgec's
teTn[?^^^ sinnreiche . Yermüthung^ da& uMamafi^
etzlBt'^ ^ame eines Sterns am Fufs, aus Üf^f»
»s iujil'^Tnauk oder El^mak^ cothurnus, nach
> / gjjrölius ocrea cYassior, ^quae, alteri. infev
j^gjiori et tenuiori s.uperindai^ury ent-
^^^tanden ist, fällt mm weg. Der Stern K, ehe-
rj jpalils in der nördlichen Hand der Andfomeda,
^:,eVzX im Gestirn Friedrichs, 'wird Von Ti*'
er öt ^ . . ^^ I
.^^ yiani S. 96 durch. ScUJUimJI: OO Ja«^ ; Was»
i-khafel-musalscla^ -Mitte .der Hand, der
Angeketteten, be;£eichnet. ^ vierter Gröfse
,jt am rechten Fufs ist nach Ptolemäus von den
. ^ beiden im av^iJjOL der nördlichere. Sugjüta, wel-
,, ches ein langschre^pendes theatrali-
. schc/s Frauenffewand bedeutet*, müssen
Ij^die Araber durch JiJÜUf, El-dsil, der
Schlepp, übersetzt haben*) denn im arar
< bisch* lateinischen Almagf^ \yird jener Stern
. super extremitatem . ci^hü gesetzt. Dieses
Wort ist in die neusten Himmelskarten auf-
I genommen^ aber, einem Versehn- von Lach
j zufolge , unrichtig dem Stern t sechster Gröfsö
' am linken ^Fufs beygeschHeben worden. An
einem andern Ort ^ nämlich bey i in der Jixiigl
Irau, ist. das aii^^jde&.PtotooMus im.^rabi«
^chen Almägest durch jjU^, Chimär^ operi-
Bi^ntiini^ v«lamentum, gegeben worden,
und hieraus hat der lateinische Uebersetzer,
j&urch Vernachlässigung des Punkts über dem
:«r$ten 'Buchstaben y einen Esel, Hhimär, ge-
macht, so dafs dfer gedachte Stern, der mitt-
lrere von den dreyen in asino iieifst.
i. 1 ,
Das Gestirn jJjcJf {j^f^V^ El ^f er es el^tAin^
das vollständige Pferd,
entjiält eim und dreyfsig Sterone. . Es ist^ von
deti . andern Pferden (dem Füllen und dem
Pegasus) verschieden, Imd einesm wahren Pferde
ähnlicher, als das ferste (das Füllen), wovon
ein Theil zu diesem St^mbilde gehört. Eine
Linie, welche von den Sternen am Gesicht
und am Kopf ausläuft, bildet den. Kopf. ' Sie
geht dann gekrümmt über die Mähnen bis
zu .'dem Sjtem am* Rücken fort, welcher zu
denen am> rechten Fufs des gröfsem Pferdes
(Pegasus) gehört. Weiterhin läuft sie zu den
beiden Sternen am hintern Theil des Körpers
und zu den beiden ain Schwanz fort* Die
letztem machen die Extremität des linken
Fufses des ^ gröC^em : Ff erdes aus. Endlich ge-
langt sie zu zwey Sternen , von denen der
eine in der Mitte . und .der andere am Ende
>
— 129 —
des Schwanzes steht. Eine Linie , welche vom
Manl über die fleischigen Theile^ am Halse
und die Kehle hinläuft , vollendet das Bild
des Halses und der Brust ^.
^ Auch Salamasch führt nach Assemani
(S. CXXXIl) hinter dfer Andromeda ein Bild
tmter diesem Namen und von einer gleichen
Anzahl Sterne auR Hr. Niebühr, der ein der
Königl. JBibliothek zu Kopenhagen gehöriges,
mit Zeichnungen versehenes, Exemplar der
Gestirnbeschreibung des Abdelrahman
Sofi vor Augen gehabt hat, sagt (Beschrei-
bung von Arabien S. ii6), dafs darin die
nördliche Krone 'fehle, statt Aeten aber zwi-
schen der Andromeda und dem Triangel (im
Verzeichhifs , nicht auf dem Globus) drey an-
dere Sternbilder vorkommen, die man weder
in Ulug Bekh's Tafeln, noch in Bayers Ura-
nometrie antreffe^ nämlich Andromeda mit ei-
nem Fisch vor dem* Leibe, eben dieselbe auf
einem Fisch stehend, und ein Pferd. Dieses
Pferd ist ohne Zweifel das vollständige,
von welchem Kazwini spricht. Seine Beschrei-
bung, die ich möglichst wörtlich übergetra-
gen habe, ist dunkel. Nur so viel geht dar-
aus hervor, dafs das vollständige Pferd, den
Raum zwischen dem Füllen, dem östlichen
Flügel des Schwans, der Brust des Pega-
sus und dem Schwanz der Eidechse ausfüllte,
9
I
Die Sternbilder des Thierkreises '.
Du Gestim J*sci5f, El-khamel,
der Widder %
enthält dreyzehn Sterne nnd fünf unfdmiliche.
Das Voidertheil ist gegen Westen, das Hin-
tertheil des Körpers gegen Osten, und das
Gesicht gegen den Rücken gekehrt. Die bei-
den hellen Sterne am Hom (ßundy) werden
ftff^fäji, El- scher atain *, und der helle aus-
serhalb des Bildes (a) ^tiiAlf, El-nath, ge-
'. Die beiden am Schwanz (s und Ä")
und der am Schenkel (3^), welche zusam-
n gleichseitiges Dreyeck bilden, heifsen
fj;.A^::LJf, El' hotein. Die Araber machen aus
dem Bauch des Widders eben so eine Mond*
Station, wie aus dem Bauch des Fisches, tmd
nennen sie El" botein ^.
.' Arabisch ^^rif Burüdsch^ im Singtilar
^yj, BurdscK Dieses Wprt ist aus dem
^'lechischen ^Tv^ogt turris, propugnacu«
luin, entstanden .(s-HydeS. 38)9 !und bezeich»
net urspruinglicli . die zwölf gleichen. Räume,
gleichsam Sohlöseer, in welche der Thier-
kreis von den durch die Anfange der Zeichen
gelegten Breitenkreisen getheilt wird. . Der
arabische Name des . TKierkreises iH (^JLf
oder ^^Y^ iJUbXß^ Felekh oder JMRritaka eU
burddsih^ Kreis oder Gürt^lder Bu-
rüdst^h. Gewöhnlich wird Burudschdir ^Oüj^^s*
KOLTf\yui^ oder Zeichen der Ekliptik, aber
auoh; iwsehier, fur'die entsprechenden Stern«
b i 1 de r gebraucht. Die Ekliptik heifst. bey den
arabischen Astronomien. n^l^Jf ^^Ai Jo^ ^f^^$
Däira wasat felekh el^oürädsch^ deir durch
die Mitte des Zodiacus gehende Kreis
(s. Fergani Elem. astr« c« 5), welches ganz
dam grie^chischen d 8id fUawv rm §ä^v ent*
spricht. .
* K^iog, Aries^ beym Manilius V. 39 Comi»
ger und häufig Lanig^^r , beymOvid (Fast. IIL
85 fi und IV. 903) mit Anspielung auf. einen be-
kannten Mythus Phrixea ovis und Pecus jitha»
nuattidos Helles. Der arabische Name J^^^,
Hhamelf keilst eigentlich ovis adultus. Von
gleicher Bedeatung ist s^J, Berre^ der persi«
sehe. Nach dem arabischen Glossator des
Ulug Bekh S. 39 sagen die Araber auch (jmuXj(
iSi)\f El^khebsch eliff der zahme Widder.
^ Die Sterne ß lind y am Kopf des Wid«
ders machen die erste Mondstation ans, und
heifsen als solche in unserm Text, so "me
beym Ulug Bekh, Tizini S. 97 und auf den
beiden arabischen Globen, (s^iJo^äM, El sehe*
ratain^ die beiden Zeichen >(ron J^Ji^
scheraty signum, indicium), weil sie, vrie
Kazwini im Abschnitt von den Stationen sagt^
den Eintritt des Jahranfangs bezeichnen -^^
SJuJr jy J[^ l^)h Ue>V. Ob nämHch
gleich die Perser , wie alle übrigen Muhamme«
daner, ein ungebundenes Mondjahr haben,
und nach solchem ihre Feste bestimmen, s6
berechnen und feiern sie dennoch den sJ^J^t
NeuruZf oder Neu jahrstag nach der Dsche-
laleddinisohen Jahrform, nach welcher der
Anfang des Jahrs unveränderlich um die Zeit
der Frühlingsnachtgleiche eintriJSt« Ueber diese
tnerkwürdige Jahrform kann • man sich aus des
Ulug Bekh Epochae celebriores (London
1^50» 4') S. 37 ff. näher belehren. Zuweilen
werden, wie Hyde S. 39 bemerkt, die drey
Sterne am Kopf des Widders, a, ß und y, un-
ter dem Plural iof Ji»^f, M^aichrat^ zusam-
menbegriifen. Bayer sagt: dicuntur hae ful»
gentiores Sartai^ id est Arietis ministrae
complanetae, Mesarthim. Man sieht, er
— »35 r—
leitet das 'VV'ort Sartui, oder eigentlich Sehe'
ratai, ,den abgekürzten Dual des Scherat^
vom hebräischen o*JTWQ> Meschartim^ mini-
stri, ab, worin er sich aber irrt. Mesartim
ist indessen dem Stern y als Name geblieben.
' ^ a am Kopf des Widders heifst beym
Tizini S.. 97 , beym Ulug Bekh und auf den
beiden arabischen Hitnmelskageln ^nJbLAjf,
El'nAdhy der Stofsende, in unserm Text
^ilo-üf, El-nathy der Stofs. Beides findet
sich auch als Name der ersten Mondstation
gebraucht 9 indem man für diese wohl zuwei«
len die beiden hellen 3teme a, und ß genom*
men hat.. So Kazwini im Abschnitt von den
Stationen, wo er sagt: Uarjf Ij-3 yj^
kJ^ y^t Lßf J U§^6^ ^xi^lüf yl^M**^
{^)>i^i^j ffEl'Scheratairiy die beiden Homer
des Widders; man nennt sie auch El^nätih.
Das Intervall zwischen beiden beträgt nach
dem Augenmaafs zwey Kaus.^* Das Maafs
(j*^f KauSf wird von unserm Verfasser öf-
ters als Synonym von der astronomischen
•Elle. gebraucht, wovon oben S. 104. die Heß.e
gewesen isf:. Die Entfernung der Sterne a
und ß ist sehr nahe zwey Ellen oder 4.^.
* (jj^laJf, El'boteirif ventriculus, das
Diminutiv von (j^iaJf, EUbetn^ venter, ist
der Name der zweyten Mondstation, die, wie
Kazwini im Abschnitt von den Stationen sagt,
aus drey dunkeln Sternen besteht, welche ein
Athäfi (d. i. gleichseitiges Dreyeck; ». oben
— 156 —
S. 40) büden — V^VTXääö- c.^^=y öilS ^
(JVSt. Auch nach Ulug Bekh sind ^, e und
3 ^ (nicht ^, wie Lach schreib t,) (^^n^^H {^yo,
min el' botein j zu den Botein gehörig.
Tizini nennt S. 97 den Stern c in der Fliege
(:>A^^^ fi^9 Nair el-^botein^ den hellen
von £1- botein. Er mufis also dieses kleine
Bild für die zweyte Mondstation genommen
haben.
Das Gestirn ^J^f, BUthaur^
der Stier ',
in Form eines Stiers , dessen Vordertheil mit
den Hörnern gegen Osten gerichtet ist, des-
sen gegen Westen gekehrtes Hintertheil mit
den Hinterfufsen fehlt , und dessen Kopf eine
Neigung zur Seite hat. Es enthält zwey und
dreyfsig Sterne , aufser dem hellen am Ende
des nördlichen Horns, der gemeinschaftlich
dem rechten Fufs des Mumsihh el - äinna (Fuhr-
manns) angehört. Aufserhalb stehn eilf. In
der Gegend des Durchschnitts * befinden sich
vier Sterne in gerader Linie (f, s, ^, 0). Der
helle, röthliche, grofse am südlichen Auge führt
die Namen (jf^^^f, El'debarän^*j Jiy^^ liNV^»
jiin eUthaur, Stiersauge '^; Aqcxüf (J^,
Täli el'-nedschm^ der den Flejaden fol-
— 157 —
g e B d e * ; i^csniJf C-^oV& , HhAdi eU nedschm^
Treiber der Plejaden ^, und UtJvXiJf, EU
fenikf d. i. das grofse Kameel, in Vergl^i-
chung mit den umher stehenden Sternen (den
übrigen zu den Hyaden gehörigen), weichte
(jc^UÜfy EUküäSf d« i« die kleinen Kä-
me ele, heifsen ''. Die Sterne zwischen den
Schultern (die Plejaden ®) werden ron den Ara-
bern VjJ3f; El'-thorejaj genannt ^. Es sind
zwey hellere, zwischen denen drey andere
dicht wie die Beeren einer Weintraube an
einander gedräi^gt ßtehn , so dafs sie die Stelle
Eines Sterns vertreten, den man Asxüfy EU
nedschm , nennt ' ^. Hegen bey ütrer Erschein
nung in der Dämmerung bringt, sagt^ man,
Ueberflufe ^'. Die beiden nahe bey einander
am Ohr stehenden Sterne (v und li) heifsen
(jJVftJ^xjf, El'khelbain^ die beiden Hunde^
und zwar die Hunde des 51-debarän '*.
Die Araber halten diesen Steni für ein böses Z^ei-
chen. Sie sagen: böser als Hhädi eUnedschni;
und glauben, dafs, wenn sie beym Aufgang^
des El'debärAn keineti Regen bekommen, ihr
Jahr trocken seyn werde,
^ Tdv^, Taurus. Beym Germanicus r« i8i
Bos^ Ovid sagt Fast. IV. 717:
— IS8 —
I
yaeca sit an taunu non est eognoseere promptum:
Pars prior apparet: posterior a latent.
Seu tarnen est tauruSf sive est hoc Jemina signunif
Junone invita munus amoris habet.
Es ist, meint er, entweder der Stier, unter
dessen Gestalt Jupiter die Europa entführte,
oder die Kuh, in die lo verwandelt wurde.
An einer andern Stelle (Fast. VI. 71a) nennt
er, mit Anspielung auf den erstem Mythus,
den Stier AgenoreuSj vom Agenor, dem Va-
ter der Europa. Martial (Epigr. X* 51)
entlehnt von ihrem Vaterlande das Frädicat
Tyrius^
* Da ^o der halbdurchschnittene Stier
an den Widder gränzt, im Text ^tiiJÜf, El'kat,
Sectio, beym Ptolemäus cbrorofit], beym Scho-
liasten des Germanicus p. 106 excisio. Ti«
zini nennt S. 97 den Stern den ersten im
Katf Durchschnitt, des Stiers. Die Römer
müssen sich dieses Bild vollständig gedacht
haben; denn es ist bey ihren Schriftstellern
öfters von der Cauda Tauri die Rede, an die
Vitruv (IX. 5) und PKnius (H. N. IL 41) aUer
Symmetrie zum Trotz die Flejaden setzen.
Oh auch Columella diesen Sternhaufen meint,
wenn er XI. s. 71 vom Untergange der Cauda
Tauri spricht? Die Zeit trifft zu, der Zu-
sammenhang aber erregt Zweifel.
^ Dies ist beym Ulug Bekh, beym Ti-
zini, im arabisch - lateinischen Almagest und
den drey ersten Ausgaben der alphonsinischen
— 159 ~
Tafeln der gemeinschaMiche Name der Hya«
den. Die vierte legt ihn, so wie in der Re-
gel die Araber, falofs dem Stern bey, der ihn
noch jetzt führt. Tizini nepnt denselben S. gg
^(^jcx3( ^^ ndir el^debarän^ den hellen
der Debarän. — Ta^£$, Hyad«5,* Hyaden;
heifsen bekanntlich die Sterne am Kopf des
Stiers, i'ffi r& ßm^Sf wie Geminus sagt.
Ein uraltes Gestirn , dessen bereits Homer und
Hesiodus in einem völlig überein^timmig lau«
tenden Verse (II. o'. 4.86- Egy.. 615) gedenken;
Es hat nach der ohne Zweifel richtigen Be-
merkung des Cicero (de Nat. deor. 11. 43)
und anderer Alten seinem Namen (bFO rS vsiv^
vom Regnen, indem sein Untergang in der
Abend- und Morgendämmerung für d(ie Grie-
chen und Römer auf eine nasse und stürmi*
sehe Jahrszeit (die letzte Hälfte des April imd
November) traf. Einige Grammatiker leiten
die Benennung gezwungener vom griechischen
Buchstaben v her, mit welchem die Stellung
der Sterne Aehnlichkeit hat. S. die Scholien
zur angeführten Stelle des Homer und zu
v. 173 des Aratus. Liächerlich ist die Deriva-
tion ozTÖ Twv uoöV, a suibus, welche indessen
zur Entstehung des bey dem römischen Land'
mann gebräuchlichen Namens Sucidae^ 4i^
Schweinchen, Anlafs gegeben hat. ifiX-
Calendas Maii, sagt Plinius H, N. XVÖl.. ^^
AegyptO' Suculae occidunt vesperi, sidus -wi-
hemens et terra marique turbidu» • • • WvS'
— i4o —
est vulgo appellatum sidus Parilicium (so le-
sen die Manuscripte, die alten Ausgaben Fa-
liliciuin)^ quoniam XI. Calendas Maii urbis
Komae natalis , quo fere serenitas redditur,
clariiatem observationi dedit: nimbonim argu-
mento Ilyadas appellantibus Graecis has Stel-
las. jQuod nostri a similitudine cognominis
Graeci propter sues impositum arbitrantes, im-
peritia appellavere Suculas. (Vergl. Gellji N;
A. XIII. 9-) Wir ersehn hierauf, dafs die
Hyad-en (nicht blofs Aldebaran^ wie es
in den astrognostischen Schriften der Neuem
heifst) Sidus Parilicium genannt irorden sind,
weil sie. tun den ai. April (XI. Cal. Maii),
an welchem Tage das Hirtenfest Parilia oder
Palilia gefeiert wurde und nach einer alten Tra-
dition Koxa gegründet war, in der Abenddäm«
merung verschwänden. Isidor leitet (Origg.
m. 70) Suculae a succo et pluviis her, so dafs
CS eine Uebersetzung des griechischen 'Tawf
seyn soll; eine gewifs falsche Etymologie, die
sich indessen in vielen neuern Büchern wie-
derhohlt ßndet. Columella sagt bald Sucda^
bald Suculae. Ob ihm jenes der hellste Stern,
dieses die ganze Gruppe seyn soll? Es scheint
so, besonders wenn es XI. 0. 89 heifst: XI.
Gal. Decembris Sucula mane occidit , und gleich
darauf: Fridie CaL Decembris totae Suculat
occidunt. Die Alten waren über die Anzahl
der Sterne , die sie zu den v Hyaden zählen
sollten, nicht einig. S. den Scholiasten des
»UHg j,, "■ Thaies begriff unter dinr Beoea.
*:«irij.i^ J*^ '"'''" *"?" '''' Stier, (a ud f).
'^»^s fünf* "schneie drey, Achim vier, B<^«>-
St:iei-3 Q ■' """* '■herecydes, der die Hona^ da
^'>hi^_ ^"geMhlt haben nnJs, nrbeii Susw
^•^attlei, u '. '"»Ate sie lu NsTnplra», «csa
Kine^ jj ''f'° CP- A. U. j») »ufW»ahrl h»!
*^oUeoti^^' 'i'^' Thyene, i« ioc 0.,d «ä
•71 i), öie™ '*''' B'«^ feoppe CF.«. »■
■' S-V) , jcnit T *" '™'' »°*™' *^^ (»•»«- '
' «i,
_^ *«x lull« 4«« *•••
S«särn aie ,
Name £7_ «ieÄw— ^*^ ffc^riw 1
— 144 —
Sprache ItKrjia^eg)^ Pleiades^ Pliades, bezeich-
net. Schon Homer und Hesiodus erwähnen
sie. IL c. 486. Od. €. 072. E^. 585- 615.
Der letztere nennt sie Töchter des Atlas —
*ArK(tyeväg. Eben das sagt der AusdruolL At-
lantides, unter welchem sie öfters bey den
römischen Dichtem vorkommen. Ihre mythi-
schen Namen sind Alcyone, Merope, Ce-
laeno, Electra, Sterope oder Asterope,
Taygete und Maia. Woher die Benennung
Plejaden komme ^ erklaren die alten Gram-
matiker verschieden imd zum Theil sehr ge-
zwungen. Ulster mehreren Etymologien , die
der Scholiast des Aratus zu v. S54. aufstellt,
verdient nur Eine Rücksicht, die Ableitung
(bro t8 ^Keiv^ vom Schiffen; denn da die
Schiffahrt in der Regel mit dem heliacischen
Aufgange der Plejaden in der ersten Hälfte
des May anfing , und sich mit ihrem kosmi-
schen Untergange in dqr ersten des November
endigte, so konnten sie füglich das Schif-
fahrts« Gestirn heifsen. Vielleicht ist aber
der Name ganz einfach von TTKeogj jrKsiog^
voll, zu deriviren, so dafs er einen gedräng-
ten Sternhaufen, was Manilius IV* 523 unter
glomerabile sidus versteht, bezeichnen soll.
Aratus sagt v. 257, man nenne die Plejaden
^TTOwrogOi, die in sieben Bahnen wan-
delnden (der Atisdruck kommt auch einige-
mahl beym Euripides vor, z. B. Iphig. in
AuL V. 6), ob man gleich nur sechs. Sterne
— 1*6 —
sehe. In ^leicliein Sinn i ä^IkPer^ .sich Ovid:
Pleiades
Ouae Septem dici, sex tarnen esse" sOient. ^
r Fast. IV. 170. .
Hipparch behauptet dagegen (in AratiPhaen.
L 14.)/ man bemerke in einer heitern, mond-
leeren Nacht wirklich sieben Sterne. Die
Verschiedenheit dieser Angaben erklärt sich
leicht. Die Gruppe besteht aus einem Stern
dritter Gröfse, aus dreyen fünfter, zweyen
sechster, und vielen kleinem. Es ist also ein
sehr scharfes Auge erforderlich, um in dersel-
ben melir als sechs Sterne deutlich zu unter-
scheiden. Da man nun im Alterthum gewöhn-
lich nicht mehr wahrzunehmen glaubte, und
doch, wie bey un^, von einem Siebenge-
stirn — einer Ylksidg k'^rag^e^g , wie Erato-
sthenes c 14. sagt — die Rede war, so ent-
stand der Wahn'J gcge^^ den sich schon Ara-
tus a. a. O. erklärt, dafs sich ein Stern der
Gruppe verloren habe* Einige meinten (s. die
Schollen zu diesem Dichter) , dafs derselbe vom
Blitz getroffen sey; andere, dafs er sidi
mittlem im Schwanz des . grofsen Binoii
schlichen habe , wefshalb sie dessen IrVmftn
gleiter, unsern Reuter, dem Fuchs — U
m\^ — nannten ; noch andere
einen mythischen Anstrich,
citirten Stelle des Ovid
Neuem haben obige siebem ihb -^wu tkou *>
teil überlieferte Namen
— 146 —
Hauptateme der Fle jaden beybehalten , und
den Töchtern noch die Eltern Atlas und
Fleione beygesellt. Wenn Virgil (Georg.
IV. asa) und Ovid (Met. III. 594) Taygete
als Collectivnamen gebraudien ^ so darf xnan
gerade nicht annehmen , dafs sie damit den
jiiellsten Stern meinen, der jetzt Alcyone
heilst. Die Dichter individualisiren gem. < In
gleichem Fall kommt anderswo beym Yirgil
(Georg. L 225) Maia, und beym Ovid
(Trist. I. lOy 14.) Sterope vor. Die Römer
nannten die Flejaden ^^rg^7m^y ^^eo quod vere
exoriantur/* wie der Scholiast des Germanicus
p. 114 sagt. D.er Ausdruck soll also so viel
als Frühlingsgestirn bedeuten.
. 9 ^l^f, El'thoreja^ ist das Deminutiv
von Uljfßi therwa^ abundans, copiosus,
und entspricht dem griechischen IlA^^ nach
seiner wahrscheinlichsten Abstammung von
^rKfibg, voll. Scaliger irrt, wenn er S. 480
El'thorejuy oder, wie er liest, Atauria^ mit
dem Worte ^.jy^f, El^thaur^ der Stier, defs-
halb in Verbindung bringen wiH, weil die
Plejaden ziun Stier gehören. Unter UJ^f ^^^^t
Wasat el' thoreja^ Mitte der inie jaden,
versteht Ulug Bekh, und unter l-j-JLJf ^^J^,
Dschauz el'-thoreja^ Kern der Plejaden,
der Schriftsteller Ahi beym Meninski s. v.
^Ä., eben den Stern, den Tizini S. 98 w^
l^Jüf, Nlair el'thoraja^ den hellen der K.e-
j ad en,.^ nennt, nämlich rj oder Alcyone. Die
— 14-7 —
asiatischen' Dichter Sadi, Hafiz und andere
betrachten die Plejaden immer als eine brillan-
tene Rosette mit einem Solitär. Beym erstem
z. B. heifst es in der Beschreibung eines schö-
nen Gartens: „der Boden war wie mit Email-
• ■ ■ ♦
Stücken Bestreut, ^ und Plejaden - Gebinde —
}JS OkXc (s, oben die' fweyte Anmerkimg zum
Delphin) — - schienen an ^en Aesten der Bäume
r
ZU hangen.** Rosarium po'liticum ex ed.
Gentii (Amst. 1651.) S. 122. ßeym Hafiz^
„deinen Gedichten {*12l3, welches sowohl Ge-
dicht als Perlenschnur bedeutet,) heftet
der Himmel die Perlen - Rosette der Plejaden
als Siegel dei* Unsterblichkeit auf." Rewiczfcy
Spec. Poes. Per», p.- 70. Herr Beigel, der
mir diese Stellen nachgewiesen hat, s^tzt hin-
zu: „In diesetn acht orientalischen Geiste mvis
man, denke ich, die Worte c. 38. v. 30 des
Hiob versteh» : HD^S nUTTO "IB^pf^n ; kannst dn
die Lieblichkeiten (die Brillanten -Roseltr^
der Plejaden binden . (zusammenreihn)? d. i.
wer kann sagen, dafs er die Plejaden-
an den Himmel gesetzt habe?**
'^ In dem Abschnitt von
tionen beschreibt Kazwini die
tiger, wenn er sagt: V.0U^ %J
S^viö- 8/^ n^**^i "®* ^
zwischen denen eine Mev«r
jiflctJ, Nedschm^ h&bt ob
Stirn, n^t dem Artikel d^^
und zwar in der
— 150 —
" Als ^JdV&, Hhädi, Agaso, betrach-
tet, hatAldebaran ganz natürlich seine Hunde
bey sich.
Das Gestirn (^^^A^UxJf, El-tawämain ',
■ die Zwillinge ',
enthält achtzehn Steme nebst sieben unförm-
lichen, und stellt zwey Männer vor, die mit
den Köpfen gegen Nordosteft, und mit den Fü- |
fsen gegen Süd-westen gekehrt sind. Die Sterne
des einen vermischen sich mit denen des an- I
dem. Die beiden hellen an den Köpfen wer-
den von den Arabern '»Jsjm***!! ct/öJf, B-
dsirä el-mebsäta, der ausgestreckte Arm^,
die beiden an den Füfsen des Kweyten Zwil-
lings &j(Ä0Jt, El-hen'a *, und ^ie bei4pn an
und vor dem FuTs des ersten ()] und p.) (_^A^s\m,
El-nuhhätcd ', genannt.
' So heifst das Sternbild der- Zwil-
linge. Vom Zeichen, . . zuweilen auch vom
Bilds, wird t^^^iSl, El- dschauzä , gebraucht,
lemiung, welche die Zwillinge mit
Ion gtmfin haben, auf den ich defc-
ise. Hier bemerke ich n\ir , dafe
iesem El-cUchauzä der Name Ras-
tdgeuse herschreibt, den. |3 am. Kopf — U'^^**
RAs — des Follux in den alphicmsinischen Ta-
feln fuhrt. In dem astrologischen Werke des
Ftolemäus heifst es 1. L c-fl, dals von den
l>eiden hellen Sternen an den Köpfen der Zwil-
linge der vorangehende (a) Apollo, der nach-
folgende ((3) Hercules genannt werde. Diese
!Namen lauten in der lateinitehen Uebersetzung
seines Commentators Ali (S. 12. b) Avellar und
^bracaleus, ■wrofür, wie Scaliger. S. 430 be-
znerkt, im Arabischen (j^Ut und (j>j^l^=f-jt
gestanden haben mufs. Auch aus dem Hygin
(F. A. n. Sil) ersehn wir, dafs sich einige
Alte unter dem Zwillingsgestim den Apolla
und den Hercules gedacht haben. Ge-woh»-
licher benannte man es jedoch nach den Diiv^
Ituren Castor und Follux, und so heiäK^
noch jetzt sowohl die ganzen Figiuren aü .«c
beiden hellen Sterne an ihren Köpfen
' Mä'u/xof, Gemini. Die beiden Sa^ ^"'^
hellen Sterne an den Köpfen haben voH^b-
lieh die erste Veranlassung zu üoib^ä^»-
nung gegeben.
' Die Sterne Castor tmd Pi»ll*i *■■
die siebente Mpndstatiori , vmi ■■■i^fci«»-^»^
che von .Fei^ani, Kazwini ■■£ •^^■^y**
El - dsirä , genannt.
den Arm und die Elle,
in der erstem Bedenfn^.
dem Abschnitt vod ^^ "^
Worte zeigen:.
^
dU9^Ju3t^ SJb^iMA^ &jk5^-{JL^ (2;Vbtp(3 cXiu^
die eingczogerte Tatze (Dsirä wird auch von
den Vorderfüfseu der Thiere gebraucht) des Lö-
wen. Der Löwe hat zwey Tatzen , eine e i n g e-
zogene und eine ausgestreckte; jene liegt
gegen Süden, diese gegen Norden." Dafs die
ausgestreckte durch die Köpfe der Zvril-
linge geht, erhellt aus unserm Text, und dafs
in der eingezogenen die beiden Sterne des
kleinen Hundes stehn, werden wir unten sehn.
Es ist also ein Irrthum, wenn Kazwini die
Station JEl* dsirä die eingezogene Tatze des
Löwen nennt. Auch Firuzabadi verwechselt
beide, indem er S. ^.^ die ausgestreckte zur
südlichen, die eingezogene zur nördlichen
macht. Ich habe schon oben S. 52 des gro-
fsen ümfangs gedacht, den die Araber dem
Sternbilde des Löwen gegeben haben. Eine
nähere Erörterung dieses Gegenstandes w^ird
hier am rechten Ort stehn. Zuerst müssen
wir das Gebiet des arabischenr Löwen kennen
lernen. Die zwejr Paar Sterne an den Köpfen
der Zwillinge und im kleinen Hunde bilden
seine Tatzen; die Krippe im Krebs seine
Nase; ^, y, 17, a im griechischen Löwen
seine Stirn; Arctur und Spica seine Schien-
beine (s. oben S. 5a); ß, »), y, ^, e in der
Jungfrau seine Hüfte, und die Sterne des
Bafbipvisetjne Hinterbacken. Die Graniten
** sind/ also westwärts die Köpfe
— 153 ^
der Zwillinge, ostwärts y, ^, f in der Jung«*
fraUy südwärts der Rabe, nordwärts das Heiz
Karls 11; denn auch dieser Stern ist, wie wir
oben S. 30/ ge^ehn haben, in den Bezirk des
Löwen gezogen worden. Ein Blick auf die
Kimmelskugel überzeugt nun einen jeden leicht^
dafs Namen und Sterne so willkührlich zu*
sammengestellt sind,
ut nee pes mc Caput um
Reddatur formae.
Welches Mifsverhältnifs der Nase zur Stim,
der Schienbeine zur Hüfte! Wer kann aber^
fragt es sich, der Urheber eines solchen
bildes seyn? Gewifs nicht die' arabischen
maden. Diese dachten sich entweder
einzelnen Sternen einzelne Thierfiguren^
sie begriffen • einige wenige Sterne unter
Namen, den sie von der Aehnlichkeit
Stellung mit Gegenständen entlehnten^
ihnen familiär waren, z. B. mit
gebalken, einer Bahre, einem
s. w. Ueberdies wufsten die 3
dem griechischen Löwen nichts,
fenbar der arabische eine
so wenig kann dieses MonstmK
der Sternkundigen seyn.
nomen haben an den
wesentliches geändert,
chischen Löwen in
wie schon daraus
Sterne des Löwen
f ^
— 154- —
den sie im griechischen Bilde einnehmen^ ob
er gleich die vom arabischen entlehnten. Na*
men anführt. Wie hätten auch die Astrono*
men darauf kommen soUen, ein Bild zu for-
miren, in dessen Theilen gar kein Ebeiunaafs
herrscht? Es bleibt also nichts übrig, als die
Voraussetzung, dafs dasselbe ein Mach^nrerk
unwissender, des Himmels unkundiger Gram-
tnatiker ist, ich meine, dals es seine Entste-
hung falschen Deutungen und wiUkührlichen
Verdrehungen älterer Stemnamen verdankt
Unmöglich läfst sich bey je^em einzelnen hie-
her gehörigen Namen nac^i weisen, welchen
Gang die Corruption genompien hat Nur bey
dem El^dsiräf welches mir zu dieser Anmer-
kung Anlafs , gegeben , kann man ihr mit ziem-
licher Sicherheit auf die Spur kommen, wie
Hr. Beigel zeigt, mit dessen Worten ich hier
weiter reden werde. „Der Stemname ctyOJf,
El^'dsiräf bedeutete ursprünglich die £lle,
ist also, eben so wie (jfy^^^^f, El-rnizän^ der
Wagebalken, aus dem gepieinen Leben
entlehnt. Nach Nasir Eddin S. 43 bezeichnet
er zwey Sterne , d. i. die Endpunkte der Elle.
Esr gab zwey Ellen, eine lange und eine
kurze. Jene wird durch Gastor und PoUux,-
diese durch a und ß im kleinen Himde ge-
bildet, und wirklich beträgt die Entfernung
der beiden ersten Sterne nach Fiazzi^s Ver-
zeichnifs 4.° 51' ifl'\ und die der beiden
letzten 4^ 17' i^\ Nach Einfuhrung des
— 155 --
griechiachen Sternbildes der Zwillinge bekam
cf^oify Elrdsiräf die Bedeutung Brachium,
i^eil sowohl nach der Besphreibung des arabi-
schen Glossators zum Ulug Bekh, als nach des
21eichnung des Dresdner Globus die Zwillinge
einander wechselseitig die Köpfe mit den Ar-
mem umschlingen, folglich die Arme bey a
und ß liegen; daher dann weiter für diese
beiden Sterne die Dualform i:)^fr>3Jfy El^dsi^
rAäuj die beiden Arme, deren Golius unter
ctyO besonders gedenkt, aufkam. Man sagte
also f,jj:sri5f g(/^f t 'El - dsirä el - dschauzä^
£l-dsirä in den Zwillingen. El'dschauzä
bezeichnete aber auch den Orion, und Orion
hatte einen hellen Stern am rechten Arm, der
dieser Stellung gemäfs ebenfalls El -dsirä ge-
nannt wurde. Der Name El- dsirä el-dschauxA
war also zweydeutig. Da hatte nun, um der
Verwirrung vorzubeugen, irgend ein arabischer
Astrognost den Einfall , die beiden Ellen dem
griechischen Löwen als Tatzen beyzulegen,
wobey ihm der Umstand des frühem Aufgangs
der einen, nnd des spätern der andern zu
Statten kau). Nunmehr hatte man eine aus-
gestreckte und eingezogene Tatze des
Löwen, und der Doppelsinn von Dsirä eU
dschauzä war verschwunden," Auf dem Bor-
gianischen Globus steht über den Köpfen der
Zwillingie .deutlich El" dsirä eUnubsuta. At*
semani trennt (S. XCIX) beide Bestandtheile
dieses Namens, und findet in dem letztem
— 156 —
El' mebsäta eine Benennung ftir einen der un-
förmlichen Sterne des grofsen Bären. Beym
Ulug Bekh heifst a pOKjf ^yi\ (j*^j>, Ras
el^taiüüm el "muhaddem ^ Kopf des voran-
gehenden Zwillings, und jS rj^^ U^J"
.ew^»H , RAs el - tawürn el - rnuccher , Kopf
des nachfolgenden Zwillings. Tizini
nennt diese Sterne S. loo ^[/^f Jjf» Aivel
eUdsivA, und ^J*^^^ cj^f Thäni el-dsirA,
den ersten und zweyten von El-dsirä.
* Dies ist der Name der sechsten Mond«
atation, welche nach Ülug Bekh aus den Ster-
nen y und ^ an den Fufsen des Pollux be-
steht, die auch Kazwini meint« In dem Ab-
schnitt von den Stationen sagt er: c$ MtÄ^t
OläV JLjL^ ö^jacijf J uV-^^-6-?t üL^.^=D^
besteht aus zwey weifslich schimmernden Ster-
nen in der Milchstrafse, . wovon der eine (^)
JEZ-zarr (der Knopf, globus vestiarius, Golius),
d^r andere (y) EUmeisan (der stolz ein-
herschreitende) , genannt wird." Mit diesen
zweyen, heifst es weiter, sind drey andere
vJjC3f ^^f &^ ^jU:, in Gestalt eines ku-
fischen (einem Winkelma^fs gleichenden) Elif
zusammengruppirt ; so dafs nämlich vier die-
ser Sterne in Einer Richtung stehn, und ein
fünfter von derselben zur Seite abweicht. Euer
ist offenbar von den fünf Sternen ^)f f*, f , y, ^
die Rede, die auch Tizini S. 99 und 100 zu
El'hen^a rechnet, indem er 1) den ersteh,
— 157 —
(i den zweyten, y den vierten und ^ den
fünften dieses Gestirns nennt. Man sieht
also y daTs man zur Bezeichnung des secfa^sten
Station bald y und ^ an den Füfsen des PoUux
allein^ bald sämmtliche fünf Stem^ an den
Füfsen beider Zwillinge gewählt hat. In. diese
Zweydeutigfceit dps Nan;ieiis El^herCfi wuTste
sich Firuzabadi nicht, zu finden, wie man aus
der verworrenen^ Erklärung ersieht, die er
S.: 44. über denselben giebt. Nach Golius
heifstSjuA, HerCa^ nota camelorum collo
inusta. Da al;>er eine . solche . Benennung für
eine Stemgruppe wenig passend ist, so müs-
sen wir aiif die Bedeutung demisit se, subt
misitque se alteri des Wurzelworts JaA
zurückgehn, und unter Hetia eine Reihe
übereinander befindlicher Din£^e ver-
stehn y ' was Firuzabadi a. a. O. durch /^
O^X3 ^^JLc 9iAait3 . ausdrückt.
' ^\snjüf, El-nuhhätaif kann,. so punk-
tirt , wie es in unserm Text deutlich steht,
nichts anders als der abgekürzte Dual vom
Worte öLsTLÜf , El - nuhhä , seyn, welches Golius
durch magno tubere camela erklärt. Es
ist aber, wie Hr. Beigel anmerkt, vermuthlich
ein Mifsgriff im Spiele Die fünfte Mondsta«
tion, die aus den Sternen am Kopf des Orion
besteht, ^vurde untej: andern r->lsciX3f, El*
tehhäif genannt, wie wir unten sehn werden.
Dieses El-tehhS nun scheint durch ein Ver*
sehn zii den, Füfsen der Zwillinge gekopirae»,
l62
nennen die Araber c^ JoJf, Bieter/ ^ den
Blick '; die vier am Halse 'und am Herzen
*^Q:T^^. El'dschebha, die Stirn ^; die bei-
den an der Hüfte und am Hintertheil pr^^U
El^zubrn % und den am Ende des Schwanzes (0)
%xJ^ u«JC9y Katib el'osed ^ , oder auch iSuail^
El^'Serfa^ den Um$chlagen.den, ysreil die
kalte Witterung umschlägt; ' wenn er in den
Morgenstunden untergeht, und die heifse,
wenn er aus den' Strahlen der Sonne hervor-
tritt ^.
^ Acom, Leo. Die Alten «ahen in* diesem
Bilde deti vom Hercules bey Nemea getödte-
ten Löwen. Daher öfters Nemeaeus sc. lea
beym- Manilius.
* Es werden verinuthlich ^ im Krebs und
K im liöwen gemeint. Den letztem nennt
Tizini S. .101 .den nördlichen von El-^terß
imd wirklich ist es dei* nördlichere von bei-
den. Oj^f, BUterf, oder W^f, EUttnfa,
ist die neunte Mondstation , die, wie Firuzabadi
und Dschewhari S. 8, und Fergani S. 73 sa-
gen, ihren Namen daher erhalten hat, weil
sie aus den Augen des Löwen besteht i^ /-«^f,
El'terfy heifst nämlich das Auge, oder eigent-
lich der Blick, acies oculi, obtutus,
wenigsteAs hier, wo zwey Sterne imter dinen
Singular, begriffen werden. Eine zweyte Be-
deutang dieses Worts^, in Welcher- es Kazwini
öfters gebraucht, ist fihis, extremitäs,'iind
in dieser habe ich es beym vorigen Bilde ge-' '
tiommen > wo efe als Name eines Sterns vor-
kam* Die Monstrüosität dbs ätabidcheii Lö-
wen erlaubte freylich auch dort an das Auge
zu denken. Beym Ulug Bekh wird pt (j^fp
^^SUiäJf vXAA^^f, ä45 el^ased el^scheihäli^ der
nördliche Kopf (am Kopf) des Löwen;
e ^^ijjAanif üijJ^\ (j*^, Ras el-^äsed eUdsche^
nübif der ^südliche Köpf des 'Löwen,
und-K sXJ^ jozikßOy Mirtchir el-ased^ Nase
des Löwen, genannt. Diesdben Namen
kommen .mit einer kleinen Veränderung beym
Tizini S. loi vor. Sie sind von dem grie-
chischen Bilde entlehnt, welchem gemaÜs
auch Kazwini die Lage der Sterne des Löwen
angiebt. Ihre Namen beziehn sich aber auf
den arabische Zerrbild.
^' So heifst die zehnte Mondstadon« Sie
besteht iiach Uhtg Bekh ans ^, y imd f am
Halse, wozu Kazwini, Feigani mid 'S^^ Xd-
din S. 4:6 noch den Regolns xednieit. - ILaamiai
beschreibt diese Sterne in dem AsdadEt
von den Stationen folgendermaaGezir ^^^
wen, vier Stei'ne in geknknmter f^M^^•^ *'^*^
denen je zwey dem Ao^uiiaar^ tkH*vU «^wi ai««^
— i64 —
Peit$chenlänge ii^^ ^^-^9 quantitas
longitucLinis scuticae, ein Maafs , i^velches
öfters von den arabischen Astrognosten ge-
braucht vdrdy und das Doppelte von der Elle,
also 4.^ » zu. halten scheint) von einander ent-
fernt sind, und in schräger Richtung von Sü-
den gegen Norden stehn. Der südliche wird
von den Astronomen Kalb eUased^ Lövren-
herzy genannt.** Dies ist der Name, den die
Araber nach, dem Vorgänge der Griechen dem
Regulus ^beylegen, und der sich, Kalbeleped
geschrieben, .in unsem Sternkarten erhalten
hat. Regidus^ beym Ulug Bekh ^^mLc, Me*
Ukhi, der königliche, in den alphonsini-
sehen Tafeln und dem arabisch -lateinischen
Abnagest Aex, ist die Uebersetzung d^s beym
Geminus, Ftolemäus, und in den Scholien zu
r. 148 des Aratus vorkommenden Bo^riAiineog,
welches seine Entstehung einer astrologischen
Grille verdankt. „Der Stern am Herzen , sagt
der erstere, wird nach dem Ort, wo er steht^
l^OfSüt Kiovrog^ Lowenherz, von einigen
^ourdKUTHOg genannt, weil die in seiner Gegend
gebomen von königlicher Geburt zu seyn schei-
nen.** Plinius nennt ihn H. N. XVUL nG und
98 Regia. An der erstem Stelle heilst es:
Vul, Calendas (Februarii) Stella Regia appel-
lata Tuberoni in pectore Leonis occidit ma-
tutino. Ob der Scholiast des Germanicus diese
Worte mifsverstanden hat, wenn er p. xq2
sagt: lUa autem magna et clara, quae in pe-
<
ctore eins fest, appellatur Tyberonel Ver-
znuthlich hat er aber, yne auch Grotius S. 4.3
bemerkt, ajpjpeüSLtar Regia Tüberoni geschrieben.
Das Deminutiv K e g u 1 u s hat meines Wis-
sens zuerst Copemicus in dem aus dem Ptole-
maischen rediM)irten fixstemVerzeichnisse ge-
braucht, welches er in seinem Weiice De re-
volutionibus orbium coelestium lie«
fert. Es drückt genau das griechische Boo"!*
hiaiiog aus.
"^ ö^f, JEi -zutr«, bedeutet das^ Rü«
ckenhaar de« L.öwen. Di^s ist der Name
der eilften Mondstation, iirelche, wie Kazvrini
in dem Abschllitt von den Stationen , und T«ir-
dscheman 'beym Hyde S. 47 sogen, aus zwcy
hellen Sternen bestdit, die auch O^M^t VaI^s»,
Khahil el-ased^ Inter&capilium Leonis,
genannt werden. Es können keine andere, als
der fioste und saste Stern deä Ftolemäischen
Verzeichnisses , oder i und seyn. Eben diese
sind nach der einen der von Hyde gebrauch*
ten Handschriften des Ulug Bekh ^aM {^9
min el'-'tubra^ zur Zubra gehörig. Die
übrigen Codices rechnen aber statt des ftostm
Sterns (^) den fiisten dahin« Dieser hat
Ftolemäus oP Länge wemger und s^
mehr, als der aaste (d), und ist von der
ten Gröfse., Ein solcher Stein existist
am Himmel. Ulug Bekh , der dies imL,
dterte die Breite von x\^ 10' fn 16*^ 45',
geliMigte so 2u t, einem Stern
I
^ x66 —
den aber Ftolexnaus unter dem nordlichea
iv rdig yhiirdig^ an den Hinterbacken,
nicht gemeint haben kann. Wie dem auch
seyn mag, so zweifele ich, dafs Ulug Bekh
die Sterne t und d, mit Ausschluls des zwi*
sehen beiden' stehenden S, zu El^zubra ge*
rechnet hat. Den letztem insbesondere nennt
er sxJ^ f%^^ Dhahr el^ased^ Rücken des
Löwen, dem ^echischeu Bilde gemäfs.
Noch eine für die Sterne J und fl vorkom-
mende Benennung ist \^jsexi{ , J5Z - chortän^
der Dual des Worts O^^t Chart ^ w^^ches
Gölius unter andern in der vermuthlich hie«
her gehörigen Bedeutung costa pectoris
parva aufführt. Firuzabadi S. 4.7 tmd Tizini
S. 10^ gedenken dieses Stemnamens« Der letz-
tere nennt ^ den nördlichen und den
südlichen der Chartan«
^ Ld.e^ bedeutet , iCa^i^ gelesen, Yiscera,
intestinae partes ventris, und KcUab
ausgesprochep, Sella camelina. Der erstere
Name ist für einen Stern überhaupt, und der
letztere für :einen Stern des Löwen wenig pas-
sende Ein- Schreibfehler kann indessen hier
nicht im Spiel seyn t, da dieselbe Benennung für
p im Löwen ganz, deutlich auch im Abschnitt
Vom den . Monds'tationen vorkoinmt. Es heilst
dasfilbit:. Js\ ^Ic.OLD^f^' vs^jÄäTjS^C^ SiJ^.-jeJ(
einzelner Stern, welcher auf Ei^zubra folgt»
weifslich ' schijilimiemd und sehr! hell ; neben
ihm kleine* fast verm sehte Sterne. Mau hält
ihn für Katib el^ased,*' Kazwini kann aber,
den Namen v..^^ schon fehlerhaft vorgefunden
haben,' und es i«t in der That« wahrscheinlich,
dafs , wie Hr. Beigel vermuthet , k,.^ aus l-^sJ^,
Kalb^ entstanden ist, und sich, so entstellt,
vom Regulus zu Denebolä verirrt hat.
^ Auch Fergani setzt El - serja ah den
Schwank des Löwen. Das jetzt gebräuchliche
Denebolä ist durch Weglassung äer letzten
Sylbe aus Ju«/^ ^^.a^j Dseneb el^ased^ oder,
-wie die alphonsinischen Tafeln lesen, Deneb^
cdezethj Schwanz de« Löwen,r'eiitstanden.
Die B^^enmmg dJj^f, El-^serfa^.die^ diesem
Stern, als der zwölften Mondstation, gewöhn-
lich beygelegt wirdj kommt vom Wurzelwort
K^fjc^ saraff mutsivit^ vertit, welches, in
der siebenten Conjugätion vom Umschlagen
der Witterung gebraucht wird. 'Käzwini
sagt in dem Abschnitt von den Stationen:
Ji^\ {^yo [jXaiaS jQ gwJCJi „der Aufgang (der
Serfa in der Morgendämmerung) erfolgt am
9ten Elul (September), der Untergang am gten
Adär (März)." Turdscheman beym Hyde
S. 4.7 irrt, wenn er sagt, dafs beym Aufgang
dieses Stei'ns die warme Witterung eintritt.
'"1
ten Gestirn des Bpotes verwechsele, rechnen
soll. Unter den Sternen an der Extremität
de^ linken Schulter versteht er ß und einige
benachbarte kleinere, und unter denen am
Leibe und unter der Achsel »), y, 5" und an-
dere. Im Abschnitt von den Stationen sagt
er: ^j^^ ß c^ (%a=üt '^J c^ [y^f} „E/-
auwä fiind vier auf EL-^serfa folgende Sterne.**
Nach Ulug Bekh sind es /3| )), y, ^» und nach
zwey Handschriften noch f, vrelche diesen
Namen führen ; y heilst bey ihm , so wie beym
Tiadni, fjjejf Ä^[^, Zawija eUaiaoä, Winkel
der Auwäy weil er an der Spitze des Winkels
steht, d^n jene Sterne bilden. Liach legt diesen
Namen, vermuthlich durch einen Schreibfehler,
dem Stern if\ bey. Auch nach Fergani S. 78 gehö-
ren fünf Sterne zu JEZ -auu;a,. die in Form des
(kuiischen) Elif stehn sollen. Tizini führt
S. loa und 103 deutlich die fünf Sterne /?,
f] , y , h und s unter diesem Namen auf. (JP%c»
awa^ heifst schreien, bellen; daher Ux3f,
Bl^auwdj der Schreiende, Bellende, der
Hund, im Singular imd Plural.
^ Im Abschnitt .von den Mondstationen
sagt Kazwiniy daC^ El^auivd ain 22. Elul oder
September auf<» und am 122. Jld/ir oder März
untergeht. . Hierdurch rech^ferfigt siph die Be-
nennung Oj*^^' El'bard, freylich nicht für
dQs Klima des^gentlichenArabienSr . An. dem-
selben. rOirt wird bemorkt^ :,,^fs: der grofse
Haufe El-^aUwä für die Hüfte- des Löwen ^
— Ju^ *^^» Vferehk el-ased — ansehe.
Dscherrhaii bestätigt dies S. 49. s am rechten
Flügel heilst beym Ulug Bekh ^jUäJÜf -JJUj,
Mukdim el'ketäf, ^er der Weinlese vor-
angehende, beym Tizuü S. 103 kurz 0>ÜaÄJF,
El-ketäf, die Weinlese. Jenes ist die Ue-
bersetzung des , griiechischen H^^uyrjTTjq oder
IlgorpjyijTJJJ (beide: Formen kommen vor, die
erste häufiger), ' welclien Namen man diesem
Stern beygelegt hat.," weil er ffpo Tijg'-TS tdv-
y*]Tö la^Cig oKiyov ■ff^avaTsKKst, kurz vor
der Weinlese am Morgenhimmel er-
scheint, wie es in den Scholien zu v, 133
des Aratus heifst. Nach Columella (XI e. 24)
sagte man auch Tpuyi]T^g. Er gjebt dies in
seiner Sprafdie durch f^indemiator ,\ wofür sich
beym Ovid (Fast. III. 407) und Plinius (XVIIL
fl6 imd 31) Vitidemitor f beym Vitruv (IX, 4)
Provindemiator findet. Das jetzt gebräuchli-
che Vindemiatrix schreibt sich aus den al-
phonsinischen Tafeln her.
* Wie Arctur, in dessen .Nähe der SteiB
)j den Namen ^wJf, El~rumh, die Liaic
fuhrt. S. ob. S. 46. Beym Chrysocooc« t»^
Spica Müi^g Rovrt^TOS. der klei«« L^^-
zenträger, mit Bezug auf den Arctmr, -r^^
eher KotTce^TO?, Lanzenträger, scU«^——^-
genannt wird. So wie sicK Cir Ae** -=~
letztere Bestandtheil seines aidKE^o rhx=r-?->
El-simäkh el-rämik^
denrjSternkwrten. erhalten ]
>
A
17« ~
«nUcdasIaaDt:
•; '»^^ »wjci»« Tafeln «n » j,, i
-^- -i w:^T^^^^^-
«^»u:au^«. Ber^^rf J^v^r^^
«^t der lieUste Stern der t. ,"— "^
^**«*. die ihr in T. r . "^^"^^ ' ^
^^ni. Diesen, n ? "^* ^^^ »»bs
»«« (r. o^) Jj ,, ^*"^' ^d er««"i>
^„ ^•"' ""d allen SiMtem '^ '
(Ciiero sagt r. loi ,5«-^ ^'^' ^^"'
e»»M Bild ^-1-. • sondern audi es
^- Bildes neben ^Lt"""'*^'^ ^ ^^
, S. oben S. 5a.
^« Hyde s !" f'^t' ^'^ ^det sich.
5o bemerkt, auch im Buche
.Trfu ds c h i z a t y einer yoä . ihm öfters citirt^n
iri/aturgeschic'hte in, persischer Sprache,
_ zdne andere, etwas annehmlichere, giebt Kaz-
•j.'ini in fplgenden^ aus dem Abschnitt von den
rrt^atronei^ entlehnten, Worten*: ö^ jAj ^^si^
.j^cJÜd OJjz {^ JLt (y4Md l^^U Sk^v^^ u>^i^=>U$^
-..^jjjCäJ d^y^j LQJLKlsJi^ ^ß\ öjUoi JjCmÖ
v^yesteht ans drey dunkeln Sternen , welche die-
4en Namen führen, weil, wenn sie aufgehn,
^e Erde ihren Glanz: und Schmuck (ihr Som-
..^ergewand) verhüllt.. .Der Aufgang Erfolgt
im ißten. des Tischrtri' tcl* awel (October).'* ,
* ;Per ganz; naturliche Ursprung der Benennung
lEl-'gufr scheint mir folgender zu seyn. Nach
T jPtolemäus stehn die dahipgehörigen Sterne i{>
<r(S TTO^aurßhu^ av^iiafif an dem langschlep-
penden, die Füfse bedeckenden Ge-
'^ wände. Dieses crvqfui. hat sein arabischer Ue-
' bersetzer, wie oben S. ia8 bemerkt wordes,
'jdun^h jUo-, chimär, velamentum, g^
"^^ben, und davon ist JtJuf, El-gafr, ein %au»-
'^, nym. Ulug Bekh rechnet zu dieses Statimi
(es ist die fünfzehnte) die Sterne (P, i^ iL, jEi-
' zini S, 104. I, X, X. Unser Text «iw'fnt
hier cormmpirt zu seyn. Er Izxaet ^^firtlinh
„der auf dem linken Fu£s (paA Tt^äurwnäa^ '*^
wird EUgafr^ die Decke, ^nfiiiiniu "^^ ^•^
den Schein seiner Sterme wj i mnii^ ^ *w
wenn er sie bedeckte."
— X74- —
Das Gestirn' (f]^;u6^t, EZ-rnfz^n,
die« Wage *,
*
zwischen der Jongfran ttnd dem Skorpion,
enthält acht Sterne und neun tinförmliche,
von denen keiner zu den besonders ausge-
zeichneten gehört f.
^Dieses Bild- iist ein uraltes , mit den
übrigen Gestirnen des Thierkreises höchst' wahr-
scheinlich aus deni Orient gekommenes Sym-
. bol der Gleichheit der Tage und Nächte. Wie
es zuging, dals es unter den Griechen durch
die imgebürlich erweiterten Sc beeren —
Xl)Ä.ai, Chelae-^ des Skorpions verdrärigt wur-
de, erklärt Hr. Buttmann S. 373 ff. meiner
Untersuchungen über die astronomi-
schen Beobachtungen der Alten für je-
den Unbefangenen völlig befriedigend. Julius
Gäsar nahm, vermuthlich auf Veranlassung des
ägyptischen Mathematikers Sosigenes, dessen
Einsichten er bey seiner Kalenderreform be-
nutzte, die Wage — Libra — in seine Fa-
Stos auf. Aber -schon früherhin mußte sie
den Römern bekannt seyu, da sie Cicero, der
aus dem J^alender des Cäsar, übet den er
spottete (Plut. Vit. Caes, p. 735), gewifs
nichts entlehnt hat, unter dem Namen lugwn
erwähnt« De divin. IL 4.7. Dein sey yrit
— 175 —
ihm wollet den Römern- ^ar, wei^gstens seit
jener Beform*, die JLi^ra geläöfig, • Ihre wis-
senschaftlichen Scliriftsteller, • Vitra v, Plinius,
Columellay gebrauchen für das siebente Zeichen
des Thierkreises keinen andern Namen ; ihre
Dichter hingegen, Virgil, Ovid, Gennanicn$;
Manilius; nennen abwechselnd noch die C/ie-
las; der erste z. B. Georg, L- 32 iE, wo- sie
ihm Gelegenheit geben , dem Angast eine f eind
Schmeicheley zu sagen. In demselben jBi^ch^
V'. Qros ist von der Lihm 8de Bede. Maniliiid
bedient sich I. 609 des Ausdrucks luga Ghe^
lamm. Ob ihm dabey- ein ähnliches Bild j wie
es tms di^^ aus dem Alterthum: erhaltene F a r-'
nedisi^fae' HitnmelskugeL darstellt/, icb m^in^
die Skorpionssche^ren^- den Wa-'göb^l*
ken tragend, vorgeschwebt haben mag?
Die Griechen » lernten , die Wa ^ e *— » Zuydg • ^^^
schwerlich erst durch die Bömer kennen, wie
diejenigen anzunehmen genothigt sind, die
dem Hygin (P. A. II. * ^6) ' aüfs Wort glauben,
dafs sie eine römische Erfindung ist. Der
Scholiast des Aratus sagt zu v. 89 • 93 diese>
Scheeren heifsen bey den Astronomen ;ftici
Wage, entweder weil* sie einer solchen glei-»
chen, 'öder w^il sie sich zu den Füfsen -der
Jungfrau befinden ; * denn diese ist die Göttinn
äev Gerechtigkeit (Aikt)), der die Wage als
Symbol zugesellt ist." Wirklich nennt auch
der Astronom Geminus, der vor Cäsar schrieb,
ob man gleich^-teiioht bestimmt weifs -wai\n,
— X76 —
das siebente ZuiSm — - Zeichen oder Stern-
bild des Thierkreises ; den Alten i^t beides
eins — nie anders als TA/yog. Auch Ftolemäus
gebraucht öfters Tjuyog, aber eben so oft Xyjhxu.
Aratiis, Eratosthenes und' Hipparch dagegen
sprechen, der bey den Griechen gewöhnlichern
Yorstellungsart gemäfs, blofs von Skorpions-
st beeren. Lucius AmpeUus sagt im zwei-
ten Kapitel seines Liber Memorialis: Li-
bra, quam Graeci Zygon appellant, virile no-
men est adeptu9* Is omni clementiae iustitia
M och OS dictus; qui primus dicitur librae pon«
düs hominibus invenisse, quae utilissima mor«
talibus aestimantUTt ideoque in numerom stel*
larum reoepuis est. Diese Notis stejbt ganz
ifiolirt da. In dem Commentar des Theon
zum Almagest wird die Wage öfters A/r^
auch im Plural AiT^ genannt, z. B. S. 75
imd 10s. Zur Erklärtuig dieses Worts setze
ich* folgende Stelle aus Salmasii Exercitt
PI in: S. 458 her: Vocem librae^ Tijg J^T^f
a Siculis acceptam Romani posterioribus Grae«
eis trqdiderunt. Siculi obolum 'hJr^v roca«
bant; Aomani, qui aborigines suos Aeoles se-
qüebantur, r in 7F mutantes , primo dixerunt
lipram^ deinde Uhr am. Et quia eorum oboli
si\re asses primo fuere libriles, hinc postea de
illo pondere eam vbcem usurparunt. A qui*
bus acceperunt Graeci omnes, qui Kir^v eo
sensu posuerunty quae Graecis antiquioribus
aeque inaudita est, ac vocabulum co^ de cerca
~ 177 — •
diei parte. . Die sjpätern Griechen : gebrauchten'
also A/rga , yne die Römer lAbra , vom
Pfunde. Da nun Libra auch die Wage
heifst, so erhielt durch einen Mifs verstand die
Wage am Himpel den ♦ Niamen hir^. Ich
vemiuthe aber, dafs Theon das Zeichen ^
setzte, und dafs fein unwissender Abschreiber,
dem das römische Libra vorschwebte , da-
für /\/r^a substitüirte. Anders als durch eine
ähnliche Substitution kdiin ich mir auch nicht
erklären, warum S. 58, 57 > 73 1 77 tind 105
eben dieses Gommentars allem'ahl Wa^^evog^
Jungfrau, steht, wo Aiyoks^, Steinbock,
stehn sollte.
* Die Scheere des Skorpions heifst, wie
schon S. 161 bemerkt worden , yl^Jfi El-zuben^
wofür auch Äil^Jf, El-zubena^^ und 'i^ljyjf,
El'-zubenija^ gesagt wird. Hiervon die Dual-
formen ^2;Vi\ji3f, El '^ zubin An (dies ist das
Azubenen^ womit der arabisch -lateinische Al-
magest die Wage bezeichnet), oder abgekürzt
Li\^f, Ehzubenä; femer (jUib^f, El-zubena-
tän, und (:jM^W^f^ El'zubenijcuän^ als eben
so viele Namen, unter denen die Sterne ä
und jS der Wage, der griechischen Vorstel-
lungsart gemäfs als Sche^ren d-es^Skorpions
betrachtet, bey den Arabern » vorkommen. In
den neuern Sternkarten werden sie ZubeneU
genubi — ^y<sp6\ {^Ji^ Zubin eUdschenübi -^
und Zubeneschemali — ^^JUiiJf t)W^/, Zuben eU
schemali — die südliche und nördlichte
— 178 —
£ che er 6, genannt. Bayer vertausclit beide
Namen. Athanasius Kircher, der dies beym
Riccioli (Alni, Nov. P. I. p. 401) bemerkt,
meint, man sage richtiger für cl Vazneganubi^
und für ß VaXfTiescIiehialit d. i. ^j^yjsn5f ^;XJJ,
Wexn el'4schenubiy und ^U*»xJf (^^Jj, JVezn
eUschemälif das südliche und nördliche
Gewicht. B^y den Arabern kommen aber,
meines Wissens, » diese Ausdrücke nicht vor.
ülug Bekh nennt dem jetzigen Bilde gemäfs
a ^^^^AAfsrJf d^XXjJ, El'khiffa el-^dschenübija^
die südliche Wagschale, und ß SÜLCJt
i^j^UjyixH, El'khiffia el^schemäUja^ die nörd-
liche Wagschale. In einigen ,neuem Kar-
ten finden sich noch die Namen Zubenelgubi
nnd Zuhenhahrahi von denen jener neben y
im Skorpion , und dieser neben y in der Wage
steht, Zubenelgubi , ist. ?\s eine Corruption
von Zubenelgenubi aus dem neusten Himmels-
atlas mit Recht weggelassen worden. Zu-
benhakrabi steht ebendaselbst richtiger neben
y im Skorpion ; denn es soH ^^ JlxJf ü^r $ Zu-
ben el^akrabj Scheere des Skorpions,
seyn. Die beiden hellen Sterne der Wage
machen übrigens die sechzehnte Mondstation
aus, und heif&en als aolche beym Kazwini
UUJf, EUzubmä.
» • ^ » k
— X79 —
Das Gestirn , v^ -JÜÜf ,_ El- akrab^
der Skorpion ',
I • •
■ \
mit ein und zwanzig Sternen und drey un-
förmlichen, . gehört zu den ausgezeichneten
Bildern. Die drey Sterne an der Stirn nen-
nen die Araber V-xJL^sD^f, £/-iAZi/, die
Krone ^; den hellen, grofsen und röthlichen
auf dem Körper O/JuS^ v..^', Kalb el-akrab^
Herz des Skorpions ^, und den voran-
gehenden und nachfolgenden (jr und r) i^V^f,
EL'-nijätj Fraecordia ^. Die Sterne auf. den
Gelenken des Schwanzes heifsen ofÄÜf, EU
ßkrätf die Wirbel ^, Tind die beiden am
Ende des Schwanzes (^. und u) 'iiymi\^ EU
schaülaj der Stachel ^^
' Bey den Griechen SJto^/o$, bcy den
♦Römern Scorpius, Scorpio. Noch eine Be-
nennimg, deren sich Cicero in seiner Ueber-
setzung des Aratus öfters bedient, und die
auch beym JManilius II. 30 und anderswo vor-
kommt, ist Nepa. . Dieses Wort, nach Festus
ein afrikanische^, wird vom Krebs und vom
Skorpion gebraucht, ! vom erstem beym .
Plautus, Casina IL 8- 7» vom letztem beym
Cicero, de Fin. V. 15. Dieselbe Zweydeutig-
keit findet in der astrognostischen Sprache
— i8o —
Statt; denn Cicero, der in semen Arateis us»
ter Nepa gewöhnlich den Skorpion ▼ersteht,
bezeichnet deutlich den Krebs damit, yrrnm
er V. 4.60 von der Wasserschlange sagt:
ffacc Caput atque octtloi tonpiens ad tcrga X^epa^
Convexcque sinu jubiens infema Zjeonis^
Cencatirum Uni conHagU lubrica cauda.
Aach beym Colmnella XL s. 50 iriU man
Nepa vom Krebs nehmen, wenn es heiist:
Idibos Mart* Nepa incipit occidere. £s wird
aber offenbar der Skorpion gemeint. Aratoi
nennt dieses Bild ^ksya 0i)^v, das grofse
Thier (v. 84)» ^nch ri^ M^ya, das grofse
Zeichen (v. 4.02), und mit Recht, iveil der
Skorpion am griechischen Himmel
Forrigit in spatium signorum membra duorunu
Ovid. Met. IL 197.
^ El'-iklil ist der Name der siebzehnten
Mondstation, die, wie Kazwipi an einem an-
dern Orte sagt, iSlu^jo SJ^ c^fi^=>Ur^ &:>^
„drey helle und in gerader Linie stehende
Sterne** enthalt. Eben so Fergani S, 78. Beide
verstehn ohne Zweifel jS, S^ und ir. Tizini
rechnet dahin noch ^, und Ülug Bekh noch V.
Letzterer begreift nämlich unter dem Namen
'%>=FJf J^Vl^f, Ikltl eU dschebha, Krone der
Stirn, V, |3, 0, T und q zusammen. Die bei-
den nahe bey einander stehenden Sterne 1. g w,
die er für Einen nimmt , heißen bey ihm
v^V^LxJf e v Q s- 'N ^ Dschebha el-aktab^ Stirn
- 1
— i8ic —
des.$ko?:pions, ^ an der närdliphen; Scheere
steht nach Bayer in . oi^igin^ for/^cis ^eu forfi-
culae, Barbari graffias vocant. Daher der
Nan^e Qraffic^ in den neusten Sternkarten.
^ Nicht Calbalatrah ^ wie es in den al-
plionsiiiischeiif Taf elp^ und andern alten Büchern
l^eifst. Dieser Stern bezeichnet die achtzehnte;
Mondstation, .und >vird als solche gewöhnlich
\\xr% WiS^^f» JEZ-AaZfe, das Herz, genannt.
Dafs das im Abnagest nnd in dem astrologischen
Werke .de;| Ftolemä^s ?iuerst vorkonmdende
^hvr(iJ^y Antares ^ wie G^otius S. 36 anführt,
beypi Sopjiocles eine Fledermaus bedeute,
beruht blofs auf ein^ unverständlichen und
vernruthlicji verdprteneil Glosse des Suidas.
Cleomedes^ .sagt Cycl, Theqr. !• 11. pag. 59
ed. Balforei ; „IJß giebt z;wey Sterne , . welche
an Farbe und Grösse fast gleich sind,
einander gegenüberstehn, beide im i5ten
de, der eine des Skorpions, der andere
Stiers, Piese sind TO) "Agfi/njv yßom
dem Mars an Farbe ähnlicW
soll der Aufdruck 'AvTO^ sagen, der
Name auf o& im Skorpion fixirt
PräpQ^itipn avri wird öfters so gi
}Lo.^itL ^KO^Triü beym
Uebers^tzung des Kalb el^
Benennung nach der Analapg
herzens gebildet,
deutung des Worts
lasse ich dahin
— »84 —
des Pf(ärdekörpers * , , oj\ji\ pU/if , El - nadm
el^wäridf den «um Xrinken- gehenden
Straufs, indem sie die Milchstraüse mit ei-
nem Flufä vergleichen, in' welchen der Straufs
tritt. Ferner nennt man den Stern an der
linken ScKHiter ((t), den am Einschnitt, des
P^iU ((Ü)), , ^efk ^m linken Schi4terblatt (r),
und den unter der Achtel .(^, welche ost*
wfirts von d«r . Milbh6trars& entfernt stehn,
jo\Aa3f i^VjtjJf, El-naäm eUsadir^ den vom
Trinken kommenden"" S tr a ufs, indem
man sie mit eineni Stxaufs vergleicht, der ge-
trunken hat und aus dem Flufs zurückkehrt ^.
Die Sterne an der nördlichen Krümmung des
.Bogens^ (fi und K) heiCsen (4>j^»Vnlf, EUdhalU
main, .die beiden Straufse .^^ ) und die
Sterne am linken Schenkel und Schienbein
{^)>iJf90j\f El 'Sur adain ^. .
' Bey den Giiecheni To$or>)5,. wofür lieym
Aratus auch die Formen T(^€vrv}g (v. 306) und
To^etJTYJ^ (v. 4.Ü0) vorkommen! Das 'PiJrwf '^0^^
Spa^nner des Bogens (ab, v. 301, 6fli) ist
eine blofs poetische Behenntmg, wie Spicula
torquens beym Germahicus v. 498^ Vocab.
propr. für dieses Sternbild war bey den Kö-
rnern Sagittarius^ wofib: sich auch Sagittipa*
— 185 ~
iens (Cicero v. 311), $agittifer (Xrermanicus
V. 558), un4 häufig Arcitener}s litidet, Ea
stellt einen Cent^uren dar, nnck* wird d^fshalb
vom Manilius I. 1270 JMSxtus equo^ auch öfr
ters Centaurus genannt. So wie. man sich, un-
ter dem eigentlichen Centapren dißn Chiron
dachte, so stellte man sich unter dem Schützen
" i
den Crotus oder Croton vor, über welches
mythische Wesen man Hygin P.; A. II. 27
nachlesen kann« Daher Crotus geradehin für,
den Schützen in folgenden . Versen des CoJvijL-:
mella (X. 515)2
• « Trepidiis "prpßigijb Qhelas et spicula Phochus
JDira Nepae^ tej-goque Qroti Jestinab eqidno*^
Beym Ovid (Met. II. ßi) wird der Bogen
des Schützen Haemonii arcus ^ der th^ssali-s.
sehe, genannt, weil Thessalien d,er Sits^ der
Centauren war.
^ Ulug Bekh stellt ebenfalls EL^räini und
El "haus als;jNamen dieses Bildes neben ein-»
ander. Der letztere mufs der gewöhnlichere
gewesen seyn, da ihn Kazwini durch ein^^^ij^
id est, zur Erklärung d^es erstem hinzusetzt.
Voqi Zeichen kommt blofs El-kaus vor.
Auch Aratus setzt öfters Tq^ov^ Bogen, für
To|ori}f, Schütze, z. B. v. 664. und 665,
3 Das Wort jAxüf, El-nasl, Spitze
des Geschosses, in imserm Text gebraucht
Tizini S, 106 als Namen des Sterns y, der,
wie Hyde S. 53 versichert, von einigen in
gleicher Bedeutung ^Uiwüf «^, Zudsch eU
— igo —
welche von einigen Arabern El ^ haus genannt
werden." Finizabadi sagt S. 9 : „£/ - belda
i^t eine Stelle am Himmel, worin keine Sterne
befindlich sind. Zuweilen weicht der Mond
von derselben ab, und verweilt in öo^wf,
El'keläda. Dies sind sechs Sterne in run-
der Stellung einem Bogen gleichend," Auch
Dschewhari spricht von diesen sechs Sternen,
mit der Bemerkung , dafs die Sonne am kürze-
sten Tage unter denselben stehe. Tizini ge-
denkt S. 93 des hellen in £l-keläda oder
£l-belda, welcher vierter Gröfse seyn soU,
und der beygesetzten geraden Aufsteigung und
Abweichung nach kein .anderer als TT am Kopf
des Schützen seyn kann. Auf dem Borgiani-
schen Globus steht der Name El' belda zwi-
sehen dem Mantel des Schützen und dem Kopf
des Steinbocks. Aus' diesen Datis ergiebt sich
im Zusammenhange folgendes: ccXjL^Jf, El"
belda, die Stadt, ist eine stemleere Gegend
in der Nähe der Sonnenbahn. Sie wird von
sechs kleinen, bogenförmig geordneten Ster-
nen umgeben, welche von einigen öo^UÜf,
El'keldda, dAs Halsgeschmeide, von an-
ip.em {,j*^^\f El-^kaus^ der Bpgen, genannt
worden sind. Der hellste dieser Sterne ist 7t
im Schützen. Die fünf übrigen scheinen nicht
alle in den Sternkarten zu stehn; wenigstens
fällt der Bogen, di^n sie bilden sollen , nicht
in die Augen.
— 191 —
Das Gestirn t_^(Assn}f, El-dschedi^ der BoclL
(der Steinbock *)
*
enthält acht und zwaiizig Sterne. Anfser dem
Bilde sind keine beobachtet worden. Die bei^
den am zweyten (östlichen) Hom (et und /?)
werden von den Arabern ^uf^f (Axam, Sa'd
el^dsdbih, das glückliche Gestirn de^
Schlachtenden, genannt; des Schlach-
t enden, wegen des ihm (diesem Gestirn, ei»
gentlich dem Stern a) nahestehenden , welcher
als das zu schlachtende Schaf l)etrachtet
wird ^. Die beiden hellen am Schwanz (y
und o) heifsen (jV^ACsn-ijf, El-^muhhibbain^ die
beiden Freunde ^.
> /
' Bey den Griechen AiyoKe^J, Aegoceros^
welches auch' die Römer zuweilen gebrauchen.
Voc. propr. bey diesen ist Capricornus. Ma*
nilius sagt dafür. IL 179 und öfter Caper.
Eben dies drückt das arabische c?C\ssn5f, EU
dschedif aus. Das Alcaucurus im arabisch -la-
teinischen Almageöt soll ohne Zweifel AegO"
ceros seyn. Eratosthenes netmt dies Sternbild
Ila!^, Pan. Er sagt e^s habe Aehnlichkeit mit
dem Aegipaü; der untere Theil gleiche ei-
nem Thier, der Kopf trage Homer. ^ Also eine
von der spätem ganz abweicheiide Vorstellung,
— igs —
Des Fischschwanzes erwähnt er eben so
wenig, wie Aratus^ Ftolemäus» Kazwini und
Ulug Bekh. Dafs aber wenigstens einige Alte
den Steinbock mit einem solchen abgebildet
haben, sagen Hygin, der Scholiast zum Ger-
manicus imd Isidor. und dafs die Araber ih-
nen hierin gefolgt sind, lehren der arabische
Glossator des Ulug Bekh S. 54. und die bei-
den arabischen Himmelskugeln.
* Es ist von der zwey und zwanzigsten
Mondstation die Rede, die man auch kurz
^njfüJf, El-'dsäbih, genannt findet. In un-
serm Text lautet es wörtlich: „des Schlach-
tenden, wegen des kleinen ihm (dem DsäbihJ
nahe stehenden Sterns; diesen kleinen nimmt
er als sein Schaf auf, welches er schlachten
will.'* Im Abschnitt von den Stationen heifst
„Sa*d el-dsähih^ zwey in der Richtung von
Norden gegen Süden stehende,, nicht zu den
hellen gehörige Sterne, welche dem Augen-
inaafs nach um eine Elle (2°) von einander
entfernt sind." Fergani beschreibt sie S. 79
mit folgenden Worten: „5a'd el^dsähih^ zwey
lichtschwache Sterne; nahe beym nördlichen
ein dunkler, der bey den Arabern öLM^f^ EU
schäy das Schaf, heifst; daher die Benen-
nung ^ajfvAjf, El'dsäbih, des Schlachten-
den." a besteht nämlich aus zwey einander
setir Äahen' StÄnÄi, ' WoKtoIl' dir ^tHeKe diit**
xmt-sbftt^^^it^ü Augeü^^Iäi^k sie sich getir^W
wafeMehmenJ •• Öaß WifMich <ä ünd'^ Äter^
4S^tf>W-Ä5^MÄ v^stiandett '#fei:dto, et^iÖtt-TSiArf
atidM^if-^^elöhinfis^^ Mies' Ülng' BekJi' äihd^
TJtiirf -S3 £^4?,» wö ' »sie* unter dieser BeA*önüng^
aü%erärhr^ ivieidexu* Sonst köntitö e^ 'be&^ith-^'
ddfi\ ^4ä(s 'Kilzwini und Fex^ani' veh -i^iA^^
l'i<oh>«ildh%^clian'6fätin]f spi^ch^^di dechl
]4Tib >8f em«' Idritteir (k^se '* sii^d.^ " ^ Die Etldä-^
ruiig J ^' dW^'HaStwini - voii der Benennung- ^t •
d^Ahih gfee^t ^ schmed^ wieder gaVi»^ iia^'lF^B^
bimsclier • Weisheit:/ { OfFeifbar bezi^li^si^ d6b^
atif' ein^^bpfe^feie^ oder ^anderweit^' HoÄtf«)^
lufig;- «^^ «der tiomacyiische Aräibe^^ ehemals^
beym heliacischen Aufgange dieses QestixiiS^LvC
verrichten pflegte.
3 So punktiff/' wie 'y^JiAflcuJf in unserm
Text steht, kann es wohl nichts anders als
die hbi^d^B Fir^eomd^^heilsetu^ .£br.-Beigel
merft^ aljfeccdabe y , an j ijÄftrriißph^. AYS«/^, find
dem nomadischen ^ f^g]j|piel frepid. ; Ich lese
(^;^^ycsn4if , El^muhhahairif duae stellae fle-
icae, i. e. in fleüU-ta-'caudae positae,
von \XDf^hhanä,j3i^e(lpTSiiU Diese Ejkl^rung
ist luch der arabischen Analogie eben $0 tref-
feiii 1 ' als y^Xeci^'/ Muhlifäin , Ö t el 1 a e ' p.e^
jöritäfe, ^i. e. pro^ef^ qiias^ hominesr jf^iera-
rüiit'^(rf;i Unten Äen* grdßen Hund),- Vxdet'^ks
J^i'M^^jTf .VelaBkany>feo quod^h^ö stellte
13
— »9^ —
obtectae 3int ($» Ql>.en S, 169)* . SolchA
Analogiei^ sind fr^yUch. europäiscfa^i^ Ohfen ein
Grai^fL'* D^rgewölmlichiei», beym Ulug Bekfa,
bcym Tisini S. 95. ivi^ä, auf den b«id<eii »abi-
^h<p Globen vorko^inencie Nanaie de^ Steine
am ScbTiraiiz des Steinbock^ ist 9j i^\ sXjus
<Sa.*4 n&ichira^ welche^, Hyde durch, f artuiia
ave;rr\4n,canti6 sive divulganti« qii|.utittm
übei^^ti^« Hr. Beigel abe^. $91 Geisc det aia-
bi^ohea Nfm^dan i^^htigpr für h^niifiQtim
aidu« terrae kabentu pabuliAm.wnuBt
S. Golius p« fi370- 9eym.l}lug 9ekh wiid 2
#fPai^t w^»iti>f Dseneh el^dsche^i^ Schwanz
des Book^:, ^genannc^ Di|ö alphonsimachen
TiiC^ki und die jet^igea Sternkarten Xe&^ttk . die-
aen Namen, Deneh 'Algedh gelesen, deto Stern
y bey. . •
• t •«
Das Gestiita 'Ul v^^^L»; SAkhib H^mä, der
Wasserausgiefsende, oder^^küf^ £1-
delv, der SchÖpFeimer %
(der WaiM^epaann '}
• - •
mit 2wey und vierzig Sternen und drey
unförmlichen« Die beiden auf der rechten
Schulter (a und 0) werdeja von den Arabern
^i^^Ji iSjtMi^ Sä'd el'-mulkhg faustum sidus
o.pum ^p und die betdem auf der^Imken (ß
— i«5 —
> •
vthA.'^) mit dem am Scfaii?]ws( des St^eiiibockt
(c) %\xsaxämm:^gtn<immen ojUmSi «Muv, Sa*ä
#i^iu^, tottntäu fottttnaruiii, getiamic ^^
Oit'Atey au der Unken fhaiä fahren den Na^
^en ^Jü^ sXXm^ Sa*d biita, fäustiim sidus
deglutientis^ weil das Itifeivall zwischen
den, beiden, (äufsersten) gröfsef ist ^Is.^^
z^mschen El^dsäbik (a mid ß ioi ^teinhoiäiLV
und mibi sie dahmr mit einem auni Ytficldin-
g6tt gedffiieteii' Mimdie t^ergleicht ^ . D^ Stern
am TCchtbn Oberarm und diedrey 'an dersel^
hen Hand (y, ^, ä*, ))) werden züsammefi
S^^^A^-^f ^XKm», Sa^del^achbijaf faustum sidusi
locorum recp^dit.orum^ genannt, weil bey
ilWpnaE Aufgiiiige die yiTürmei:^ zv^ * Ydrscheia
lianinen, weldhe während der 'Kälte in der
Sr^ «B'wbotgen ^nd ^. Der helle am Manl
dfes sädKchen Fisches heifst ^^ goJbAÄ, iJ^
äifda et^awel^ der erste Frosch ^,
' Auch UMig) Bekh SQ^Ut : beide
4iesQs Bild zusamm^n^ . .Der ertfe
AJr, ^4A/ii& el^m4, isc die
griecUschen TJipo;^oa$« welches
lateinischmi Almagest in Indrodmj
ist. Ans Kazwim's Besd
cheit^ Fisches und: aus
äes^tizini S; 95 er^ielit man^ dafs' auch ^fo^,
JEl^-deli^' der ' Wasserscliöpf ende, gesagt
voxden ist* Der zweyte Name:^^Sjs!f, ^El^^eh^
$itala, Ut der gebräuchlichere; für das Zei-
chen "vvenigstens kommt kqin afidei:e]r vor.
Dieses schon am griechischen Himmel befind-
liehe WassergeFäfs muls mit dem ursprünglich
arabischen Schöpfeimer im Pegasus nicht ver-
wechselt vrerdten-.'
* Bey den: Griechen TJ^os^oof, bey den Rö-
mern Aifuarius^ wofür beym Gtrmanicixs. ai^ch
mythiscl^e l^enennung D^ucalion (v«.568),
poetische Fundens latices (v. 396) und die
griechische Hydrochoos (v. 337) vorkoIl:^^en.
Ovid sagt Juvenis gerens aquain (Fast.!. 652),
jVIaniüus öfters schlechthin Juvenis^ z. B. lY.
709* Statt des Deucalion stellten sich an-
dere unter 'diesem Gestirn den Ganymed
^or» welches wegen einiger Anspielungen ^ bey
den Dichtem zu merken ist; Man sehe ai« B. Ma-
lüL V. 4^7 und vergleiche Schol. ArAss- Ob
das Bild nach dem Namen modidcirt, oder der
Name«aus dem Eindruck entstanden ist, den die
Stellung der Sterne auf die Phantasie der er-
sten Bemaler -des Himmels machte , läfst^ sich
hiti% wie in manchen andern Fällen, nicht
wohl entscheiden« Das erste nehmen die
Allen an, welche die Namen Wassermann
und Fische- daher leiten, weil die Sonne
beide Bilder in den Regenmenaten dufchläuft
Si den Scholiasten zum Germanicus p. 1 1 7 und Isi-
— ' »97 —
dori O r igg. in. 70- Die vier Sl;^^e; an Aet ri^ch-
^en Hand (<f, i), y,? t), sagjt Geminus.,. we^^en
Kx)t}sa'etg fg^nannt,^ Es mufs -plme ^weiM KaJl^rig
gelegen werden/ .wofür. ,sicji..bey seinem Epi-
toniato^ J^roQlus l^aA^T») . fin4et. .. Peid? Formen
\>ezeichhen eine-SiUda., Di^es lateinische Wort
ßteiMt^ :i}et2jL als, Name neben, de^l Jdeinen , S^em
sc an der. Oeü^niing des Wassei;geräfses« Au^
dem Wassergnfs -7- i^wg üÄmog r-+-/ welcher
der. Urne entst^föhn^:, -.scheint Aratus v. 389 ff«
ßin eigenes Bild tinter dem Namen "^X^eo^
.Wasser, zu ; ipachen.. . Er setzt in dasselbe
die beiden hellen Sterne, die jetzt Fqmähand
und Deneb Kaitos, gej^^nt . werben. . Eben so
der Scholiast des Germanicus p^ 1 19« bey ^emd^r
Wassergufs Eßusio.aquae heifst. Auf^h Gemio
nns führt unter den südlichen Sternbildern
als ein bespnderes anf : .''Täw^ w' cfenp tS. *T3)^o-
^ci8, das Wasser voni Wassermann^ zum
Unterschiede des Eridanns^ den er TIöTOflos d
(X^ö t£ 'li^^uyqs, .4^^ ^^^ Prion, anfan-
genden Flufs, nennt. Beider Ströhme ge»
denkt Vitruv (IXL 5) mit den Worten: Eri-
dani per speciem stellarum flumenr profiuil^
inititun fontis capiens a laevo^pede Orionis:
quae yero ab Aquario fundi inemox^atar aqua^
proiluit inter Pi^cis austrini caput et cauA^m
Ceti« Dafs man sidx den letztei^.als ei|i be«
sond^res Bild gedacht habe,,, geht -.auch atis
.den^Wqrtea; Aquam,' qüae ex craterg .jfkquarii
fluit;. imelius pattemt signi. credintos , des }VIar-
— 198 —
lianus 4!ape]la hervor. Nach einer etwas don*
kehl Stelle des Manilius (L 446 ff.) scheinea
eich einige beide Ströhme unter dem l^all-
fisdi zusammenfliefsend gedacht tu haben.
^ i^ÜL« kann auch Melihh gelesen werden.
Dann ist der Name dieses Stempaars fau*
stum sidus regis* Opes, possessiones
druckt aber den ursprünglichen Sinn des
Worts iiJÜLp ohne Zweifel richtiger aus«
^ Sa^d el-'Su^äd^ das glückliche der
glücklichen Gestirne; der Aller^vrelts-
Glücksstern, ist die vier und zifranzigste
Mondstation. Nach Dlug Bekh besteht sie
aus den Sternen ß und ^; unser Yerfassa-
rechnet noch einen rom Steinbock dahin.
Fergani 1^ ihr S. 79 gleichfalls drey Sterne
bey, wovon er einen hell nennt. Dies ist
ß^ der auch beym Tizini S. 95 der helle
von 6a*d el-su*üd heilst.
^ Sa*d bida ist die drey und zwanzigste
Mondstation» fSr die man auch harz El^bula,
und 9 wie Hyde S. 55 bemerkt, im Dual
(^VjdJfy Sl^buIoA^^ B^sBp, findet. Zu dieser
rechnet Ulug Bekh ß und v im Wassermann.
Pei^ani» der auch Ton zwey Sternen spricht,
meint vennuthlidi e und No. ii4 (Bode^ in-
dem er sagt, daCs beide in Einem Paralld
stehn. Eben so Kazwini im Abschnitt ron
den Mondstationen 9 wo es heilst: (tJLl tKJL*
X
^Joy \jScrd bulet besteht ' aus zwey'StMnMH
in gleicKem FaraAlel, von welchen der dne
4tinkel ist*; Der hellei« wird g5b, B6U^ der
Verschlingende, gehännt,' W*»l ^»' Äeü
dunklem glei^sa^ Versch&igt, iftid ihm sein
Hibht ifkimiht;' F&st Ihit denMtien Wort^A
dräckt sich' TiruzaKadi^ S; 55 aus. . In nnsenn
Text, wo von drey Stdmen (vemmthlich #,
fl tind v) die Rede ist, -wird die Benennung
Sa^'d butn wo möglich noch gezwungener ei>
klärt. Was sich di^e' Araber« ursprünglich da^
bey gedacht haben, war schon zu Kazwini's
Zeiten J)robleniatisch , h^te es ab^r ' billig
mcht seyn sollen, da die Wahr6^ • Bedeutung
so nahe 1^.^ Liest man nämlich mit -Hin-
^ufugung eines Punkts ühex dem letztes^
Buchstaben «b LXjt^^, Sa*d bcdg^ to hat man
fau^tuni sidu-s faoni exifcus propo«iti«
Diese Erklärung gehöft Hin. Beigel. '
' ^ &6^f, ächbijä, ist der Plural von Ua^
ehibiä. So heifst das Zelt des arabischen
Nomaden, lana et pilis camditiis constans,
duobus vel tribus palis innitens,* wie Colins
sagt. Ganz passend wtqrde dieser Name den
drey Sternen 5r, y und t) beygelegt, die iit
einem gleichseitigen Dreyeck stelin, und ^i
gleidisätei als die 8pitz^ des Zelts, in ilurer
Mitte haben. Oben beym Fuhrmann S. 90
sind drey andere Sterne in einer ähnlichen
Stellung tmd unter gleicher Benennung vorge*
kommen. Vielleicht soll auch der Name des
fiOO
^lückliaKen Ges-tirns der' Geadelte auf
ilie frohe Zeit lundeuten ,<. wo die Nomaden,
nachdem sie den 'Winter mit ihren Heerden
unter drilck^idem }\^ngel in den Ebenen von
Ii^k und . an den Gränzen Syriens zugebracht
iMUlen« auf. den Weideplätzen de;r arabischen
Wii$te ihre . Z^lte von .N^uem aufschlugen.
S. Abolftfradsch Histor. Dynast. S. 163 des
ariibw Textes ^ S. 100 der . Uebersqtz^uig des
Pococh. Dafs die Su^ud oder glücklichen
Gestirne dem« «Araber bey Annäherung des
F^ruhliiigs in der Dämmerung erscheinen, ist
obtHa& läfi bemerkt, worden. Sa'd el^achbija
msbe^ianderft ging -nach Kazwiiii -qm, ^sinS
I^Wä (%>-• |^l±u i^ i^j^^ n^^ fi5&tea
6ihrbat (Februar)" amf. \ In unserm Text
nimmt rr La^» chibA^ .a» das Wqrzelwoit
La^, chahA^ occultf vitj denkend^ für ei-
nen locus reconditusy und wird so auf
die ' seltsame Erklärung geleitet , - die er von
dem Urspininge des Namens Sa'd ^l'^achinja
j{iebt, £s;i$t 4i^s die fünf und zwan^ste
Mondstatipu. — . Den Namen Scheut^ den ^
jetzt führt, .leitet Hyde auch hier, wie beym
Pegasus, von Sa'd her. Da aber dieser Steni
am Sohienbein, Ot^, <SaA, steht ^ und auch
von.Tizini S, 95 ausdrücklich an dasselbe ge-
setzt wird,: und da die Verwechslung des c
und t in den lateinischen Schriften des Mit-
telalters .sehf gewöhnlich ist, so w;ird x^an es
natürlicher finden, Schert oder Seat als eine
Cormi^tioB ' von- Säk anzuseha. .iSesch. Gxi^idB
(3* 5^^/^9^;'^•^Q 4^z; Hand^ die den Krug
Jwlt^^j^ftf -^^ilisÄH. ^3&l4ta^4, seyn,;^*Is., dieser
Stern zuerst so genannt worden ist, und in
diesem Fall würde ich der Meinung Hyde's
bey treten, d^ ^, wi^ wir ge$^hn haben, ^ zui^
Gestirn Sa' 4 el^achhija gehört; Die Sterne
(T'und i stefen näöh' den alphonsini^bh^il Ta-
feln an der rechten uiid ImkienAncha. Die*
ses Wort, wo^iir Ftolemäus yT^rog gebraucht,
bezeichnet bey den Schriftstellern des Mittel-
alters den Hüftknochen (s. Du CaiigeiSlos-i
sarl ihed. et' inf. latin.% u'nd hat skh hböh
in dem französischen Hahche erhalten. ^' 19fiH
man ^ß üs :N.am€in eines Sterns gebrau^h^n^ ; so
mufs es nidit.bey $, sondern bey er oder f
stehn.
^ Dies ist der unter dem Namen *-i
^^iffx^\ C}ysp}\, Fom el^hhut (in den al-
phonsimschen Tafeln unrichtig Fornahpnd)
el'' d^chenubif Maul des südlichen Fip
.seh es,, bekannt^ 3ten^. Die Araber nennen
ihn 4en Frosch, und zwar den ersten, in
Beziehunjg auf einen zweyten im Wallü^sch;
auch äi^A^^ El'dhalim^ den Straufs (s. un-
ten dje Sternbilder Wall&sch und Eridanus).
Die beiden letztem Benennungen sind auf
dem Borgianischen Globus folgendermafsen zu-
sammengestellt : El-'difda el-awel wehu eh
dhaliin^A.ex erste Frosch oder der Straufs.
Ftolemäus bezeichnet diesen Stern mit. den
st>«
Vfort^: * h etr^aftvg ^ ^arag Uiü iifl rS ^ofio-
rög rS if&ris' i^ßvog ^ der letzte im l^iisser
und am Maul d^s 'säAli-eheu FiscKes.
Das Gesdm (j^^XxlMMjf/ El^semaUiatain^ die
beiden Fische ', oder 0^sn)f^ El^hhät,
der Fisch *,
1 I • t , •
mit vier und dreyfsig Sternen und vier un*
förmlichen. Per vorangehende Fisch liegt im
Süden ^s Hückens vom gröfsern Pferde (Fe-
gasus),. und der andere im Süden der Ange-
ketteten (Andromeda). Zwisch^i beiden lauft
in Krümmungen ein Band ^ von StCTnen.
' •I%fluc5, oder im Dual 1;^, Pisces,
auch, zum Unterschiede des südlichen Fi-
sches ^ gemini Pisces; * Die Mythen, die
man diesen Gestirnen untergelegt hat (s. Eni-
tostfaenes c. 38« Hygin P. A. IL jo und 41,
und daselbst die Ausleger) , beziehn sich auf
eine' syrische Gottheit, streiche die Griechen
bald Atargatis (d. i. Jl IHK, Adtr Dag^
der grofse Fisch), bald Derceto, bald
Derce nennen. Sie vmrde gewohnlich unter
dem Bilde eines Fisches mit einem weiblichen
Köpf dargestellt. Diod. II. 4. Lucian de Sy-
ria Dea c. 14. Die Griecheii verwechsdlteii
~ «05 ~ .
sie häufig mit (Anev aBctedm syiifidKa
der Astarte, und vei^dhen beide
Venus, Von der sie daher fabelten,
einst aus Furcht vor dem Typhon ii
gestürzt lind in einen Fisch
welchen Mythus Manil. H.' 33
berührt. Avienus nennt die
kreise v. 54a Bt^inbytii^ yvofdr
tig Bajnhycü liest; denn
besonders in Bambyüe oder
des Euphtat in Cöiesyrien
!. XVI. p. 748 imd PCnius Y- sr
Man vergleiche jiber dies aüa
de DIs Syris Synt. IL Tm
ivird der eine der nördliche.
der südliche genannt« ScIhiL
Ovid« Fast. III. 401. SchoLGog:^ t,z,£
P. A. III. 09. Um die Yi
tem mit dem Fisch am
vorio^j der südliche,
nennt Ftolemäus* den
nachfolgenden oder vrt
li ehern iffHfUVog^ den
westlichen. Der
sagt, der nördUcfe
Schwalbeilkopf
bey den Chaldicot
Scaliger hat aba
in seinen NoiK
dieser Fisch
weil sich
— do4 ^—
ß^e Sonne in der Gegend desselben steht, die
Sch^'albe in GriecJi^3iiland:.;(eigt:. Manilius
.Te^wpohselt die Fische im Tfaierkreise mit dem
«udliqhen» wenn .^ sagt: .
fosi kuHc i$ifiex^tm deßmdit Agtuarius umamf
Pigdim €usuetas ftvide subeuntibus vndasm
. , . * Die efste dieser Benenmmgeii bezieht
dich auf das griechische Bild, wdclies z^ey
djüMTC^ ein Band* verbundene Sterne darstellt
Dia andere isit die gewöhnlichere; für das
.Zeichen wenigstens wird von den arabischen
A$u«aiome& hlols El'^hhut gebnncht. War«
nm dies Wort im Singular stdit? Scaliger
|>JI«ubt S.482, daD^ man den noidlichen Fisch
mit den StrmeB d^r Andromeda ranfundirt,
und bloC? den ^dlichem für das letzte Bild
im ThierLp(^i$e genommen habe; und dies ist
nicht unwahrscheinlich. So wie der nordliche
die letate Mondstation hez»:h!bete (s. ob.
& t^S)^ <o konnte der südlichere fnr das
iKate Zeichen any ir hn wenden; und ^
ncia naan jene w«ihl «tUedithin O^sxSf, £/-
lbV)3^^ den Fi>ch, nnwate (so findet sichs
heym FetjMU 5^ ^9: die giewohnlitfJiere Be-
lUKS i^ Sfot W^Umt, Bancb ii^^ Fi«
sches)^ s» konnte amdi dieses El^hhut hei-
gebrau-
(s. Hydc
S. Ss), dber w«iU nmr lubh .aem Bcfspiel der
Abnagest
•^ tos — *
4
leiTsen ^ie-Fiärete -Jßchigueny welches das ent*
V .'ff
. . 4 ' ' > 1 1^
iC
teilte T%9üf^ iü' seyn: scKeittt '
' 3^ Im iWk ^teht-ixÄ^, cheitj Klum;;
Tvelclies aucK Ulüg Bekh xiiid' ändere votii Bande
ler Fische' ^Ik^xiK^ieit. '^t^
-eschä , f 11 n?s ; ' ItiÄiÄt iitVrfeif eta als Nakh^ d^
Letzten Mondstatibn vor, 'und ' äÜheinit lir^präiig^-
tich die SteUe Ai» Wöfaiic^eH^Fi^Ilbs' bbfeicU^-
ixet -ZU haben /^Wo' er ah dchi-^ande/^das ihtf
mit dem südlich^rh züsa^inenhält,; i>efestigt
ist. ' Da aber gev^öfiiiEdht ddr Stern * 6 in ider
Andromeda ah^nitt des dunkeln nördliih^
sches für das Merkmahl 'jener '^atiion g<
xnen -wtirde ; - *^so pflegte man Vöhl *JEJ-Vrs^^
so wie ^Betrt^ a^fthät, von ftiijsem'^ Ff sdk Äff
iUn Überzüti'ag^: ' Beym TiTÜkV ^/IkiaS^
er S. ^ ciy:^ yJa3 jAj l^V ^B^
iücfiu' tkin- el^hhüt^ das Band o
Batibh des j^i'sches. * Fü): deh Sfeen s
Knoteii des Bandes^ den Lach' &' 105 ifl%
die letzte Mondstation hält; linde idi ^Z-rf«
SchA*m^' gebraucht. Tizini tieaar ikm £l 97
|(^jJii^^ Okad' el'Chaitcaa^ Ksctes
der beiden' Bänder. Dies ist äia Sni&sraistg
tdSv ß^ livm des Pcolexnäus.
dina^ wie es die Vulgate vhera^xL, sau Scbo-
iliast in gleichem Sinn lisffpos ^^Buog^ Gcmiims
innd Germanicus v. 245 «^^^o^^rl*;« Xi^vdf^fifi^
jiVodi^, Cicero v. 251 mid JkxiaaBS Nodos ca^
\ U$tis. Die beiden Jetzteai üAriiM^ in ibi''^
— , apS —
Vorbilde Zui/J€(rjfio$ UTTH^tag ffßAsen su haben.
Die Bänder wei;^^ ^pm Ara^s v; 36a ^^«
Ifjoi ifoäoif vincula caudina^ geY^öfanlicher aber
4^V04 und AiVCk gena]^ltf Nq^ wi Ausdruck
ßndet' sich in ^folgnuden Worten des Yitruv
(p^ 5): Arieti e| Piscibus. , Ce)(us c$t subiectu^
a .quius, cr^l;a ordhiate umsqu&^Fiscibus dispo^
%^(a est tenujU )fyis^.,s|t;e)]/|rtti^, ^yuae Graece
YOQitaiw ikiprjsUvßU\ So in. 4^r neusten Aus»
gäbe. ^ Sonst la^ miua k^fi^s^ii^^ welches schon
Sqalig^r ad Mam p.j6a im, offTf^^ berichtigt.
lifB9frfii |j[esychius Y^ird (s^f^oVfa, durch niw .ofcu*
jigf^y^^afi'f^i^. ;^fS^ &uf&, ß^o, dunkler
Sterne^ e^lsHäxt. . Eigfsntlich heilst dffrsiovf^
ein Stri-elu . Dqs a^iganl(ent1^n hileufm^ zwei-
<^hes .beym Scholiasten dies Gennanicus S. iis
^(I^ht^. , ,äfidexa|^ Grqii^s S. 52 in alligf^wientmn
^'rfi^umu pie Cpmmissura Piscium^ von deren
Untergänge flinius^ H. N;. XVHI. $1 spricht,
soll .vermuthlich der lielle Stem im Knoten
$eyii» Für J^vo^^ Band, beym, Ptolemäua hat
der arabische UebersetEer 7u}V0$;, Kelter, ge>
lesen ;«.d^nn im arabisch -lateinis<^n Almagest
wird der Stern antecedens super nodum tor*
ciiiaris* septentrionaUs . genannt« ,
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Die südlichen Sternbilder.
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j 'A' . . -^ '■ '--'^ -*^ -M • . ' . .'.
1 -. " * *"
iil Gesf^ eines Seethiers , enth^t fewey''und
z^^anzi^ .Sterne. Der Kopf^ g^g®^ .9,??^^ g^",
richtet, steht in Süden des Widders, und der
Schwanz, g^en Wip^^v g^^^hrt,« ii^ P^^.
d^r drc^ uaiförötlichea/'Stenm de«:j.Waa«er«
mootts <£> g» 1^ WaUf.); t)i€ mn Kopf wer
dtett vVÄ den Arabeni t^JtfpJf übC^^
el " dschedsfhä^ die verrstümmelte fiand* ge-
nannt/ weil §i7e einen"- geringernr Raniii ein-
nelune«^ 9^ El'.hhaf et,lmchadibfi di.e jge»
f^r b t « H%p d ».. 0*«Ä kßfo» am .9ftq^
> •
und die im Anfange des Schwanzes (it » ^ » 3,
4.(P) fXjbjSff EUnidhäm^ die Perlenschnur ^.
Der Stern am südlichen Theil des Schwanzes
(ß) wird cjj\Si\ gjJuaif, EUdifda el^thäni,
der zweyte Frosch, genannt« Vom er-
sten ist beym Wassermann die Rede ge-
wesen *
' Das griechische K^rog, Ce^u5, Dies ist
der allgemeine Naihe aller Walliischartigen
Thiere, der Belluae marinae^ wie die Römer
sagen 1^ alf der tUdäenfle.Orcae^ Thynfii^ DeU
phinijJLS.\v. Für' aas' Sternbild hatien die
Griechen auch '0^p$) . gebraucht ; ^wenigstens
versichert es Firmicus mit den Worten: BeU
lua quae ß. Qraecis 'O^o^ dicitur^ ^^t^pn.
VilL 17. Es ist dies .eine Gattung ,der Cete.
Die t(.ömer behalten entweder das griechische
Ce tus hey^ oder sÄzen' dafür das' etitsprc-
ijhiefnde BeZZwo^,' wie Gfenhanictis V. 367, oder
stfgM^ aücb:Pr£sfi9; l^iimpiJPu^i^^^ Alle^>drey
Formen fkiden «i£h beytti Cjtero^und Genua-
Äicu».. Man vergleiche v.. 394.,; 664- ufli^ 691
des, erster^, . und, y,. 3,61^ 36^ ^nd 64.^2 des
letztem. Dies ist das griechische tl^ST^g, wel-
ches Suidäs durch sl^og >tjTOg daKcurcrUi^ eine
Gattuttg der wairfis'ö'haftigfe^ii Thiere,
erklärt. - Hiei-aus -»rticltten dle^ Hönaef • erst
Fristü'^ dann duMb*Vefita!iis€hiuig*''eiiieis Buch-
— fi09 —
stabens PistriSf endlich Pistrjx. Welches See-
thier die Alten darunter verstanden , läfst sich
aus ihren undeutlichen Beschreibungen schwer*
lieh errathen. Beym Grammatiker Nonius
heilst es: Pristis navigii genus a forma pri*
stium marinarum, quae longi corporis sunt^
sed angusti. Hieraus und aus d^m Worte
selbst, welches auf den ersten Blick d/ffo tS
TT^isiVf a secandoj zu kommen scheint, haben
einige geschlossen y dafs pristis der Sägefisch
sey, icn PUnius serra nennt. Da aber eben
dieser ^Schriftsteller H. N. IX. 3 sagt, es
gebe im indischen Meei* pristes von 200 El*
len , so kann man nicht an den Sägefisch den*
ken, der höchstens eine Länge* von 15 bis
so FuJb erreicht. Ueberdies sagen die Grife*
chen nie TT^ig'igf sondern immer TT^S'^g. Das
Wort mufs also von ^^rjöfii/ j blasen, schnau-
ben, abgeleitet werden, und scheint, wenig-
stens ursprünglich, ein allgemeiner "Name aller
der Seethiere gewesen zu seyn, die auf dem
Kopf eine oder zwey OcfFnungen zum Luft-
schöpfen haben, woraus sie das eingezogene
Wasser wegsprützen.
* Die Stellung der Sterne 5^ a, A, fi und
^ am Kopf hat in der That einige Aehnlich-
keit mit einer flachen Hand — i..i5=D, Khaf.
Nach unserm Verfasser, wenn ich ihn anders
recht verstehe, hat der Name JEZ- hhaf, eU
chadib^ Manus tincta, der fünf Haupt-
steme der Cüassiepea (s. oben S. 84) ^^^ ^^^t-
14-
— fllft —
I
wähnt. Von dem ersten Frosch» dem Fom
el^hh^tf ist beym Wassermann die Rede ge-
wesen. Aratus setzt beide Sterne,' wie oben
S. 197 bemerkt worden, in den Wassergufs,
nnd die Araber scheinen ihm, nach dem Na-
men der Frösche zu urtheilen, hierin ge-
folgt zu seyn , , wenn nicht anders diese Be-
nennung früher existirte, als ihnen der grie-
chische Himmel bekannt war.
Das Gestirn jUsvJf, El * dschebbär^
der Riese %
(Orion ^)
mit acht uiid dreyfsig Sternen, stellt einen im
Süden der Sonnenbahn stehenden Mann vor,
der einen Stab in der Hand hält und mit ei-
nem Schwerdt umgürtet ist« Die Araber nen-
nen die drey Sterne am Gesicht SjüC^Sf, EU
heka ^; den grofsen, hellen an der rechteii
Schulter (a) f^j^-azüf c.^..C-L/c, ^enkhib eU
dschauzäf Schulter des Orion, auch Jl>
fjijjsrdf, Jed el " dschauzä, Hand des
Orion "^J den hellen an der linken Schulter
(y) O^Uif, EUnädschid , auch r^iJf, El -mir-
zam ^ j die drey, welche auf der Mitte des
Körpers eine gerade Linie bilden (^, €, ^),
— Ä15 —
^^^süf JÜUxv« ^x Mihtaka el - dschauzA , Gü r t e 1
des Orion *^; die- drey, welche abwärts,
nahe bey einander, gleichfalls in gerader Linie
stehn (c, ö, 0> jW?^t vJt^yv, Saif eUdscheh^
har^ Schwerdt des Hiesen ^; den hellen
und ^ofsen am linken Fufs (|S) jV»fyiH fV^»
iiii25.c%{ eUdsduhbär^ Fufs des Riesen ®,
und die neun, welche bogenförmig den Er«
mel umgeben, jUsnif, — VS, Tädsch eUdscheb-
här^ auch f^jj-aaJf c^[^vi, i)sawäih eU
dschauza ^.
' Orion heifst bey den Arabern bald
jUfsüfy lEl^dschebhAr (nicht Algebra^ wie.
hin und wieder in den astrognostischeii Bü-
chern geschrieben steht) der Riese, der
Held, bald \j^yxi}i\j EL^dschautA. Der erste
Name .vertritt als Appellativum die Stelle des
Eigennamens Orion, und vnirde, wie aus den
von Hyde S. 59 citirten Worten de^ Nasir £d*
din erhellet, von den Astronomen gebrauiiiht.
Delr letztere war der gewöhnlichere tmd ohne*
Zweifel ältere. Ein arabischer Mythus, den
Abdelrahman Sufi beym Hyde S. 66 erzählt,
macht Et-' dschauza ^2.VL einem weiblichen We-
s$n (s. unten die sechste Anmerkung zum
Stembilde des grdfsen Hundes). Ein solcher
Mythus konnte nicht entstehn, wenn El*
dschauxA der Orio'» dfer Griechen war. Ver-
muthlich bezeichnete .die» Wort, wie all«
acht arabische Stemnamen, zuerst, tvo nicht
einen ^ doch nur einige wenige Sterne des
griechischen Bildes. Es fragt sich welche?
^y>'f dschauzj wird in den Wörterbüchern
ipi den Bedeutungen Nux und Medium cu-
jiisque rei (Kern) aufgeführt« f^jysnSf , EU
dschauiä p lälst sich davon' auf zweyerley Weise
ableiten. Einniahl kann es für eine der man-
nigfaltigen Formen des* Plurals angesehn , also
durch die Nüsse übersetzt werden. Zwey-
tens hat es die Form eines Adjectivi feminini
generis von dem in dej: S^deutung m e d i u s
vielleicht ehemals vorhandenen Masculino
,jj2^f, 60' wie AUS» ^^^9 interior cavitas
rex, 4^s>Ad]ectiv Cfjj^f,' cävus, im F^tuimno
U^ gebildet wird. I^J^sac^f, EUdschauza^
wäfe also res media, res ia medio collo-
^ai^y /und. könnte- eben so. für ein mittle-
re^y in der Mit):e stehendes Gestir^i, wie
für ein schwarzes Schaf genommen werden,
das. in der Mitte deÄ.Kärpers ei!ii«;n wei-
fsen Fleck hat , in welcher Bedeutung das W^ort
t^^j^s^nity El'^dschauzäy ausdrücklich von den
Lexicographen aufgeführt wird. Wie man es
aber auch ' ableiten mag, so glaube ich, da£s
es ursprünglich die Sterne des Gürtels be-
:&eichnet hat. . Für drey helle und gleich gro-
fee, in gerader Linie und gleichen Intervallen
stehende Sterne war des Naoie der (goldenen)
Nü^se eben so trefffei^d, \rie für die drey am
Schwerdt die Benennung iiiü, Lekat^ Gold-
körner. • NicJit weniger natürlich, dunkt
tnichy War die Benennung des mittlem Ge-
stirns.« Der Gürtel steht fast symmetrisch
in der IfäitVb jder ausgezeichneten Sterne a
imd ßj öder des Vierecks, welches beide mit
•y tind K bildeir , und befindet sich zugleich
jm Aequator,' so dafs er seine tägliche Bahn
um die Mitte des Himmels beschreibt, wie
schon Aratus v. 5251 mit den Worten: (letTtTO^l
8k r^ißil (liym li^vov bemerkt, — Mit der
Zeit. nun, so denke ich mir, geriethen diese
Bedeutungen des Worts El^dschauzd in Ver-
gessenheit, wo man es denn nach der Analo-
gie so vieler vom Thierreich entlehnten ara-
bischen Sterrinamen für das erwähnte Schaf
genommen zu haben scheint, wie der Name
f^jjanJl (jCU, Rdi el'dsohauzay Hirt der
Dschauza, andeutet, den man nach Abdel-
rahman Sufi S, 61 dem Stern Äig^eZ beygelegt
hat, • Nach Einführimg der griechischen Stern-
bilder dehnte man endlich die Benennung EU
dschauza auf den ganzen Orion aus , und ge-
brauchte sie als Synonym von El^dschebbär.
Dies ist meine Ansicht von der Entstehung des
Stemnamens El^-dschäuzA. Hr. Buttmann hält
es dagegen für wahrscheinlicher, '^afs derselbe
vom Anfange an dem Orion angehört hat.
„Wenn auch die Araber, sagt er, alle Stern-
bilder aus kleinen Figürehen bestehn Uefsen,
— Ä18 —
däfs die . Araber im Thierkreise nur Einen
Zwillmg gezeichnet, und für den andern den
Orion angesdin haben. £r irrt sich aber. Die
Araber haben am griechischen Himmel nichts
wesentliches geändert. Die Ursache , ^wamm
man den Namen El^dschauza vom Orion auf
die ZutrHünge übexgetragen hat, ist vielleicht
in iftem Fanatismus zu suchen, der keine
menschliche Figur im Thierkreise dulden i^oUte.
So me man anstatt der Jungfrau , des Schut«
zien, des Wfissermanns, Aehre, Bogen und
Schöpfeimer sagte, so scheint man auch
den Namen der Zwillinge haben vermeiden
ZVL wollen. Da nun EL-helCa^ die fünfte
Mondstation, welche aus den Sternen am
Kopf des Orion besteht, dem gemüfs auch
RAsy Kopf, von d'-dscbauz/ij genannt wird
(so findet es sich beym Fergani S. 77 und
beym Ti^ini Sv 99), und diese Station vor
ßtwa 1000 Jahren, wo die Araber die Stern-
kunde wissenschaftlich zu betreiben anfingen,
den ersten Graden des Zeichens der Zwillinge
entsprach, so war, dünkt mich, der lieber-
gang des Namens 'El'-dschauzA vom Orion auf
die Zwillinge ziemlich natürlich.
^ Eins der ältesten (restime^ das bereits
Homer und Hesiodus erwähnen. II. (T, 4.86*
£oy. 598- 6i5« 619- Beide Dichter führen es
jedesmahl mit dem Ausdruck tr^vog 'Q^icüvoc,
Kraft ^Q% Orion, auf, der jSii) 'Hpo&KKffii)
analog. Man mtifs ;Sich' also darunter einen
xnanidiaften Krieger gedacht haböi, weichet
auch aua den Mythen vom- Orion, und noqh
deutlicher aus dem Bilde selbst hervotgeht,
das ^nen
ensi fortUer fisus j darstellt, wie Atatus v. 588
sagt. Ovid n6nnt den Orion Fast. VI. 71$
ProUs Hyriea^ mit Rücksicht auf einen My-
thus, den er Fast. V. 4.95 ff. erzählt. Dafs
lg
der Name von H^, vrinay abzuleiten sey,
und ursprünglich Urion gelautet habe, ist ein
Einfall etymologisirender Grammatiker. Isidor
will ihn astronomisch rechtfertigen. Orion>
sagt er Origg, HL 70, dictus ab urina\ id
est ab inundatione aquarum. Tempore enin;!
hiemis obortus mare et terras aq^s et tem*
pestatibus turbat. Nicht der Aufgang, son*
dem der kosmische Untergang, der für die
Alten im späten tierbst erfolgte,' brachte
Sturm und Regen , daher Horaz den h^igeft
Südwind Od. I. ag» 01 devexi rapidus comes
OrioniSj iind den Orion selbst Ep. XV. 7
nautis infestus nennt. Vergl. Od. III. 27. ig.
Ep. X. 9. Virg. Aen. 1-555* IV. 52* Die
älteste Form des Namens war vielleicht 'ß(Ä-
^wi;, O-aHon, Sie findet sich beym Pindan
Aus Oarion ward Arion tmd hieraus Argiori^
welches beym Firmicus VIII. .9 vorkommt.
Zum Jäger machte den Orion wahrscheinlich
der benachbarte Hund, gleichfalls * eins der
ältesten Bilder, so ivie überhaupt die ihn^ be-
\
flflO
treffenden Mythen rein astronomischen Ur-
sprungs zu seyn scheinen. Ein ungenannter
Grieche beym Scaliger S. 55 sagt, Orion "werde
vom gemeinen Mann 'AKer^mSkOV genannt
Es soll vemiuthlich 'AK&iT^oStoVf Hahnen-
fufs,. heifsen, und wirklich wird es der Phan-
tasie nicht schwer, sich unter den Haupt-
stemen dieses Bildes einen schreitenden Hahn
zu denken.
^ Diese drey kleinen Sterne bilden, wie
vorhin bemerkt worden, die fünfte Mond-
station imd heifsen als solche gew^öhnlich
ISjJL^f El'hek'Uj welches Hyde S. 59 durch
Circulus vel album quiddanj emicans in su-
periori parte pectoris, aut in pede aut latere
sftustro equi erklärt. Ulug Bekh und Nasir
Eddin S. 58 vergleichen ihre Stellung mit den
Funkten über dem Buchstaben ö, Kazvrini
in dem Abschnitt von den Stationen und Abd-
elrahman Suii mit einem Athdfi (s. oben
S. 4.0). Der letztere nennt sie S. ^9 ^jlscnXlf,
BUtehMi (GoKus liest dafür S. 671 ^\as:Cä,
EUtehhäji), 'i.^/xxj6\,El'tehhija, undÖVASsaxJl,
El • tehhijAt. „ Was soll dieses Wort , fragt
Hr. Beigel, in seinen verschiedenen Formen
sagen? Beym GoUus S. 22559 findet man düüüb,
Jiakia^ actio vel signum camelae ad-
missarii cupidae. Hat ein weibliches Ka-
meel unter solchen Umständen etwa hervor-
tretende Theile, vriß eine läufische Hündinn?
Jn. diesem Fall wäre zugleich die Bedeutung
— 221 .
von <^lscu\ tehhäi, gefanden: denn Golius
• ••
hat unter andern Formen dieser Wurzel zwey-
mahl die Bedeutung' puden da und püd^n-^
dum femineuin, auch ausdrücklich vulya
camelae. Man stofse sich nicht an^ dieser
Etymologie« Nirgends hat der Satz: natura-
lia non sunt turpia mehr Kraft als im
Morgenlände , wo solche Dinge ^ogar religiosa
sind und waren. Man denke nur an die*
Fhallica, die Verehrung, des * Lingam u.
s. w." Wenn Firuzab^di S. 59 einen Stern
von EUheka Vma^, MeisA^ oder (jIam^, MeU
sdn, süperbe incedens, nennt, so ver-
wechselt er EUhen^a^ die sechste Mondstation,
mit Et'hek'Uf der fünften. Jene besteht , wie^
wir oben (S. 156) gesehn haben, aus den Ster-
nen an den Füfsen der Zwillinge , von denen
y, als der heilste, den Namen El-rneisdn er-
halten hat, wie ^azwini bemerkt. Eben die-
sen meint auch ohne Zweifel Firuzabadi, be-
sonders wenn er an einem andern Ort (S. 2)
sagt: jfMeisän ein Stern aus El^dschauzä (den
Zwillingen), und auch jeder andere heillglän-
zende.*' Schickard nimmt in seinem Astro-
scopio S. 7a El'dschauzä blofs von dem Kopf
des Orion. Seine Worte sind: Geuze^ vel cum
articulo Algauza^ Nux. Sic nominantur tres
parvulae in capite Orionis, quia instar nucum
in ludo puerili disponuntur, wie ein Häuf-
lein Nufs At unde etLatini luglandem^ dlii
luguläm stellam vocant. Seitdem heilken nun
diese drey kleiiien Sterne in den astrc^nosti«
sehen Schriften hin und \rieder die Kuf«
(die Nüsse). Da£s Orion bey den Römeni
Julians geheilsen habe, ist ein Irrthum. Sie
nannten ihn lugula oder lugfdae. So in dem
Verser
JVee Agtslaef neque f^&spentgo^ ueque yicrgüiat
Qccidttnt
des Plautus (Amphitr. I. i* 119), mro vom
Orion, dem Abendstem nnd den Plejaden die
Rede ist« Nur der Grammatiker Festus sa^
Erklärungsw^eise, Orion heifse Ji/^/oy quod
amplior sit ceteris, quasi nux iuglandis.
Andere leiten lugula daher ^ qiiod sit armatos
et gladio suo iugula hominum petat. - Der
Tvahre Ursprung dieses Namens scheint mir
folgender zu seyn. Yarro bemerkt bey der
Gelegenheit I wo er vom Gestirn lugula spricht
(de ling. lat« L VL c. 3), dafs die beiden
hellen Sterne zunächst unter dem Kopf des
Orion (a und y) Humeri genannt würden.
Von diesem Worte war vermuthlich lugula
ursprünglich ein Synonym, indem iugulum
eigentlich os illud incurvum heilst, quod hu-
merum jungit crati pectoris, duplex adeo,
dextrum et sinistrum^ vrie Gesner in seinem
Thesaurus sagt, mit Einem Wort das
Schlüsselbein^ Aus dem Plural lugula
ward mit der Zeit^ wo man sich der Entste-
hung des Namens nicht mehr deutlich erin-
nern, mochte, ein Singular, wovon dattin der
023 —
neue Plural lugulae als ein Synonym ge-«
braucht \rurde.
* Aus diesem f^uanif c\i , Jed eUdschciuzäj
ist nach Hyde's Meinung durch Weglassung
eines Punkts unter dem ersten Buchstaben Bed
el'dschauza geworden. Es ist mir aber wahr*
sch^inlicher, dals manfiir jdenkhib ehdschauzn^
Schulter des Orion, auch f^jjsatüf Ja^J,
Ibt el-dschauzAj Achsel des Orion, gesägt
habe (Scaliger schreibt S. 4.32 für lajf, Ibt^
img -öv> B^0> ^^^ ^^^ ^^^ diesem/ Jfet eU'
dschauzci das jetzt gebräuchliche, Beteigeuze
entstanden ist. Die alphonsinischen Tafeln
lesen Beldelgeuze. Die verschiedenen Benen—
nungen Jed und Menhhib el-^dschauzA^ wozu
beym Abdelrahman Suii S. 59 noch ^fjJ'
( rjisrüf, Dsirä el^-dschauzA^ Arm des Orion,
kommt, zeigen, dafs die Zeichnung dieses
Bildes bey den Arabern geschwankt haben
müsse.
* Es giebt drey Sterne des Namens r^r^^
Mvrzcmi^i nämlich y im Orion, jS im grofsen
Hunde und |3 im kleinen. Alle drey gehören
zu den heuen, und alle drey gehn kurz vor
einem nahe östlich stehenden Fixstern erster
Gröfse auE Dies scheint auf einen gemein-
sehaftlichen Ursprung des Namens hinzudeu-
ten. Das Wurzelwort j^a, razam, heifst un-
ter andern murmuravit, und wird vom
Kaxneel, vom Löwen und vom Donner ge-
brauclu. . Sollte al^o vielleicht H/Erzmn auf
ein Verkündigen, Anmelden, hindeuten?
Ich wage nicht darüber zu -entscheiden. Abd-
elrahman Sufi nennt y im Orion S. 5 g r^Jl
Et'-rezum^ und dieses Rezdm^ so wie Mirzam^
nimmt Hyde für eine der Benennungen des
Löwen, woran die arabische Sprache so reich
ist. Hr. Beigel findet dagegen die Bedeutung
Camelus modo in uno modo in altero
campo pascens, welche sich im Verbo
findet y passender. Die Etymologie hat bey
einem Wort, d^s auTser der astrognostischen
Sprache nicht weiter vorkommt, ein freyes
Spiel. Der zweyte in unserm Text angeführte
Name cAdAiit, El^nädschid^ hat sich nach
eben dieses Gelehrten treffender Bemerkung
mit einer kleinen Entstellung vom Gürtel des
Orion zu y verirrt. * Er scheint nämlich m*
sprünglich olanijf, El^^nidschäd, gelautet zu
haben, welches Golius durch Balteus quo
gla^ius suspenditur erklärt. Ulug Bekh
zieht beide Benennungen des Sterns y folgen-
dermafsen in Eine zusammen: cAdAjJf mm
El'Tnirzam el^nädschid, und dies wiU Hyde
durch Leo strenuus übersetzt wissen, in-
dem er auf die Bedeutung superavit des
Wurzelworts cXssnJ zurückgeht. Auch die
Verfasser der alphonsinischen Tafeln haben El-
nddschid in diesem Sinn genonunen, iiidem
sie es durch Bellatrix übersetzen ,; welches
dem Stern y als Name geblieben ist. Das
Buch Mudsohizat führt EUnädschid und £/-
> -N
iroi. ', -im, V. irr. >^.^l Nnt^r. >'^^^^t?^'. <i^^
^ üiöBr. :w :w^iiri -C-^w: V^H^^ Y'>^>i "Nf^N»!
teilst der R<i<^k^VAi hNi^vV i\\v VV^S^Nv^^ >\>-
selben, beieiclmv^i äIi^v^ W^v^ >\Aa \)S\M^\S^S)i'^
^am quasi foimÄ frttinuil ^v^MTIv A?
däjn und Nfrfm l)c>iUulidM W^^lh^H Jf^HM^in-
ler Dinge, b^#OHil«^M »^»^H^^MmMm u »M
von diesen beidi-w WO/^^/W »>////)</ yV ////^///,
ein Synonyi» M»t (»/ vl,»^// ^ /W^^ 'V ^P'^*r-
ich. d^ Fi/u/^J/Mlvi ^^A/ ^/M/^^< ''^' ^//A>^x^
di»» Uüti^ ^uMU^ ^ >Va^ ^' ' '-f-> /^-- ' -^--
F^/- V ■...
ri:.jii::,X^i2^ IT '--^^-<^^^*'-
von 6 (vielleicht 1)^ d und x in 'demselben
Bude, welche ji^O^ a{r^» Mtzän el-bätil,
der falsche Wagebalken^ heifaen.^ Die
gleichen inti^rralle zwischen den drey ersten
Sternen und die ungleichen zwischen den drey
letztem rechtfertigen diese Benennungen.
/ Ulug Bekh rechnet hocbi) dahin. Nach
Abdelrahman Sufi S. 60 werden die Sterne am
Schwerdt des Orion auch ioXlJfy El^lekat^ ge-
nannt, welches Wort au(ser der allgeineines
Bedeutung collectanea res, die hieher ge-
hörige besondere' particulae auri hat. Ti-
zini nennt S. 99 den Stern i LA^^f m^ N(iir
el'^saifj den hellen des Schwerdts.
^ Beym Ulug Bekh heifst dieser. Stern
tr.-A«Jj^f [ü^^^^nJ-?^» Ri^chl eUdschctuza
el'jusra^ der linke Fufsi des Orion, ztmi
Unterschiede von K, den er (jJU^f 1^^/^^» ^
ridschl el^jumna^ den rechten Fufs, nennt
Aus dem Ridschl el^dschebbär in unserm Text
sind in den alphohsinischen Tafeln zwey be»
sondere Namen, Algebar und Rigel^ gemacht
worden , wovon sich der letztere in den Stern*
karten erhalten hat» Beym Abdelrahman Sufi
kommt dieser Stern, wie schon bemerkt wor-
den, imter der Benennung Rdi el »^ dschauzA
vor. Auch heilst er bey ihm S. 61 ük^U5|,
El-riAdschidf wodurch das, was oben S.<2a4. über
die Versetzung dieses «Namens von seiner^ ur-
sprüngUchen Stelle am Giixtßl gesagt Ist, - be-
stfictigt lyird. •
■ •
* Die Stöme 17 bis 25 des Ptolemai sehen
Verzeichnisses an der 5'oga oder Thierhaut,
welche Orion in- der linken Hand halt (die
Araher machen einen Ermel — *S^ khum, —
daraus, indem sie den Siemfiguren eine or-
dentliche Kleidtmg geben , wie die beiden
arabischen Globen zeigen), werden _,Ij, Tnihch,
und i_+jtyJ, Dsawaib, genannt. Das erslere
Wort, ein pet-sisChes, bezeichnet die Tiare
der persischen Könige, und scheint an-
zudeuten, dafs man ehemals diese Sterne als
ien herabhängenden Kopfschmuck des Oriun
ingesehn hat, womk nach Hyde's Ver;.iche-
ruug auch die Abbildung des Abdelrahman
Snß, und die zweyte Benennung iiberein-
stimmL t_*jUj, Dsawäib, heifst nämUch
^uidquid propendulum est. Ulug Bekh
Eieht beide Namen folgendermafsen in Einen
tusammen: ^.«jTjüJfj JS^\, El-tadich m'el-
isaw^h. Beym Tizim S. 98 kommt blofs
1er erste und auf dem Borgianischen Globus
slofs der letzte vor.
Das Gesdm f%^\, M-mihr^ der Flnr»,
(Eridann« *>
;nthiUt,.vipT nnd dreyfäig Sterne. UoJkt sä
keine beohachtet «rorden. Er fscgt bey da
hellen Sten am Fub des Omn {^) aa, ^
'■A
— ' fißS —
lauft in 'westlicher Richtung, geknimmt, hh
in die Nähe dec vier an der Brust des Ed
tos (ßt'^f (Tj ir Wallf.) fort. Dann wendetet
sich über 'drey Sterne ('i T, fi r, E) gegen Sü-
*
den, und weiterhih gegen Osten; dann über
, zwey einander nahe stehende (i u, v) gegen
Süden, und wieder erst über zwey (Y und X],
und weiterhin über drey benacl^barte (i, g, i)
gegen Westen. . So gelangt' er endlich zu dem
helleit^an seinem Ende. Den ersten, zwey«
ten und dritten Stern im Bilde (\, ß, ;{;) nen-
nen die Araber f^jjjtajf (^^^f^^ Khursi el-
dschauzäf Thron des Orion ^; die vier in
der Mitte des Flusses mit den fünf in dei
untern Hälfte zusammengenommen, p\jtüf l^ül
Udhhä el'tiaäm^ d.i. Straufsennest ^;die
umherbefindlichen Oa.jux^, El - bald, die |
Eyier *, und dein hellen am Ende des Flusses
j^A^^, Ml'dhälirn, den Straufs ^ Zwi-
schen diesem und dem Straufs am Maul ie:>
südlichen Fisches stehn eine Menge Steine,
welche jWf, El -rißt, d. i. die jungen
St rauf se, genaniit werden ^»
^ • ^**£>ieges Sternbild rheifst bey den Älteup
wie nachmals bey den Arabern,. ..gewöhnlich
scljlechthin der Flui s — noTOjiwg, ,4w»ü, f^^
jnen. So iiiiiyj' Jiiw !■■ X}? iB; ■*'■*'" ~^'
Gemimu imc 'PtfUaaenu- T^e f^Ber*. i^^^s
jedoch söiac 'r. ^^ ,, oal c: >*-^ ^wnr-
sazt c -^z , *-rTi»* a^ne: oss Tni' ir ;
Ärien gäjg: irre iT-r-r"- - bt: 3«^k- T
ä*= &aas üli^ E=:iisar -w«: Sfci^E- *-
>!.== ätäit ak*«., -nii ir- Jcransr:. :i- a^'
£:iaÄ :?s«eljfw -»«■
I
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Er . t-san», -rt**Mr 3---
^
r— ft50 —
entstand die Frage, iro dieser Flufs zu suchen
sey? Wie man sich dieselbe zu Herodot's
2^ten beantwortete, zeigt folgende Stelle sei-
nes dritten Buchs (c 115): n^on den i^estli-
chen I,*andem Y^dts . ich nichts zuverlässiges
zu sagen. Ich kann nicht annehmen , dafs die
Barbaren einen ins Nordmeerfliefsenden Strohm
Eridanus nennen, von ^reichem der Bemsteiii
kommen solL** Man setzte also den £ridanus
in die nordwestlichen Lander. Welchen Flufs
man aber dafür halten solle, darüber >var die
Meinung so schwankend und getheilt,. dals
3trabo (L V. p. S15) ihn den nirgends exi-
stirenden — r t6v (iifSa^iä yrgovra — nenneo,
und Aratus an der angeführten Stelle sagen
konnte, dafs blofs noch am Himmel ein
ein Ueberrest des vielbeweinten Erida-
nus, vorhanden sey. Späterhin bestimmte man
sich meistens für den Po. So Diodor BibL
V. 23. Flinius H. N. III. 1.6. Hygin Fab. 154.
Die Neuem, die den Namen nicht, wie He-
rodoty für einen griechischen, sondern für ei-
nen celtischen zu halten geneigt sind, su-
chen den Eridanus bald im Rhodanus, bald
im Rhenus, bald — in der Radaune, ei-
nem durch Danzig in die Weichsel Jliefsenden
Bach. Für den letztern erklärt sich unter an-
dern Larcher in einer Anmerkung zu den an-
geführten Worten des Herodot. Zu dieser
seltsamen Hypothese hat der Bernstein, den
— asi —
die HSliadfe , die Sahwestern des PhaSthon,
am: Eridanus ausgeweint Ifaben sollen-; Veran-
lÄSsujjgrgegeben. r^^LAraius scheint blofs das
S tuck . i tdas ges tij? nben ) : HltiSses zwischen dem
©rion. .und dem WaUfiÄchi^ziu kennen. Erato-
stlianej» dagegen läfst" ihn . südwärts .. bis in
die Gegend des Canopus fortlaufen. Eben
so ^der Scholiast des Gej^nanicus und Hygin,
die ihnx gewöhnlich : folgen; anders. Ptolemäus,
welcher d^m, iintem Thteil des Flussiss eine
mit . der jetzigen übereinstimmende Richtung
giebt. ' Er erwähnt auch schon den Stern er-
ster Gröfse am südlichen Ende, den er f^%c^
rov yä TTora^iS ^ den letzten im Flufs, nennt.
Dafs er seinen Ort sehr, unrichtig angiebt, darf
uns nicht wundern , da er ihn nicht - selbst
beobachten konnte,, indem der Stern damals
über 67° südliche Abweichung hatte, also
noch beynahe 9° unter dem Horizont Alexan-
driens im Meridian verborgen blieb. Unmög-
lich kann :er ihn aber so bestimmt haben,
wie der Almagest sagt. Denn hätte der Stern
7° T 40' Länge und 53° 30' südliche Breite
gehabt^ so hätte er zu Alexandrien über 14.°
hoch culminiren müssen. Der arabisch -latei*
nische Text und die Uebersetzung des Trape-
zimtius lesen 0° T 10'; aber auch so müfste
er. noch eine bedeutende Mittagshöhe erreicht,
haben. '
: , ^ Nach AbdelralamÄn Sufi S. 61 sind es
die in einem Yiereok stehenden Sterne K^ ß,
s^a
4^ Erid. und T Orion. , welche man den Thron
des Orion genannt, und sich als die Stutze
seines emporgehobenen linken Fufses gedacht
hat. Ursprünglich wollte man aber wohl mit
dem Genitiv el^dschauzA nichts weiter als die
Gegend dieser Thronfigur bezeichnen. ' S. oben
S. £9.
^ Nach der nahem Bestimmung des eben-
gedachten Astrognosten sind es in der ob^n
Hälfte des Eridanus die Sterne ^^ q^ i), <r (der
letztere, beym Ptolemäus der achtzehnte, fehlt
am Himmel, so wie seit Flamsteed in den
Sternkarten), imd in der imtem 1 r, fi r, £,
f lind t, welche, mit s und T des Wallfisches
zusammengenommen, von den Arabern das
Straufsenrtest genannt werden. Der Aus-
druck V/\of, Udhhäf beym Kazwini, oder
(j^^f jdzhha, beym Abdelrahman Su£ mufs zu
den weniger gebräuchlichen gehören, da ihn
beide durch den gewöhnlichem (j2uC, Nest,
erklären. Er bezeichnet eigentlich den Ort
im Sande, wohin der Straufs 'seine £yer
legt.
* Für Oc^, El'baid, hat man nach
Abdelrahman Sufi auch 0<l^f , El-'kaid^ die
Eyerschalen, gesagt.
^ Das Ende des Flusses heifst auf
Arabisch -0ÄJf A.f, Achir eUnahr^ oder -ä4
jQ^f Achir nähr. Hier hat man den jetzt
gebräuchlichen , durch die alphonsinischen
Tafeln zu uns gekommenen NAmen Acarnar
oder Ackerriar des Ster^ißr-ia,/ dten • ««Ich» Ptb-'
lemäus/ wie wir ' AtiÄi«rki. x; ' gesehri ^haben;
den letxten im Flufs, > nennt.« Aufd^ai»
Borgianischen Globnä heifst er ^j^ j^^J^si^
j» MiV. n H^ Achir el^^nahr wehu (oder) EU,
dhcdim. Die letztere Benenni^ng, welche, wie'
aus tinserm T($xt und dism Abdelrahuian SisfiT
erhellt y anch der Stern am Maul des südli-
chen Fisches führt, kommt beym Golius- in
den Bedeutungen Terra fossi primitus pu-
tei und Struthiocamelus vor. Hyde er-
klärt sich fiir die erste , in der Voraus-
setzung, dafs man sich beide Sterne unter-
dem Bilde von . D ä m ni e n vorgestellt hat,
welche die weitere Verbreitung des, Flusses'
und des Wassergnsses hindern. D« aber die
Benenntmg El^dJudim höchst wahrscheinlich
zu einer Zeit entstanden ist, wo die Araber
noch nichts von einem Flufs und Wasserfi:ufs
wufsten, so glaube ich, dafs wir sie in der'
zweyten Bedeutung zu nehmen haben, auf
welche auch die jungen Straufse, die
Sträufseneyer und das Straufsennest,
Namen benachbarter Sterne , leiten. Man wird
sich erinnern, dafs das Wort Dhalitn oben
schon ein Faarmahl als S£emname vorgekom-
men ist, wo es keine ai^dere Erklärung er-
laubte. Dafs Chrysococces in den persischen
Tafeln a im Flixis AuKot^, Fur^hfti nennt,
beweist nichts für jene Meinniig." Er aiahm
Dhallm in ' der zu seiner Zeit vielleicht ge-
— 53* —
wdhnlfcJMrm : Bedentniig. Auch ^ Tizim . stellt
S*. 97 die Namen Dhtdim und Achir el^nahr
für den Stein a zusammen , deseen Ort er
ührigienSy wie Ptolemäus undUlug Bekh, seiir
unrichtig bestimmt, da er ilm^ eben so iräiig
-wie diese Astronomen ^ beobachten konnte.
Damaschky wo er lebte, hat nach Hm. Seetzen
(Mon. Corr. B. XV. S. 4.76) 33^ S^'. nord-
liohe Breite ; der • Stern bUeb also ein Paar
Grad unter seinem Horizont in Süden rerbor-
gen. — Ob das Beemim^ welches die alphon-
sinischen Tafeln und der arabisch - lateinische
Abnagest dem Stern Y beylegen, nicht das
an eine unrechte Stelle gerathen^ Dhaltm seyn
möchte? Es kann indessen gan:^ ungezwungen
aus l^. Bim elf oder aus D'QTU» Behamäim,
im Wasser, hergeleitet werden, eine Benen-
nung, welche sich freylich eben so gut für
jeden andern Stern de& Flusses schicken würde.
Grptius sieht S. 65 Beernim für eine Corrup-
tion von Theetnim an , welches er Rir (j^^v^Uj»,
Tawämcdn^ oder D^ONn» Teoinim^ Zwillin-
ge, nimmt, indem, er vennuthlich glaubt,
dafs e3 der gemeinechaftliche Name der bei-
den nahe bey einander stehenden Sterne X
und Y seyn soll. Dieses durch Emendation
entstandene Theemim hat sich in den Him-
melskarten erhalten, rmd zwar als Name von
Vp seitdem . Bayer, beide Wörter Beernim imd
Tlf^emimi durch ein! Verpehn. nebon diesen
Stern getichrieben hat« 22 r an der- Koümmung
— ■ 5*35' — -
des FJusfiCS* zunächst - ojnter dem ^Y^^lß^^
nennen die alphqi^sinisQhi^.fTafßln ^n^t^at^
Dies erklärt Scaliger S. 483 durch Krüm-
mung (heytnViolemius STTi^^Y}) des Flus-
ses. Er schreibt es MiM öUarüf, und spricht
es Anchenttenar -aus. ^s iit* aber passender,
wie mir Hr. Tyohs&s^hi^^&tlät^ es für lisbüf
fJ^JJ^J Anchat el^nahr^ pder nach der ge-
wöhnlichen Ausspräche "^ncfeat en-nahff 'in
gleicher Bedeutung zu nehmen. : :: *
^ jVjJf, El^rijälj mufs zu den unge-
wöhnlichem Wörtern . gehören , da es xmse^
Verfasser selbst durch die jungen Straufßa:
erklärt. Abdelrahman Sufi sagt S. 6s, er habe-
zu Schiraz* (unter etwa 30^ Breite) nahe am
Horizont eine Menge Sterne in Gestalt eines
Kahns beobachtet^ die EUrijäl (Hyde läfst
ihn irrig J^^U El-zibAly schieiben) genannt^
und vom Piolemäus nicht erwähnt würden,«
und darunter einen hellen dritter Gröfse.. Er:
spricht, eben so wie Kazwini, von den Ster-
nen des Phönix. Unter diesen stehn a, ja,
ß^ i/, y in, einem g^gen Norden, geöfineten
Bog^n, d^r, besonders bey seiner Culmination,
ganz natürlich auf das Bild eines Kahns lei-
ten muXs. Dafs man sith e$nen solchen wirk-
lich gedacht hat, erhellet^ aus dem Tiaini^^
der in seinem Verzeichnifs S. 96 einen Stern
zweyter Grpfse mit a^ Rectascension und. 44^
5 südlicher Abweichung unter dem Namen.
LS^J3yüt\p^, Näir el^zaurakf hiller dLe:&.
— »3« —
Kahn 9 y auffuhrt/- womit er keinen andern
als a im Phönix- mmn^n kann.
• «>. w
Das Gestirn k^J^^ JElmumcb^
der .Hase»^,
mit zwölf Sternen, unter denen sich kein un«
förmlicher befindet, steht unter den Füfsen
des Aiesen (Orion),, mit dem Gesicht gegen
Westen imd dem Hintertheil gegen Osten ge«
kehrt. Die beiden Sterne am Bauch und die
beiden an den Hinterfüfsen (a, |S, y, ^} w^er^
den von den Arabern \j^yspi\ Cj**'f^9 Khursi
el^dschauzäf Thron des Orion, auch (in
gleicher Bedeutung) [^i^Ki5f (j-^/ä,' Arsch eU
dschajizä , und QoX^ weils wie sonst .noch ^y
genannt ^.
^ Aaywoj, Aayco^, Ijepus.
* Im Text stehn die Worte j JLcf 20l5U,
Gott ist der Allwissende. Sie sind die
(gewöhnliche Formel , die der Araber gebraucht,
wo er nichts entscheiden will.
^ Nach Abdelrahman Sufi S. 65 heifst
dieser Thron, 8-ö^^f, el'-muacphera\ poste-
rior, -zum Unterschiede des bey dem vorigen
Bilde erwähnten, w^elchen er S.-61 ««jJtxJf»
— 237 -*
el^mutakad^^Trif pr.ipX| nennte So wi^. man
diesen als die Stutze des linken Fu&es des Orion
genommen hat, so hielt man vermuthlich je-
nen für die Stütze des tiefer hinabreichenden,
hintier dem Hasen verborgenen rechten. Der-
selbe Astrognost sagt, er habe in gewissen
astronomisohen- Bachern gelesen, dafs die&€
Sterne auch Jl^f^ El-^nihälj die den Durst
stillenden K^ameeie, genannt würden,
wahrscheinlich mit Bezug auf die nicht sehr
entfernte Milchstrafse, die man sich auch, hipr
(vergl. oben S. 184-) als einen Flufs gedacht
hat. Von den beiden im TJ^ext erwähnten Steril-
namen führt Ulug Bekh blofs den letztem an.
Das Gestirn ..» .^-^^f c>»)^f , El^khelb el^akhber^
der grofse Hund ^, .
init achtzehn St^m^n vmd eilf unförmlichen,
folgt dem hilde El^dschättzA (Orion), und
führt defshalb den Namen 'deis Hundes *;
Der helle grofse Stern ain Maul^ von den
Arabern Jj^^ \^f*^^* .Ml' schira el - abäi\
genannt ^ , wurde zur Zeit des Heidenthums
von einigen göttlich verehrt '*, weil\er den
Himmel herrlicher als alle andere Sterne durch-
Streift. Allein der Allerhöchste . spricht : für-
inr/dir. er ist der Herr des Sirius *! ^^J^l,
— 244 —
alt. zu sefn. Er kommt bereits im Koran
v^r. Seiner Elymologie nach bezeichnet er
einen hellglänzenden Stern. Er lalst
»ich . nämlich , dünkt mich, sehr ungezwungen
von |Jt&y schar f, hebr, '^SWf crinis, ableiten.
Das Adjectiv JtM^ aschar^ crinitus^ pilosus,
hat im Peminino i^Jf^^v schira, welches %-
lieh eine Stella liirsnta, einen von Stralen
gleichsam struppigen Stern bedeutisn kanti
Ob Sirius und Schira nicht aus Einer Quelle;
und KW9X aus einer orientalischen/ geflos-
sen seyn möchten? Dafs ^iqtog ein der grie-
chischen Sprache ursprünglich fremdes Wort
sey^ haben Grotius (in einer Anmerkung za
V. 33.1 des Aratus), Seiden (de DIs Syris
f^ynt» Ir o. 4) und andere längst vennuthet*-
Die Araber gebrauchen <Sc/i£ra vom Sirius
und.Procyon zugleich, denen sie die ge-
meinschaftliche Benennung. {^j^\^ El-scfdra-
järif die beiden Sirii, geben. Die Bey-
wörter, wodurch sich beide von einander n-
terscheideh ^ werden wir gleich näher kennen
lernen«
"^ Nach Abiilfaradsph war es der Stamm
Kaisj der den Sirius göttlich verehrte,, so wie
Tai den Canopus, ßHsam den Aldebatan, nni
noch andere Stämme die Sonne, den ^ Mond,
den Jupiter und den Merkur. Hi stör. Dy-
nast. S. 160 des Originals und S. 101 der
lateinischen Uebersetzung. Man vergleiche
FQCockls. Anmerkung zu dieser Stelle S. 131
— ^4-5 —
seines 'S p£rcim.aii::;Hisrt. /Arabunf, und'^deVi.
grofstentheils» aus .diäbebL fipeciineu' ^ezogendki
Saggiöi suiromginieyTictiiltxOy leiiteraturä
e oostü^ni degli' Axaüi aFantijil*)Pscudoß' \
profeta Maoinetto . des Simone • Assemai^ia^ä^
-dua 1787, 8-) §^.: tt. - Ob^ die bnvWf \3ckairhtt,
deren Anbetung L e v i t. > ! XVII, 7 nntersagb
vmrd, nicht \iielleicht die (yUji&> Schiraj^^
di e beiden Sirii\, . der Araber .iind ^ndevi
helle Stcrnfe seyn möchten? Ich TO^ße mir
darüber Itein :Urtheil *än. •* Durch das Wort
9nA^^> dschähüija^ iu' unserm Text drückefil
die.Araber den 2^ustand der *Unws^sen&
keit j|us,' worin sic^ . ihre 'Väter' vior.Mnhan»
med befunden, 'habeil.. . ..Man vergleiche Mt
chaelis lehrreichei Voircedei « mn * Sf^ineri ' anraibi*
sehen €rramm'fttik •SI.»XXXVIII;.i ,:*•-•
:. ^. Worte: dfes Kiorah <»i4n IiniO,'Ae6Keii
Aussprüche die arabischen , Schriftstm;eri • be^r
jeder schicldichen.GelegenheilJ.anxiiEuhreaiqfina
zu accommodiren pflegetti:.* ; t Den * Sin» > ista • • »
der höchste Gott (10% i KOKän ,c für dcssca .Cn
heber . er gehalten' mard!)j &ichl den. Hcnm* 'de^
Sixrus nennt, so ist nichti diesery soaadem Gatti
sein Schöpfer,, anzubeten» *• ' . ^
^ JDm dies zu verstehn, waSs maÄ «ä««ä
alten arabischen Mythus- kennen» A«ä AV4*
elrahman Suii S. 66 und 69 bcym Hyd» «^
zählt. E& ißt folgender: „die SddrajAn. ^ind
Schwestern des Suhd. Dieser heiratfcelÄ £t
dschauzä, und zerbrach ihr bey der eidliche»
— ^s —
den Rückgcat. Aas Fnrdit,
Äff hiit war Ibo^ gestdU zu werden, ^v-erliefs
>litfee des Himmels und entfloh gej 2
im Süden '1^
i c uiigcu Zeiten der letztere
tC wiffrcii'zSu der erstere ein irrcnig öst-
Ui. :t vuar >-*I.<icitIrolur)- Ö - abär (Sirius)
^jtt^^Qi» hmt StJiifi «uich die Müchstn&e, uai
iiiä^ ttm2ä«ii::> insstelboB El^gomaisa (Fio cyo ii)
^iicu«<is.^ wvniäe skk aber, die Tiennimg von
iitt«r S^awu^oes^ ai<e Anscn triefend xranttr
Ob dM^<r ^csaae Mrthos znr Entscdmig
«fttsc XttBfln. 2*J«jkmra tl^abur nnd El^schira
4i ^ ^(iaaucMi Vcttnldsson^ gegeb e n bat, oder
lecdKm gebildet worden ist, nm diese aus
eikJiin»« nMC icK nicht entscbeidai. Das
VMilwr^ ist mir iedoch wabrscbeinlic&cr. Der
IKaai^ ^^Jk^c« A6tär. bat ach namfich irieiiwht
Vs^Mn^liidfc «d£ den durchdringenden
ClauB ^ Sueiris b e a o gen '(j^r iMbtmr^ beifk
trausivitL D^ T^sticipiimi der acht»L Con-
Ft g rttimt baet die Bedevbmg spectabilis,
^<Misideratian.e dignus), so wie der Name
Iiei6«^> Gomai:>d (vxaa j/n^r, gamiSy, Immidis
sordibus labora^it oculus), auf das min*
d» It^bafte licht des Ttocycm hinzandenteD
* Die Sckarcqart^ Sirins «nd nrocyoii,
werden dnzch die Beywwtta: U^jernndja,
der. jemenische, und El^sd^Ofm/a, der
syrische, unterschieden, deren Entstehung
sich Abdelrahmäri • Sufi und Kazwini daher er-
klären, dafs' jener nach Jemen,- und dieser
nach Syrien hin untergeht. Dies gilt allen-
falls für Persien, wo bfeide Schriftsteller
lebten, äbei* nicht für Arabien, wo diese
Benennungen höchst wahrscheinlich einhei-
misch sind. ' Ursprünglich sollen sie gewifs
nichts weiter sagen, als der südliche und
der nördliche. S. oben S. loo. Dieselben
Beywörter werden dem Canepus und Alphard
beygelegt, die wohl zuweilen gemeinschaftlich
Suhel genannt werden. Die Namen Äschere
üliemeni älhcibor und Äschere aschetnie et AU
goineysä^ welche Sirius und Procyon in den
alphonsinischen Tafeln führen, sind nun ver-
ständlich. Scaliger und Grotius haben sich in
der Erklänmg* derselben sehr geirrt. Chrysöcoc-
ces nennt diese Sterne ^larj^ iofjfßxtvij , und Sio.))^
G'iafiTi. Dafs ß im grofsen Hund^, ß im klei-
nen und y im Orion bey den Arabern |%Ar*^^
El'jnirzam^ heifsen, ist oben S. 023 angeführt
worden. Nach Hyde S. 63 werden die bei-
den erstem zusammen CJ^^I^, , Mirzamän^
die beiden Mirzam, oder auch ; L^^
(^^JtyiÜf, Mirzam A el^^schiruairij die Mir-
zam der beiden Sirii, genannt. Nach Abd-
clrahfnan Sufi 5. 66 heilst Mirzam el^schira^
der Mirzam im grofsen Hunde, bey einigen
auch ^..>^AXÜf, El^khelb, der Hund, eine
Notiz, die auf einer Verwechslung dieses
SeoTSS flcl: itn. f üi:^ ra lienJicii scheint Ik
I
c. 35f Hygk P.
A. IL 55 TiTji C€Bi Scbolittti^ zum GenD^Li-
c^s p- ii> svfbeiraliitcm Notm zum Gnudc^
cxl^ der 5rerx jon Kopf des Ff^anA^ (Tennotl)'
iizh "^j^ dea iie ansdrückliclft Tom Sirius im-
tencbeides 9 im Altertham 1^ geoamit irfir-
den se)%
^ Diese Benamnng komait auch beym
Abdelnhman Snfi S. 66, beym Tizini S. loo
und auf dem Borpanischen Globos tot.
' Unter oO^if' El-kunU^ vcntell
Kazwini die Sterne 2 bis 5 üBter den us«
förmlichen des grofsen Hundes» Tim cUnen
schon Ftolemaus bemerkt , dals äe in gerader
Linie stehn. Es sind 6 imd x in der Xanki
der z6 nnd iz^ste Stern' im gnitsen Hos^^i
nach dem Bodeschen Verzeichnii^ , beide ßr
einen gerechnet, nnd K in deoiidben B3ae.
Abdelrahman Sufi, der noch ^ im Hnnde, m
fi, 7l, y und £ in der Taube dahin rechnet,
nennt sie O^iJÜf, El^furud. Dieses ^Vort,
welches sich im Arabischen von Tl^kurud vxi
durch einen xPunkt unterscheidet, bezeicluiet
einzeln stehende, helle, gleich be)
ihrem Aufgange sichtbare Steine, p^^^
also auf die genannten gar nicht. Ebc'^ ^
•wenig kann hier, vf,o ron vier^ oder gar doc»
mehreren Sternen die Rede ist, die BedeuWiio
ab aguiine divisa ac ßeparata Dorca^
J
— 249 — -
t
Statt ßnden, die Ooliüs dem Singvilar OjS^
Ferdf beylegt* Ich ziehe also EUkuräd vor,
und lese es auch auf dem Borgianischen Glov
bus , wo Heben einem Viereck, welches - siebet)
Sterne in der Nähe des grofsen Hundes eixiT
schliefst, 0^f^\. ohne Punkt steht. Als eine
andere Benennung der Sterne Elrfiiräd führ]:
Abdelrahman Suß. '^M^t El^ag^ribay die
Raben, ^uf. Tizini legt sie S, 99. den bei-t
de|i heUen a und ß in der Taube bey« *
; ^^ jVxn^, hhadär (von f»o!^^ i^ncoluit
locum).,! heifst söluQi oder terra habi«
tata^ X^^^f we%n^ pondus, und lA,V rtiuQ^
inuhlif {yon oUä,. * hhalif, juraWt) res
inperta^ ^ubia, d© qua.plure$ diversi?
mode juraiit; {j-^^iXanjo, muhlifain^ ist da^
von der Dual« Sonderbare Stemnamen! Nocif
sonde:(}>4]g^^^d^fs. die Araber selbst nicht recht
wufsten I welchjen^ Sternen sie eigentlich än«r
gehörten... ]£inig6 }egten sie den beidea. h^^r
len in der* Taube, andere den beiden hellen
an den Ypxderfäfsen des Cent^uren (s. unten)^
imd noch. andere den Sternen ^, K undy ini
Schiff bey, die sie' nach Abdelrahman Sufi
S. 75 jUcäÄ. Jj^,. Suhel hhad,$r, [^j^Jt\ J^v0^
Suhel eUioezi}^ und ciAssruif A^V^^t Suhel,^
muhlif^ , iiannten. Mit der Eptstehung Aj^x Be«
nennung El^irmhlifain mag e$ die vonKazwini
angegebenevBevFanijbiifs haben, ob man gleibti
nicht recht begreift,- wie Jemaiid in Ver*
suchung g^rathen komit^^ cjjinen Stern aus den
— fi5o —
gedachten Paaren in der Taube und im Cen-
tauren mk dem Ganopus zu venvechseln,
der ganz isolirt steht. -Was den Kamen
jjj^^fj J^J^i^f lihadAr und EL^wezn^ betrifft,
so läfst sich dessen Entstehung folgendermafsen
erklären. Aristides versichert in der Rede
kkyxsTtriog (p. 360 ed. Jebb) von einem ägypti-
schen Priester gehört zu haben , dafs KavcüjS)^
C an opus, ein ägyptisches Wort sey, das so
viel als yj^öv e^CL^Q^^diVLxenva. solum, be-
deute; und wirldich heifst in der koptischen
Sprache Kahi^ Erde, Boden, imd Nuh^
iBrold. S. La . Croze Lexicon Aegypti-
ftco-latinu-m S. .31; Jablonski Pantheon
Aegyptiacum Tom. III. S. 41, und de Saqr
ini Magazin Encyclopedique, An, IX.
Tom* Vi. p. 470 iF. Dieses WofH Kahi^nub,
odw* wie es sonst in der Zusammensetzung
gelautet haben mag, dieses Wort nun, sage
i^h; übersetzten die Araber, zu denen es früh-
zeitig' gelangt seyn Äiäg, durch (^j^^^üif^ jljkia^
ffhadär- w'el'Wezn^ Solum et pbndus. Zu-
gleich bildeten sie das analoge Aa^, Suhel^
welches für das Deminutiv von ^\^, sahü^
terra multum grossioris arenae con-
tinens, angesehn werden kan». So hatten
sie' iftiwte doppelte Benennung für den Stem
Canopus. Die letztere blieb die gewöhn-
lichere; -die erste veraltete allmählis. Man
vergaft;^ dafs sie ursprünglich ein Synonym
von 6uhel gewesen war/ und lirig endlich, da
ie ans zw6y, durch' die Ö$|^üla Verbundenen
mbstantitren bestand^ an' ^it glaubeil, ^ftafs sie
hinein Sternenpaar angehöre, -wo man sie
lenn bald diesen, bald'feriöfi' zwey nahe bey
einander stehenden Sternen des Südhimmels
beylegte. — 'befriedigender als diese Eridä*
rung. ist vielleicht folgende. * „In' dem was
Sie vom Canopns sageii, schreibt mir Hr. Butt-
mann, ist doch das nicht überzeugend, dafs
die Araber den Begriff G d 1 d mit dem der
blpfsen Schwere vertauscht haben sollten.
Suhet^ Hhadär und El'wezn sind alles blofs
Näiheh des' Cahopüs; darin stimme ich mit
Ihnen -überein. Alle drey hat er erhalten,
weil :er- fiär • die Länder, -die sie ihm - gÄ-
ben j ^ioh' nur w^wg j über den fibrizox^ jü^
hebt< Darum heifst er der '^s ah wer e, darum
der i j: d i s c li e j Eptadän voifft • B o d ^ n , , und
Suhel von der Ebene (AQ^> .^^h^j9, ?*l>er dia
er niedrig liingeht. Alis diese^l Grunde wurde
er schon voii den Alten TtSi^lyslo^^ terrestris^ ge-
nannt, wie Eratö'sthenes c 37 und der Scho-
liäst zum Germanicüs p.'i34. versichern.^ Dafs
die Sterne ! in der Taube, seinen Namen aü
sich gezogen haben, gesch^ vejrnuthlic^h, weU
sie nicht lange vor ihm aufgehn, also die
Zeichen und Stellvertreter von ihm waren.
Ich finde es gar nicht unnaturUch, dafs einer,
der liiöht genaii orientirt war, beym Aufgange
eines, der" 'Sterne det Taube glatibeh konnte,
«8 sey dter Canopus." Das Suhel ponde«*
«
nisi Canicultan hanc velixxm5 intelligi, hoc est
minorem canem, ut in astris pingitur. Der
Sinn ist: da das Sternbild Frocyon einen klei-
nen Hund vorstellt y so könnte man von ihm
in Bezug auf den grc^fsem Hund das Deminu-
tiv Canicula gebrauchen. Es hätte aber hin-
zugesetzt werden sollen, dafs dies gegen den
Sprachgebrauch seyn würde; denn die Römer
verstehn unter dem Namen Canicula in der
JVegel den grofsen Hund, oder eigentlicli
dessen hellsten Stern, den Sirius ^ unsem
Hundsstern* Flinius selbst nimmt ihn nie
anders, Salmasius ist freylich anderer IMfei-
nung* Nach ihm sollen Canicula und Procyon
bey diesem Schriftsteller gleichbedeutende Ka-
men seyn. S. Exerc. Fl in. p. 305. Zum
Beweise citirt er unter andern folgende Stelle
(XYIII. 29): quarto Kalendas Maii Canis ocd-
dit, sidus et per se vehemens, et cui prae-
occidere canjculam necesse sit; und setzt hin-
zu: -ubi Ganiculam evidentissime vocat W
n^OKUva, qui ut praeoccidit Cani, ita et prae-
oritur. Also weil Procyon vor dem Sirius
aufgeht, mufs er auch vor ihm untergehn!
Ein Blick auf die Himmelskugel würde ihn
eines Bessern belehrt haben. Unter camcvk
wird hier kein Stern, sondern ein Hund ver-
standen, der dem Gott Robigus zur Verhütung
dp« Getreidebrandes — robigo — am Fest der
Bobigalia zur Zeit des Untergangs des Sirius
in dßx Abenddäxnmerung geopfert zu werdea
— ß55 —
pflisgte» S. Harduini Not. et einend, in Plin.
üb. XVm. No. XXXI?:, Verwechslungen der
Namen Procyon und Canicula kommen aller«
dings vor, z. B. beym Hygin (P. A. IL 4)^
wo es von dem Hund^ des Icarus (s, oben
S. 4.3) heifst: canem aut^n sua appellatione
et specie Caniculam dixerunt, quae a Graecis^
quod ante-maiorem canem exoritur, Yi^ovcotm
appellatur. E$ sind dies aber nur Ausnahmen
von der Regel. Wenn Galen (Comment. I*
in Hipp.ocr. Epidem. 1. L p. 7) sagt: Sei^
qiov ö^üig iv ,ng -ovoiijd^oi rov II^oKuva, : ü rw
Küva, „den. Sirius würde man richtiger Pro^
cyon — :. Vorhund — als Hund nennen/'
so will er den letztem Nameii blofs auf da»
Sternbild des groCsen Hundes beschränkt
wissen, da derselbe doch eben so häufig von
dem hellsten Stern gebraucht wird, und npieint.
nun, dals dieser Procyon heifsen: müsse , da
er unter allen Sternen seines Bildes zuerst in
der Morgendämmerung sichtbar wird. Ein
solcher Gebrauch des Namens Procyon findet
sich aber bey den Griechen nirgends. Einigem
haben die Stelle des Horaz:
* . . . . lam Procyon JurU
Et Stella vesani Leonis.
Od. III. £9. i8*
hieher ziehen wollen. MVein Procyon konnte
den Römern eben so gut wie die Canicula^
die d«r Dichter in ähnlichen Fällen zu nen-
nen pflegt (Od, L 17. 17. UI. »3, 9. Sat. II.
— 056 —
5« S9) ^^ ^in Merkmahl der eintretenden
schwülen Sommerhitze gelten , da er ihnen
nur um etwa lo Tage früher aufging. Die
Stella vesani Leonis für die Canicula zu nel*
meni wie einige Ausleger aus dem Gninde
thun, weil dieser Stern zugleich mit demLo«
wen in der Morgendämmerung erschien, ist
nicht nöthig. Der Dichter setzt hier nacJi
einer in der poetischen Sprache gewöhnlich
Figur partem pro toto. Procyon wird übri-
gens , wie Geminus und Ftolemäus bemerken,
sowohl vom ganzen Bilde, als von seinem
hellsten Stern gesagt. Das Bild besteht aticli
bey den Alten nur aus zwey Sternen. D^ls
die Griechen nie unter dem grofsen unJ
kleinen Hunde unterscheiden^ sondern ^on
jenem blofs Kucov, Hund, von diesem H^
Ittiwv, Procyon, gebrauchen, ist schon oben
bemerkt worden. Bey den Bömem kommt
aber bereits eine solche Distinction vor^ x.B.
beym Vitruv (IX. 5): Geminos minusaä^
Cards .sequitur contra Anguis caput. M(x^^
autem sequitur minorem. Salamasch beym
Assemani (S. CLXXIII), Ulug Bekh und der
Dresdner Globus sprechen ebenfalls vom
kleinen Hunde, Juo^f u4Öf, i^*''^"
el'asger, zum Unterschiede des grofsen,
^^^f u4J3f, EUkhelb el-akhber.
^ Was von der Benennung des syrischen
I^undes zu halten sey, ist oben S. fl47 g^^^
worden. Bey den arabischen Astronomen ^^^
— fl67 —
Frocyon auch. wohl achlechthjn &A^UJf^ EU
schändja.,, 3o; fii9det;,es «siph beyui Kbn Janii
S, iQS und i߫5.
.^ Auch der Name Ltt^V^f, El^gOmahA
(Algojneiza: in den Sternkarten)^ jÄt btrrrjit#
oben erklärt worden« . Nach DM^hewliari beym
Golius hat man dafür auch \jcyM^ El^gamäSf
gesagt. . Wie sehr ein bloiWf Ratben über tU^n
Urspmng ar^iBcber Stemnamen irre führen
kann, zeigt sich an diesem Aoüdmck« ße^lif
ger mmmt ihn S. 48S.£tir^p;^y#:|n5f , IU^d$churfU
nudzf den Manlbeer/eigenbaum (Syco^
nuTusy, Qwtre, sagt er, ita Trocyim ab iUi#
rFnafids Tocetar, nm» magjs ^iia^r«ii4itu»,
c^iam 4iMi<!^ Gallina. 4 icjftfr l&otA ab ihtAi^tL,
^ Ton den beiden Tatz4M 4^ I>^i^
OST am^gestreckten nnd eingez^g^ni^i^
Lh «fccn S. t5^ SL die Bede geiriMflu
^ ^
d*t «'^iiff**.
ry^bCt
.'»■
fsnx
«— tt6ö —
Toder, tind'dbeA so' Airtftub -(r. 551), der die
'Gestimbesckreibüng d^ knidischen Astronomen
'bey ^einetti ' Gedicht «lfm Gründe gelegt oder
•eSgentKo&'blofs in^Yerso gebracht hat. Ob m
welchen Be^ng der'N^meCa^obus auf des
43t>tt und' did Stadt Reiches Namens am v^esi-
liehen AUtAiifs desNäs hat, ist uns* unbekannt
'So viel' ist' gewifs, * daTs der St^ni ihn nidit
netwaf d^fehalb Fiäirte; Weil «, wie Manilin^
I; s]:7'sagfv^icht eher sichtbar wird, als
'Jiffxee ilsfitiacas per pontum^ Tjeiwris oras.
Er stand' -zur Zelt des Hippso'ch,' wie ders^h
A ä. Oi lichttg anglebt, ' 38" • vom Südpol
ehtfemt, mnfste also, wie anch Geminus s.i£t,
-in Alexandrien 7^^^ im Meridian hoch slek
<3änobu$* lag wenige MinutfeA nördlicher, h
Rhodus war' der Stem 'nach» Geminu» schwer
ttoid* ntir von . hohen Oertem zu bemeiken
(eigentlich mufste er daselbst, utit^r-jö^ Pol-
höhe; noch über a^ hoch culminireh); bRom
kam er 'gar nicht zum Vorschein. Dafs, unter
der Erde ßt^me. verborgen sind, die bey "o^
äicht sichtbar werden, sagt Vitruv K. 5, da-
von dient* der Cinopus zum Beweise, qui te
itegionibus est ignotus: renuntiant autem d^
gotiatores, <jui ad extremas Aegypti regiones
^ekimasqtfe" tiltimis finibus terrae termiöa-
tSon^fe fueront. Nach dem Scholiasten ^^
Öemranicus p, 134 hiefs der Canopüs auch Tto-
lemäeonV »ach Marlianus CapeUa (1. Vlft
C. de'stelli»s fixis) Ftolemaens, ein Name*
nd ir: j;;. .. _. _ , ^
ttlituifi. t^v :,. . „ _ .- — .-.
Set üaaxi-^ ^^ __ _ ^ ,
en T atiwjt^.t---- ^ ^ ^^e- - " *■*
neldnigjjft «t. wr. _ -«l
getitten. i^, ■^>-. . _ ^^e:^-
8268
trägers' im SpielJ die, wie wir oben S. 97
gesehn habei^« bey; ^^n. Arabern S^jysnif, II
hhawijaf heifst. Riccioli theilt mehrere von
Athanasius Kirchei*, seinerh Freunde und Col-
legen (beide waren Jesuiten) auf^ gut Glücl
gerathene arabische Sternnamen mit, -\irohiii
gewifs anch .Mc^dh gehört. '
-• * Beyin* Aratns ''^TtJ^, 'die Wasser-
Schlange, beym Eratostb^ies,' Geminus und
Ptiöllemäus iki glatcher Bedeutai^g iX^QOg , beym
Cicero, Hygin . uigid . Arien Pyim , tr^ym Ger*
manicus: bald JF/y^^a, bald Hydrpf^ be^on
O vid j Anguis :
Continuaca loco tria sidera^ Corvns et Anguis^
Eben so beym Vitniv (IX. 5), beym . Manilias
(L 4.<^2) 'lind an «mehreren andern. Sj;'elleji. Von
dem schwankenden Gebrauqh diesex Benexmimg
ist oben S. .35 di^ Hede gejvßs^n,.
. 2 f, <2 T, X r und A, E)ie drey ersten
befinden sich nacli I^toTemäus an der Krüm-
mung, üdßTTYif nach Kazwini am Knoten —
SsXJtc, Okda — des Halses. Die Rieben ersten
Steirna dieses Bilde8-'(^, 5"/ e, ij, <?, :tü, fl) hei-
fsen beyto ülug Beklk Jhß^f (j^y . 3Iin el
a'zal\ die zu deniA'zal gehiÖTigen, nicht,
wie 'Hyde ß. 79- ^agt,* quasi ad Vlrginem per-
tinerent, deren Hauptstetn El^siTÜäkh el^^azal
genannt wird, sondern: weil sie, wie eben
dieser S^ern, in einer etwas leeren Gegend,
— v߀9 — ^
ilso isblirtr^ v3j^^> a'ial^^ 4tehn* 8i oben
5» 55. (T'ÜeiXst .be>*m,tyiug,£0kk jCsoA^i i}(ß»-
77urf Nase, . der! Schlänge^»:: r f,,- . .>,
^ ILhtjx && ATiiclit sich AhAeln^h^
>. i-79 aus J deutlicher - Nasir sEddin, so : ' „MTefll
ceine bedeutendeii Steräo'in »s^nerNaheo^imd.»*
ieyiri Ulug Bekh . liei&t . fer .dVsniwif . iJUc, IJntk
>d. Unuk ei'Schudschäf Hais. jier,j8chlan,gft.
^ufserdem kommt ear (s. HydeS#i79i\u ga)^ noch
mter folgenden! Beneniiungen vor: t^J:^rLÜlii'^oJtf
Ferd et *^ schudschd\ d« Ti 1:3.0 lar-jt e d^^:
Jchlange^ auch • scMeohthiki u JÜf , . jEi -^ferd^
1er isolirte;, cL^JiiMÜJ . . jVjÜf ^ FekdK.,elr
ichudschd^ Rückgrat .d«iT Sähla^ngeJ« jV^ö*^
^JÜf; Suhel el'ferd, .defr? itsolitte Sichel;,
and pU^Jf \j^^^' Suhel el^ schäm ^ dernördfr
Liehe iSu-he'l; ' Den le^tem: Namen fähi^tJetr
in Bezi Aurig auf . den eigentlichen. <Su/ieZ .od,er
Danoptis,-d^r zu gröJG^>i%r Bestimmtheit b.?yjp%
rizini 8.5 lioo '0^f J-j^-^.^^ Sykel eUjem^n^
[n den persischen Tafeln des Chrysococces
SpoiÄ. ia((XC6wj ,* der s ti diic he 5 u.h e 1 , . get
aannt wird.'. In* den jetzigen Sternkarten heir3t
3r j4lphard (EUferd) und Herz der Wa^s-
>erschi^mge;^ Jene Benennung ist zunächst
ms den» alph<xnsinis^hen Tafeln zu uns . ge?
kommen. Diese finde ich «zuerst von Tycho
^eürattdkt/'dfer in «einem oben ß. 110 erwähn-
teit ^ij^gtei^Hve^eichnifai vfön der Lucida Hyt
ar«^' sä^^iC^ spricht. Der Ausdruck ist
von digond einem neuem Astronomen dem
— a7o —
griechisclien Kog&k Kkfnog (s. oben & 164),
^und dem anbisdien ^rJütJf k^j^Aj (s. obea
S. 179) nachgebildet» Tiziiii fuhrt S. 101
^Yrey Sterne zweyter Grölse unter den Namen
Unk el^schiidschä und Suhel el^/erd auf. Der
Ortsbestimmung nach kann kieiner von beldeo
Alphard seyn, da doch Namen und Grö^
nur auf ihn passen* ^ .
' Von diesen Traditionen handelt Abdel*
rahman Sufi S. 79 und 80 sehr umstandliclL
Sie rührten daher, dals man die Sterne der
Schlange häufig mit denen des Becbeis
und des Raben verwechselte, und diesen bei-
den Bildern sehr verschiedene Namen bev*
legte. Nach demselben Schriftsteller hat nun
die Sterne 13 bis 23 der Schlange zwischen
Alphard und dem Raben, nämlich x, iv,n
f*» ^9 Vf Xf I» ^» ß ^^^ ß "^ Becher, zu-
sammengenommen c.A6*4|..M*Jf , El - schertnl
die Rippen, genannt. Beym Tizini S. 101
ist IV der erste der Schev'ädf. Dieser
Astrognost giebt der Wasserschlange eine g^
ringere Länge, als die griechischen Astrono-
men, indem er y (S. 103) zum äuXsersten am
Schwanz des Raben, und ;r (S. 104.) zum ober-
sten am Kopf des Centauren, oder zu dessen
uVS, TS^chy Tiare, macht.
^ ^ Im Text steht die öfters bey den Ara-
bern vorkommende Redensart V^XaciJ J^^^'
welche wörtlich heifst: es liogt nichts Wich-
tiges, Bedeutendes darunter verborge».^ parum
— S71 —
boni, wie Goliu$ S. 14.93 sagt. De Sacy
übersetzt sie in seiner Chrestomathie
Arabe Tome IL S: 12a 6 durch: ^^dont il he
sanroit resulter aucmi bien/' Diese .Anmer-
kling verdanke ich Hm. Beigel.
'V
Das Gestirn äu^L^Jf, f;2-£4^;a,
der Becher ^,
besteht aus sieben Sternen im Norden der
Schlange, welche von den Arabern c^ Lt », H,
EZ-mo7^/", die Krippe, genannt werden.
' Bey den Griechen K^'njf, bey den
Römern bald Crater, bald Cratera^ z. B.
grdtus laccho Crater^ Manil. L 424.; fulgens
Cratera^ Cicero v. 4.63. Der Scholiast des
Germanicus gebraucht auch Urna. Das ara-
bische Ss^U, Bätija, bezeichnet ein irdenes
Gefafs zum Aufbewahren des Weins. Es ist
aus iejaoL Persischen entlehnt, wo ^s 2uol^,
BAdijjtj lautet, und ein geräumiges Xrink-
ge schirr bedeutet. Eane andere Benennung
dieses Bildes niuls (jA/LxJf, El^khäs^ der
Becher, gewesen seyn, wie aus dem Namen
Alhes erhellet, den die. alphonsinischen Ta-
feln dem Stern a beylegen. Scaliger schreibt
dafär richtig Alkes ^ welches sich in den ¥J^^
tttt nbAlm hat. Die Benemum^ i3
eie K.rir:>e, ist der griechischen TcmanriL*
L Sie ist unter den nomadisdif:
OC^. JEf--
der Rabe ',
aiit: >:*rce]K Scemen, steht östfidi vioat Be£her
"jjid H^ilüra Ton JEI^simalJi t^l^a-z^ (?pi^/
Tri-f .Vri^trr t-ennen dieses Ell OL.^ ä:»
,xJ^^"..r: ::l^j^d^ HinterhAcken des Lc*
w:»a* JCDÄ J^^ ISr\4-Jr iw-^, .jirsch i>-
^-ri^. »'i r.-^zji-\ Thron der Spie ai *, aid«
V ^ -« ««
:(xrX CoroKL, Fhaebo socer aks,
3draiL L 424. '
' D« h. der in der Gebend der Spica
befindliche llircn. finzdbadi sagt. S. 59*
^^Arseh el^amaJJt sind rier kleine Sterne tui'
ter El^autcd (in der Jongfiran, s. oben S. i68)'
Mm nennt sie anch jUsdua, d^aseiL" Lach
{glaubt S. 879 dafs fi, k^ '^ nnd, g^ vier unbe-
deutende Steine neben der Spica, und S. 155«
dtf« die. Sterne des^Bafaen gemeint sind*. Vlü
— ^75 —
ersehn aiu unaexm Text, :wozmt auch AbdeU
rahmän äbere^s^jpgjm, da£i da$ Z^etSKtere das
Richtige ist.
V^Für jL^ö^f, tlUadschmdlr welches
im Berliner Codex de» Kazwini sanz . deutlich
steht und sich auch beym Abdelrähihan Suli
findet^ liest das Biicfi Mudschitat nach Hyäe
(S. 8ä) JUä^j .EUahmdl, ^ Arie t es. Jettes
i&t värmttthlich-das Wahre* »Noch eine ^he^rm
Abdelrahman* (S./ ßo) für das Bold des Baben
vorkompiende !B^nennux^ ist V.A£sa>f » EL^chibA^
das Zelty mit dem Bey wort ^V^f, eUjemeni^
d'ais südliche, vermüthlich in Bezug auf
ein anderes im Fuhrmann , dessen oben Ö4 90
gedacht worden. ist* ^ ^Ulug Bekh netmt a
i^J^\ J^JU^f Minhdr el-goräb^ Schnabel
dea Raben, und y (^h-^^ ^j^^ C^-^»
JDsckenäii el*gorMf el*cmnen^ den rechten
Flügel des Rabeli. In den alphonsinischeu
Tafeln: führt y« imd in den jetzigen Stern«*
karten S den Namen Algorab des ganzen
Bildet.
» . . . »
Das Gestirn (j*^^«A3, Kentaur os ',
mit sieben und dreyfsig Sternen, stellt ein
Geschöpf vor, dessen Vprdertheil vom Kopf
bis, zu 'Ende; des Rückens einem Menschen,
und dessen Hintertheil vom Anfange des Rük«
18
— fl74 --
kens bis zum Schwanz ' einem Pferds - gleicht
D^r Kopf ifit gegen Osten un^ das Hintertheü
des Pferdekörpers gegen Westen ^gerichtet
Die eine Hand halt zwey Palmzweige *, die
andere den Vorderfiifs des Thiers ^"Wolfs).
Am Pferdejcärp^r glänzt ein heller St^:ii, wel-
(ihar (jioi« Betn^ Bauch, genaimt:' wird ^
Am Huf des rechten Yoxderfo&es steht ^j^jo^
Hhadär^ und am Knken i^X-^^f, • El^wezn.
Dies sind die heideh Stertie, welche, "vrie wir
oben bemerkt haben, (j^^viXsiJf, BUniuhlifain,
heifsen ^.
^ Statt des Appellativi . Ka^rodfO^', Centaur
rus^ das die Griechen und 3ftömer gevEröhnlich
gebrauchen, und wovon das iir;roT(t'CE>>|^ be>an
Aratus (v. 664) ein Synonym i$t; kommt auch
öfters,, z. B. beym ^Eratosth^es und Genua*
nicus, ,das Nomen proprium Xf/fwv, Cidton,
vor.
•• • . ,.• "i ■ ■ ■ '
* Mit welchen auch der Centaur hin
und wieder abgebildet .wird. Ptolemäus giebt
ihm einen flu^og in die Hand, an d6n "e^ vier
Sterne vierter Gröfse, den achten bia eilften
des Bildes, setzt, von welchen sich aBer nur
zwey, ^nämlich '^ iind' a am finken' Aite,* her-
aüsliiiden lassen. Ei' ist befremdend', 'düfe zur
B^zeiclmung dieses X h y r «d u s s «t-a h e: s ;- den
EI{p{>arl)hi!iukck der/'Vici^sichemiig des Geminus
als eisL besoiidiftiite BUd i(uit^ dem Namen
Qv^^0Y)ff)9:sx^g9iiüirt. hat, . so kleine St^mb
^evi^ählt -forden t sümL Ulug'Bekh übersetzt
}v^g\Aflxch: ^^ X^ltiJt^J^f ^ Kadib hherem^
^ejn.ra.nk^.
^^^ Von diesem Stern ist* auch. in dem vom
Hyde .)& 85. citirtexl. Budbe Mud'schizat die
EledeJ - - Vermudilich ■ wird ^ gemeinb, « ^den - Tv-
dni Si i/ofe ^jjjjjiaiJ: t>X3( -^^y Ncäi^ '4?n4eH
KentaüroSf d^en h^ellen am Bauch'v4e>
CentaUreli, nennt, > 'ir -
^ JLs^-vma; vnßl nur sagen, dafs eben die
iteme^ «die HhadArl' und El'^wezn genannt
ixrerdeali , > ^ auch El « niuhlifain heifsen. SdfnsC
[lat er obeii ' beym Stembilde des '^ofsen Hntt-
äes . (S, S38) ^wey ganz andere Sterne mit^ di^
lem^ Namen belegt. Hier n%nnt er a iin . Geib-
iBVüietk Hhadär imd ß El'wezn. Abdelrahmak
äufi sagt S. Q3 und 8|.: ^^der 35ste Stern er«-
»ter Gröfee im Gentäunsn (a) an der Hmx^
mititt des rechten (nach d^i neuem Stetnakaiv
E:en des linken) Vordei^fttfses d^s Fferdes^yiweb*
Dher auf 4ie- beiden Sterne im Sftden des Cen^
taurenund des Wolfs '(o& und ß- im ItreuE)
Folgt, ttnd der ^ste -(ß) von der zweyten
Grüfseam Knie des linken (rechten) 'Werder**
Fufses, welcher vor dem s^sten hcspgeht^ ^werr
den IfftadAr und El^u>€zn genannt« • Sie- heif
fsen auch (^^j^ÜJüCtfciri^; Muhtid^-aiH^ ^furataic^
und {^j^i^üaK^Üi t ^Sh-mulknathaiH, fe^ratBik
— Ö76 —
Denn der vorangehende ron Imden' (j3) be-
wegt sich im Parallel d<8 SühJtL od^r demsel-
ben nahe. Wenn* ihn nun yemand au%eli]i
sieht ^ so vergleicht er ihn mit diesem, und
ruft aus: es ist Suhtl! EiiL anderer, der ibi
erkennt, sagt, es ist nicht Suhel^ tuxd beide
schwören« Defshalb nennt man aiß ntuhlijmn
(oder MiüUalifainJ und Muhnathaih. Ich
weils aber nicht, welcher Hhadär^ tind wet
eher EUtoetn ist; jedoch. mufs wohl, der 5fe£»
(ß) Hhadär seyn, weil er früher aufgebt und
man den Hhadär immer erst nennt.*' Kazwitü
ist, "vne aus unserm Text erhellt , anderer
Meinung, indem er den Stern am rechtes
Fufs (a) zu Hhadär mächt. Eben so der mit
ihm fast immer übereinstimmende Dresdner
Globus« Wie wir oben gesehn haben, . wer-
den die Namen Hhadär und EZ-uiezTx aach
den beiden hellen Sternen in der Taube bey-
gelegt, imd zwar. mit jg^ölserm Recht, wenn
gleich Liach (S. 125 und 138) das Gegentheil
behauptet. Man begreift nicht , . wie jemand
die FüCse des Centaureh, die in einer ganz
^mdem ' Jahxszeit zu einer gegebenen Tagszeit
aufgehn 9 mit dem C a n o p u s verwechseln
konnte/ ^^merkenswerth scheint es mir, dafs
die Wörter Suhel und Hhadär nie den Arti-
kel vor sich haben, da doch alle übrige Stern-
namen in Verbindung mit demselben . vorkom-
men j. ein .kleines Moment mehr zur Begrün-
dang, der )pb^n iron. mir «ufgestfllten Ilypo-
\
^ Ä77 — ^
th^^e^tiber cüeBturspruhgli^lie Identität beider
Stemnamen. Beym . Ulug, Bekh und Tizini
t^onuneii , ^ß sonderbaren Namen Hhadär ^ EU
ivezn und Muhlifäin nicht vor^ Der erstere
nennt a im Centaureti (jjjj^^iäJS ^V^ J , Ridschl
Kentauros^ Tufs dies Centauren. Eben so
ier Borgianische Globus ' und ChvysoGpcces,
|>ey welchenn dieser Stern 'ÜS^ Kovri^ heifst.
Der schöne. St^m tL.wa KrpUZf wach I^a.Cfdlle
von der ersten Gröfse .• wird vom Tizini S.i 05
durch Knpchel. des rechten JJinter-
fufsesdes Centaüren' bezeichnet. Eben
so vom Ptolemäus, ""Key ^ dem er der.söste
Stern des Centaurcn' tmd izvireyter Gröfse ist.
Zur Zeit dieses alexandriiiischen Astronomen
hatte er 14P sös 51' Längei und 5a^ 5a' süd^.
Liehe Breite^ so dafs er zu Ajlexandjrien nut
EVücksicht auf die Str^lenbrechung 6^ 34^ hoch
cülminirte ; und da er der südlichste im Kreuz
ist, so ging dies kleine aber ausgezeichnete
Bild damals dor^ ganz ailf. Seitdem ist es
durch die Voryückung der Nachtgleichen so
Yfeii gegen d,^n.Süd,pQl^ hinabgesunken,, dafs
(3t jetzt um mehi^- als- 5® unter depi Horizont
jener Stadt in ^Süden verbörgei;^ bleibt. Auch
et lind ß im Gentauxen kommefi daselbst nicht
mehr zum Vorschein.
l. . ''
■ 3
«!
— «78 —
Das Gttlini ^t^* £(^«^11» .das Thier %
(äv Wolf)
mit neunzehn Sternen hinter (ästUch von)
dem Centaiuren« Die Sterne beider Bilder
sind zum Theil uater. einupder. vermisclit ^
Der Ceataur ' halt das Thier am Vordarfiiis.
Die Sterne beider -werAeik von den Arabeni
ihrer Menge und GeörSngtheit wegen ^ujjUiyJf,
EUschemärich j die Palmzweige', genannt ^
Unförmliche sind hier nicht beobachtet w^ordeo.
' Die Griechen namtm dies fiestim n»
bestinmit das Thier -»-^..Giipibv* Bben so die
Römer, welche indessMi*' mit -den! Au^drucle
wechseln. Bald ist von einer ,
•*• . Fera^ ifUßm doKir^t poHatt Cenimitrus • • .
. . f Gemi. 673;
bald von einer .
• « • • Ouadrupes • • . •
Ouam nemo certo donavit r^omine Qraium,
. ;.'■ <^»'=- 456;
bald vbn einer Bestia (yitrwr, IX. 5}, bald
von einer Hostia (Mygin. P. A. IL 33) die
Rede. "Man betrachtete nämlich dieses vom
Centauren emporgehaltene Thier als eine Gabe,
die er auf dem vor ihm" stehenden Altar den
Göttern darzubringen im Begriff sey.
Seu praedam e silvis portatf seu dona propimput
Flacatura deosy cidcor lavisf admovet Arae.
' 6emi. 4S3.
— Ä99 —
Andere 'Stellten sich danmter, "vne Eratosthe^
nes o. 40 sagt^ elnieni ^Amiog oTi/^y Wein»
schlauch, vor^ "Aus "Wel<^hem der Gentaur
den Göttem auf ; dem • Altar zu spenden, y^iU
lens sey.': "Noch andere« dachten sich in .seinen
iHänden beides, das Thiier und den S oh lau eh.
Quidam adrbiti^antur^ -heifst esbeym Scholi«^
asten des .Germataiaus p. 137, teuer« in sini-
6tra manu iirmai et leporein/ in deoctra vero
Bestiolamf quaeC @f}^v appdUatur; ^t ßv^V^
id est utrem vini plenum ex quo libat diis in
3acrakiö« '' Gana dieb^ TO^stellung entspricht
die antike Abbildung d#s g^timt^n Oentaiä?eh
in Gtötii Syntigmi Äratedrtlin. ' Von dem
griechischen @ii\^iäv; 1F hier, ist' das arabische
«-A-jw, SebUf die Uebersetzung. Dies Wort
wird indessen oft vorzugsweise vom Löwen
gebrauchf:. ßcalfger 'fand dafür, aujf sainem
türkischen Planisphär iSsXJ^\/ El^asaday die
L ö w i n n. Noch eine dritte beym Tizini
S. 104.' vorkommende 'Benennung ist c\.0pAjf,
El 'fehd. Dies ist nach BufFon (Tom* DC.
S. 1540 der' Üni 6 oder kleine Panther,
undi rtichf dcfr &big des Ari^totelös ode«^ Lü-»
pus cervarius seines Uebersetzers Gaza, wie
Golius behauptet; denn @oü$ ist der Schakal.
Es ^st wohl nur ein zufäSligers :£usatamientref-
fen, wenn sich schon beym- M^^ianus Capella
und in d<rä^ dlten Kalender, der den Fastis
des Ovid vd^gesetzi zu werden pflegt , Pari'^
thtrafm 'dieses Büd fixidet. Zu einem Wolf
— SSO —
€s die erstoi Uebasetur dher astro-
aomuciicii ScfarifitcB der Anber, & IL der de
iÜBM^est^ remtaddicfa «x^, £I-/dU, fidsd
mtopiedreBd. Als eiaeii persisckem Xi-
mca fuhrt Btjer noch Bridemif «■. Bfdf
▼ennathcr S. gSt dab dies das prryjychi
^Jy3, Birdän^ Eqiias clitellariaLs^ sero,
uid^ cige&tlich dem Ceatauren angdincM sol
* Ton der innigen Verfaindnng des Haas
mit dem Centanren spricht sdKw .Inciis
^ Eben dies sa^ Abdelxalnnan Snfi S. 83'
Anf dem Dresdner Globus gidit der Name £1*
schanärich sdir gedehnt mitten dvrdi dis
K&per des Thiers nnd des Cenunren«
Das Gestim ^msciJ^^ H^nudschmara^
das Rauchfafs %
(der Altar)
enthalt sieben Sterne, iroQ denen keiner bey
dem Ajrabem einen besondem Namen fuhrt
' Die Alten waren über die Form dieses
Bildes nicht einig. Das 0imf^y des Aratus
nnd die Jra des Cicero, Maniliu^, Hygin und
Avien ist em Opfertisch; das QH)(iMTf^
nnd Tlmrülndum des Ftolemäus, Geminus, Vi-
-^ «8i —
trttvius und Gerxnäm^as-ein itifuchfafe.." 'Je&
nerrist auf dem Borgianiscbeai .Globus,; dieser
auf dem Dresdner abgebädetx .No6h ^em-Piafi
beym Spholiaisteii zum .Germamcus S« 1^5 taursk-
kommende Benennungen sind: Saerarium vmA
Pharus^ Die erste bezeichnet allgemein je-
den Ort, wo den Göttern geopfert wird^. die
letzte eine grofse Laterne. S. Sctßigeab
S. 430. Beym Eratosthenea ist dies Gestinb
^imaq f\ ^mti^Vf Nektar oder. Altar,
überschrieben. Was T^eura^ hier ist, i/reii»
ich nicht, Venfruililicb- eine 1 verdorbeaft
Uesart»
Das Gestirn ^jkapS^ J-aJLT^, El-iklÜ eU
dschejiäbi^ die südliche Krone *,* ^^
'S . • « ?
mit drey zehn Sternen , g^ht vor . den beidea
am Bein des Schützen (a un4 ß} her. Ein^e
Araber nennen dieses Bild wehren seiner ran-
den Gestalt *iux5f, El^Jiuhba *,' andere /«^«^
p\jLof, Udhha el^naäm^ Straufsennest, w^
es in Süden d^T beiden oben (beym Sdbnsxpi)
gedachten Straulse^ des ins .Wasser
und aus dem Wasser kommendcR^
' Be3rm Geminus und PfnlrmäiiB m ißii^
eher Bed^utuiig Sr^oyo; motw^. Autm ^
Mikt.^flT Stemtf^ aber nicht dieses Namens,
wemr er v. 4.00 ^sagt, dafs sich unter den Vor-
d.erfiä6en des Schütsen einige Sterne diwrai
XMcKey, in kreisrunder Stellung, befin«
jkcm Germanicus drüokt dies v. 396 so aus:
.! « • Ertf et sine honore Corona^
, AfUt. Sagittiferi muUum pemieiof .crurom
Gxoäus gla]ibt Mregen des sine -h o n o r f ,
dafs-dör römische Dichter in seinem Original
&fm^^ statt hvtäm gelesen, habe. Der Ans-'
druck soll aber- wohl lixir andeuteü, dafs mau
an dieses Bild . keinen so bekkhnten IVf ythus,
wie an die nördliche Krone ^ geknüpft hat
Beym Hygin heifst es P. Atll. 28* ante hujns
(Sagittarii) pedes stellae sunt paucae, quas
C^ron^RlQX'qus;'/!!^ ludjentis abjectani, nonniilli
dixerunt^. Wort^^, .i^fu. (^.erey. Erläuterung Gro-
tius p. 59. hinzusetzt: solebant enim Centauri,
Sil&nij Satyri^culD ^oronis pihgi* £in Paar
ander? Bi^ennungen hat uns Geminua aufbe-
lyahrt. £r bemerkt ii^iidich, daüs die südliche
Krone von einigen OO^avoncoj, vom Hipparch
K*)^fÄy genannt werde. Der erste Name,
voni Capella durch Caelulum^ kleiner Him-
inel , ''übersetzt /' ist hier im Sinne eines
B ald^ c h i n zu nehmen. Der zweyte bezeich-
net den Schmuck oder^ das Unters^heidungs-
zeichen eines K)j^^, Herolds, und entstand,
wie Grotius meint ^ daher, quod in legationi-
Isias et lai^mirnq- coronae usitarentur. Nach
d^ fichoüen zur angeführt^ Stelle des Ar^
txt» .däfchtea siöh «inige! unter diesem Bilde
'l^va$ T^w, daB Ea'd de's Ixion. Der
ebeit erwähnte 'Dichter! sagt v. 660, daffi mit
deztr Skorpion ^ePänoio isoT^ vmkOit (üe
sü-we^ten .Kieise der Kroney au%;hn.
SG^Kgar{S, 4.12) will nicht, .wie der Scholiast,
an üe .zweyte Hälfte der' nöiüichen Krone,
sondern ah :die.'&üdliche gedacht wissen. Er
bemerkt ganz richtig, .[die nöardliche; Krone
stehe , wenn der Skorpion aufgeht , schon
hoch am Hirnnrek" 'AhSf- die südliche ist dann
noch unter dem Horizont, und kommt erst
mit deW Schutien empor. 'Ea ist also auf al-
len Fäll- '«sine* astronomische IJi^chtigkeit im
Spiel. Da nun der Dichter v. 625 anFiiian.
dafs mit ' den Skorpiorischeeren ri(uäv ^^-^J^
die -Hälfte der (nÖrJUcheri) Krone aus-
gehe',' ßtf-wird er fcey den zweyte» Krei-
sen,, die mit demi folgenden Z^ich«» -i 1 ■ '"
nen sollen, ohne Zweifel an die aadertEiJ«^
eben dieser Krone gedacht haben, «A »^- ^
schon amt. den ersten Graden der "•» ^^~
KoS^Aiti 'Auch HipparcH veidxi« A»****^
so. In Ari Pitaen. .1. II. cii, lÄcri^'*^'
Uefaeorsetzer desAü £bn Bain» ^^^^^^""^^
^e~«üdIiohe' Krone ^u^lfe^
Araber scheinen, also den '
nördlichen Krone j
getea^ea zn/ihaben.
f īj[, htBbot *
.^
,l!i»» >^^^, "^Ml^uihra^ i und 9 un Lowea
I ..S. 165. Den 4« Ab (soll ver.
. . .müthlich den 27. Ab heifsen).
18. SJ^mV, El^serfa; jS^im liöiren. S. 167.
Den 9. ElüL
13. \y^9 Ei^uwAf ßt fff y, jund € in der
'^ Jungftäu. ä. la^i Dfen flfl.Elül.
14, iirV4MJfy JEl'Simähh, Spica. S. 172. Den
^ Tisphrin «ü-aWel.
15». JAi^, El^ga/r^ (Pf if Je in der Jimg.
-- • . feau. S. 175. Den. 18- Tisclaiii
»' VAi^, ^t^zubenä, a xtn^ ß in der
•• Wage, S. 178" Densi.Tischrin
•cl»'awel.
• jA^n^f, Et-ihin, /?,^^, ^ im. Skorpion
8. i8b. Den 13^ Tischriii el-
" ' *ac<5lierl
X8« WfiJ^t, El^kalb^ Antares. S. i^i. Den
^ ß6. Tischrin el-accher,
1^9. dJjf**^) 9 EUschaula^ K und u in\ Skorpioa
S. iga. Den 9. Khanün el-
,. j . awel.
fio« YJ^^f» Jp;Z-na47i7?iy 8 Sterne im Schützen
S. 186« Den aa. Khanün et
I .... awei.
si« ' IhA^H, Ml^btldet)^, eine stemleere Ge-
. .. L . ; gend im Schützen» S. 189-
.; Dfin. 4% Khanün el-accher.
• » •
— Äft9 —
22. «i3fiX5f xXMMi/ SS'd iU^ähih'^ d uni ß im
Steinbock. S. igfi. Den
17« Khanün el-accher.
23. ^ cVkm», Sa'd bula, fß^ v und € im Was-
sermann. S. 198. Den 50.
Khanün el-accher.
24« üyuJf KXjüm/Sad eUsu'äd^ ß und | im
Wassermann. S. igQ. Den^
12. Schebät.
25. .ä^L^Yf cVkm», Äa'd el' achbija^ y, ^, ^
undv f) im Wassermann.
S: 199. Den ^5. Schebät.
2^6. pK>Ju3f ßA^f ^hf^S ^^-THKAtimi, a und ß
im Pegasus.; S.> 128* Den
9. Adar.
5S7. |i^%4if p Ji5f, 'M''FerB eUmüccker^ y im
'^■^ ^ P^ u»d a i. d.r to.
dromeda« S.- 119. Den
fifl. Adar«
sg. OysnJ^ icy^f Bepn el'^hhät^ ß in der An«
dromeda. S« 125. Den 4.
Nisän.
• I
19
figo
/•
Nachträge.
£j\x S. 6. Ich habe Septem triones^ der citir'
ten Stelle des Yarro gemäfs^ durch die sie-
ben Ffl.ug ochsen übersetzt. Die alten
Grammatiker leiten triones von terei-e her, so
dafs es eigentlich für Uriones stände. Da
nun terere, von dem im Alterthum üblichen
Ausdreschen des Getreides durch Ochsen ge«
braucht ivird, so könnte man Septem triones
auch durch die sieben J)reschochsen ge-
ben. . Sicut antiquitus,' sagt Bartsch S. Qo sei-
nes Flanisphaerii, in areis £ragibus tritu-
randis destinatis boves triturantes in orbem
ibaht, ita stellae istae Septem lucidiores in
caelesti area satis laxo ambitu circa polum
obambulant.
Zu S. lo. Für Ludentes findet Scaliger
ad ManiLS. gi Ludiones passender, vrodurch
das griechische Xo^Arral genauer ausgedrückt
seyn würde. Welche Sterne des kleinen Ba-
ren nannten aber die Alten XoßSUTOf? Grotius
deutet die diesen Ausdruck betreffenden Worte
— fl9^ —
des Hygin auf i und € im Schwann}« Allein
es ist wahrscheinlicher, dafs man statt des
dunkeln Sterns e den ungleich hellem. a da-'
hin gerechnet hat, und noch wahrscheinlicher,
-vnQ Hr. Buttmann bemerkt ^ dafs die fünf
Sterne ßf ^f s^ 8 und a (welche auch zu dem
IsTamen Cyno^ura Anlafs gegeben haben; s*
S. 8) unter dem Namen Tänzer zusammen«
begriffen worden sind. Denn die durch sie
hinlaufende krumme Linie bildet beynahe ei-
nen Kreisbogen y der den Pol der Alten zu
seinem Mittelpunkt hat. Es sah also vermöge
der täglichen Bewegung ehemals ^o aus, als
ob diese Sterne um den Fol tanzten. Der.
Name Tänzer scheint aber bey den Alten
nicht gleichmäfsig . gebraucht worden zu seyn«
.Denn der Scholiast des Genhanicus spricht^
wenn anders bey ihm nicht supra alias duas
gelesen werden mufsy von zehn Ludentes oAex
Jjudiones. Einen ähnlichen Ursprung hat ver-
muthlich' die Benennimg le Guar die, lea
Gardes, the Guards, de Wächters, die
Wächter, unter welcher die Sterne ß und y
des kleinea Bären in der Sprache der neuern
Seefahrer vorkommen« In den lateinischen
Schriften wird dafür Circitores gesagt, worim-
ter beym Yegetius imd im Mittelalter custodes
exercüus verstanden werden, qui circumeimt
castra, ne quid detrimenti milites capiant«
S. Du Gange Gloss. med. et inf. latinita«
tis. Der Ausdruck soll ajUo Sterne bezeich-*
nen, die um den Pol herlaufen und an
gleichsam bewachen.
Zu S. XI. Die vier Sterne im Yiereck
der beiden Baren heilsen bey den Aiabem
^j&itüt, El'fia'schf die Bahre, und die drejr
im Schwanz sI^AJuIf, EUbenät^ die Tochter.
Bey dem letztem Ausdruck ist .nach der toh
mir erwähnten Bedefigur, welche Hyde S. k
näher erläutert, (j^dtüf, der Bahre, zu snp-
pliren« Der astrognostische Sprachgebraucli
der Araber hat sich aber dahin fixirt, dafs sie
unter Benät ncCsch oder Benät el^ncCsch niclit
blofs die drey Sterne im Schwanz, sondem
die gesammten sieben Hauptsteme beider Bil-
der verstehn. Hier verdienen noch die per-
sischen Benennungen dieser. Sterne bemerkt
zu werden. Ich setze darüber folgende Stelle
des eben gedachten Hyde fiir diejenigen her,
die sein Werk nicht bey der Hand haben.
„Fersis Asterismus iste (der kleine Bär) voca-
tur (>> A Q ^^ l^-i^j^JCJÜb, Hefturengh Ä
eptentrio minor; vel, si mavis, iit sti>
ctiiis ad verbum Graece reddam, 'ETT(i')(p:
iKa/rawv^ ceu septem coloribus aut specie-
bus distinctus. Hoc nomen alias scribitui
iSCjj O^JLa, Heß rengh, et <^^f J^
Heft avrenghj estque utrisque septentrionibus
commune y modo distinguatur per voculas
t:>Ä^ yjV§£=D, kihinetimMn^ i. e. minor et
maior. ^^f O^i^, Heft Mvrenkh, potest
etiam significare 'E^rdQ^vov, Septithronium.
— »95 —
Zu S. 17. AxuxL 8« Der Ausdruck Zwey-
leutigkeit ist hier nicht richtig gewählt.
Der Fol wird nur darum Kotb genannt, w'eil
er einem Mühleisen oder Mühlzapfen ähnlich
i8t. Es sollte heifsen: .auf dieser eigentlichen
Bedeutung des Kunstworts Kotb tu s. w.
Zu & ig. Bayer giebt dem grofsen
Bäreii unter andern folgende Namen: Cyno^
suris^ Plcaistriluca, Lycaonia, Parrhasis^ Mae^
nalis^ Erymanthis, Nonacrina^ 'EXiKCÄTig, za
deren Erläuterung und Berichtiguhg ich hier
einiges beybringen mufs. Cynosuris^ oder im
der gewöhnlichem Form, Cynosura^ koiB«*
blofs vom kleinen Bären vor (8. . S. 7 uöd fi^
Plaustrilucaj wie es scheint nach der
von lyactiluca^ welches Horaz und
Monde gebrauchen , gebildet, soll v<
ein vom Wagen gleichsam^
Gestirn andeuten. Ich zweifele,
gend ein Alter gesagt hat.
der grofse Bär in der poetischem äp
man sich die Callisto, diE' U 1
LyGaon, in ihn verwandeli
und 48). Lycaoma Arctas^
793. Lycaonis Arctos^ Vii»
ParrhasiSf Maenälis und ^
ihn di(B Dichter, weil
5 che 'Nymphe war;
Epitheto sagen« jR
XVm. 150. Varrha^
"Maenaüs Ursa^
— fi94 —
■
Maenälia Arctos^ Fast. II. igs. Eryntanihis
Ursa, Trist. I. lo. 15. Auch Nonacrina
heifst die arkadische. Es kommt beym
Ovid (Met. II. 409) von der Nymphe Cal-
listo, von dem Gestirn aber nirgends vor.
'EKaaSmg ist in, der Sprache der griechischen
Epiker ein Epitheton omans., welches irgend
einen Theil der männlichen oder weiblichen
Schönheit, vermuthlich das lebhaft rollende
Auge, bezeichnet. Homer gebraucht es vaa
den Griechen, von den Musen, von der Venus,
aber nie — vom grofsen Bären. Bayer hatte
vermuthlich irgtodwo den Einfall irgend ei-
nes Alten im Scholiasten zum Aratus (v. 37}
angeführt gefunden, dafs Homer die Griechen
darum 'EKinUßii^eg nenne, weil sie bey ihren
Seefahrten nach der H e 1 i q e schauten (s. S. 5),
was er denn nach seiner Weise mis verstand.
Ovid benutzt den S. 4. citirten Vers dieses
Dichters sehr glücklich, wenn er die Juno
bittend tux Tethys und zum Ocean sagen
läfst t
At voSf si laesae eontembus tangit al^mnaef
Gurgite caeruleo Septem prohibete Triones;
Sideroipie in caelo f stupri tnereede^ receptm
PeUitef ne puro tingwUur in aequore peUex^
Met. IL 537.
VergJ. Met, IJ. 17a und Virg. Georg. I. H^.
Zu S. dQ. Ueber die Geschichte das
Haupthaars der Berenice, von «den Bö«
mern Crinis oder Crines Betenices genannt^ ist
— fl95 ~
Hygin P. A. Tl. q^ zu vergleiöhea. " Er recH^
net sieben Sterne dahin, die in einem Drey-
ecke stehn doUen, und wirklich bilden die
Hauptsteme der Gruppe ein solches« Ftole-
maus, der von der Figur eines Epheublatts
spricht, bestinunt die drey Spitzen desselben,
die nördliche und die beiden südlichen,* ver-
xnuthlich c, g und h. Die Lage der ganzen
Gruppe giebt Catull richtig an, wenn er die
Locke selbst sagen läfst:
yirginis et siUfüi conttngens natnque Leünis
Ijmdnay CaiUsto juxta Lycctonida^
V€rtor in oeeasum tardum dux ante .Bootinif i>
Qid vix sero qlto mfirgitur Oceano* .. ,
Nach Eratosthenes c. 5 sahen eimge Alte. in
diesem Gestirn das Haupthaar der Ariadne.
Flinius rechnet es zu den s .ü du c h e n
Sternbildern« ^^Septemtriones ^ heilst es H;
N. n. 70, non cemit Troglodytice. et
confinis Aegyptus : nee CaHofnuin Italia et
quem vocant Bertnices crinem: item quem
sub Divo Augusto cognominavere ' Caesaris
Thronum^ insignes ibi Stellas.** Von dem Ge-
stirn, welches hier Caesaris ' Thr onus genannt
wird, findet sidi sonst nirgends eine Spur«
Dals eS'Virgil, Ovid . und ManiUus, die
jede Gelegenheit ergreifen, dem August eine
Scfameicheley zu- sagien, nicht erwähnen, er-
klärt sich daraus, weil, es in Italien . nicht auf-
"ging. Ich vermudie, dafs irgend ein in Ae^
gypten lebander Astronom den Einfa}! hatte.
— ^6 —
schönen^ in Alexandrien dchtbaroi, Stene
de» Kreuzes, die bey den Alten kein besonn
deres Bild auismachten, dem August zu. Efarea
Caesaris Throaum^ Kaiav^ 6^W, zn nen-
nen, so wie früher Canopus den Ftolemaen
zu Ehren den. Namen Piolefnaeon erhalten
hatte. S. oben S. s6o. DaCs die SeptenUriona
im äufsersten Aegypten nitht TFahrgenommen
werden, ist eb^n so falsi^« als da(s das Haupt-
haar nicht über dem Horizont Italiens er-
scheint. Flinius war ein schlechter Ck>smo-
graph. Dies erheUt besonders daraus, daß er
▼on den Gesandten, die unter Chludins aui
.Taprobane (Ceylon) nach Rom kamen,' sagt:
Septemtriones Vergiliasque apud nos, Tehiti
novo Caelo, mirabantur. H. N. VL £s«
Zu S. 37. Der ei^ntHche arabische Aus-
druck für Ztjy^f0]^o$, int astronomischen Sinn
des Worts, ist tkxxc, Ohda^ im Elual {^iß^^Ji^^
OkdiUimif die beiden Knoten.
Zu S;.4s^.. Bayer stellt folgende I^iamea
für den Cepheus zusammen: ^ylasidts^ £re-
quentius Phtcares^ quasi Uv^iMEug^ Dominus
soUSf CheichiuSy Cancans ^ Chegtdus^ Ceginus."
^iaariifig ist ein Beyname, den Cepheus bcym
Aratus (r. 179) fuhrt, weil er, wie der Scho-
liast sagt, von der lo abstammt. RcareSj
welches sich in der lateinischen Uebers^zosg
des Ali £bn Reduan S. 13. b. Bndet, konnts,
wie wir S. 4.3 gesehn habte, leicht aus dem
arabiscfaen Namen des BüAes entstehn» und
— 397 —
kam vielleicht jschon -bey -den * Arabfem voi\
Dafs diesen dabey , wie Grotius ' S. 4^ meiiit^
Hv^mevg eingefallen wärey < welches Aesöhylus^
und Sophocles .nach Follnx XO^<^^a^^* IX.
156) für ifix^ojg^ inflammans, gebraucht
haben, und dafs sie dadurch reranlafst wox*
den, den Cepheus EL^muUahab^ Flammiger,
zu nennen, scheint mit weit Jbergehohlt zu
seyn. Dornimcs solis kommt, in dem Intro*
ductorfixm rn- Astranomiam dea Albu%
masar L YL c: s angeblich als ein bey den
Arabern gebräuchlicher' Name dieses Bildes
vor« Ob der UebersetzeT' in seinem Origiital
El'tnuUahab. gefunden hat? Cheichius steht *
im arabisch -lateinische Almagest und in den
alphonsinischen Tafeln, und ist, vrie. f'icares^
eine Corruption des arabischen Namens. Eben
so CheguiuSf' Ceginus unA Cancaus. Ohrist-
mann sagt S; 1.07 seiner « Uebersetzung des
Ferganiy Cepheus werde Jvon den .Arabern
Alredaf geniannt. . Dies ist ein Irrthum* Der
Käme EL^ridf Aßs hellen Sterns am Schwanz
des Schwans* (S.- 74.) .'ist. zum* btoachbarten
Cepheus gezogeii wosd^.:: cNach Lach (S« 25)
soll Manilius dieses filld luvenis ae^uareüs .
Bennen% Auch dies ist eiii Irrthum. hivenis
aequoreus i^t : dem Dichter, . wie schon de»
Ausdruck zu erkenneh giebt,. «dei^ Wasser«
mann. S. LV. 50^* AelmlixHie.. MiCiverstizide
nisse ' werden bey den jNaiQen Nerius . uiid
Aequoreus scnex zttoi'j&rmidje'liegen, 'dxeliach
— «dB —
ans einer mir unbekannten Quelle für den Ce-
pheus anfuhrt«
Zu S. 4.7. Cheguius^ womit die alphos-
ainischen Tafeln den Bootes benennen, kann
allerdings mit dem Cheichius beym Ce-
pheus aus Einer Quelle geflossen seyn, und
sich von diesem Bilde zu jenem verirrt ha-
ben. Hr. Buttmann mrint aber, es könne aus
Arcturus entstanden seyn. tflch vermuthe,
sägt er, dafs die Araber diesen griechischen
Namen AUkhtturus^ 0^jy^^> aussprachen.
Ward nun AI für den Artikel genommen, so
ist es leicht einxusehn, wie durd^i arabische
Schreib- und lateinische Druckfehler aus Cht'
turus werden konnte CheguiusJ* Nach Bayer
sollen sich beym Bootes auch Thegius und
Ceginus finden.
Zu S. 48. Hesychius nennt den Bootes
.Orion. Man vergleiche die Artikel Bocanf;
und Xl^uaif. Im letztem heifst es: ,, Orion
eine Sammhing iron 224. Sternen, die von eini-
gen Bootes genannt wird* — Sie befindet sich
am nördlichen HimiHeL — Arctur, der zairi-
schen den Schenkeln, des Orion mit rothli-
chem Lichte glänzt, Sidrd auch in der Schrift
erwähnt.** Man sieht also, dafs er dem Stent«
bilde Bootes den Namen Orion beylegt, und
nicht umgekehrt. Veranlassung zu diesem be-
sondem Gebrauch des Stemnamens Orion
scheint IL ^. 4^8 gegeben zu haben, wo ron
dem . (grolsen) Bären gesagt, wird, dafs er
— fi99 —
nach dem Orion - hinschaut -— ^Cl^iumt,
^onevsL Dies ist wirklich der Fall, so weit
auch beide Bilder von einander entfernt sind.
Da aber Sokeüeiv eigentlich aufpassen, die Be*
w^ungen und Handlungen eines andern, von
dem man sich bedroht glaubt, beobachten
heifst, imd da Bootes den grofsen Bären zu
verfolgen scheint, so mögen einige Grammati-*
ker auf den Gedanken gekommen seyn, dafs
Homer unter Orion den Bootes verstehe.
Andere dachten jedoch bey 'Si^i^va ioKevei an
das Sternbild, das sonst überall im Alterthum
Orion 'hiefs, z. B. der Scholiast des Dichters
und Manilius. Denn wenn der letztere L
508 sagt:
lam cuith cum Graiae verterunc Porgama genteSf
Arctos et Orion adversis froncibus ibatUij
SO zeigt ein Blick auf die Himmelskugel , dafs
er unter Orion nicht den Bootes gemeint ha*
h&6L könne« Eben so wenig ist beym Theocrit
Id. XXIV.. II Orion vom Bootes zu nehmen.
Zu S. 4.9. Das dem griechischen ^tarnfi
entsprechend^ lateinische Bubulciu kommt als
Stemname nicht vor. Noch weniger Tardi*
bübüLcuSj welches Juvenal nach Lach gebrau*
chen soll« Dieser Dichter nennt den Bootes
zwar pigeTf wofür auch, wie in. der ,oben
S. 295 citirten Stelle des Catull, tardus stehn
könnte;. das Compositum Tardibubulcus findet
sich aber b^yihm so wenig, • al^- bey irgend
einem andern; römischen. SchxifUfieller.
weifs welcher scherzhafte spatere Dickter das
tardi venere bubulci des Yirgil (Ed. lo, 19)
auf den Bootes anwandte und so jenen lächer-
lichen Irrtham unschuldig veranlafste. Auch
fuhrt Lach an, dafs Plinius den Bootes horri'
dum sidus nenne. Er meint vielleicht die
Stelle H. N. XVIIL aS, wo es heifst, dafs ät
grandines, procellae ceteraque similia von den
horridis sideribus^ \reluti Arcturo, Oriom^
Haedis^ bewirkt würden. -Den Aufgang des
Arctur in der Morgendämmerung setzte En-
do xus auf den iQten, Euctemon auf des
fiostenTag der Jungfrau, .den Untergang in
der Abenddämmerung dieser auf den 5ten, je-
ner axif den ßten Tag des Skorpions. S. den
Kalender beym Geniinus. Der Aufgang er-
folgte also etwa la "Tage vor, der Untergang
55' bis ^8 Tage nach der Herbstnachtgleiche,
der erste ,um die Mitte *• des September, der
andere 'am Ende des October. Diese .£pochea
waren für die Alten in der Regel jnit einer
sehr stürmischen Witterung* begleitet, die man
dem* Einilufs des Sterns zuschrieb, befjr dessai
Auf- und Untergänge sie. sieh • ereignete. Ho-
ra2 spricht . von dem . saevus Arcturi cadentis
irnpetiis. Od. III. 1. cg* Flautus läfat den Ar«
ctnxjy der den ' Prolog:, zum Kudens hält;
aagen • • - . . , . ' ^ j . ;
Mam Arcturus Signum sum omnium aoerrimum:
Vekemens^ sunt' eoQorißns ^ cum cc4äd0 ^vehgmention
^uch die Haedi und. OHoa. galten»: den Altes
— 3öt —
rur horrida*^ stürmisc he, Gestirne ' '(s: S, 94
uid 319).
Zu S. 50. Dafs Incahitus aus j4ikälurops
mtstanden seyy ist die Meinung des Grotiu^
Sr sagt; S. 37: debebat scribi non ut nunc
jjjjjyJJLM^ Incalm-uSf sed parva mütatiönci
jjuui jjjiJüUr, jilkalauröps. Diese Hypbtheige
6t ungemein wahrscheinlich: Die ' Idee des-
)chickard:(Astroscopium S. 75), dafs In^
alurus das griechische 6 iv rcS liokB^f der
m Colur stehende Stei^n, seyn solle,
cheint mir aber auch nicht ganz ver\T^rAich
:u seyn. Es war vielleicht bey den. griechi-
chen Astronomen eine Benennung des Ar*
tur, der vor cooo Jahren -wirklich im Colur
Ler Nachtgleichen stand.
Zu 8.52. Hr. Buttmann merkt an: y^hier
st eine kleine Verwirrung durch das bey ei-
ler so schwer zu erklärenden Benennung sehr
latürliche Schwanken der Meinung entstanden.
Venu die Benenmmg der beiden SiinAkh in
iie Zeit vor der Bekanntschaft mit den grie-
hischen Bildern gehört , so fällt die Erklä-
ung als Beine des Löwen weg, und nur die
[er zwey höchsten Sterne kann als die
irsprüngliche gelten. Man erlaube mir aber
►ey d«: ersten Vorstellung zu bleiben, und,
vei\ es doch hier nur auf Meinungen an-
loifimt y . die meinige so fortzusetzen. Ich
Lehme mit Scaliger an , dafs nach der Auf-
lahme der griechischen Bilder Boote8^ auch
S02
El^rändh^ der Ltiizeiitriger» Inelk Seb
naturlicli sah man nämlich den Aictar M
dem Sum i| als die heraUiangende Hand ies
Mannes an, die eine Lanze schwebend uiul
etwas niedergesenkt trog, andi|» anf derSpitze,
hids daher El^rumh^ die Lanze. Da m
aber Arctor in Absicht auf den Löwen
den Namen SünMh führte, so war es
natürlich, dals man ihn, zum Unterscbieie
Ton dem andern Stern gleidies Namens, Sv
mäkh el'-rätnih nannte. Dies hieCi minder
Lanzentragende Simäkh, nnd es gab sicli
daher von selbst, dals man die Spica, wdcle
allein da steht, den unbewaffneten Sl*
mäkh nannte.** Herr Beigel bemerkt r\d^
träglich: „Alle (S. 52—55 angeführte) Erkfr
rangen könnten zugleich bestehn, wenn v0
in Ansehung der Glossatoren vier Epockii
unterschiede: 1) Arctnr als ^v(f» ^^^
Lanzenträger, mit seiner sichtbaren
Lanzenspitze, dem ihm vorangehendeii
Stern , der sogenannten Lanze; Spica ^
JicYf ^i^(p, RamVi eUtCzal^ Lanzentragei
ohne sichtbare Lanzenspitze, ^^^
Chrysococces (oben S. 171) der kleine Lau-
zenträger genannt. 2) Arctur imd Spica ali
\0\^^ Simäkh^ in der Bedeutung von HöH
5) Arctur und Spica ab noch nicht; genau ^'
stimmte Anhängsel, des in den Köpfen ^^
Glossatoren allmählig zu einem Ungeheuer an-
gewachsenen Löwen. 4.) Arctur und Spi<^
— S05 -*•
systematisch in Stützen oder Füfse: des
lYen verwandelt. Öer BegriBf Höhe tey ei-
nem Zenithabstand von 30? kann einem, Ma«
thema.tiker, aber nicht einem Nomaden«
ÄLUge anstöfsig seyn, dem ein Stern von 60^
Höhe an der flach elliptischen Himmels*
iecke immer sehr hoch erscheint. Ihm kann
äie Idee eines Cirkelkreises nicht vorschweben«
(Jeberdies ist der Name SimAWx in der Bedeu-
tung eines hoch stehenden Sterns auf den Mo-
ment berechnet, wo Arctur und Spica im Me-
ridian stehuy den sie kurz hinter einander er-
reichen. Auf den Meridianstand wird ja von
den Arabern bey mehreren Stem^ Bücksicht
genommen (s. z. B. S. 30).** Man kann noch
hinzusetzen : der Name Sirnäkh mit dem Be-
griff Höhe ist vielleicht im südlichen Ara-
bien entstdnd,en, wo Arctur und Spica auf ver-*
schiedenen Seiten deS Zeniths culminiren, also
diesem zugleich nahe kommen. — Der Leser
hat nun Data genug, um sich über den Ur-
sprung der Namen EU sirnäkh el^rämih \ind
Bl^sünäkh elfu'zal eine Meinung zu bilden.
Zu S. 55. Nach dem Coelum astro-
nomico - poeticum etc. Eigentlich nach
Bayer, aus dem der Holländer Philippus Cae-
sius a Zesen seine Sachen gröfstentheils
geschöj^ft hat. Liefse sich absehn, wie ein
lateinischer Stemname zu den Arabern gelangt
seyn könnte, und käme irgend ein Beyspie^
einer Verpflanzung, dieser Art vot, so wärt
Hrn. ^Buttmantib Meinuxig, dä(s Alhmneluz und
Colanza etymologisch nicht verschieden sini,
gar nicht xu vetwerfen; ,, Nehmen vni an,
sagt er, dafs Bootes der Mann cum lancea
hiefs, wie Hercules der Mann iv ymffi^ ^
machten die Arahef ^daraus Kumelaz oder Ka-
meluZf und die Italiener Collanza.^ Alkamh
imd Colanta werden übrigens von Bayer vd
Caesius nicht als Namen des Bootes, sonden
blofs des Arctur aufgeführt. Ein Gninil
mehr, warum wir bey Hm. Beigeis scharfsin-
niger Erklärung von Alkameluz stehn bleiben
wollen. Colanza ist vermuthlich erst von
Uebersetzer ' des Ali Ebn Reduan gebildet vor-
den. Es ist seinem Buca (bocca) piscis ni
andern von ihm gebrauchten halb lateinischen
halb italiänischen Ausdrücken analog.
Zu S. 60. In alten Büchern- finden siel
Alf et a^ Alfelta^ Foca^ und andere Entstellun-
gen des Worts &X.ÄJf. Schickard, der es nicit
arabisch geschrieben glesehn haben mufs, leitet
es (Astroscopixim S. 77) von ^^0^, /fl^^''»
floruit planta, her, und übersetzt es durck
Flos apertus. Grotius mll wegen Alji^^
lieber an die Wurzel ^^, fatah^ aperuit,
denken, und giebt- es durch Solutio. Stella
haec, sagt er S. 34., in eo loco est, ubi Co-
rona ooUigatur. Solebant enim taeniis Coro-
nas colligare, ita ut pars extra coronam pen-
deret. Eas fasciolas Kfj(iViTli8g vocabant ß^
wahre, von Scaliger bereits aiigegebene, Schrei!^
»
I
— 305 —
art ist aber Alpheeca> odi^ El'fekka^:\\mA. die
yfvsAwe Bedeutung y wie man aiisden übrigen
im Orient gebräuchliche^ Triiv^ialhateen er-
sieht, die Bbttlerscherbe,^he Beneniiungy
zu der der unvollkommene Stemring; den die
nördliche Krone darstellt^ Anlafs gegeben hat.
Zu S. 6i. Hbrrh Butcmanil genügt meine
£rklärung von Malphelcarre nicht. ^, Wenn
ich bedenke, sagt ery däfs die Wurzel i^SJ\
auch iungere, copulare, und:eine Krone
auf hebräischi-'Tna, Kheier^ > heilst, < »-welches
Wort auch m andern ^ orientalischen .. Sprachen
in gleicher Bedeutiing vorhanden gewesen jseyn
muls, 'da das griechiscfae ' Kiragt^ Qd£X:1^0cx^^
Turbaji, davon.rhef kommt,, sc.» ahne Uihin
dem MalphelcarTe etwas ■ wie Mal/. ; d r hhfiter
oder Mal/ firA/io^r,. das.Ianctur.'a.CaPjpna.e
geheifsen . haben mufis.'* • Nach Scdlige^'s^Mei^
nung^ist MalphelcarrV Am »Jüf ij^^, Mdlef
el-'kurraf' ents>tanden^ '^V^ches er cLurph Ser-
tum pupillae, üherseizt. »,Na(m Sertupi
etiam. Manilia et. alii^ poitis (Qot(KtteL) yf^^^xnr^
et pupillae .propter ölaritaAcm. ** JMp^ Wör^
terbiicher führen abei^. ty^ ii^ di^elr^ ßedem-
tang..nidi4:. a»f» » ohghdob. -da«. Wi^^g^wqrt >jf
darauf leitet. Sie milfs also wenigstens niciif
a§ht gebräuchlich seytaviV. DäI. von mir ^S. 71
erwähnte.*t{j^r.:beym.j<iröliiis ist ein. Druckt
fehler. Er.hati öJÖI ge»hri6bep> wie^aus deni
Zusat:&3 jqUDd^ex^Graeco^rKO^ vidfri,;{^^t de-
diWttuift/L^rhellet»: ^i,. '.w*;. , ..r i;
so
— soff —
sagt Hr. Buttmann , so nehme man es für Aü
Degizge * — S^Lno Jjcf, Asl Dedschädscht -
d. 1. Wurzel oder ^ufserstes^Ende der
Henne/ eine Benennung , die der Lage des
Sterns lt ganz angemessen ist.'' Der Name
koihmt übrigenS' zunädhsü aus dem Bayer, bey
dem er eigentlich -^ze//a^e ■ lautet.
Zu S. "gt. Dals man nicht Cassiopea
sagen müsse , schrieb ich auf die Autorität
Scaliger*s (ö^ Not. zum Man iL .p. 459). Hr.
Buttmann bemerkt aber, dafs zwar Cassiejitd
oder Cassiope die bey den bessern Schriftstel-
lern gewöhnlichen Formen seyen, dafs jedodi
auch Cassiopea vorkomme, und an und 1^
sich gegen diese Form so . \ wenig als gegen
Calliopea für Calliope etwas •feinzuwenden se)'.
Zu S. 84- Die fünf Hauptsteme d«r
Cassiopea > haben wirklich ' das Ansehn eifies
mit untergeschlagenen • Beinen liegeneben Ka-
meela^ wovon* öl der Höxker.ist. |S kann auf
keineii Fall .dafiir* genommen werden«
Zur S; gö. ^,In einem Aufsatze , der näcli-
stens an. einem andern Ort/ ; erscheinen wirif
hoffe ich jedermann :. zu überzeugen, dafs ei-
gentlich, die fünf fitemfi' Or (Cap^lla), |S, ^
£, J)^ ^ (Haedi) die, fügspriHigliche .Figtu: des
Fuhrmanns ausmachen, da sie sehr.^t Üs der
üaiirif& eines auf eirieni , antiken Wagen stehen-
dein Wagenlenkers angesehn .werdejsl können
(a ist; auf der Hauptfigur, ß hinten am schfäj
hinabgebcttdeal Wagen^ im^-fi^ . >J m ^ bepeichnai
— S09 —
die Zügel in der Hand des Wagenlenkers a).
In der Folge verliefs man die Vorstellung des
^^'agens, und suchte mit Hülfe einiger. benach'-
barten Sterne einen Mann zu bilden,, dem
xnan^ damit er doch ein Fuhrmann sey, ah
einer ganz dunkeln Stelle einen Zügeln in » die
Hand gab. Die Z i e g e kam höchst wahr-
scheinlich durch einen blofsen Misy erstand
dazu. Das Wort At^ hiefs vermuthlich^ so
.wie cdylg^ vxtTOuyig und selbst narai^ (s. He-
sych. V. VMmi/ysg) nichts anders, als der
Sturmwind, dessen sicherer ^ Profet dieser
-Stern in allen seinen Ers^cheinungeii seyn
sollte., jkber späterhin, • da dl^ nur noch eine
Ziege bedeutete, war es sehr naturlich, dafs
nian auch in dem :Stern eine Ziege. sich dach-
te , der man dann : die kleinen Sf erne in. ihrer
Nähe als ihre Jungen zugesellte. Wem eih
solcher' Misverstand von Griechen selbst he^
fremden sollte , der erwäge , dafs man ' sogar
die so natürliche Bedeutung des l^ithets
(^Kevid. (s. S* gg) verkannte, und der Ziege
AmaltUea, die dnan in ihr erkannte, einen
Vater Ölenusy oder' die Stadt Olenus in
Achaja ziunt Aufenthalt gab (SchoL Arat. 164^
Strab...VIIL p. ^gs^-^-Üebrigens glaube auch
ich^ .dafs der arabische Name Aijük blofs aus
dem griechischen* Al^ entstandto sey (s. S. 92);
.wobey es ja. leicht möglich (ist; dafs ii^end ein
älterer, orieiltalischer Name.' von dieseta girie-
ehischen verdrängt worden ist;'' . Buttmann.
Xu & 9^ Da die JÜphonsiner den Stern
« am Kopf des ScUangentxägers Ras alaugiu
(d. L Ras alhapie^ itder eigentlich Ras eU
hhxaacaj Bcnsen, so scheint AUxngue^ der
Naaie» den ae dem ganzen Bilde gehen, durch
einen Uotsen Druckfehler ans Alaugue ent-
standen zn scyn, so ^e bey den Z^irilliiigai
.Ras Alzoise für Rasalzeuse steht. £s ist aba
anch möglich^ dalk ihnen dahey das lateini-
sche jin^ids TorgeschTreht hat. Lach glaabt,
dals Alanpit der türkische Name JUixndsche
mit Toigesetztem arabischen ibtikel sey. Dies
ist weit hergehohlt. Jüandsche heilst übn-
gens der Schlangenntann, Ton (J^IU, Jüan^
die Schlange.
Zu S. loo. Die Worter ^yoli^, schände
ond ^5^^» Jemenit heilscn bey den spätem
ilraban nie etwas ändert als syrisch nnd
jemenisch. Dies crfaeUt sdMxn daraus, iak
Ahdelrahman Sufi nnd Kazwini die Beywöi-
ter sAAndja mid jminifa des Frocyon und
Sirios unrichtig dadurch erklaren, dafs jener
nach Syrien und dieser nach Jemen hin nn-
tergehn soll (s. S. 247). Ursprunglich schei-
nen aber schwm und jemini chne Rücksicht
aoiif Syrien und Jemen nichts iv^eiter* als
nördlich und südlich geheilsen zn haben.
Die nordwestlichen Araber, denen Mnhammed
zunächst seine Ldire predigte^ waren geiTohnt,
beym Gebet ihr Gesicht gegen Osten zu ricb-
ten, und erst auf .seine Vorschrift wandten sie
— 3" —
es gegen die Cääba. Da 'ihnen nun faey fener
Stellung Novden zur Linken^ Süden znr
K. echten war, so gebrauchten sie die Wör-
ter schämi und jemeni^ die eigentlich diese
örtlichen Beziehungen ausdrücken, für nörd*
lieh und südlich, so wie sie aus demsel-
ben Grunde Syrien und das glückliche Ara-
bien Schäm und Temen ^ d. i. das links und
rechts liegende Land, nannten.
Zu S. los. Der Stern, den Tizini S. 106
nnter der Benennung {^y^ U^^^ l%c\JÜf ^-jv^
fA..ssajf , Ncür el - kadam el - aimen min eU
hhauwäj der helle am rechten Fu\fs des
Schlangenträgers, aufführt, ist der, wel-
cher beym Bayer und in den neusten Stem-
kiarten mit T, beym Flamsteed mit 6 bezeich-
net ist. Jetzt steht 8 höher hinauf an der
Stelle des Flamsteedschen q. Nach dem grie-
chischen Text de$ ptolemäischen Verzeichnis-
ses hat der dreyzehnte Stern im Schlangen-
träger eine Länge von ft6^ tu ao- bcy einer
nördlichen Breite von fl^ 15, und, d.er vier-
zehnte bey gleicher Breite eine Länge von
03° ni o. Da nun, so bisstimmt, ^er letz-
tere kein anderer, als ö (^) seyn kann, so ver-
muthet Hr. Bode (Ftolem. Beobachtung
und Beschreibung der Gestirne S. 117)»
dafs der erstere der merkwürdige,» von Kepler
im Jahr 1604. beobachtete, Stern sey, wel-
cher also auch zu Hipparchs oder Ptole-
mäus Zeiten sichtbar gewesen seyn müfste.
— S^fi —
Länge und Breite stimmen allerdings zu. AI*
lein jener Text ist, wie die Vergleichung mit
dem arabisch -lateinischen Almagest und der
Fixstemtafel des Ulug Bekh zeigt, verdorben.
Halley, dem wir eine Recension desselben
verdanken (s. den dritten Band der Geogia-
phi minores des Hudson), berichtigt ik
dahin, dafs er .dem dreyzehnten Stern eine
Länge von 24.^ ni , und dem vierzehnten eine
südliche Breite giebt. Nach diesen Verbesse-
rungen ist jener 9 (^), dieser A. Man könnte
zwar sagen, die Araber hätten, da sie h
dreyzßhnten Stern des Ptolemäus nicht vifi-
derfanden, die Länge &6^ m &o in 23 ^
40' (so liest der arabische Almagest) umge-
ändert, um zu fl (p) zu gelangen, undta
vierzehnten eine südliche statt einer nördli*
chen Breite gegeben ; allein man darf, um ^^^
dieser VermutJiung zurückzukommen , hü^ ^^'
wägen, wie Ptolemäus die Stellung der Stem«
1.4 bis .17 .beschreibt. Er nennt nämlich
Na; 14. den vorangehenden der vier am
rechten Fufs}
15. den auf diesen folgenden}
16. den weiter folgenden;
17.. den letzten und nachfolgc»^^
der vier.
Da nun die drey letztern entschieden ^> ^ ^
c sind, so miils der erste A und nicht 9 Q) ^^5^'
Zu S. 103. » Die Erklärung des Or/^^^'
lim aus - dem . Türkiophen ist ohne Zwei^
— 513 --
richtig. . Riccioli sagt ausdrücldich (Alm.
Nov. I. 407):' Sagitta, Turcis Orfercalem.
Bayer hat es au^ des Albumasar Int'roduGtd*-
xiuiu in Astroiiomiam , entlehnt, wo es
1. II. . c. 1 steht. Unter rden mancherley Na-
men dieses kleinen Bildes^, die er anführt^ fii*r
det sich auch Musatpr. Ob dies vielleicht
von der Wurz.el .,H,»^, satar^ delineavif,
herzuleiten, und mit JL*m, satr, linea, gleich-
bedeutend seyn möchte? Nach Grotius p. 59
hat es Aberi Ezra gebraucht.
Zu S. na. Da Aratus das ihm vermuthr
lieh noch, unbekannte Füllen nicht nennt,
so kommt es . auch beym Cicero , Germanicus
und Avienus nicht vor. Eben so wenig er-
w^ähnt es ein anderer Römer. Es läfst sich
also keine acht römische Bepiennung dafür an-
geben. Bey den Neuem heifst es Eqimleus^
E^uus minor f Equus prior.
Zu S. lao. Für Ei^ferg el-mukdim und
El-ferg el*muccher sagtKa^^wini im Abschnitt
von den Mondstationen Jij^f Af^^* -^^"/^^^
el^awelf und ^UlJf P r^^^ ^^'f^^S ^l'^^häni^
dfr erst-e und der zweyte Ferg.
Zu S. laS- f^^\ ^^^Ä*^, Sa'd el-bahaimf
Wovon ich die Bedeuttmg anzugeben verges-
sen habe, heifst Faust^um sidus quadru-
M
pedum. ' -* **
^u S. 124.. Der lateinische Uebersetzer
des Ali Elm . J^leduan nennt das Gestirn An-
dromcda S, 15» b Asnade (der Berliner Codex
~ 514 —
liest jtiunade) et ' €st 'mulier quae mit Mm
vivum maritum. . Er mufs in seinmn Original
das vielleicht sehr entstellte An dromeda ge-
funden , und es für äXoj^ , £Z - armala oder
Alarmala^ die Witt-we, genommen haben.
Es kann auch seyn, dafs dieser Misverstao^
sich schon bey den Arabern eingeschlidiei
hatte. Aus Alarmala -ward durch die schrift-
liehe Vervielfältigung der Uebersetzung (Ä
ist im nächsten Jahrhundert vor Eriindiiiig der
Buchdruckerey häufig copirt worden) Ansdt
t)der Asnade. Hr. Buttmann ist der Meinung
Ansnade sey unmittelbar aus ftA3 Jf, Anrouk
(für AndrornedaJ entstanden , indem inan las
j( für ein ji las. Das quae non habet vivm
maritum scheint ihm eine von den Arabern
versuchte aber verunglückte Uebersetzung des
Namens Androrneda zu seyn; vielleicht von
avtj^ und (xi^Äw oder dfu^^ ich beraube.
Zu S. 138. Anm. 12. Auch Nikander scheint
die Plejaden an den Schwanz des Stiers z«
setzen, wenn er v. 103 der Theriaca sagt,
dafs sie die öAxcu'i) berühren ; wenigstens er-
klärt sein Scholiast dieses Wort durch rö ^
-njv iJgai; tr&ißxi, den Theil des Körpers
am Schwanz. Nach Aratus stehn die fl^
jaden , die er als ein besonderes Gestirn auf-
führt, i^ der Näfie des linken Knies des Pe^
seus V. 054. Er dachte sich den Stier ^ftf'?*
durchschnitten, wie aus v. yflß hervor-
geht- Das Verhältnifs des von den Bya<l^
— 315 -t
gebildeten Kopf^ zu dem Räume, den der
übrige Körper einnimmt, muFste natürlich auf
eine solche Vorstellung leiten. Der geboge-
nen Knie wegen nennt er ihn TtsTPTfprat»^ den
sich niederduckenden, v. 167.
Zu S. 14.1. Bey. Thyene merkt Herr
Buttmann an: »^Die Namen der fünf Hyaden,
^virie sie in dem astronomischen Gedicht ('Af^iK^
ßißKog)^ das Hesiodus Namen trug, angegeben
-wurden, sehe man in den Scholien zu v. 172
und 254. des Aratus. Die Namen der Hyaden,
wie sie Hygin giebt, sind nicht ohne Verder-
bung. Zu ihrer Verbesserung mufs man die
Scholien (besonders die Venezianischen) zu
Hom. II. (T, 486, nebst Valckenaers Animadv.
ad Ammonium pag. 207 seqq. vergleichen.
Hieraus führe ich hier nur an, dafs er statt
des Namens Dione, den eine derHyaden im
angezogenen Scholion führt, gelesen haben
-vv^ill Thyone, weil dies, nach Panyasis, der
Name der Amilne des Bacchus (nach andern
der Gottername der Semele) ist; und Ammen
oder Fliegerinnen des Bacchus sollen die Hyaden
gewesen seyn. Diese Verbesserung wird sehr
wahrscheinlich durch die Thyene bey Ovid
und Hygin. Bey ersterm finden sich wirklich
die Varianten Thyone und Dione. Thyene
ist schwerlich recht.'* .
Zu S. i4d. Anm. 6. Nach Herrn Niebuhr
heifst Jupiter bey den Arabern am persi«
sehen Meerbusen Soik eUleil — ^)^^ übUn —
— Si6 —
der die Nacht vor sich hertrcibendc.
Ein äufserst malerischer Ausdruck, sagt Hi.
Beigel, besonders wenn der Planet in Oppoi
tion ^eht und bey Sonnenuntergang aufgeht
Sein eigentlicher Name ist ^Jüiüc, Muschtar^
d. i. sfilendide lucens, coruscans. Bqr
dieser Gelegenheit will ich auch die arali»
sehen Namen der übrigen Planeten anfuliroi.
Saturn wird Jä^, Zuhhel; Mars ^A
Mirrich; Venu» S-Äyi, Zuhara; Merkur
pjUoc; Otäradf genannt.
Zu S. 14.5. „In Ansehung der ZaUier
Plejaden findet sich in den Scholien zu
Hom. IL <r, 436 der Mythus, Electra, eine
der Plejaden und Stammmutter der Trojaner,
habe den Ort, wo sie als Stern gestanden,
verlassen , um die Zerstörung Troja's mit ac-
zusehn. Was nachher aus ihr geworden, m^l'
det dieses Scholion nicht, sondern nur, i^
•se.itderti nur se<:;hs Plejaden seyen. Ein anä«-
res bringt dafür aus einem verlorenen ^^^^
des Arafcus • die Notiz bey, Electra sey aas
Ti^au^r nicht mehr« z»u ihren Schwestern i^*
ruckgejcehrt, habe ihre Haare aufgelöst, ^
evscheine so ^uw'eikn als ein Häarstem
odör K. o m 1. Ebeh , dieses Scholion hat audi
^ine. andere Angabe- aus dem Hcllanicus, ^^'
lieh von deii sieben Plejaden hätten sechs si*
mit Göttern verirli^cht, aber die . siebente, M^'
JCope, mit einem* Sterblichen,, dem Sisyph^'
daher habe .diese ein schwaches Liebt ^^
andere iülythific^e und' «tymologische Nobizett
über die iPIejaden kann man in diesen Scho^'
Lieii selbst nachsehn; ioh hebe mir noch das
heraus^" dafs es daselbst ''heifst, die Fl^aden-
ficihrtenaUch den sehr passenden Namen der
Traube, JßoT^i; yag (ktraig J^e/tAMTiV.*' ;^Butt-
Hfl a n n* ^ .^ ^ \ ^ ^ . j ' . ».. ....
Zu S.= 1^54. und 155. -Es ist nicht wahr-
scheinlich, dafs die Araber die beiden Eüeln
die : lange' . und die kurze i-genannt' haben*
Sine - Di&renz -von noch nicht einem Viertel-'
grad dn der Entf emungr' beider . Sternpaäraj
konnte solche Be^fwörtxa: 'nicht veraiilassen.'
Veimuthlich. fanden es die^Nomaden hier eben^,
so unnöthig, . unterscheidende Beynamen. ui
gebraudhen, wie bey den verschiedenen Athäfis'^
die sie an ihrem Himmel hatten (s. S. 40. 67)«-
Erst da die .kontemplative' Astronomie cäae^
-wissenschaftliche zu werden anfing, fühlte, mau:
das Bedürfpifs genauerer Bestimmungen. Man
ndLtivXA nun die Tatzen.des ILöwen, in die man»
die beiden Ellen umgewandelt hatte, die ai:t^-*
gestr>e«^kte.'Und die einges^ogene. .H^n>.
Bulün^n merkt hierbey Folgendes ah. ' „Jichi
habe gegen «di^ -Erklärung vdn deri Entsfcehnxigr
des moniströ^en: > arabücfaeh jliowen so/ voenj^
zu erinneisi, , dd£& . ich Yiehwehr ;g}aub6 , • «s \»A
dürfe .der.{(,S.;i^4i.togfideutetfen) Verdrchi»gl
ajlQh. andfereiF« Stemn^meu;:g» moht.- Weifmi
einmahä «as^deH vw&fWt^^ «irey/IfttMi» dfesi
I^PwctoATTÄÜtot^; .•ojfiVaf i dito . *w ^ MÄ^* *•*
— 3*8 —
•
Abenteuerliche nicht scheuende Phantasie An-
laTs genug, um den rom gezerrten Löwen
auch nach den übrigen Seiten zu recken, und
au£Fallende Sterne mit ihm in Verbindung zu
setzen. Nur die Erklärung* der Beynamen
ausgestreckt und eingezogen, obgleich
Kazwini selbst S. ^53 sie begünstigt, befrie-
digt mich nicht Beide die Tatzen bildende
Stempaare liegen von dem Körper des Löwen
so genau in gleicher Entfernung, dafs dies dem
Begriffe einer vorn hinausgestreckteu
und einer zurückgezogenen Tatze zu
augenscheinlich widerspricht. Das Früherauf'
gehn der einen Tatze konnte also, da e5 von
ganz andern Umständen abhängt, eine solcbe
durch den Anblick des ganzen Zerrbildes' m-
d^rlegte Benennung, dünkt mich, nicht be-
wirken. Yennuthlich müssen die beiden ara-
bischen . Wörter etwas anders gefafst -vrerden.
Beide Stempaare stehn, wie gesagt, vom Lö-
wen in gleicher Entfernung, und beide liegen
gegen denselben in. schiefer Richtung, docli
so, dafs die Bichtuxlgen beider ungefähr pa-
^rallel sind. Hieraus folgt von selbst, M
tjreim die Linien durch diese Sterne zu Tatzen
des Löwen ergänzt werden sollen^ iwey ge-
bogene^ Tatzen/i entstehn müssen, -deren äu-
&evste Spitzen bejr deir einen nach innen,
bey der andern n^ph- aussen gericHtet sin^*
Ich verstehe also eme einwärts^ unä eine
Miawärts gekehrte Tatse, ujod der Aablid^
-4. 3iä —
«
lehrt^ da£s die in den Zirillingen .wirklich diüt
auswärts gekehrte ist/* . , ^
Zu S. 157. Die Beneniiutigen .^ti^f; £Z-
hena^ iind ^Wxüf^ El^'^nuhhätaif lyayen ih-r
rem Ursprünge nach yermuthlich synonymi-
sehe Bezeichnungen üxt die fünf Sterne:^, y,
i^, |u. und I) an den FüCsen. dex Zwillinge.' • VaÄ
dem Wurzelwört ^aA ist die eigentliche . Be«
deuttuag inflexit. Die 1 davon abgeleitete
Verbalform g^A» Aew, heilst in flexio -st^.«
turae, atich sinuo&us ilexus colli .iaa-^
meliniy und eine anderb ^/A^^ ahnac^ o.al«
lum aequabiliter inflexum. ri\asxJ^Huhh4p
wird voa GoKus in den Bedeutungen ;Jii^nu.i$
arcus und magno itubexe GameLua, aufge-
führt. Man scheint Balisa mit den Wörtern
Hen oder . HerCa tmd NuMiä- die besondere
Stellung jener ^terne^-^woron die vier ersten
eine gesade Linie ! bilden, von welcher der
fünfte a^ur Seite abweicht^ : haben andeutien zti
wollen. 'Da* t man die 'letztere Benennung -mit
der» Zeit •a;Uf die beiden^- Sterne 9} undcja, die
an der Krämmmig st^n, einseharänkte, so gab
man ihr die Dualform ^Isai^ NuhhätaL
' Zu S.^ • i€o; yy Di^ beiden . Aselli . lassen
sich wirklich mit zwejr^Nnästern eines Thiera
vergleidien, ^wovon dia Sogenannte Krijipe detf
nach unten sich erweitemdeik ZwischeiHraun:!
ausmacht. ^In Absichri auf den .Löwen, ^tehn
beide Nüetem auch in der« geherigeuLRiditungk)
Sol(the einoMlne . AehnlichkeiteA koiiatenv4u%
EnUtehuiig des nnfönnlicheii Lowenbildes te
fördern helfen.*" Butimann.
Ebend* Scaliger nahm Jügudat an k
eitirten Stelle des Manilius delshalb für k
AselloSj weil Firmicus^ der bey der Mater«
von den aufgehenden. Gestirnen nnd ihren h
deutungen diesem Dichter getreulich fob,
sÄgt: in prima parte H (der Zusammenlias
Jehrt, dafs er S hat schreiben wollen) orim-
tttr Aselli (L VIU. c 9)- öic Angabe p^Ä
a«ch ziemlich genau auf die Asdlos, aber
eben» so genau auf die Mitte des Orion» feii
Gürtel, • wenigstens für den Horizont Boisi^
Es folgt-ialso- aus. jener .Stelle nicht nothve:-
dig, dafs man auch ilie Esel luguläs ^^^
habe* Der Dichter scheint sie freylich zuinö'
nen, da. er den. Oiion viel früher, nämliA
schon mit dein lotcn Grade des Widders, a^f'
gehn iäfet (V. .S7' ff) } allein er legt ky ^
ser ganzen: Earöxtehuig,.. .wie schon. ^ ^^
^iQKigen' Angabe vom 1 Anfange- deaOnan ö-
hellt, (man vei^cirfie . lioch den A»%a»?^^
Schiffii V- 38 iMftd dea dfcs Arctur. V/ 55?) ^^^
so tiefe > Unwissekdieit der AstronpBai^ ^°
Tag,: dais man sidi nicht rvyund^x^ d^^» ^^
er beym ' IZlusammenCrag^n:. d^ i^~ ^^ '
BuoheMl^esungemnb Stoffe ^ia FaarG^^^^
einaäider' vervfcechseh; tiy. . i\ .-.
r • »Zu«, ißi. si ^^[cE sehr jxidht jrecht ^^
dgu.iÄeffnff Vi^dera nicht für . einen ^f
passeit tolL^ JLmvu ^xi Stern ^dfiir-^^
r
EVücken steht, der Rücken heifseu, i^arum
Kiicht ein Stern, der auf- dem * Leibe steht,
Viscera? SoU indessen Katib aus Kalb ver*
dorben seyn, so braucht der Name sieh nicht
vom Kegulus dahin ve r irrt ::zu' . haben. . . ;Der
eine ist das Herz des griechischen^ d^c andere
des arabischen Löwen;^* - ßnttinitn'n.
Zu S. 1.67« ' Für Denebolw findet sich
nach .Bayer aachr Nebalasit^ .Beid^ ist das
verstümmelte Deneb ah €ised fDseneb el^äsedji
jenen^ fehlt • die leiste , - diesem, die . erste
Sylbe. i . . * j
Zu S. i68. In dem Introductoriuin
in Astron omiam des Albnnlasar h^fst e$
L VL c. fl: Oritisr in primo decaiio Yiiginis
(mit den ersten 10 Graden der ^ Jungfrau)
puella cui persicum noinen Secdeid&s de Dar*
zama, arabice interpretatum Jldre Nedefä^
i. e. virgo pura, nla^u geminas aiistas tenens.
y4dre nedefa — &tm jjiXo, {Acksrä nedefa •^
heifst ivirklich Virgo pUra. . DaroUvist ^ber
Secdeidos de Darzama keinesweges^ die persi«
sehe Uebersetzung« -Hyde , der dies S. 43 be-*
merkt, treifs den sonderbaren Ausdruck gn
nicht zu enträthseln. Herr Beigel
ihn sehr sinnreich durch V-mm ^ia>o
Sacty (d, i. ra^ßüff, so wie die Perser xiu»^
aus K^TÄg machten^ s. S. sxi) doehter samm^
Arista filiae caeli. Oodi gebe kk ^
setzt er hinzu , nur für eine cty«ol<^^^^
Traumerey; « ./ . • 4 .
21
Zu S« 174. Auch Aratua neont die Wage
ein unscheinliohes Bild. Er sagt v« 89**
Vtiiit t\ 9Wiif9f fuytL?m$ ixtfMUtß x^>Mt*
I .'AAA* ui fM9 f#i#r MvI'fvMfy' Ulf iymm*
y^Unter.'der Kfinmmuag X^es. Yorderthefls der
Sohlange) suche -die grofseu' Skorpionscheerea
Sie sind aber des Lichtes. bedürftig und zeict
ne& sich M^enig jaus."^ Sonderbar genug, ^
jede 'Xi^7Vjij^...<Scheere (bey. dien ältesten
Qiriedien, so wie bey^uns, Wagschalej, ei-
nen £twn zweytßr G^fse enthält. Recliaete
er etwa diese Sterne zum Körper des Skor*
pionsy und- die kleinen an den Fufsen k
Jonglrau zu den Scheeren? Oder verlängerte
ei: umgekehrt . die Fufse . der Jungfrau bis ao
jene Sterne 1 Das JLetxtere scheinen nach M^*
tianiis Capella auch andere gethan zu )i^
Scorpitls, sagt .nämlich dieser^ tarn suuio
spatinm -corpore , quam Chelis . occupat ]M^
cuiüs superiorem partäm pedes Vir-
ginis occaparont. sMit beiden Voiau*^
setzupgen will aber das Epithet (leyaKoi^f ^^^
gro f sen, nicht recht übereinstimmen, wel-
ches der Bijoliter den Scheeren beykgt. G«^*
manicms • geht hier von meinem Vorbilde
indem er v; 88 sagt:.
Insigues 'caelimi perfuiidun^ lumiw Chela^'
Entweder /hatte er also den Himmel besser
iöigesehn , ab Aratus , oder er gab den Scfee-
ren (Wagscjialen) dieselbe Lage, wie P^le-
maus imd die Neuem, Lach macht S. ^ ^^
— S2S —
dem (Pascav hrtSeuksg in^ obigen 'Versen einen '
eigenen Namek iur dieses Gestirn.
Zu S. igi. Die Benennung Kalb eUakrab^
Herz des Skorpions., entstand ganz natür*
lieh -aus der Lage des Sterns a in der Mitte
des Bildes. Sie gab zu EUnijdtf dem Nanien
der beiden benachbarten kleinen Steme^ (r und
Tf welcher so viel als. Praecordia sagt, Ver-,
anlassüng. Von ' dem Herzen des Löwen
war schon bey den Griechen, von dem Her«
zen des Skorpions aber erst^bey den Ara-
bern die 'Rede. Die Nenern haben noch das
Hesz der Wasser schlänge hinzugefügt.
Zu S. igs. Hr.'Beigel glaubt; dafs der
arabische Uebers^tzer des Abnagest in der Bey-
behaltung des Namens Antares an ^ arabi-
sche jLXJf , antär , 1 u x i t (es ' ist die achte
Conjügation von J^)» gedächt habe, während
der lateinische auf ^, natar^ rapuit,' ver-
fiel. Schwerlich hat der erster^, wie Grotius
p. 36 wegen des qui tendit ad rapinam
annimmt, ^ in seinem Original 'Avra^Ti)$ gele-
s en, das nach Hesychius einen Rebellen be-
deutet. Bayer, der die Bemerkungen des Sca-
liger imd Grotius immer nur mit halbem Auge
ansieht, stellt 'Avra^njs neben 'Avra^S als
einen Namen des hellen Sterns im Skorpion
hin.
Zu 8. 191. Die römischen Dichter, z. B.
Germanicus v. agi, nennen den Steinbock
gelidus, weil er sich in der Gegend ^er Win-
tersonnenwende befindet. Ton
'ttuig ist das Epithet dBoLKxiig^ 4as flun Nosniii
beylegt* Aratus schildert den Monat, den die
Sonne in ihm verweilt, als sehr stunnisch wl
den SchifFahrem gefahrlich. v. S87 S. Hier«
aus erklären sich die Namen Aequons /uroi
imd Pelagi procella^ die Bayer aus einer nur
mibekannten Quelle (vennathlich aus keise
acht römischen) für dieses Bild anführt Jf^
quoris hirms kann aber • auch Beziehung ii
den FischsChwanK haben^
Zu S. 193. ,,Durch die beiden Freunile
würden meines Erachtens keine moialisciK
Wesen an den Himmel kommen. In der al'
legorischen Sprache der Qrientaler yra^
zwey engver^undene Gegenstände, und ^^
es zwey nahe an einander stehende f^
wären , eben so gut die zwey Freunde heilseiL
Buttmann»
Zu 8. fl02. Bayer führt als Namen ä«
Fische unter andern auch Samch und ^
hautine auf* Das erstere ist das arabisco'
(^4^, Semakh, oder 'iSZ^^ Semakhaf ^^^
Fisch^ das letztere y^-^yjf^ÄiJf, jB-Ww^^
die beiden Fische. Die Araber gebraud^
aber in der astrognostisbhen Sprache jeo^
Wort nicht im Singular, dieses nicht im ^^
(s. S. fio4). Von letzterem sagt es Scaligö
S. 483 ausdrücklich} und doch entlehnt Bayer
von ihm das Elhautine.
Zu 8. Äitt. Aus Lijacüf, £/.dsfi«^
und jvUsnS^y EUdscheBbAt^ tinAJeüze^ Elgeuze^
Sugiaj Asugia^ Algebar ^ Algebra und andere
znekr oder mindbr entstsUte Namea des Orion
geworden. TheilS' von der letztem jener bei«
den ächta^abischen Benennungen, .theils von
dem Ars:xjii!\:^ M^schudschAj welches dealiger
iu SuglA imA.Asugia versteckt glaubt (s. oben
S. Sii6)i''SrBA Audtoif .FuHqsus^ Sablinuztus^
Gigas^ Bellator fortissimus^ die Bayer als
eben so viele Namen dieses Bildes aufführt;
Uebersetzungen*
Zu S. si6. - Auch Herr Beigel nimmt
Sj^^^Dschäuzä^ für eine Fluralfbxxn (Plnra-
lis . fractns) , glaubt aber, dafs es ursprüngilicfa
eine Benennung nidit' blofs der St^ne im
Gürjtel des Orioiti, sdiidem aller; mnherr befinde
liehen hellen Stieme wan < Er übexsetzt es
durch Nufs- Gegend roder Nufs* Bezirk^
wobey er sich zugleich • auf die von Hyde
S. 4.3 angeführte türkische und persische Ue»
bersetzung dieses Ausdrucks berufte Die Tür«»
ken nennen nämlich die Zwillinge, die bey
den Arabern gemeinschaftlich mit Orion EU
dschauzä hiefsen, ^ >3 jfiXÄjp ^jji , Xux sifedu
burdsckiy »Nuces referens Signum^ die
Perser ^£=00^0^ Ohirdeghän^ Nu3c, Itu
glans. »»Der Name, sagt er^ ist eben so
malerisch, als popuüü?« , Die goldenen Nüsse
sind am Himmel nirgends ao, wie hier, gleich-
sam zur Unterhaltuiig imd zum Spiel hinge-*
stellt.'* Er nimmt dmmach ^^y^^ ^^, Rä^i
— 5^6 —
el^dschamA^ den Namen des Sterns ß im
Orion* am Nomadenhimmel der Arabex ($.
8. axs)f fiir Hirt im Dschauzä - Bezirk,
und glaubt y dals man «durdk den Zusatz eU
dschauzA* Aieten : Hirten von den beiden im
Cepheus und Schlangenträger (&. S. 4.2 und
97) habe' unterscheiden wollen. „Dals die
Araber nach Annahme der griechischen Bilder
El'-' dschauzd beybehielten, und z. B. a an der
Schulter des Orion Menkhib el^dschauza; i
i^ ^ am Gürtel Mintaka el^dschauzä^ nanntei^
also Personen »Attribute an einen alten Sachen-
Namen .hefteten, war eine Folge ihrer Ab-
neigung gegen rersoneo-Bilder überhaupt, wo-
durch sie auch reraiilafst wurden, statt der
Personen. im Thierkreise ihre Instrumente und
Attribute zu nennen, als Aehre, Bogen^
Eimer, für Jungfrau., Schüt-ze, Wasser-
mann. Dafs man bey El'-dschauxä an keine
Person denken könne, wenn vom dritten Stern*
bilde im Thierkreise die Hede isl, ergiebt sici
aus det Analqgie jener Nameto; unddafs die-
sem Bild^ die Benennung EL'^ dschctuzd nicht
von Unwissenden"« sondern von Astaronomen
bierygelegt worden • ist, unterliegt keinem Zwei-
fel. Eben' sq gewiß ist es, dafs sie auch dit
&^m$ uihfafst, die den griechischen. Orion
bilden. Es folgt also, dafs man auch hier bey
dem ursprunglichen arabischen Namen. £/•
dschauzA an keine Person denken darf/* Meine
Bedenklichkeit wegen Jes spätem üebergangs
— Sa7 —
des 'Wons ^^J^'f N^Xk;. aus dw persischen
Sprache in die araUisefae^S.fi 16) Hebt'er folgen-
dermafsaii; ,,Die:deiniti6chen>Sp7a(ALeti hatten
schon viele Jahrlkiiiderte'JV^oy'.Xfetfsiifcns* Erobe-
rung durch die Muhamihedaner ein Wort/ um
Nufs ausludräcketfy^aS'iniitidenl ;^^^^ selbst
eitierley-' Wurzel^ 'Vn3er'i^e andere Notrtinal-
fottn^' nKmlich ;j^bli'"hatte. ^• rwie wate es
sonst' nvAglicfo gewe»^/: dafe di^ £«!!£X Doli*-
metscher ' die «^Stelle . ifn ' » Hohenliodi^ yi. 1 ö :
rSftt ra> W (Welt^sl dwu iso i^^ 9ls«1i»scheii
geschrieben \rerden kältet, liämüeh dUdb ^
,j^f) *if x^^F fODtpiocg^' in den* NufVl
fi^av t en; übeviemt <faäwen? r Als» 'xU# Aimber
in'ider Folge niit: den ^corsem bekannt wih'-
den, ^nahmen* sie -von d^^n nicht* das Wort
selbst ; ' soiidiem nxer * dle^ - Einsylbigfc^t d^seU
ben aii; " Sie* sagten nun nicht mehr ^j^f
sondern' ^J^ • Die Araber k^klnan das^ persi*
sehe 4§P nicht ai:^spvechen, sondwn drücken
es immer durch m» aus (s. Golii Not. zürn
FerganiS«s79 42, 11a). Daher haben denn
Einige geglaiibt , das uralte semitische ,J^
(von. ;^^^) wäre erst in spätem Zeiten nach
eben dieselr An^oeie* i(ns dem Fersischen
Jfjssa ettfötanden. -Die Conveiiienz-Etymolo^
gien des Engländers Castell und des Hol*
lätidei^tf Sehultens über ein auf asiatischem
Boden' grau gewordenes Wort niR (s: Simonis
Lex. hebr. ex ed. Elichhomii) beweisen in
ihref höcluften Stäche weites nichts, als dafs
— «ß8 —
bejrr der angeführten Stelle aus iti
Zusammetiiiange eine aaäere Bedeatuog fic
gedachtes Wort erzwingen lasse, aber sie koni'
nien. nnitem Paar tausend Jahr, zu spät, m
zu verhindern, dafe dieses Wort, an imdfm
sich, dnxch Schrift und Xjaut, den LXX Dol
metschern den . Begriff N u f s in den Sk
* schob« *' --<^ Einen sonderbaren Contiast ü
der Torhin gedachten . Abneigung der Aniiei
.und anderer Asiaten . geg^i Menschenfifoi
auf ihrem ' Stemhinutnel »acht ihr rmi^'
UtehUcherund bis. diese Stunde noch imiiKr
bey jeder Gelegenheit wahrzunehmender flau;
jedes Gestirn 9 wären es auch die f'erM
JK^alber (s. S- 3)» und jeden Planeten znp
aonÜiciren , so bald es auf rednerüche d
dichterische Ausschmückung ihrer Geistes^
ducte ankommt; denn ihre schönsten Bediff'
blumen entlehnen sie immer vom t^
Hier . sind einige mir von Hm, Beigel mip
theilte Stellen dieser Art nebst seinen Beme^
kungen* „HaEz» der persische Hora« "^
Anacreon, singt:
d, i. Wäre es wohl Wunder, wen» Veß»^
im Himmel duich Vorsingung der l^s&^
Verse den Messias a^um Taitze» ^^^'
Rewiczky , Specimen Poeseos-
p» 96. Ein europäischer Leser glaubt
eine Leichtfertigkeit a la P%rny zu finde«; allfi"
o nimmt es kein Asiat ^ -dein^ dieser* Vers
licht den mindesten Anstofs giebt, und sei-
ner grofsen Achtung für > den Messias pAet
sa niäitL .däo<, mindesten Abbruch tkut.** Wae
\ip Tenus. bettijFt, so darf näan sie kdfiht etwd
Is eine Göttinn betrachten ;> davon ist .vdQr
luhanunedan^ weit eatfer»;. Wenn er ^en
'laneten Venus personificirt, so ist Venus blpfs
ine schöne Dame , . die äch gern . schniinjkit>
jem M)xßi}i JMirt» ;auch ß^hßK die» Laute spielt
qid dazu, si^gt. , . ;
JuLif,^ dv . i. . «£9. . scl^auer , ' verschmitzter
3ieb, der im Stande geyre^en wqre,. die ,Burg
les Saturns zu unterminiren und der Venus
hre Schminke zu stehlen. — Aus einem im
anhange zu Meninski*s türkischer'' Gram«
natik befindlichen Fragment des Humajun
^ a m e , > der. türkischen . Uebersetzimg des
^anscritsohen Hitopadisa, oder der sogenann«
an Fabeln des Filp^i, oder besser Bidpai,
welcher Name mir aus dem Appellativp ^itx>pa*
Lisa (nützlicher Unterricht) entstanden zu seyn
cheint —^ Hitopadi, Hitpadi, Bitpadi, Bidpai — ;
lenn das Original kennt -keinen Bidpai '*')•
*) Idi freiie mich hier einen acharfiinn^en tmd ge-^
lejirtem Qrientaliftten auf eine Bemerkung glom-
men zu tehn, die langst auch meine Ueberseugung
war» und 'fuge noch hinzu, da£i mit den entern
~ 550 —
D«r penonificirte Saturn ist gewolmUd «1
alter Emir» der in einer wohl ▼eisdusifes
Bin^ hauset.
VaOJP U^ u^JO VdXX5 u^ fof^ (^^..jUOJ^
VaoJ Uk^ i. e. (Rex Dschodseimah) nee-
•am conpotorem adscivit propter arrogands;
oMapotores autem assnmsit El-Ferkiadain, i
cmm bibrret, libabat uni scypliiiiii et i&sr
lai^^'filiina. Aus dem Ebn Kotaiba (&Hb^^
M E»clilK%m^s Monumenta ant: hist. in-
Vv.m^ G<^lae'i775, p.'igb. — Der M»!
mit Mim i sitts«Bieii Qfid* besi^ieideiKii i>
^^>MK^ ^^urrii er sich unsem empfinddndet
It^m auad Damen so gut zu empfehloi irdCs
^iWn 4l#s in&clien NaaieDS ^^ E&Copa — cbc
N«^ axigm^chei nE A eineiley ist die graosiite Foix
^^\n»r:]Nur« dm diese yjxA ähnliche Fabehi inspir
rtn cmciBKibeR Haadschnften fUtfen. tod wel-
v^toi >laabjä «oiter liifif Nasen l^der ga>^
IM«; 4U31 iiiufi!<*re«fimiiten Tlieil heraosgegebea \^
V,vn «}e»C3B «K'T viid man eben so uniriden^'
K<Ai a»f 4«s Kaae» SemiAar geführt, weBeo
dar atea Weise in «Mlam Ue beiUigmi gen jestf
«mite» Fabehreiis ^^agt. Maa sieht bknuf t «^
Wt der UeberÜefersz^ eäjies Namens von eines)
^ oSl^ saa ai>3em aöolicii i»t; denn wer irm^'
ia den Scaideliar 4en K^ptii der faxnmsischen Ü^
Wr^iiH^er eikaHnl bahcnf Und doch unterdiscb
K^ »Mk Mfcim. «üMkike T iiwigihiin ei ■, die sich
Wor«
Buttaana*
itlre ehemals ) da er noch so grofs .als die
>itnc.war;' ein gar.-argjeÄ Ijästermaul^
ocUircher si<^, y^ie es recht und billig war^
sine jetzige , Kleinheit verdiente.« ' Woräbi^
te Actien- in OriginaU zu lesen sind in • Eisens
kenger^s' entdecktem Judenthun:^, Th.^L
. 59« . Diese- Ralibinische: Schnurre ergötzt,
lioh sehr oft* Sie enthalt eine £sklibfung
ber den. umstand, dafis- e& Genesis L i6
leif st t Gott schuf zwey g r o f s e Lichter , und
leich daoräfif --^ und ein kleines, 'die Nacht
11 regieisen*". . ^ — v ...
Zlu S* siB^ . In einan oben S. goß ep«
vähnt^nj noch eingedruckten^ Aufsatze stellt
Ir. Buttmahn '4uch über den Nanien und da^
lild des Orion. Untersuchungen an, y^xyvon
Lie interessanten Resultate hauptsächlich £ol*
^ende sind. ^^ Die Schreibart Oarion ist dit
iltere. . Das o ixt derselben: ist aus einer Aus*
»prache des .Digamma oder w entstanden* ^ ¥(iif^
WMy vonFo^ oder A^g, / bedeutet einen
Krieger, geilaü wie noch jetzt von dan ge-
wifs mit jenem griechischen Namen verwand»
ten englisciien^ War das Wort Wärrior iti
derselben. Bedeutung gebildet ist^ womit mericK
würdiger Weise > jenes xxsahff'Qaqum fest buch»
stäblich' hereinkommt. Nach einer Notiz* 4m
Hygin (Fabiig/f) sollen der. bekannte Sänger
Arion tiAd sein Biettfer der Delphin unter die
Sterne versetzt worden seyn. Dies ist 'weitör
nichts, ab eine andere Deutung des Sternbil-
— SS« —
des Orion, bey welchem auch der Sciiolid
des Gennanictts eben diese Geschickte emlil|
und den Sänger durchweg Orion
Man sieht also, dafs ein anderer Dialect
Namen des Sternbildes auch 'A^y spracli, d
welche Art man der gewöhnlichen Form ici
Namens 'A^ noch näher kommt. Aochk
xu merken , dafs nach Lycophron v, 3^8 ^
dessen Scholiasten Tzetzes. der Orion bef k
fiöotiem auch Kjoat&uav hieCs, ebenfidls tob ei-
nem Namen des Marb HjoofSaog (Liycophr.jjt)''
Aus dem bekannten seltsamen Mythus p
adie Palaephatus c. 5. Ovid. Fast. Y. SS^^i
dafs Orion aus einer von diey Götfeeni, J&f i^i
Neptun und Mercur oder Apoll, befrucbeiss
Stierhaut geboren sey, verbunden mit 6i0
andern Spturen, ziehe ich die wahrsdienihlit
Vermuthungy dafs diese ursprünglich gam^^'
•cfaiedene, nachher aber mit don mgtnä^
Mythos des Orion in eins vcacschmohiae I^
diiion Ton einer sdir abweidienden ^^
lung herkommt, Tcxm^e welcher man ^^'
Stonbild als eine Sticrhant sick i»^
Von dieser sind a, ß, y, k die rier&^
täten, und der sdnvichera Stnohanfoi^
ietxigen Kopfe der Hals. Die drey ^
dm Slcnie aber in der Ifitte des BiUes ^
naan, wenn widk nidit alles trogt, ^ ^
Spur jener drey&ciim Göun licfinBcktnflg ^
AuT eben diesen Mythos besieht skk tW^
a\H^ da$ Epithel t;anBfas, dbs Qdoa beyi»
"^copliroii a. a. O., imd rganrntg^ d» er
>xi]ifi5 im 13. Bndie tabBet, md welciMs
;rflcn)p gesdiiidiea, als
a des 'Onon aBfarllr,* Hak cKe
s Gürtels bejr
e drey Könige, aadk der J^lLoh^mtA
ICsen, fiolire idi bey dieser G fJrgrjikait
giebt
Qnamen in
rächen, anf
a nicht
— S34 —
gula dicta« Man sieht, . dals diese Werne
meine Hypothese über den Ursprung des Na-
mens lugula begünstigen. Ich will sie inde^
6en gegen folgende Ansichten nicht eigensiimi*
vertheidigen. ,»Wenn ich, sagt Hr. ButtmanA
Isidors etwas verwirrte Worte (Origg. E
70): Hunc Liatini Jugulwn vocant, quod ät
armatus ut gladius, et stellamin luce terrils-
lis etc. recht verstehe, so will er das Wort
von iugulnre abgeleitet wissen. Ein splcbei
Name, der Tödter, der Mörder, wäxemir
ganz recht. Allein ich glaube aus mehieren
Ursachen nicht, dafs sich von iugulare eis
solches Verbale wie scriba^ advena^ analogkli
bilden liefse» Und lugula ist schon bep
Yarro ein Femininum. Ich bleibe daher l>^y
dem, was mir von jeher das wahrscheinlichste
geschienen. lugulae im . Plural bedeutet ur-
sprünglich die drey Sterne des G ü r t e h
allein,, und drückte einige neben einander
stehende Sterne aus. Auch Scheller leitet
in seinem Wörterbuch diesen Namen aus ei-
nem Worte iugulus i. e. iunctus ab, aber obe
ihn anders als vom ganzen Orion zu fassf»^
auf welchen er doch in diesem Falle nur ent
später ausgedehnt worden seyn kann."
Zu S. a<24. Warum soll sich der tism
Nidschäd nach der Schulter verirrt haben?
fragt Hr. Buttmann. Ein solcher Balteus hängt
ja über die Schulter schief den Lceib herab,
und der .Name steht also auch dort sehr gut
^ — 856 —
Zii' S. 236;: B^ym . Scholiasten de&> G«r»
naniciis p. .129 heifst der gestirnte Hase iii
ler Ueberschrift JDflsypi^ ^ im Tei&t Lepus.
Das erstere Wort bezeichnet ein Thier,— das
I ach verschiedenen Stellen ^de^ Flinius ins Gbe^
chlecht '. der Hasen s&u- gehören scheint^
iulFon .nimmt es für das. Kaninchen ;iah^
lere widersprechen. — Qitistian Gottlieb Sesn*
.er, der in seiner Astrogno'sia Nava (Hall6
L742, 8-) einen grenlichen. Unfug mit dqn
>temnamen tieifat, versichert, dafs dieses Bild
xMch ' jipertis ocuüs dormiens genannt wsrde.:
Zu S. 5258. In der Erklärung, die Kaziiy^^
ron den beiden. Schwur Sternen gitebt; habe
ich ihn iii. Fi:aesenti Sprechen lassen: ,vdeiih
la sie vor dem Suhel aufgehn, so hält !^ie
kvohl jemand für diesen und »schwört dar-
auf u. s. w. ** Das arabische, Futurum kann
iber, als ein:"vrahrer Aoristus, auch als Praete»
ritum gekommen werden, Und so nimmt es
Hyde, der in seiner Ucbersetzung einer .^dsa,
ahmlichen Stelle beym Abdelrahman Sufi ( s.
oben S. 276) die Sache als eine* alte Anekdote
darstellt. Hr. fieigel pflichtet ihm bey. „Of-
fenbar^ sagt^ er, liegt bey (jj^iisci/9, Muhlifainy
eine Geschichte von .xwey unwissenden Astro«
gnosteki, z^m Grunde» Man mufs hier di«
bey den Arabern so gewöhnliche Ellipse an-
nehmen: es war einmä^hl ein. Streit zwi^
sehen zwey Sternkuckern. Dieser In*
troitud fallt .weg^ und dejr Araber geht gleich
— SS6 —
Ni — di«i x«s: einer von beiden .glaubte n. s.
Dkc äuUe in Pracsenti oder Fatmo zu übe-
MtM*. ist freylich dem Geiste der arabiscba
ti>)M»Marea angemessener, 'wel^e in ihn:'
rwi ■Ihtfti^^rJT glauben, was eimnahl gescluL
t r»TT wieder geschehn. Allein Hyde k
M^ Vuecht, wom er das Ding als an
A)Mk\k<te früUt. Hierbey kommt ihm ja anä
Avr l'aft!«aad recht gut zu Statten, AtSs in
sf*t<Km tnJbi^Aen Astn^osten nicht emsuM
Mtlur awtvben konntoi, welphe Sterne ä^ect-
bcti an dem Ucheiüchen Quid pro quo AiM
l
Zu & &4&. Hr. Beigel ist nicht genei^
die abges^unackte Geschichte von der an ie;
rHf^rwrrrf Tom Suhel begangenen Nothzochi
fiir ttne Volks Fabel oder Sage zu halten;
sie scheint ihm vielmehr auf einer verwoir^
nen Darstellung d^ Eizaliinngen des Ento-
Mhenes und a n derer griechischen mytfat^
phrn vom Oiion, vom grofsen und vom iia-
■en Hunde zu bemhn, für welche die atali-
sehen Uebearseizer und Glossatoren keinen Siin
h«»»"- Einer der Araber, zu deren Kennoi^
diese griechischen Mydien zuerst kamen, iui
sie, meint. er, etwa auf folgende Weis« is
einen räsonnirenden Zusammenhang gebracht
,,Die Griechen behaupten, Orion kabe aiw
Geliebte gehabt. Diese mnis in der find-
fegend (Ei-dschoMtz^ s. oben 6.305) zuHausi
gewesen seyn (Ursprung von DscbtatzA in
-^ 337. —
einiiui^o)» ; Ei? sqU sie aber gralslich gemis-
andelt .haLan t wefshalb er «ntAiehn mufste^
ch wüfste nicht i.., wo .4er Un^iojld niwimehr
nders hauten ^oU^p,, als etwa, da, wo wir un-
exnSuhelbhisetzeu.Jxai so mehr, da sein
Iiind .(Sirii;i9), der ihm natürlicherweise folgte
jA^j^^rrJ^Z-ai^T^i sich in der Nähe befindete
^ach den^ .Griechen gab es zwey Hunde ani
lii^m^l^ das mögen wohl Schwestern gewe*
en seyn«*^ .Wie es nun^ fährt Hr« Beigel fort^
ait den .Mahrchen gewöhnlich geht, so ging
s ; auch hier. Weil die eine dieser Schwe-
*
terhüxidinp^n dem Flüchtling Orion (in dem
^ährqhen Suhel) angehörte, so kamen sie all-^
aählig bei4e zjx der Ehre^ für leibliche Schwe-
tem d^s Orion zu .passire^n. Mit der Trie&
.ugigkeit , der einen hat es gute Wege. Das
laben ihr^ blols die Etymologisten angedich«»
et, weil, s^ie nicht so. frisch in die Welt hin-
ansieht, als die andere^ Bey dieser Darstel-
xipg hatte der alte Araber , den ich mir
Lenke, ..ein um so leichteres Spiel, da der
nriechische Held der Fabel mit seinem in-
lividuellen Namen Orion nirgends als Stern-
i^me vorkommt , und . $ein Appellati vum
^Lqnjf, der Held, als ein sehr allgemeiner
Mame,. mit obiger Fabel nicht nothwendig in
(T^i^tilindi^g st^ht^ Ji\piter, Diana u. s. w.
konnten, \}ey einer solchen Geschichte natür-
lich nipht . auftreten. Die Araber durften die
griechiscbexl l\([ythen ihr^ iVeligion wegen
fiB
— 338 —
auf keine Weise in ihre Astroghosic^ übertn-
gen, wenn sie auch, wasr aber nie der FiU
war, Geschmack dafär gehabt hätten. Eet
gion umfafst bey den muhammedanischen Aia-
bem die ganze bürgerliche Verfassung in al*
len ihren Ramificadonen xxiit vreit stärken
Banden, als in irgend einem unmuhammeU'
sehen Lande. Wir haben hier, sagt Hr. Bei-
gel weiter, eine Probe von der Erklärungsme'
thode der arabischen Glossatoren imd Astrogno-
sten. Man mufs sich ja hüten , sie wie giieclii*
sehe und römische Schriftsteller zu behandeb,
und zu ihrer Lesung schlechterdings einen xA
binischen Geist mitbringen. Die Rabbinff
hatten von jeher auf jedes Warum? ^
Darum bereit, es mochte so toU und nnsio*
nig klingen, wie es wollte« Eben so Ji«
übrigen Asiaten. — Auch unser Käzwini ijt
von dieser rabbinischen Maiiier nicht ^^
frey. Man denke nur an die Erklärung, i«
er von El - gafr, Sa'd hula tmd Sdi ''•
achbija giebt. S. oben S. 169 und 196-
Zu S. 24.7. Herr Buttmann bemeib*
„dafs der Mirzam des Sirius EUkhelh hA
halte ich nicht für eine VerVrechslung beider
Sterne, sondern für älter als die griechiscke
Vorstellung in Arabien. Schira war der Name
eines einzelnen sehr glänzenden Sterns; (key
solche hatten einen kleineren Stern vor sid
herlaufen. Sehr natürlich , dafi man einen
solchen den Hund des Schira nannte."
— 559 —
2u 5. 'fiSob .: Durch euie,>genaa geführte
RechnuBg fiade ieh, dafß Ca^opus zu Hip«
parchs Zieitoa; ^ich .nehme « das Jahr 144 vor
unserer -■ Zeitn^chnong als ein mittleres unt^C
eignen an, in welche jseine Beobachtungen fal-
len) 'S&P.fifi'-^dliche. Abweichung hatte. Er.
mufate ^Iso . ^au v Alospandrien » unter. .31^ . 1 d'
Folhöhe; eine !|\fittägsliöh6 voiL' 6^ a^V oder^
mit JRaScksichlt auf die Stralenbrechung^ von
6^31! erreichen. Die Stadt fihodos hat nach
Niebühr*s^ [Beobachtung (Mon.. :Gprr^
B.. V., S. 433) $6^ fiö'^ nach Chazelle« (ek
^* 4-^)' 5^^ A8?^ nach . dem Abnagest aber
nur $6^ -Breite. - Nach d*AnviUe'a Karte vom
alten Kleinasieki ersCreckt sich die Insel von
g6^ o' bis 56^: 30! In 'ihrer Mitte, unt^ 36^
15^ .atmfste also Canöpus i^.^o'^sm Süden
hoch erscheinen. .Zu Eudoxus Zeiten (370 Jahr
vöx Christi Gehl) hatte Ganopiis i^P 3i Ab-
weichung. Da.. nun Gnidus, der Beobachtunga»
ort dieses Astronomen^ nach jener Karte ^36^
-4:9' > Breite hat, sb erreichte der Sl^m für. ihn
eine. scheinbare Höhe. von. 1^ 13^ im Meri-
fdian^i «nd er kann ihn also^ wie. Fasidoniuft
jbeyih Strabo (L IL p. 1L9)' versjch^rt, von
seiner nicht viel über die Häuser der: Stadt
ierhabenen Sternwarte ((rm?rfj) gar wohl ge-
sehn haben. Diese Stelle ist übrigens inei«
nes Wissens die einzige, wo vouv einer eig^nt«
liehen Sternwarte im Alterthum die Rede ist.
Zu S. 266. Auch Bakui sagt von
der Himmelskugel kurz angeben, die &•
schichte ihrer Einfuhrung erzählen, und die
im Gebrauch gebliebenen mit einer fordaufeii'
den Nummer bezeichnen. — Tycho Brahe hat,
^vie oben S. iio bemerkt worden, in seines:
Slernverzeichnils
49« das Haupthaar der Berenice und
50. den Antinous, die Ptolemius nur
gelegentlich bey den unförmlichen des Löwen
und des Adlers erwähnt, unter die ZsU (2er
eigentlichen Bilder aufgenommen. Bayer iA
net statt des erstem eine- Garbe; man ist
aber späterhin zur altem ^V'orstellung zurück
gekehrt; Seine Uranometrie erschien 1603.
In dieser kommen unter den südlichen Ge*
Stirnen folgende 14. neue, so viel ich weift
zuerst, vor;
51. Der Phönix, südwärts vom Sehvam
des WaU&sches.
5fl. Der Tucan, im Süd^i des Phönix
Dieses Btild stellt einen amerikanischen Vogel
vor, der auch unter den Namen PfeffeifieS'
ser, Hohlscfanäbler und brasilianiscl«
Ae Ister bekannt ist. Er ist von der Gröl^
einer Taube, und hat einen unverhältnifsmäfsi^
groÜBeh, dmmen und hohlen Schnabel. Inäl*
tem astrc^o&tischto Büchern wird er uniicii'
tig Anser Ainericanus genannt» Eine Beschtet-
bung desselben giebt das Jourhatl des Oi'*
servations du P. Feuüli^e Tom. I. p. 4^8'
55* Die kleine Wa^s^erschiang«»
— ^ 343 —
HydruSf ^lesonders durch 3 Sterne dritter Gröfse
|)ezeichnet, von denen der eine am Kopf
in der Näh^ des Acheini|r, • d^ andere am
Körper, imd der dritte am Schwanz im Süden
des Tupan ra Grad yoip Südpol steht. Der
letztere (|S) müfste der südliche Polarstern ,
seyn, wenn solcher wenigstens von dej: drit-
ten Gjröfse seyn soUtie.
54.. Die Traube, ' Columba^ in altern
Büchern Columba Noae genannt, weil sie sich
in der Nähe des Schiffs befindet, unter wel-
chem sich einige Neuere die Arche Noa ge-
dacht haben. Sie steht im Süden des Hasen,
ist aus den unförmlichen des grofsen Hundes
gebildet, und kommt von den südlichen Bil-
dern, die ich hier aufzähle, bey uns allein
zum Vorschein.
55. Der Schwerdtfisch, XiphißS, im
Südpol der Ekliptik,' von andern Dorado
genannt, welches spaniv<^che Wort den Gold-
fisch bezeichnet, der mit dem Schwerdtfisch
nichts gemein hat.
56. Der fliegende Fisch, Piscis
volanSf im Süden des $chiiFs , zwischen dessen
h.lU«n Slen«n Canopus vmd U.
57. Das Kreuz, Crux^ nach der l>age
der . vier .Hauptsterne . genannt, die zu den aus-
gezeichnetsten deis Südhimmels gehören. Die
Alten zählten sie ^um Centauren ,< zwischen
4essen Füfsen sie stehn.
— 544 —
58- Dfts Chamäleon, im Süden des
Kreuzes.
5g. Die Biene, Apis^ anch die süd-
liche Fliege genannt, ebenfalls im - Südes
des Kreuzes, ostwärts vom vorigen Bilde.
6o. Der südliche Triangel, Triarh
guhun austräte f von L*a Caille in eine Bley-
wage verwandelt und mit Zirkel, Lineal uni
Winkelmaafs zusammeng<38t;ellt. ¥^in darch
drey helle Sterne bezeiphnet^ ßild im Süden
des Altars»
6i. Der Paradiesvogel, ^'vis Indka,
in altem astrognostischpn Büchern Apus, *At2j&
weil man ehemals in dem Wahn stand, dafs
dieser Vogel keine Füfse habe. E^in unscheia-
liches Bild in^ Süden des vprigent
6q. Der Pfau, Pavo^ im Süden des
Schützen tpid der südlichen Krone.
63;. Der Indianer, Indus ^ im Süiet
des Steinbocks.
* 64. Der Kranich, Grus^ im Süden des
Wassermanns und des südlichen Fisches, h
altem Büchern heifst dieses Bild Phoenicojjte-
rus. Man mufs sich also ursprünglich den
Flamingo darunter gedacht haben, einea in
den warmem Gegenden der Erde, besonders
in Afrika, lebenden Vogel von 5 bis 6 Fuls
Höhe und «charlachrothem Gefieder. — Uebcr
der Geschichte dieser 14. Bilder ruht ein Dim-
kel, welches sich schwerlich ganz» aufhellen
lassen wird. Gewöhnlich begnügt man sich
-- 34-5 — ' ■
♦
9iiit der Angabe, äafs sie im ßechszehnten JKTtf-
liundeit von portugiesischen und holtkn-r
disehen Seefahre^rn duf ih!ren Reisen in
-ffie sudlichen Gegenden • der Erde gebildet
sind.' La Ijande sagt in seiher Astronomie
ar t. ^ 1 der dritten Anilage : Les* Noms- de
ces ^)oiistellations ayant ^te dönnes - par' Icb
pilotes d^ühe maniere absolument ÜrbitTaire^
on ne sauroiE en assignet * V origine. Bayer
stellt sie, mit Ausnahme^ der Taube und ' des
Kreuzes, auf seinem 4gsten Blatte dar, auf
dessen Rückseite sich folgende Notiz fitid'ett
Duodecim haec novas exhibet sohediograpfhias^
partim ab Americo Yesputio, partim An-
drea Oorsalio et Fetro Medinensi ob-
servatas; quas certuni itmiqüe praefkii^ins la^r
cum, Petrus Theodori, naucleras peritisw*
simus, novi^isime arinotätas, seeundum Aätro^
nomoritm normam diligenter correxit publice-
que diVulgavit. Der * berühmte Abenteiirer
Amerigo VespuccJ'imichte bald nach Ent-?
deckung des Welttheils, der ungerechter Weise
seinen Nftmen trägt, verschiedene Reisen' ih
die südliche* Hemisphäre, di^ er in einigen
Briefen sehr siunmarisch Beschrieben hat *).
In dem ein-^i , tvclcher die dritte Reise be-
trilFtV ^agl er S. 115, dafs e^ am Südhimmel
• i»
•) Vita e Lettere di Anierigo Vespucci
Gentiltiomo' Fiorentino , raccoke e illustrate dall*
Abate Angelo Maria BaÄdiki^' Firenze 1745,^.
— 546 —
etwa &o Sterne von solcher. Helligkeit gezäUt
habe, wie wir sie an Venus und Jupiter wahr-
nehmen*. (Von gleichem Character sind seim
meisten Nachrichten.) Besonders sind ilm
einige Sterne aufgefallen , die er G a n opi
nennt, ein Ausdruck, der ihm, "wie den Ara-
bern ihr Suhel (s. S« fiös), eine allgemeiBe
Bezeichnung der helleni Sterne des SüdhiiO'
mels zu seyn scheint. Die ganze Stelle ist
dunkel) nur so viel erhellt, da£s er, als er
sie schrieb, sich noch keine Bilder am Süd-
himmel gedacht haben könne. In einem an*
dem Briefe sagt er S. 52, er habe von den
hellsten der südlichen Sterne die Configun-
tionen beobachtet und die Diameter ihrer Fa*
rallelen gemessep. Es ist möglich, dafs er sie,
mit diesen (auf jeden Fall noch sehr rohen)
Beobachtungen und Messuiigen ausgerüstet, in
Bilder zu bringen versucht hat, da er nacl
Beendigu|ig seiner Reisen von der spanischen
Regierung als Oherpilot in Sevilla angestellt
vrurde, mit dem Obliegen, die nacli Amerib
bestimmten Steuerleute mit Instructionen ibkI
Karten zu versehn "*); wir wissen aber davon
liichts Näheres. Nur so viel ist gewiCs, dafs
sich in seinen Briefen von den obigen Stern-
bildern nicht die mindeste Spur findet, da>
Kreuz etwa ausgenommen, dessen Sterne er,
i Storia della Letteratura Ita-
Ton* VI. P« L p. 199.
— 347 — '
>hiie jedoch den Namen zu geWaucheni^S^ni^^-
ieutlich genug beschreibt. < — Im ersten Bande
ier Sammlimg des Ramasio*) st:ehn S. 177, ff«
L^vey von d^n Florentiner Andrea Cor.sa][^
n den Jähren 1515 und 1517 aus Ostindien
geschriebene Briefe. Der erste enthält Amp
Lurse Nachricht vom Südhimmel, wo indessen
>lofs von den beiden Wo,lken und desü
Creuz die Bede ist*. Es heifst dort:, y^dffr
Südpol wird " deutlich durch iwey kleinf Wo^
cen bezeichnet, welche sich, bald steigen)!,
>ald sinkend, in kreisförmiger Bahn um ih|i
sewegen, und einen Stern (y Hydri) in ihi^er
\Iitte haben, welcher etwa ix Grad (richti-
ger 15) von dem Fol entfernt ist. Üeber
liesen .Wdlkcheil erscheint ein wunderbares
Kjreuz.« •- von solcher Schönheit, dafs es
meinem Erachtens mit keinem andern Gestirn
des Himmels > veiglichen werden kann. . Irre
ich nicht, so ist dies eben das Kreuz (Cru«
cero**), dessen Dante in profetischem Geiste
gedenkt **,*)•'* — Pedro de Medina, ein
im sechszehnten Jahrhundert lebender spani-
scher Mathematiker, hat eine zu seiner Zeit
*) Nsvigazioni e Viaggi, Venedig 1588.
) Dies ist eigeatlich der bey den Spaniern ge*
bräuchUche 'Nfiine des gestirnten Kreuzes, Die
Englander nennen es Crosiers.
) Corsalt irrt sich nicibt. -Der Vater der italiänischen
Voesie, welcher 200 Jahr vor Entdeckung Axneri-
• «
— 548 —
gesohats'te und in mehtae • Spndien oki
Mfibte Arte de navegar geschrieben, weld
xtierst 154.5 ^^ Sevilla gedmckt urordenist^
tn diesem Buche nennt er bey Gdegeshd
vro er ron Bestimmung der Hohe des Si
^k spriiiht (Budi V. Kap. 11), das Kretii
-dessen man sich als der ausgezeichnetste
tjruppe am Sudlmnmel lange zu diesem B<
hufe bedient hat, ob es gleich 30 Grad n
Aerti Pol entfernt ist. Von den ufarigeQ sild
liehen Gestirnen findet man . aber auch ky
ihm keine Spur. Auffallend ist es, iaü
der Engländer Robert Hues, der etusichtsroile
Verfasser eines häufig gedruckten Tractato*
deGlobis, dessen erste Ausgabe i5942<'
XiOndon erschienen seyn soll*, didscr Gesom«
mit keiner Sylbe gedenkt, ob er gleich mi^
einiger Ausführlichkeit und ans eigener ^
'sieht (dehn er versichert in den Jaben ij9^
ntaid 92 jenseits des • Aeqtiators gewesen ^
k^s gelebt bat, erwähnt diesc;^ süflUcliiß S^^^^
in folgenden schönen Versen:
r mi votsi a man destra e posi mente
All* altro poloy e vidi quattro stelU
Non viste mai fuorcke alla prima gif^^^-
Goder pareva il ciel di lor fiaitimdk»
Oh settentrional vcdoyö 4itö^
Poiche privato sei di mirar quftUi
Furgatorio Canto I.
•) S. Nie. Anton. BiKHotbeca Hispan« T^^^
p» 172. ' ' . ' '
— S49 —
eyn) von dmi UUsten Stemeii deeSu&iia«
nels spriolit, ikröbey e# auchi^o^ige von Nma
mcci und Cor$a]i gegebenei.Nii^iiicbteB.'Micfc
[erhoUt; -r* ' Ecims melir ala vj*n dem.UxH
prange der ^südlichen Bilder wi^en rA YQsaL
an ersten Yersochen , die man zu . ihrer. AM
»rdnung imd* Fixirang durc^ Besriiamiiiig ibit
er Sterne gemacht hat. Fetepr Theadoca
iöhnaus £lnden mid der Holländer Frid«
Irich Houtifiann haben i^hl in dieser Hiw
icht Yerdioiste .erworben. Voü dem ^eirsttoü
riebt Paul'Merula in seiner Go8.m,ogTaB
:>hia *) P. L J. II; c. ss eine sdkätafaarQ
iVotizi Hier heilst es: Quas praiescedeötite cä4
pite ißJO^Pwreig austrinas XY aniEaero retensiii;
ireteribus aeque ac nabis. . fäetunt ccignitae}
g^uae sequuntur, > nostromm ; A^gönautartUi^ . qtti»
iuce F e t r o T h e o do r i ,Fi . Smbdano . . T&xiQi
Lissima in meridiem loca anno, ab Christo
nato MDXCV navigarunt., coeliqne ibi palatia
Puenint ausi cohscendere, qua fieri potuit di-
ligeatia et fide sunt communicata. Eorum
longitudiiies et latijltQdines meis his adscripsis-
^em, ut tfcctiratissima consideratione nl6tisu9
est periiissimits Nauclerus, nisi vnlgaturum se
propediem mihi poUicitas . fuisset V. cL F e -
trus Flancius, a quo mathcsin ille didice-
rat. -Weiterhin: Mortnus in coelo Instrando
coelüm cöiiscewdit, et Immörtalem gloriaia
*) Zuerst 160$ gedruckt«
4^ beygelegt *)f geg^n welche Angabe sidi
ui^^ssen mehrere»' einwenden läf&t So viel
«j^^ewt indessen sicher, daTs.er die Lage dei
^«Hgpzeichaetem Sterne -des Südhinunels im\
ihre Vergleichiti^ mit den van. Tyck be-
^t^aiphteten bestimmt, hat^ welqhes auch k
Verfahren des Peter, vpn; Emden ^g^wesen sep
mag. BegreüU<;h l^^iuite.es dabey nicht
f-fhler abgehn,. und dafs dergleichen von
^^en Seobacht^rn- wirmich- nidit wenige he-
gangen wordeQ sind^ lehrt das yer:^icfa]iÜ& i^
134. südlichen Sterne in Kepler*s Rudolphi^i-
•) Semlet behauptet In Äeilier AatrognosiaNora,
Houtmann • habe mehrere dieser Bildet, äls^^o
Phönixf den Indianer« den Paradiesvojelj
-von den Chinesern entlehnt. Dies ist aber
der Fall. In einer Abhandlung üt)er die
sehen Sternbilder von lief Guignds dem Solm'^
sehnten Bande der Memoires P r es edtes heilst
es S. 5: on sera sans. dovite surpris de trouv^^^^
pole austral plusieurs de^ noms qui ne sont f^^
traduction de ceux que ces memes etoiles port^*
Sur nos planisph^rei. Le^ Chinois 'tie poQ^^^
voir ces etoiles de chea euic« ne las öntfisi^
signees, ce qiii a detennine le F« yerbiestä^^
mettre sur leurs planispheres nos constellaäi^i''
meridioiiales , et les nonis , que noüs leurs avoB«
tissignas, et les Chiiiois les ont adoptees ^ef^
Sie nennen z. B. jene djrey Bildler dep F^^^''
vogel, den Perser und den kleinen WuB'
dervogel. Ueber den ganz eigenthümlicheD ?^
stirnten Himmel der Chineser kann man auct ^
Histoire de TAstro^omie Chinoise^*^'
Gaubil vergleichen.
8 c h<e n :Ta fei n; ^Das Verdienst^ ^ den Südhini««
niel in Ordmmg gebiiacht zu haben , ^* ^büfait
den bernhmtfsn Astroaomen ' Halläjr unA La
Caille» • von- denen \i)iiY' der -erste 'ij676:<r--*7«8
auf d;er Insel Helena; und; der andere i7Sr
und 'S^ auC 'dem^Tozgebi}:ge der^ guten Hoff-
nung, beobachtet hat. -^ In dem 1624. erschie-
nenen P Ikn i s p kaer'iu m« dies Jbköb * Bartsch *}
finden sich folgende ' 7 neuie' Sternbilder:
' 65«'Der.Kameelpard:er oder die Giraf-
fe, Camelopm'dalis^ in dem ansehnlichen Bannt
zwischen dem Nordpol tuid dem Euhrmann.
.66. Die Fliege^ JHiiScaf ixst Nordcpi des
Widders aus dessen imfonuUthen gel^ildet. .
67« Das "EinhöTn^ Mohaceros^^xTmßchesi
dem grofsen undi kl^eikten Hunde ^"^ im Süden,
der ZwiUinge und< d'es Krebses« /.....
Dex/TigiriSy aus den Sternen bestehend^
aus denen späterhin der poniatowakische Stier
und der. Fuchs mit der Gans gemacht .wovden.
: Der Jordan, von dem Herzen • Garrs. n.
durch die Sterne fortlaufend , auis welchen
nachiTUils Hevel. den kleinen Lövren und den
Luchs gebildet hat.
Der. Hahn, Gatlus, hinter dem Rücken
*) Jacobi Bartschii Lauha - Lusati Pkiliatri Pia*
' ni&phaerium stellatum^ seu Vice-glßbus cpe^
lestis in piano delineatus , mit 3 Stemkärten. «Stras-
burg 16249 4. Zweyte von Goldmayer besorgte
Ausgabe i' Nürnberg 1661. Bartsch war Kepler'«
Schwiegersohn. . v ..
— «5* —
des groben Hundes aus Sternen geformt, wel-
che sonst, srntiSohifF. gehört hatten«
Der Rhombus», ans. viertln einer rhom*
boidalischen Figur ^zwiäGhen dem Schi^erdt-
fisch und dem Kopf der kleinen Wassarscfalange
nicht weit vom Südpol stehenden Sternen ge-
bildet« .Von diesen Bildern haben sich die
drey ersten dadurch am .Hinunel erhalten , dals
sie Hevel in seine Sternkarten aofnahnu Man
legt ihre Einführung: gewöhnlich , aber, ^wils
irrige dem Bartsch selbst bey. «Wenndiesei sagt:
Cmnelopardalis » • . .. Mihf^ ait^ Cnm^/u5 Eebec-
cae^ .quo cum« Abrahaihi ^erva ad Isaacum pro-
fecta« jtipis.*** Mihi Beelzebub deum Mos-
carum. notet^ so dachte ich wate es ^vrohl klar,
dafser nicht Urheber beiden Büder seyn könne;
denn sonst würde er seine« frommen Gedanken
gewife gleich in die Namen gelegt haben« Ton
dem Einhorn ist es ausgemacht, dals es frü-
her existirt hat. Ich finde nämlich in. einem
alten astrologischen Buche ^ welches unter dem
Titel: Himmels Liauffs Wirkung und
natürliche Influenz der Planeten, Ge-
stirne und Zeichen aufs Grund der
Astro-nomei, 1564. zu Frankfurt in 4. ge-
druckt ist, S. 8 1 • b. folgendes : „Das ander Rofe
zwischen den Zwillingen ugad dem Krebs hat
vil Sterne, aber nit fast scheinend,** womit
öfFenbair jenes Bild gemeint ist *). Der Ti-
*) In eben diesem Buche kommen unter den Gestir-
— 555 —
gris und der Jordan sind durch Hev^Fs
Bilder verdrängt worden , nachdem $ie sich
lange auf den Iranzösischen Globen' und St^m*
karten erhalten hatten. Sie stehn z. B. auf
den vier .Blättern; die Augustin Roy er im
Jahr 1679 mit einem vom F. Anthelme »zu«
sammengetragenen Catalog von i^oo Sternen
herausgegeben hat. Hier findet isich auch
das neue zu Ehren Ludwig^s XIV. eingeführte
Sternbild
Le Sceptre et la Main de Justice^
Seeptrum et. Manus JustitiaCj vi^elches auf eine
sehr grolse Himmelskugel , die man diesem
Könige überreichte, getragen ^ar. Nach sei-
nem Tode haben es die Franzosen mit HeveVs
Eidechse vertauscht, die an derselben SteUe
steht. Statt der Fliege zeichnet Boy^* die
Lilie des ehemaligen französischen Wappens,
die auch wieder verschwunden ist *)• Gegen
nen noch der Neper und der Fan« nach der
Abbildung ein Bohrer und eine Fahne« vor«
Jener steht «,am Schwante Sagittarii und Caprioor-
nif hat vil Sternen* Am haupt des Nepers «wen
und am ei$en drei« Der Fan ist ein Bild des Him-
mels, ein Theil im Leone und ein Theil in Vir-
gine« Hat vil stern. Am eisen vomen einen, am
Fanen ewen , an jedem .Lappen des Fanen einen.*'
Es verlohnt sich nicht der Mühe, die Lage dieser
längst verschollenen Bilder auszumitteln«
*) Der Tigris, der Jordan, der Scepter und die
Lilie kommen -hoch in dem Firm am an tum
Firmianum vor, einer Sammluig sehr^ mittelmi-
— 556 —
den Hahn hat das SchÜF, auf dessen Kosta
er gebildet war, sehr bald seine Rechte b^
haupteL Der Rhombus ist, 'wie Bartsd
f zuerst von Isaak Habrecht *) ge^
worden. Er steht in dem rhoin«
boidischbn Netz des La Caille noch jetzt
am Himmel. -^ Halley setzte 1677 an da
von ihm beobachteten Südhimmel
68* Die JLarlseiche ^ Robur Caroümj
zwischen das Schiff und den Centaureo. Sic
stellt die Eiche vor, auf der sich der te*
lige König von England Carl II. nach der am
fsig gezeichneter Kurten, die cler BonedictinerCor'
bihisnus Thomas, Prof. der Mathematik in Sab-
bürg» 1731 zu Augsburg in kleinem Format lieni>^
gegeben und nach dem damaligen ErzbischofevoQ
Salzburg aus dem reichsfreyherrlichen Hause F«'
mian benannt hat. Statt der nördlichen "
sieht man hier die Corona Firmiana mit
Hirschgeweihen von 10 Enden aus dem teichsht]-
herrlichen Wappen prächtig geziert. Dabey keife
CS : Apage jam 'ab Lac Corona nostra Septentrio-
nalis illius fabulas , quam a Vulcano ex auro ^
bricatam Ailadnae dono datam fingimt. Alia nobii
ac tam insignem coeli locum longe magis como^
rita ad sidera sustollitur Corona etc. Der hi^
schof , dem diese Ehre erwiesen wurde, ist besos*
ders dadurch bdumnt geworden , dals unter seioei
Regierung die in ihrer Gewissensfireyheit beeiii'
trächtigten Protestanten aus teinein Lande emi*
grirten.
*) Ein Strasburger, der sich durch seine Netze ca
einer convexen und Goncayen WmmthkagA ^^'
ianni gemacht hat.
— 357 —
Sten September 1651 an Cromwell verlornen
Schlacht bey Worcester 24. Standen verborgen
hatte y und die nach .der Restauration den Na-
tuen The Royal Oak erhielt und häufig be-
sucht wurde *). HaUey machte dieses Bild
in seinem 1678 zu London erschienenen Ca-
talo^us novus stellarum australium
zuerst bekannt, worauf es Hevel und Fl^m«
steed in ihre Yerzeichhisse und Kart^ auf-
nahmen. Ha Caüle beschwert sich **), dafs die
Karlseiche auf Kosteil einiger der schönsten
Sterne des Schiffs formirt, und dieses schon
an sich unvollständige Bild dadurch vollends
verstümmelt worden sey. Auf seiner Karte
vom Südhimmel laist er daher; die Eiche ganz
weg. Hr. Bode hat sie wieder hergestellt. Auch
das sehr uneigendioh ein Bild genannte
69. H e r z C a r l's II, Cor Qaroli IT,
soU von Halley eingeführt worden seyn. Ich
weifs aber nicht, worauf sich diese Angabe grün-
det. La Lande sagt dagegen in seiner Astrono-
mie Art. 694.: c*est une constellation npuvelle
admise jpar Flamstee^, . Allein dieser hat es
weder in seinem Stemverzeichnifs , noch in
seinen Himmelskarten. Zuerst findet es sich
meines Wissens auf dSn Plänisphären des Se-
nex, nachher auf denen des Bobert de Van-
•) S. Hmne Hittory of Great Britsin beyoi ge-
di^diten Jahr«
**) Journal du Voyagtfait au Caf^ Tans 17^1 f* tj^.
~ 359 —
Schlange, in der iiirkei];' ausgestredkten
des Hercules y womit späterhin der Zweig ver*
blinden worden ist, den Bayer mit' Rüjaksicht
aiif den Mythus vton • den * Aepfiin 4er Hespe«
riden in diese Hand gelegt hatt^ " • - • ^
* ' • '
75/ Der Fuchs* iriü det Gans, 'Vulpe^
cula cum Ansere\ zwischen dem Aäler und
dem Schwan , zunächst im Norden * des Pfeils,
Sjröfstentheils in der Milöh^tratse/ *" ' ^ ' '
74.. Die Eidechse, Lacerta oder Siellio^
z^wischen der Andromeda und dem Schwan.
75, P^is, S.obieski/54?h«»Sph.^ld,{^ Scum
^um Sohiescianum , ix\ > der Milc|>^^l^sp . ^Ui<»
aächst i^hex d^m? Bo^e^ des; Sphü):^^^ }J>as
iiinein ge;^.eiphnetfi^J^fuj^;$gtt aiidputfin, dafs.
1er König , de^n. - . ;&u. . £)iren 1 e«.« gebildet ist,
'3ey der ^^tsetzn^g. "V^i^n? f\ir.:Ä?P chrisitl^-
;he» Glauben ge^tfitl^nv bat,' :
.76. D.er Luchs, L/pia^^ ^wiso^en : dem.
|p:ofsen Bären: und .derici>Fahnn^miii|[i- 'Korden,
ier Zwillinge, in ^eakat, i^etxr stemieemt Ge*
;end^ wo auf den altern Globen- die Auf^hrift
\vl stehn pflegt. . Hevet wählte dieses > fiild,
reil man liuchaamgen .haben ntüatö, .imn
lie. darin bf fimibohe» * Stieme 2U erkeiiBeis.
ipät^ve hdften« es«>aiich das^Xft^etf'thier ge»
'lannt^ ..weä.res,. .iwie fiemlcT' S. 041 «einer
Istrogno^ie sagt, ^ mit viielen kleinen 6tec^
aen als Flecken besetzt liatr ;•...>
VI' D*r kleiüe 'LöW'e, teb'-üHner,
— 8«4 —
Gottfried Kirch y dem ersten Astronomen k
KönigL Preufsischen Societat der Wissenscliat
ten, aus vier in gerader Richrang steheniei
Sternen vierte und fünfter Gröfse unter de
ersten Krümmung des Eridanns zunächst io
Westen des Hasen gebildet, und von Hem
Bode der Vergessenheit entrissen.
96. Der Poniatowskische Stier,
Taurus Poniatavii^ über dem Schilde k
Sobieski zvirischen der östlichen Schulter Jes
Schlangenti^ers und dem Adler, an vier Ster-
nen vierter Grölse im Kopf kenntUcJi, die mit
einigen- kleinem zusammen die Figur ^
Hyaden bilden. Der Abt Foczobut in Wibi
hat dieses dem letzten Könige von Jo^
zu Ehren benannte Gestirn in seinen ifll
gedruckten Beobachtungen vorgeschlagen. -^
1787 hat Hr. Bode dem Könige Friedlich^
ein Stemendenkmahl unter dem Namen
97. Friedrichs-Ehre, Honares Frü^
(hey den französischen Astronomen Trofi^
de Frederic) ^ in dem Räume zwischen M<^
meda, Cassiepea, Gepheus und dem Schvii
errichtet. Es besteht aus 76 zum Theil '^
von ihm selbst beobachteten Sternen, "f^^^^
die kenntlichem aus der nördlichen Hand ^
Andromeda, die in eine etwas östUchere I^^
gebracht worden ist, entlehnt sind. Im astro*
nomischen Jahrbuch 1790 S. 054. ft *^'
det man die mit einer ZeichiiUng- begleit^^^
Geschichte der Einführung dieses Bild^* ^
— 365 —
I
[leiist hiers ,,ynter einer Stralenkrone, dem
Zeichen der königlichen Würde, hangen mit
iem nn^erwelklichen L o r h e e r des Nach#
nihms umTirunden: ein SchMrerdt, eine Fe-
ier und ein Oelzweig, um diesen ewig im-
rergefslichen Monarchen alsHelden, Wei-
sen und Friedensti£ter zu bezeichnen.** -^^
1795 veranstalteten X^a Lande und Mechain
LVL Paris - eine neue Ausgabe des kleinen Flam«
aeedschen Atlas , tmd 1799 erschien zu Wei-
mar Hm. Qoldbachs in schwarzer Manier ge-
arbeiteter Himmels-Atlas. In diesen beiden
Sammlungen kommen folgende 6 Bilder votz *
99^ Le Messier, der Erndt^huter^
Custos Mßsstunij nahe am Nordpol zwischen
Cassiepea» Cepbeus und dem Kameelparder,
ron La Lande bey Gelegenheit des Xometen
vom Jahr 1774. gebildet, der in einer Gegend
des Himmels entdeckt wurde , wo sich viele
kleine noch imgeformte Sterne fanden. Ueber
clen Namen dieses - Gestirns drückt sich sein
Urheber so aus: On appelle Messier en
&an9ois celui qui est prepose a la garde des
tttoissöns ou des tresors de la terre. Ce nom
semble naturellement se lier avec cdui de M.
Messier, , notre plus inf atigable obs^rvateur,
g[ui depuis plus de trente ans est comme pre-
pose a la garde du ciel et d la decouverte des co^
metes. Astronomie Art. 699. Das Bild fin-
det sich zuerst auf La Lande's Globus vom Jahr
1775 9 und auf Messier*« eigenem vom Jahr i7&o«
— 36« —
99« Der Einsiedler, Turdus SoUtarin
auf dem Schwanz der Wasserschlange stehen!
mit dem Kopf und der Brust in der südlichen
Wagschale. Dieses Bild ist von Le Monmc
eingeführt worden, der in den Memoires
der Pariser Akademie vom Jahr 1776 S. 561
eine Beschreibung und Zeidhnung desselben
giebc Es stellt ieinen auf den philippinisches
Inseln einheimischen Vogel vor, den die Fran«
eosen le SoUtaire nennen.
loo. Der Mauerquadrant, ^uadrans
ntwra/is, zwischen dem rechten Fufs des Her-
cules, der linken Hand des Bootes und dem
Drachen, 1795 von La Lande gebildet, vm
das Andenken des Instruments zu .erhalten,
womit er und sein Neffe Le FranQois nde
tausend Fixsterne beobachtet haben.
xoi. Die Georgsharfe, Harpa Gtorgu;
lofi. Das Herschelsche Teleskop,
Telescopium Herscheüi;
Der kleine Herschelsche Re«
flector. Diese drey Bilder hat der Abt Hell
im Jahr 17 $9 vorgeschlagen. Das erste, u
Ehren des jetzigen Königs von England foi*
mirt, steht imter den Füfsen des Stien
Das zweyte, vom Luchs, Fuhrmann und den
Zwillingen eingeschlossen, ist dem Andenken
der. grofsen Herschelschen Teleskope gewid-
met, denen die Sternkunde bedeutende Er-
weiterungen verdankt. Das dritte, dem Sder
anf eine sonderbare Weise unter das südliche
■ \
— 565 —
Aiige giedafaoI>^ny - finldet * sich in Hrn. B.ode*8
grofsem Atlas nicht. — Dieses vortrefFliche
Werk, bey weitem das reichhaltigste und* ptacht-
iroUste, welches bis jetzt in diesem Fach er-
schienen ist,' Enthält aufser den Bildern, die
ich mit einer ifortlaufenden Nummer bezeich^
net habe, noch 'folgende vier: ' -
. 105. D^n liuftball, Globus aerostaiicus ;
104. •Die JBuchdrtickerwerkstatt, Of^
fteina Bypogfiaphica;-'^
105. "D ie " £ 1 e c t r i s i'r ni a s c h i n e,
IHacJünä electrica ;^ . .
. io6.-Diie.Katze, felis. Das erste, *Wi-
sehen dem Steinbock tuid dem südlichen Fisch
bcfindlioh, ist i79a von La Lande in Vor-
schlag gebracht worden. S. astron. Jahrb;
1801. S. ö38. Das zweyte, zwischen dem
Schiff, dem Einhorn rmd dem grofsen Hunde
stehend?, und das dritte, vom Bauch des Wall-
Bsches, der Bildhau^tfwerkstatt , dem Phönix
and dem chemischen Apparat eingeschlossen,
sind von Hrn. Bode eingeführt worden. Das
v^ierte, • <las jutigste aller Sternbilder, steht zwi*'
sehen dem Becher « imd dem Schiff, und ist
vori La Lande an den Himmel gesetzt. „leb
liebe die Katzen* sehr, sagt er in den A. G« E*
Th. IIL Sy 623. I^h lasse die« Bild auf die
KLarten. stechen. Der gestirnte Himmel hat
mich in meinem Leben genug ermüdet, daf^s
ich nun wo-hl auch meinen Spafs ha-
ben kann." — Zu den Sternbildern wer-
— 8^8 —
den gewöhnlich, aber sdir iindgimtliclij auch
noch
107. Die grof$e Wolke^ Nubeaik
vudar^ und
• xo8* Die kleine Wolke, Nübeaik
ndnar^ gerechnet, welche etwa 15 bis soGiad
vom Südpol entfernt zu beiden Seiten der
kleinen Wasserschlange stehn» Die Schiffer
nennen sie die Magellans- oder Gapwol-
ken. Sie sehen voUkonunen wie sibgenssene
Stücke der Milchstralse ans, und sind hockt
wahrscheinlich von derselben Natiir *). £s
klingt seltsam, wenn in einem sehr bekannten
astrognostischen Buche gesagt wird» dals Royei
1679 die grolse und kleine Wolke gebildet
habe. Die Natur selbst hat sie gebildet Sie
stehn schon seit Bayer auf allen Stemkaileii,
und werden nooh früher von den See&hreni
erwähnt, x. B. von Figafetta und Corsali.
Höchst merkwürdig sind zwey diesen Wol-
ken gegenüber in der dort sehr lebhaft schim-
mernden Milchstralse befindliche Flecken, W-
che von einer tiefen Schwärze erscheinen, vd
defshalb von den englischen. Seefahrern Cd-
bag$^ Kohlen sacke, genannt werden. Der
eine, von La Caille beobachtet», steht östlicb
nahe beym Krems» der andere, weniger genau
*) & La Caille's Abhandlung üBer die Nebel-
flecke des Südhimmels in Aäh Memoire»
der Faij^et Akademie vom Jahr »755 ^ . S. 195.
bestimmt: 9 in ^^.' Gegend d^r 'iCarlseiche*
S. Mon. Corr. B. iSVv Sl« 388^' »jBef ihr^m
Aüblick, sage mi^ Htw Dr^ Iloinet^t kSnnb» m^n
sich der- Yoiistellün'g^litöht ^eJrw«te^V'^^« die
beiden. Wolken einst "ilireSteUeiioteiiigenom*
mcn haben.' >— Noch miifs i ichi kui^ einiger
S^drsuqjtiei geden∈^ an' die* SteUe^ d^ 4ltdn
Terminologie dei '^ektitAtep Uinütn^Is • • eine
neue fXk' setzen. I.^ Ifti^'dei:^- ersten Hälfte des
siebzehnten Jafarhandefts* • i^rurden^ die Aströ-
gnoöten von" einem •ubeiUgenEife^^für die
InMisühe^ Myiäl(6i4gi% iergriiFen. ^ -SchJckaid,
Baitsch, HarsdöKffer^) tmd andere"«rdohöpften
ihren Witz, üm'^z^wischen.den^Sc^lihild^ili und
den Fiersonen oder Gegenständ^]!* aus' dem al«
ten und neuen Testament Aehniichkeiten zu
entdecken und davon für die- e^^ern neue
Namen zu entlehnen.' ;So^ dachten si^ sich
im Perseus den «David Hut deith. Köpf des
Goliath, im H^rtul^B dien Sims on mit dem
Eselskinnbacken , im * F^asus die £ s e 1 i n n^
*') Georg Philipp Harsdörffer , gest. 1658, ein Nüm-
bergittcher Rathsherr, Mitglied der fruchtbringen-
den Gesellsch'laft, und als solcher der Spielende
genannt, gab diesetai Character getreu mehrere
Spielwerke, und uixiter andern ein asti'ognosti-
seh es Kartenspiel zur Erleichtehing des Stu*
diums dei "Sternbilder mit einer kurzen Anweisung
heraus. S. Doppelmayr*s Nachricht von den
- Nümbergischen Mathematicis und Künst-
lern 'S. 100. . . •
04.
— 870 -—
auf der Cfcxistiis uinea F.inxng in Jemsalm
liielt, im Scbn^-an, dessen Hauptsteme bekannt-
üch ein Kiens liQden, das Kreuz Christi,
in der Jongfinm die Motter Maria,, im Was-
senmann Joliannes den Tanfer, im groiseB
Hunde das Händlein des Tobias, m
Dreyeck ein Symbol der Dreyeinigkei;
im Wallfiscb den^ welcbcr Jenaa verschlang
n. s. w. So lange die alten Klder bef-
behdten, und nthea den neuen Nnmen nodi
immer die aben genannt -würden, ioonteii
sich die Astronomen diese finwnnen Bemuhim-
gen, den Himmel nm den pudcncHs fabuk
qmar Eümidunan uqgUaU^ wie sich Sc^ckanl
ausdruckt« zu reinigen, W(^ ge&llen lasaen.
Da stand i^icr der Angsbuigier Julius Scliilkr
auf, der an die Stelle des heidnischen Hm-
meb einen christlichen setzte, auf -vreldieDi
jede Spar der alten Bilder verwisdit ist *).
Den Thieriareis füllen die ts Apostel, Pe-
trus» Andreas u. s. w. aus. Der kleine £ir
ist in den Erzengel Michael, der grolse
in das Schifflein Petri, der Drache in
» _
gmiilam samaJmaris^ tüam. Damüm» et CnmiMT,
19 ftamsi wrstiiMtMm laamMH commtm er vofo
SduBm jLtguOamij jm«/£ ap^ra, Jokatuds
Bmjeri L C UrmmamtfUrimm mamtm priori
— 37^ —
lie Muschuliigem ziLiikiLlßlm^j, die Leyer
Xi die Krippe imdJABdröinedä;i0 dai.iSirab
ZhTisiij der grofse Hund, in' dlsn' Kpnig
D a V* i d y Hercules in ; die . heiligen ..5 ;K ö ni g e,
Pegasus in den Sngel (r^brielyr 4as.$chiff
irgo in die Arcl^e Noa, »der'Becheri und^
ler Rabe in die .Bunde;sl^e: u. s. w, um*
rewandelt , woirdeii» • So teodificizt n;Li^el • di^^
biblische . Texaninologiß allgemein , und man
{>lieb' bey. der hi&i^dnischen. — Die letzte
Elälfte des siebzehnten: Jahrhunderts ! war
lias goldene Zeitalter ^eir HeralcUkt Einer
:hrer eifrigsten Verehrer Erhard Weigel , Pro-
^sor der Mathematik, in Jena, ^^99 ge-
worben , liefs Himitn^kiilgeln aua. ,geCidebenf m
ECupfer verfertigen, die wegen ihrer cjgen-r
thümlichen Einrichtung von den Astronomen
noch jetzt geschätzt werden. Statt der alten
Sternbilder brachte er darauf die Wappen ho«
her Häupter und ganzer Corporationen an.
So machte er aus dem grofsen Bären den
dänischen Elephanten, aus dem Adler,
Delphin und Antinous zusammen den bran«
tiorem locupletiorernque suppeiitantis» Augsburg
1627, Querfolio. Ein seltenes Werk, weil es von
den Zeitgenossen wenig gekauft wurde. Der An*
theil, den Bayer daran genommen, giebt ihm für
die Astronomen einigen Werth« Es ist gewisser-r
mafsen eine von diesem selbst veranstaltete neue
Ausgabe seiner Uranometrie.
— 97^ ~
deoburgiscJien Adler, ans dem Pegasus das
^raun schweig - lüneburgische Pferd,
ans dem Fulmnann und Kameelparder die
franzö^iscken Lilien, ans der JungEran
die siebeOi portagies:isc]ien Thürne,
aiaa dem Oriaa den römis'chen z-wey*
köpf igen- Adler, ans den Pl^den das Eis*
^aleins, sds das Wappen der KaoAente, ani
«fem Krebs die Krippe, als das mTappen ia
L^ndleute, ans dem» Skorpion einen drdi-
nalsknt n. s» iir. S* sein Coelnm Heial-
dicum, e in e kleine Sckrift, die car an sdne
Sphaerica Enclidea metkodo conscri-
pta i^Jena x^Bi^ 8-) angdiäxgt kat. Steinbr-
Mü mi( diesen k«raUisc]ias Kldem sind, m-
mm Wi^^ens« ni^t ffsddesioi.
Zakaria Ben Mahmud El-Kazwini
Gestirnbes chreibung
arabisch.
— S76 ~
0^1 »JüLc j^AÄ JOa* tJaSj * Vgkj J
(;;-*t Ä-ft^ä^ »wy«,c. jM^i:>* »^e**^tv/'^^
akäs^," ;^. JxJr SücJt c>ü>-UeiU ^^^^
/ '
* Da /vAjJ ein Masculinuxn- und auch ^jJl ^''^'
: an'gegaagen istV so «chcint tjjjsuii gdesen ^ö'
, den zu müssen.
' Im Berliner Codex keht jjdLAJ. Herr WaU 1"'
■ ■^Oi, 8ieinör!^araMv4Ji&i;r-'AntkoJo(g^>'.i^;AU) '"'
377 —
c$j (jj)i\ sji% ^ßf ^ ü^ y\M
3Aj SJJ^t V^ÄyS g^f JjsyH cAc c?^
CV^jM^f (..«Jüt (rX& eJ»^^ zrA-^J C*-6»j,^|
21^ sv^t ^»^ ^yür ^;^ i5M-6-H v^t
' f
dnicken lassen ^ Welches, leinen Sinn giebt. leb
vermuthete, dafs ^^JC^f, gänzlich*^! zu lesen sey*
Allein Herr Beigel bemerkt ^ dafs Kazwini nach
einem gewöhnlichen I4iotiatxms der arabischen
Sprache JOCL^, seine Nacht, d. L dieselbe
Nacht , -wo "jenes Gebet: rerridicet. wird« : gesdbrie^
ben habe, o^^i^i neuen. Testament nach £1:-
penii 'Au^igabe (Leideii' 1616) findet man Marci
IV, 16.: — welche da». Wort hören Und c$
.mit Freuden annehmen iiigjCcUv y»^, vpn
ihrer Stun'de an^ TiJ L in eben der Stunde,
wo süe . es hören. Sokhe Redensarten . sJCcLm.
2sjCX^ n. s. w. drücken das lateinische protinüs,
jsiuV^nloVa, aus;" '. Uäft man im Morgehlande
des Nachts von Ungeziefer, Scorpionen u. s. w*
gequält werde, ist aus Chardin und andern be«
kannt«
— 578 —
üf v^jJt» Jyö L*iJf ^j^,.*^- ja:«ijr, t)^
^ OüxnS M4 JsäJTj ou^ OiTg^
4^ le^ xÄis- ^^r Oft» ^ ^
Vj^ oVjf &ÄiS. «^Vfj U»«?
^:/A«:H
••AI
* E8 mul8 äjJrtJfÄ heifsen.
' 1
^
— 379 —
j.^^f .t,^t «j:e«Ä* W^f ^ oVJLkjU-*
«
^^[^ ^^^^^^ »>Xjo qJL£ V:f<^f v.«e£39^0t
* Im Berliner Codex steht' durch einen Schreihfehler
« «
• <
380 '
Cji^ ***> jÄf s^jyö jAj ^J*»- »*^J)
q1jL> cA*?5 SGÄ o^^=^(5^^;>A* U*» giac
^^ ^sTUJr ty— 3 »*>äiV t^** j*^/^
U-Jl J M lJ^ 9S)i vsTVÄ
— 381
=Vj*aÄ ^^, (;jUa. JJ^UJu-f ,^ <:^ Ü^Ä^^joi
« «
*•— '^Sw^ '^ -'
» #
•~ V
iL»tj*Ä ^1^4«^. tyCJf (jHH-äJJ (jwfj ^^Xc ^^t
S;jAaJ{ ^j\i; Oä^jj
* Ich enüebne dieses Wort aU^ dem Dresdner Co-
dex. In dem Berliner ist stsfttt dessen
noch eihmahl wiederhohlt*
^ AnCsec So lese ich für cJ^Üta».
— 58a —
ffob»^ «j^ s^A««^' s^t^tr^ .^ ^ ^j sjir
jUbyr v^ *A*«;j ^ «-*^/'/'
jUia*aJt &«# j^ t^-*-^* v^r, 8^ 7>
^jJt w^ V;>^ ÖÄjf UüJa}» oSj (jujß
JJUJI5 55UMj^ jJÜli «JY oü^f K.^(Ji
— 383 -—
iXsyi^ Cp.^\ \jjJii\ dS^tSj «-.*«*aa5:Jr
• I • •
. Sj^^^Sf .^jjl^ ÄaIiS^ ■ B^J^Aoi^ (jOtf,
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jiSuji gfic v^^r ^[^ v«sfci3r ,^r veftWf
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* Ina Berliner Cod^x steh^ durch emen Schreibfeh-
ler t lAfsnJf. Vom Orion kann hier nicht die
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So lese ich für das tCOfi A^ Bezjiner Handschpft^
welches o£Fexibar ein ScfireibfiKiler ist. Die Stemcl
&5kA^.stebi» •» den hition^uhtn detii/fej-
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Vi^ iß>Jm kj^ ^JC -j\ÄOr g*»S?
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^^r ^^i-»^ y^ <^ ^:f^^\,(^lß
t^t y^^ .^^.-^j or^t c%iJi
Oo^JU ^^ ,jj^\j JJOAÄ cj'lc cA5I J/
Mkr Dfekbier Codex luttHi:^. Kazwinil"
'vwrmv^ilicli beides geschrieben.
* So mub es ohne Sivdifid itur c>^^ Ii^'x'^
— 39^ —
^jlj o^.^4Jä 8^^a=wJf u^ ü^yr pUiür ^aJt
ä"^^^ ^ St^^ tj*^j /0^^ "^-s? ^ r^**^
.A*3 «^ lai^ c-XsxJ t^Jjfj ^^ ütsO
ijUfj fJj^ San»}^ (^\jsiiSj^
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* Es mufs wohl ^
' alle vier kmz 20« _
^ So i<t ohne ImeM Sm s£m3 a
— S98 —
ÜLO )fjüU (0*0 8üf<JUu«f mV L«äs
tÜJL^ <r^ ^r^ &MM:irJf (j**^j ^-^
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j^ Jj»j (;,jUJf ofcXiiaJf c^p*-^ c^o<
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* ^ £9 mxds kS^^ gelesen worden. ^
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Dtr Berliner Codex Iket c.4-£s^ nid &l^<
— 4«8 —
^ \jtf^ )^ tJ^^Sfo}^ (ß U^ JiHJ* »^«'^
^JLß k.;»£B4^ gl>^f »J^ j%^ ^^^ *^^
&&tgf ji,
' Ils muJEi («}V3^ beiben.
— 404 —
c^^aTjO «3A f^ ^ytStJ \^ «AJ
« •
» (jJa^ ^^4*«J ^ M«>^t (ffio:^ (Jaj jJa!
,u3 Vi/^o Ur^^AiibJ
gi^Jt &«.
* Hinter dieaem Wort iat in der Berliner G^
•chnft eine kleine Lücke. Es aclieint (J*;^
XU fdüen.
— 405 —
(rU^ljiJf -^j^mJ^J {jUjyisJj \JtSss^^ <J*^
j^y\Qf*y 5jJVÄ$3 y^jSd &Upp» (^
9j.*!^u^ li^ssjS*
* *
^yf5n5f j^^x^^ S^«%j$"
' Die beiden letzten Wörter erganze ich ans den»
Dresdner Codex; im Berliner fehlen sie.
ganze Stelle sagt wörtlich : das Bild enthalt
Sterne tt und es fallt von den Arabern weitet
iiichts ab (d. L es kommt be^r ihnen weiter nidita
▼or) von diesen Stemeily als dieses» nämlich
keine besondere Namen » sondiem nur die Zahl
der Sterne. Dies für den Anfanger im Arabi*
schon*
— 4o< —
^^ v^y »^ jA^ ^uäH ^^aoi v^A«-ü (/
tkJ fc)^ \ . V . 1 t Ojf^JT^ jüL*a-> (:|««U«I v^
^ .
Ueber
die Gestirne
der
Araber.
t .
409
» *
' •«
▼ ean i^air 3ie auf einige Ihindert ttäx be»
ufende Anzähl arabtsoher Stemnatnenv diedA
>n xnir iibeisetscte Text des;.Ka£Tmii:und dit
in breitenden Amnerkungeni aufstellen, auf»
.erkaam betrtehtet^ so. -siebtf man so^eiGh^ dafa
n gco&ec Tbexl derselben seinen Ucsprung'iii
er grieohiacb^n Astxonbime hat. ! Dahin gehö»
3n z« B»: JE2«ibc&ei2iamv di« »beiden Böcbt
hen (Haedi); £2«*7*A*Z^;.<die Krippe; JBI»>
himärain; die beiden Esel; Kalh^^lritied^
as Lidiweinih>erz; jEI^sunt^tfia, die A^hre;
U^zubenAf di« beiden .Scheeren, lydcbe
;eradei]ia aus dem Griechisohen übersetzt siluft.,
uidere bezeicha^i die SteBen der^Stame'in den
,Tiechi5chen Bildern^ als^ Räs^eUtinnln*^ t^opf
[es Draschen; Ras ^^l^hhauwA^ l^opf ieü
ichlang^nmanns; Ras dc-dsehiiki^ Kopf
les Knieaidin Qtiepoül€s)'yDseneb el^ndsehäd-
ichtj. &chi9r.anz der Henne, (des Schwans);;
Dseneb H^dschedi^ Schwanz des Bock]»
(Steinbocks); .Dseneb Kaitös^ Schwanz dea
Wallfisches; Fom el^hhät^ Maul des
( südlichf^) F is che a f Ri^schl el - dschebbär^
Fufs des Riesen *ifOno'n)u. s. w. Nochafr
dere, wie: Khebd el'-ased\ Daßra el-asti,
El^dsirä el^mebsäta und el^mekbüda^ £2-n6
ihra^ EL'-dschehha^ EUzubra^ Sah eUasti^
^dschaz el • ased *J , beziehn sich auf den ara*
bischen Löwen, der, wie wir.oben S. i5"i.
gesehn haben, eine Carricatur des griechi*
sehen ist.
• ' 'Bbadteni' wft: ^xnm' difese miä rimie 'äaikh
Axksdnicke von "der asUrognostiidhen Tenoina-
logie 'der^ArabertafaV ^ sft. bleibt eiceileihc Stoa-
naasien- übrig , deram innere MerioMile 'defKlidt
in erkennen' ^dsken,. dafet sie- in jAxiübien einha*
niisch sind. £s'ist* der Mühe «win-tih, siem
Mitasneln und zu veirglejfcbeii.' ;Mfiff it^^den»
9(i> einer klaren ti^insight > von. deat ^m% eig»
thümlichen' gestifent6|E» . HiHnnel; \ idUeses ^^
^langen; ■ » . J » ' . i - / Jn ; C ' ii* \ . .
^ •! Zuerst ziWitt^kMie.^^se AMuaiUx^Trhitm
tn etn linsete Aufmerksanikeit noj sif^k. In ^
.^he • diea rNordpoisv weidet' einiHcixt (£I-r£
y>Gepte3ii», £. 4fi)i,^<begieitet vaa^ seinem HuS'
AiAfKhdh eUrHL;. ^^iC^ph.), .«^ine.Heerii
Sohä^e* fEi-kßrk imii£biagnäni^ ^r ßf t| ^
Ideiherf Stenae ko. Jßt!ph€Ms^ S. 4.0 ,> 44), ^
-wisldier Grufipe auch . ztnoay J^ä Ibex. /£I-/i^
;AaiiAm; ß und T^im kleinen' BäfHi\ 6« 3)9 ^^
Ziege (^£iJ^ara4A; .^.Im^groIsen^BaFen, S. i9)>
«in Ziegenbock'(^wi;aii^ im Drachen, :S.S9J>
*)*S. 21 r^» 150» »S8» iÄ> iÖBV «5^» »7«-
— 4^» —
em Jungfer Zie^^nhocV^* (M'^dschBäi^: a'im
kleinen Bären, S. 3)^ ' viel* Kämeelmäte^r;
ein Kanteelfüllen uiid^ ein einzelw-'^mi&i*
elendes Kameel (EUhw&id^ ^ EUraBit' ^isA
El^räftd^ sAntmtlich im Kopf des Draoheif^
S* 5ö> S5, S7)*>^^ g^hören'solieinen.; .*.:!;:./
Um. di^se Heerde schleicheii' vensoliMdrätl
Raubthiere, zwey Schakal» Y£2-'^^6tsi'<^
^ nnd 1] im Drachen) , ^f^lche* besond^:^ dem
Kanteerfüllen nacfaac^en {S. 3^)v'*^>e&M
männliche^Hyane (El^dsich, t im Ürachen;
8. 55), uiid mehrere nveibliche H'yä^Ä'ei
CEl^dibA^ ßj yi'hj fi Bootes, S. 46)' mit iWen
Jungen (jiuidd eUdibä^ 0, r, t, A. und.atide^^
in dettisdben Bilde).' In der Nalie dep»lleiden
Schakals' fiibren s Sterne (oa und f^ im ^Üt^
chen) den Kamen ibi^r Kla^nen (AdUßit
el-dsib^ S. $'^). ^ » ':^vrT-.A
Ein anderer H ii^ t - f^£2 • Tifitt y ' a Ophiuchi)
*vreid'et seine Schafe ^JE^-agv«^, 'kleine StfeiMe
in der 'Gegend der KMle dis ^$i6rca]!es) dn^j^i-
nem Anger /£2^ taüdaj ," vrdibfaer nach der iSeke
der öl^edachten Hyänen durch vnej HitT'
den (Nasak schämi nndNüsäkfeminv^' ReilAäi
Sterne im H^ules und'> im vbem Theür^fdskk
Schlange) ' gesichert , hinge^n nach''der^'tiiä%>
tung^det b^en Hnnd:e* des Hiiten (Khetb
el^rSR, a Herc. ß Oph.) offen ist (S. 9^7. licH); ^
£in dritter Hirt und eine diritte He^^rd^^e
befinden sich tiefer gegen Säden in der Mificb-
strafse. Dies^Melltemaii sieh ala einen: Fluis
S«kAf e fEt^mmmk
^C^^^r
Hirt
rsL ir-. >8s>.
fsbcxu-k^
»3
5* •
«lillcsdem
:, £, 7, j d»
dhibA^ S^isiOf fti)i Die letztere ^6rappe komnit
ftW^h unter dexixNai^n die G^izällen und ihre
J.ungen (EUdhibä lu* aulädhäf S»'3i) >vor«' '
Unter dexl^ fänf Sternen ^,9^9 y, ^ tmd t
der Jungfrau. dacHte man sich eben s<^ viele
klaffende Hunde fEl^auwA^, S. i6B);-un«
ter a und |9 des Schützen ein Paar in Araibieii
einheimische Vögel (EUsur adain ^ S. i84);'^U3i««
ter-a iiu südlichen Fisch und unter |3 -im 'Wall*
fisch ^irey Frösche ('M^difdael'-aweh und
Sl^difdu eUthuni^ S. 195^ fiOff, flis);. Un-
ter vier* Sternen des grofsen Hundes und 'der
Taube eben so viele Affen (El^hurüd^ S^s,^^)^
und unter .den beiden hellen Sternen des letas«)
tem Bildas ein Paar Raben {El^a^riba^
S. 04.9). * - • . » i f
Alles bishjsr^ erwähnten Oesohßpfe. sind deni^
Araber familiär^ am meisten das KameeL '^Söc
me seine Sprache reich an Wcntem^iit^' die
dies ihm nütfi&liche Thier betreffen^ ^ 'sa-spid*i
es'.auch in^ seinv astxognostiscfaeh Tetminole!*'
gie eine Hauptmdle* -Wir haben «chon .eifr^(
Kameelgruppen an^ seinem, gestimteni Hintairt^
kernen lernen* Ifooh ein. Fear, andere findeiil
wir im Sder und im Baben. Der^ hellste ISanL»
det.Hyadio&jihae den Nemen: des grofsen Ka^
meels (ßlrftnik oder El^fetik)} die. übrige»
heifsendie kleinen Kameele (ßl^küAs oder
El'kaläjis^ S. .137, i^fi, -^is)« ^ dcai rieÄ,
Hanptstemen dts Raben sah man eben so viele:
männliche. Kameele. (Eltodscffmdl ^ S* e^ffi)^
jktt obengedachten rier weiblicheiiy in ei*
»er ähnlichen Fignr am Kopf des Drachen ste^
henden, analog«.
Eben so häufig treffen wir den Straufs
an dem gestirnten Himmel der Araber an. Dia
südliche Krone fuhrt den Namen des Strau*
Csenneates {Udha el^nadm^ S.fiSO» zu\reV
ckem zwey Paar Straufse {EL -- dhaümm,
X und fA im Schützen» S. i84; i und. \ im
Adler, S* io6, 107) zu gehören scheinen«
.. . Ein zweytes Straufsennest >¥ird rond*
wn Anzahl Sterne, im obem Theii des Eridaiust
gebildet {S. afiS)* In seiner Nachbarscliaft stelm
fünf weibliche Straufse {El^na/hnAt^ ^ij,
$9 T und u am .Bauch des Wallfisches, S. sio),
und etwas weiter entfernt zwey männliche
i'JSl^dhalim^ a im südlichen Fisch und aim
Ebifsy S. ass). Die letztem haben eine An«
zahl junger Straufse (JSl^rijäl^ Sterne desPhö«
nix» S. fisg) zwischen sich. Straufseneyei
{El^buid) oder Schalen derselben (£Z-Aaul,
S. ftsa) stellen kleine Sterne in der Nähe des
Nestes ror.
Au£ser den Gruppen finden sich auch vey
sdhiedene isolirte Thiere am Sternhimmei
der Araber. Dahin gehören der. Rappe (Ef*
dschaun^ € im gro£i.ea Bären» S. fij), vielleiclit
dem beuachbarten Statthalter (El^kdid^ i{
in demselben Bilde, S. 19) angehörig; da»
Raubthier Anäk el^ard (y« Andn S. 106); der
Kameelhengst (El'fcM^ S. 265)^ den nun
in Casopns' t A , uod dw yoi. dem Siritt3'lita>
aufende Hund {EUkhilby, ß im grofaen.iIuii*i
le, S. ^47^ 338). *? • -
Diese vom «Thierr.ei«h entlehnte ^ Teri
ninologie ^ "vviDhin auch noch die Jungfrauea
EUadsä^a^ o» ^^» ^ tind € im grofsto Hundei
>v^38}^ die RiB^ut eirund dei biaterdrieiii
^Leitende {ßl-^fawäris xmd El^ridf^ S'4 Vr^
^ und a im Schwan^ S. 74.^ 78) zu ^ählän siid^
liese Tenooiiiologie, sage ich, hat das Eigene
tluimliche, dafs zur Bezeichnung Eines Thterf
immer nuT> Ein Stfm« gehraucht wird. Di^
Lebhaft imagimrenden Araber sahen am ^Hiai*!»
aael Scha£e,Kameele, Straulsev ohne sichd»«.
bey, ivie die Beaäiler des griechischen' Hänj»
mels, durch Aehnlichkeiten mit den Umrisseit
ganzer Sterngruppen leiten zu lassen« Sie
hatten also loeine eigentlichen. Thierbilder
-^' ZuiSunk *— sondern nur Thi er n amen, .nach
Art der Zieg^, der betdehüBöcke und der
beiden Esel der Griechen. ^'
Es komni»a indessen auch ein Paar fälle
vor, vat zu Einem Thier mehr als Ein Stenk
gerecl^et wixä. Wenn die acht Steine des^
Schützen, die^ man siich unter dem' Bilde voa
je rier weidenden Thieren, welche zur^liränke^
gehn und von derselben zurückkehren, ror-
stellte (S. 186), ron einigen fiär zwey Straufs^'
genommen wurden (S. 18?), so scheint dabey
aicbt eine Ausnahme von der Regel, sondern
ein durch die : Aeluilidikeit ^^fiBMneyep W^der
— +16 —
(Na^fim tind NaAm) rervmächtts Mibventioi'
nifs Statt zu finden« Eben dies gilt vermutli'
lieh von den Wer Sternen 9^ ^r» ^ und 5 ja
Drachen y die ein sehr spät lebender anbkba
Aitiognost den Ziegenbock nennt; denn
ein bey dem Lexicographen Firuzabadi voi-
kommender Stemname lalst yemratfaen, ^
man auch hier der Analogie treu blieb (S.;?,
4o)* Die beiden ganz unzweideutigen Fäli^
die ich meine^ sind die des f allendeo im^i
fliegenden Adlers (El'^nesr el-wäüd
El'-nesr eZ-tiJir), woron jener durch dreyia
einem gleichseitigen Dreyeck, und dieser duici
dsrey in' gerader Linie stehende Steine (a,(i
^der Leyer; a^ j3 nnd y des griechischen A^
lers; S.7a, 75, 105) gebildet wird« VonJäH
arabischen Löwen und dem vollstäodi-
gen Pferde (S. i&s) kann hier nicht diel^
aeyn;, beide verdanken ihren Ursprung böclisi
wahrscheinlich falschen Deutungen spätere
Grammatiken
Eine ändere Bewandnüs hat es mit eisei
zweyten Klasse ächtarabischer Stemnamen, ^
che leblose Gegenstände bezeichnen. Di^
liegen durchgangig wirkliche Bilder z^
Grunde, die jedoch gröistentheils nur aos^
nigen Sternen nach Art des Pfeils undac^
Triangels der Griechen bestehn. Dahin S&
hören:
M'chibät das auf dxey odor vierStüBd
rulN«d0 Zelt des aoinadischen Arabcn«' ^
^ 417 —
iolchdt cbUKCc)' Btan «ich eimxmhl untet dsey;
Ste^cnßn des Fuhrmaiuk& (A., fi, o*, S. 90), und
dann . Günter den vier Hauptsternen des Raben
(S, 1273)* .»,..♦ \ ' '
El'^athäfif 3ie drey... Steine,, die der.nW
madische A|raber in Form eines ^leioh$eitigfȊ
Dreye<;k^ seini^in To)pf oder. Kessel zur Biln
düng des .Feuesrheerdes Unterlegt. Jede dr^y
in einer solchen Figur stehende Sterne kpii?
nen ein Aihäfi heifsen, z« B; ^^ .6, ^ im Wid«
der (S. x36)y und die drey am Kopf des Oxiory
(5. Aflo), welche man auch wirklich damit veir
glich* Ausdrücklich komnu^n aber xmtei^ die-
ser Benennung nur a, f , ^ in. der Leyer (ß^A^j^
73) uüd f ,,T, v im. Drachen vor (S. 40).
El^kidr^ der Topf, ein in der Nähe des
letztem Afihdß befindlicher Sternxing, wel-
cher aus einer Anzahl kleiner Sterne des Ce-
* , «
pheua und des Schwans gebildet wird (S. 422, 45).
£/-im£2sxrMa/i«. der hölji^eme Quirl., Ein
solches dreyeckig geformtes Küchengerät^ 4^cj|^7
te. man .sich ufiter.den Hyaden. . . Der ^ame
äxirte siph mit. der Zeit auf den Haupts t^(9
iieser Gruppe (S. 143). , . , ^ .
El^fekk^i^ die tönerne Schüsse)[ xxd^
lern zerbrochenen Rande, oder Kas'ael^ma^
p^khin^ die Bettlerschüssel. So nannte
cnan die Stenie.,der nördlichen Krone, \f eiche
in einem gegen Nordosten geöffneten Kreisbp;«
gen fltehn.(S^7^ 58).
jE/-Ä5,M(ff .der Wag^eb(|lk(^^^^^ .ein^für»
fl8
i
eUsimMh el^'a^xal in den Sternen des Bala
(8. fl7a).
£1 - mcl^n nnd £{- iitfibrt y jede Reihe ged
neter Dinge, besonders die Perlenscbui
So nannte man die vier in gerader Linie ste-
henden Sterne i, &, 3, 4(P des Wall&ck
(S. soßf di^Of ^^^ ^® ^^ ^^^<>^ GurteHei
Orion (S. dfl5)« Synonymisch mit diesem ia
der allgemeinen Bedeutung genommenen Yiortt
ist JEI-nosoA, ein von zwey StemreilieB ud
obem Theil der Schlange und des -U&xk
gebrauchter Name, dem gleichfalls etwas bilit
mafsiges zum Grunde liegt, indan manac-^
beide Reihen als Hürden um den Anger to^
stellte, worauf einer der obgedachtea Hirto
seine Heerde weidet (S. 97, loi).
El^fikrät, El'fekAr, EL-helMa,
'Halsgeschmeide. Die erste
kommt von den Sternen an den Gelenken
Skorpionschwanzes (S. 179, 18^)» die zweyt^
vom Gürtel des Orion (S. ftss), die diitt«
von Sternen des Schützen vor (S. 190).
BUdschauzä, die Nüsse, und £1-2^^
die Goldkörner oder Füttern. I^^
Name wird von den gesammten Sternen ^
Orion und der benachbarten Zwillinge (S. si^t*
und 305), dieser blols von denen amSchi^eri*^
des erStern gebraucht (S. aa6). Hicherg«'
hören endlich noch
m^khaf el^chadib imd m'^hhaf ^^
dschedsmA, die gefärbte und die ver«
cnAti' sieh «die fuiif^'HabptBterne der Casoiepea
CS«' 84)y* mtd die- 'fünf •kenntUehenL'amriKopf
clesr^W^diiisches vor^elkei (S. so7V ^09)» •
Verschiedene di^eseir 3ilder) fiadda sieh^
vne inaii:»feht, .axc^fhehcal^ eiBeif;iStelIe des
gesidi^iten HiimheUL "lüft* waxen .denn, i^renigw
8teii5 filr idie ^ Astcononkkn ,) unteorscheidende
Beywörter, notldg;'^! So/xiaimte man da» Kreufi
am- Kopf' des ' Drachen :das« if alläkide;^$# .35)^
das Zdt im. Bäben. .da&'^'^südliie^B.(S. fi7S}|
die «ini» der Balbäi die kleinere,^ '"^ die andi^re
die . gröfae r ei (S.- g ,. 4*9) ; ivon den.Tfasonfigiirei»
in der>Nähe des Oriob'sdiife eilie die yatlin'ge-r
llelldey^ die and^e dienacb£öJgei»de{&.'d36).
Wednibey den ^i/i^$ dergleichen Bestimmunp
gen fehlen V so lommt di^s vermüdiliöh dah^r^
^eik die Astronomen nur das eine im Prachen
gebrauchten. Das andisre in der .Leyer' ikennt
UlagSekh nicht; auch tersichert Karmni , dab
^s nur in der Yolksspräcl^e vorkomme ' (ß. *67).
iCs giebt noch -eine dritte sehr zaJMreichts ^
Klasse abhtarabischer Stevnnamen» -die weder/
von belebten . noch unbelebten • Gegenständen
cntlelJnt^ 'mithin blolse Kamen ohne Bilder sind.^
Sie vei^nken ihren* «Ursprung inancheiley Be«
xiefaungen, urovon mehrere für uns verloren
gegangen sind. loh» liegnüge mich, hier nur
einige ^on r denen ^mi^ nennen, deren Entste^
hung' keinem Zweifel ionterliegt, - und über«
lasse eSf um nicht all^nweitlaufig zu werden.
ättd lUser, ' die übrigen \tt den Anmexlaiiiga
anim««Kflz\vini' seihst nadittisehny *vro sich übt
manishe derselben tuihsiäadliche Erörteninga:
finden, Xi B. üba: denisdiwierigeii Aosdnid
Sl^siuiAkhan (& 51«, 301):
< Der Idcuie Stent! über demtiniitleisiD
Schwanz "des ^rofsen B«ren hÜS^jEl^suku^ it\
Vergessene^ .der Vernacklässi^te, vel
ilin« nur ein achnrCesr.Auge bemerkt, aaidi £•
sriidak; A^t Pf obiersteiil, weil maik an ils
sein Gesicht iHtifite (S«..X9^ 115); Axctnr Bin
^^senui^\ der Hüteil des Himtaiels, m
er eich miß* ganz in dcn.Stxalen der Sonne vef»
liert. <& 46; 56); <]ap^k BoiLSft el-tlmr.
Wächter, der Plejaden, weil erzagloi^
mit ihnen aufgeht (S. 91^ 96); a -im Sde
flh£di d^ntdschm^ Treiber des Sieberf^
stirnsv «nch EL^tdbi nnd EL^dtburm, iex
Nachfolgende,, weil er unmittelbar cacli
diesem Gestim an%dit (S. 157, ^h^^ i4£}<
ß im Löwen El-serfa^ der Umscklneeidt
weil bey seinem Auf- imd Pntwganjgr iacer
Moqsendunmerai^ die- faeibe mid die bkf
Wittttnmg nmschlagga (S. 16s, ^67^9 a ^
der Wasser$chl«ng!e El-fard^ der isolirt«^
weU «r in einer stnidecren CcguMl sM
{$< ^€7, £69) u» & w. Audi sind bidier wtä
die 5k\k( oder glückUclien Gestirne n
n^lmi^« deraa Tier im F«k«s« xiwv is
J^rtttbocii und Tier im WnssenBau stehs.
egsen" ^tembildern. göüannt und 4rkl9l^t ^p^^r*
, * IVlan ivif d : schdn» die . Bemerkung g^3^c1|%
ihßn^ .iNß i^/ die«»: Terminalogi^ c niK:litr seU
a einerley Sterne unter mehreren Ben^immiHt
in TcArkobmien« . . i i : Sa . *heifsen die Sueme des
Bh^nhall^^l^fOikehmälf die ILam^^^:»^ baUb
l'^chibdeUjemeui, d^s ^jüdlicfafe» Zelt ,. bald
'rsch .ei^fiimAhh ehalzak^ die Tlixöiifigtu:!
t> d^-^r IifÄhie der S»pica; drey gans^^i^er--
:liiedetee lilamedav. ."vrelchiP eben SQ.^vdüel ver«-
phi^d^ne Aiiaicbiefn «und < auch- «ben.;/io^. vieler .
eji;^h#iedene Urhebex* vo^raüaaettea. .
..' jW«r sind .^ber- die Urheber dcK. ganzen
Terminologie ?«, Diese Frage beantwortet . sich
i^qK. :dem ! ^ishei'igf» . von selbst.:: Arabex^
j^d 2;f^& nömadi^<xhe Araber^ .Um siob.
l'ayon . . 2^u >äberzi^ug^,. darf man »tir. .eine»
l^lick ;auf die Napien . der beiden ersten Klas«
sen werfen. .. A
, Die. Bewohner de^ pordlich^n Theils der
ar^bisch^ Halbinsel , des sogenannten wüsten
und steinigen .Arabiens^ führen meist-ens
eiiie noiQadische Liebensart. Pas Land, ist
einCibaum- und wässerigere, vai% nackten Fel-
sen .und zusammengewehten Sandhügeln be«
deckte Fläche, : auf. der einzeli^ von QueUen.
bewässerte und mit einer üppigen Vegetation
prangende Oasen . zerstreut liegen. Auf diesen
lagern sich die Araber mit ihren Heerden und
verlassen sie nicht eher, als bis die Nahrang
anfgezdirt ist, oder, bis mächtigere Herdes
sie zum Abzüge - nöthigen. Sie neimeii sicli
ijpftfj^^ Bedävi ( Bedaüfien) y d. i. Scenitae,
Nomftdesy -Wie sie- schon *bey den Grieches
hiefsen; * ■ • *'
Diese von aller Bevflhrung mit der ^
* ilm^benden Welt abgesonderten, nie von »•
' ner auswärtigen Macht unterjochten NomadeB
haben ihren Character und ihre iSitten seit
mehreren tausend Jahren ittiv«rändttrt beknzp-
tet«' Ihre vornehmste 'Beschäftigung ist ^
Tiehzucht. Nebenher treiben sie Jagd' oder
befehden ihre ^ Feinde^ -wofilr "^ie alle diejeni-
gen halten, die nicht sn ihrem Stamm gebo*
ren oder sich nicht unter ihren Schutz bege*
ben. Sie wohnen unter Zelteft.' Melnrere fa*
ttiilien stehn unter eihem pst^, Seheth*),
mehrere Schechs gewöhnlich unter eiflem Jt/^^
Emir **)y der über einen ganzen ' Stsmfi
herrscht.
' Die meisten dieser nomadischen Arabo
>iraren vor Annahme des IsHm Sabier odet
Sterndiener. Die Geschichte hat uns di«
Namen mehrerer Stämme • aufbewahrt ^ die eil*
zelne Planeten oder ausgezeichnete Fixsten»
göttlich verehrten (Is/ oben S. ^4). Kern
Wunder, dafs' sie auf einä solchd Abgotterey
*y iA. SeneiL^ vii daetoiritate et prtncipaU
€0i^jBipicil:u,6. «r • ' • » .
**i Von -1*1?, arkaf^ .m.andayit. , ,
Statnm. ""^^^
aa&
— 4^6 —
^ 94^^, : $töQigruppe deren ößterß mehr als rina
tragt . ^.W^nn dagegen andere nicht nusdei
. belle Sterne gar. keinen Namen fuhreii, so
, liegt 4«??* Grun4 vennuthlichda^in,, dafs voa
4^ f)^rognp§^ jucken. Terminologie ' dar mhh
schen^ Nomaden nur: Bruchstücke voilianien
, : ^ Ns^ehd<9i .^k diese. Terniinolögie, durdi
. I^l^ündliche Ufi]l)fgrlieferung und besonders durcli
. Vpjk^esange *) ♦ fortgepflanzt, . jAhibundcrt^
y^leicht Jahrtausij^de **) in ihrer EigentbiiB^
li^Ipeit erhaUenbatfee» wurde sie mit einer
ganz Iremdaf tigen ^u jenem bunten Gemiscli
verbunde^i, das wir in den Schriften , des Kaz-
yrWf- ülug Bekh und ianderer finden. ^
nämlich, die ^*aber, von einem fanati&clien
:Ei£er für die Ausbreitung der Lehre Mullffl-
meds ergriiFen , ^{nen^ grof^en Theil von l^
Afrika, ,\xnd Europa erobert und in dem Bet*
«eh deS' erstem Weltth^ls i ein mächtiges Jekk
gestiftet . hallten , nahmen sie von den 6^
ihen^ mit denen. sie jetzt in Berührung le-
inen , unter andern Wissenschaften die Astro-
X¥3aniß und mit dieser die griechischen Gestin»
; *) S. eine Atom^rkung' CwMin'« zu S. 156 i&^
ihp übersetzten JEbn Jimis.
# •
•f) Sclion in dem uralt^ fiuqhe. IJipb, dessen Hell
^ ^gaM das Ansehn eines Nomaden - Emirs hat, iöB
' meh einige astrognöstische Ausdrücke vor, ^^^
• *AnMögie zu dfen äcbtarabischen Stemnamen 'i^'
,i *,v.erkeimbar ist («. oben S* £i, 148, ääJ).
X
'.r
4ä7
}xn^^ ^(^ JKe^beiqJmaiigsait cder Steibe äach ' üh
Tie»}»;jdirri£ro J|i Aen.3ilde]::c^ atif. .. S)0. .nerhielten
n« .^^:^Ai^ing€i itieuert SfcerBnainen , mit denen
j|i^>^iüm : Th'ail der. alten: nomadischeii irerfapn«
dfptii i^idie) nim fiu? sie blofee bildlose AusdräW
clip....?r«Mrdc«;*S *.■.•.'*- ■-..'- -•"; ••"• ^'
^i . Ihre : Astrogvpo6t(^ unterschiedeii • jetzt ge«
«%y;ähiiliGh !beide GättuBgeir von Namen dadtijpoh^
dals $fe -di^-^nen den Arabern- — ^. v^yjüf — -^
die.andmi disii' A«4;XQBno3nen^>rr- ^^^tsrt^iit '^.
beylegten. Abdelrahman SvtGb sagt in ^er iTonw
rede zu seinem Werk über jäüe Stmibilder^
es gebe zwey Arten den gestirnten Himm^el
kennen ' zu lernen , d i e ' d e r Astronom e n
imd d^i6 deV ^Araber *). ^ Im WeÄe selbst
beschreibt er erst die bey den Astronomen
gebräuchlichen Bilder , d. i« die griechi-
schen, und dann dieu. alten Gestirne der Ära-
ber. Kazwini meint jedesmahl einen ächt-
arabischen Stemnamen, wenn er von den
Arabern spricht, -welches fast bey jedem
Bilde der Fall ist.
Von diesem Verhältnifs des nomadischen
Himmels der altern Araber zu dem von ihren
Nachkommen adoptirten mythologischen der
Griechen hatten unsere frühem Astrognosten
sehr falsche Begriffe. Schickard sagt in {sei-
nem Astroscopium S. 46: ,,statt des Drachen
zeichnen die Araber zwey Wölfe und fünf Dro-
^ - fmk
*) S. Caussin an der citirten S^MP
Aleyon«
— 4
50 ~
ApoUo »
Aldebaran
*4i
Apparat US chemiciu ^
Alderamia
44
Apparatus scolptorii jpi
Ales
76
^P«w W
Alfecc« mmdiana
S8S
A^uarius 1^
Alfelu, Alflu.
60.364
AquiU ' \i
Algauia
281
Ära sgo
AlgdNur, Algebra fiij. 396.385
Arameeh 51.^
Jflfttiib CM ¥trMems
90
Areas y
116
•
Arcitenens 1$
Algol .
88
•
Arccophylax ^
Algomeisa
^W
Arctos minor, maior ^
Algorab
«73
Arcturos 47- 5^ ^
Albajo^-y Alkajoüi
9«
Argion ai^jJJ
AlluTicb.
^
Argo J58
Aliore
24
Arided, Aridef ^
Alioth
• • '^
Aries- 1^
Alkalurope
50- 30»
El-arkai^a 114."^
Alkameloy
€5- 304
£l-ameb . . 4
Alkes
871
Amig $?»
Aliore, Alohore
7»
Arsch el-dschaaza 4
Almirazgtil
Ö7
Arsch el-simakh el-a'ui^''
Alove
89
£l-asada ^
Alphard
^
1
Asch, Aisch ^
Alpbecca 1. El-fekka.
Äschere ^
Alredaf
297
Asciniech aremeah '^
Alrucaba
H-
El-ased »6»
Der Altar
2d0
'AselU, Amui 160. 161. 5»
Amnis
2^
Asimeth 5'
Amud eKsalib
110
Asina 5)"
Elranak
19
Asmeat '^
Anak el-ard
126
Asnade, Ansnade V-Vi^
Ancba
201
Assan<re ^
Andxomeda
V
124
^7
Asterope x. Sterope.
Angetenar
255
Astraea '^
Anguifer, Angoitenens 98
Asugia 5^
-^0^ 33^ 99- 268
Asuia . fiß^'S^
Antares
i8i. 323 1
Atair, Athair, Attaii
Ante-canem, Aittecanis 253 |
s. El'tiir.
Antinous
io6- 54^
Atauna . . ^
Axitlia pueuraatica
561
El-arhaR 40- ö?'?'
El-anz
.^
Atik el-thoreja ^
Apis
344
Atlantides ^
45»
Ltlas
146
ll • auhakan
' 38
Lulad el-dhib«
ai. 31
1 el - diba
Jiß-49
iuriga , Aurigator
9»
Sl-auwa» Bootes
45
der
Jungfrau i68*
169.^88
Wellar
»5»
ivis Indic«
344
U - awa&d
52.34
Sl <- awl«
«7
Izelfiige^ Azelfalage
'79- 307
^imech
i7fii
Ak.zubene
i6i
/kzubenen
177
B.
•
•
Bahre am arah. Himmel 419
ßl - bald
fis8
El - bakct
' 263
El-bakkar
46
Bklaena
208
Bär, der kleine
5
— der grofse .
>9
Der fiflrenlrilter #. Aretö-
phylax»
1
I^-bard
i68*'i70
Baten Kaicos
210
El-batija
271
Der Becher
271
Beerriim
«34
Kl-belda
189*^
Bcldelgeuse
223
Bellatrix
224
Bellua
206
BenaC 9. 11
. 19. 292
Beiiat na^ech oder Benet*
' nasch 24. 292'
Benat na^sdi el*s0|ra ^. ih
— -* ' ■ ' ' el»khubra 19
Berenices crines ' ' 291}
Der Berg Maenalas 35^'
Bferschausch gfi
Bestia, Bestiola 273. 27^
Betageuze, Beteigenze ' 225
Betn 274. 27S
Betn el-hhut 124. 125. 2(^ 289
Die Biene 344
Die Bildhauerwerkstatt' ' 361
Das Bi^kchen am arah» ^
Himmel ' Ali
Die Böckchfch am grie'
• - chisehen Himmel- 94
Bootes 45. 47
Bos • 15^
El- botein ^ »32. 135, 28^
Bridemif 280
Brinek 6B
Die Buehdrttckerweikitktt 36^
El-biüa, £l-bulaan ig^
c. *)
Caelulam
Caelum scalptortum
Caesaris Thronot
Caiam
Calbalatrab
Callisto
Cainelopardalit
Cancans
Cancer
Canes venatici
Canicnla
Cania
Canis canda
Canis maior
— ^^ minor, minas-
culus
282
es
18*
4-29S
35^
45-29?
1/
0^9' 254
*38- 23^
« *
7
237. 25Ö
252. 2sß
*J Was man untsr c und ck
• 'k mud hik, «.....•
nicht findet^ suche Hioh^ unter
y
♦s*
433
;i.dif^ el-thani so8. sn
>ione 3*5
dominus solis 297
>ora(lo 543
)er Drach« 32
)raco 33
)a9 Dxeyeck s. Txiangei.
Ü - dsabih 19a
>sat el-khuru 80. 8^. 85
Dsawaib el-dschauza %i^*23fj
Dschahfela el-feres 117
Sl- dschaun 23
31 • dschauza 150, 213« 217. 3^5
iX - dscbebbar 212. 213
Ell - dsöhebba 162. 1^. 287
Dschebha el-akrab 180
Bl-dschedi, der Polarstem 3
13- »4
' der Steinbock 191
El-dscbedian 90. 92
Dschemb Berscbansch .90
el-musalsela 126
Dschenah el-feres 113
— — el*gorab 273
El-dschethi 13. 62
Dseneb el^ased 167
--«- el - dedschadsche 79
..i— — el»dscbedi 194
— — el-dulfin 110
el-okab 107
- kaitoa schemali 211
El-dsibain 3^
ISl-dsich 53* 39
El-dsira 15^. 287
Dsira. el - dschanza 223
El-dsira el-mebsuta 150. 155
317'
el-mekbuda 252.317
JDsu ^1 inan. 91
£l-dab el-akhbev 19
■ el-asger 3
Dubhe 25
Elrdulfin 110
Echig^en
Effusio aquae
Eiche s, Karlseicbe«
Die Eidechse'
Das Einhorn . 353«
Der Einsiedler
Electra 144.
Die Electrisirmaschine
Elgeuze
Elgeziale rulxbachei
Elhautine
Elkeid et Bennenazc
Ellen am arab, Himtnel
Eltsamach
Emf el-ased
Engonasin
Enif
Equulens ai2.
Equuleus Fictoris
Equus
Equus minor y prior
Erichthonius
Eridanus 227.
Erigone 48*
Der Emdtehüter
Die Esel 159.
Ettanin
Eiirisjm
Ez-zaban s, Azubene.
F.
Fachds el-dub el-akhber 22
El - fahl 265
Der Fan oder die Fahne 355 ^
El-fas oder Fas el-rahha 4* 17
359
354
366
316
367
3^5
63
24
418
272
160
62
117
3*3
36X ,
3»3
9»
229
169
365
160
36
75
El - fawaris
74
El-fehd
279
Fekar el-dschauza
225
el«schudscha
269
El-fekka ^*
59-3«4
FeUs.
367
39
£l-ga£r 169. 17z. 195. sflB 1 I^ Hanpduar ^ ^ ,,
J
435
£l-helba so. »j
Heiice 7. 8« 294
£l-hen*a 150. 156. sg/. 519
H^niochus - 91
Hercules y das Sternbild ' 62
- ' einer der Zwillinge 1^1
Das Herz KarPs U* 50. 557
— — - des "Löwmk 164*325
■ des Skorpions
*-—«• der Watterschlange
06^4 325
Hliadar w^el-wezn iasg. 249
Hhadar 251« 274« 275
Elr-lihadi 96
,Hhadi el-nedschm ' 157« -142
El-hhaija oder El-hhawija
97-99
El-hhamel 152. 133
*£1 - hhiniarain 159
£I-hhud 20. 30
El-hhut I 202. 204
El-hhat el - dschenubi ' 284
El-lüiusme 28
Hirten mit ihren Heerden
am arabischen Himmel 4^0
Honores Friderid 364
HoTologium 361
Hostia 278
Hnmeri 222
Hiind> der grofte 237
der kleine 2$2
Hunde am arab, Himmel 4*3
Der Hundsstern ' 254
Die Hyaden, Hyades' 139
143- 3*5
Hyänen am arabischen
Himmel ^ix
Hyancis sidus 141
Hydra, Hydroa aßß
Hydrochoos 196
Hydtui 343
Hyresim
Hyriea proles
75
219
L
Die Jagdhunde 358
Der Jakobsstab 335
Icarii boves ' 48
Icarius canis 48* ^3
Icarus 48
Jed 102
Jed el - dschauza 2i£. 22^
M-jemenija s. £l-sehira
el- jeznenija.
Jeuze 216. 325
Jilandscke 99. 310
Iklil el - dschebba oder
schlechthin El -iklil 179
180. 288
El -iklil el-scbemali 58
— el-dschenubi 281
Incalurus 50. 301
Der Indianer 9 Indus
Indrodurus
InAammatus
344
»95
45
Ingeniculätus, Ingeniculus 62
62
353-355
Innixus
Der Jordan
Isis, Stern im grpfsen
Hunde
— die Jun^rau
Istusc '
Inga chelarom
logula, lugulae
248
»75
160. 222
3«o- 335
lugum, Stern in der Leyer 7X
— die Wage 174
Die Jungfrau 16B
Jungfrauen am arabischen
'Himmel 4*5
luvenis 196
Juv«nis aequofttti 297
«<«i/«
^I-
n^ir/Uir'
<««— «l'rafl «ff» C4ph0UM 4^
— — — /ii» lUrcwUt
wmd im SchUm$0mirig/fr 97
Y:l'kfieTeb 114, ijg, J19
%haui el'dfeluiiM fläfr3l«36 | Die Ladtpampe
F/J « hidr 4^ 45 I Lnpiu
Klf«tii , XlliAUf 4d, 43 1' £1- Iura
Bas
Der
DerLo&lMU
SB
71
^J /^ Vtfi man unter h 040t ]Ji nUht findet, suche num muer c
437
Liynx
LiyxA
it
48
399
«9
M.
Maasym. . '. . ( .1.-66
iyiachifi& electrica 567
Alaenalils 358
Die Magellanswolken ^s/6Q
Mala 144, 146
Bi-malef, die Krippe im,
Krehs 159
der Becher ^jx.SijZ
Die Malerstaffeliy 561
Malpkelcarre 61. 305
£l»inara el-mmsalsela 124« ^25
Marfic im Hercules €6
— — im Ophiuchus 1Q2
—— el*thoxeja 85
Markab 117
Markheb 15. 258
Marsic
.MasiJJi el-inan
Matn el-feres X15.
Der Maaerquadrant
Das Medusenhaupt
Das Meerschwein #. Delphin.
Megrez el-dub el-akhber 2d
lEl-meisa» £l-meisan x56»22i
Melius 306
Menkar 210
'Menkhib dsi*l inan 96
— — el-dschauaa 212*223
— — — el-feres 113
— — el - thoreja 85
Merak el-dub el-ahhber 22
Merer, Meirer
Merga
Merope
Mesarthim
Micar
El-midschdah
i»5
3ß6
87
El - midschmark 280
Das Mikroscop 362
Die Milchstrafsa 78* 307
Miluus 76
Min botein s. £1« botein*
Minchir 269
Minchir el-asei 163
Min el-a'eal 268
Min el*>zubra s. £l-aubra.
Minkar el-dedschadsche 76
— — el-gorab 273
Mixitaka el-dschauza 213. 326
210
51. 126
24. 51
316
2i2* 223. 247
85
104
186
107
»74
225
226
24- ö»
X76
Mira
Mirach
Mirah
Mirrich .
£l«niirzam
Mi'sam el- thoreja
Missore
Mixtus equo
El-misan, Sterne im
Adler 105«
■ ■ die TVa^e
■ M el-hhak
■ ' el - batil
Mizar
Mochos
Die Mondstationen der
Araber i20. 148. ^87
Monoceros 355
Mons mensae 3^^
Mttfrid el-ramih 57
£1 - muhhibbain 191. 195* 3^
Bl - muhlif aiii 193. 238- ^49
274* ^75
Mukdim el-ketaf ^7^
El-injiltahab 43- »97
MttinÄkh el-aSnna 9^- 9^
Munix miu el-£ekka ^^
Musatox
Musca
Muschtaxi
IMbucida
30
440
el • dschebbar
el-iDustlsel« •
Kenunros
2aß
ss6
I Sakttor
Sfeinch
85
79
»89
fl77
Rigel 226
Ei*rijal U8* 335
Aenter am arah» HBrnmei 4^5
Robnr CaroUnaiii 596
Rnccabah i. Alrueaba. .
Rakhba
cl • dedseludiclie
^— el-rami
El-rumh oämr Rumh el*
ramih 46. 57. 502
Ratüicut 6q
s.
^aclateniy Sadatoni 94
Satrariiim jigt
SaM ' 121
el-achbija 195. igg. 289
— el-balialm 114. 125. 315
■ ■ el-bari 123
bula igs* 19QI. 289
*— ^ el-dsabih 191. 192. 289
'■' ' el*Iiomain 114* ifij
^ " ' el-matar 114« 122
— — el-miiUdi oder
El-melikh 294* 19B
. '■ naschira 194
— — -cl-nazi 114. 122
— - el-sa'ud 195. igQ, 289
8adr el* dedsdiadsche 79
6agicta X03
• Sagittarius 184
Sagittipotensy Sagittifer 184* 85
£1 - sahm
Saidak
6aif el - dschebbar
Sak el-ased
Sakliib el-ma
El-salib el-waki
102
213
»94- »95
35
Sanam el*iu&« (4- S06
$cepter» der birnndcnbor-
gtsche 5^
Sceptram et manits Ja»*
dae ^
Scliakals am arahisckmL
' Himmel i^w
El-schainija s. £l<-s<:luxa
el-achamije.
El* schaula 17g. iQs. s6S
Scheat im Pegasus 116
■ im pf^assermmmt SM
Schedir g
El • scheljak 6j
El-scliemaxich ^tS* sgo
El . sckerasif 270
El - sdierataia 132* 134. S87
Das Schiff 257
Der SchüFscompaCi 561
£1 - schira el - abar j^. s^
— el-gönraisa 246I i^
-*— el-jemenija ^246
— — — el-schamija i246.^.^
£l-sehirajan S44* ^45
Die Schlange 97
l>er Scfalangentvilger oder
Schlangenmanw 97
SeWnlek 1^
Schöpfeimer am eu^U
sehen Himmel 4^
EUschudscha 216» ^. 325. Ifi
Schüssel y die zerbrochene
am arßb, Himmel 4^7
Der Schütze 185
Der Schwan 74
Der Schwerdtlisch 545
Scorpio> Scorpius 179
Scatum Sobiescianam 359
Seat s» Scheac.
£l*sebu 278* ^
Secde'idos de Darsama 521
/
44-1
Sl-sefina 257. 258
Bl • selibak 67
£1 - semakhatain 2o2« 204
Senex aequoreus. S97
Septem crioiies ß. 7. 290« 295
El-serfa 162, 167; 288
Serir benat Harsch so«. 29
Serpens 35* 99
Serpentarins 98
£1- sertan ■ 158
Sethy Sothis 245
Der Sextant 560
Siausch 86
]3as Siebengestirn s. Plejaden,
Bl-siteakh 172. 288
£1 - simakhan 51. 52. 54
£l-siiaakh el-a^zal 51. 55
i68» 171. 302
— p— el- raniih46.5i« 302
Sirius 239. 244
Sirrah s. Surra el-feres.
Situla 107
Der Skorpion 179
Die Skorpionscheeren i74.3iiä
Der SobieskiscLe Schild 359
Soik el-leil 315
— et-torije 142
Sonipes 115
Spica, Spicum 172
Der Steinbock 191
Stellio 359
Stembüder, die. arabisehen 407
' die ehineitsthen 352
■ die christlidhen
des Schiller 370
■ die heraldischen
des JVeigel 371
Sterope i44* ^4^
Der Stier 136
■ s. tiueh Foniatowsk*
Sucula> Suctilaer ' ' ' '13$« i'4Ö
Siigia 21p. 325
£l-suha 19. 25
Suhel 250. 257. l^i 276. 340
Siibel dl-ferd
. ^
r el' Jemen
^
249
269
— el-weztt
■~^^
•^— — hhadar
«49
-^— ponderosiu
^1
Suj^afa
68
El - sumbela
i68- 172
El-suradain
. »84- *88
Surra el-feres
"3
T.
- 1
Tabi el-nedschm
14«
Tadschelrdi^chebl^f ^13, 3^
Der Tafelberg
>'■ ' 362
El - ta'ir
74
£l-tais
1. 1 <■ *
39
Tali el-ned$c1im .
, >36' 14»
Die Tänzer
- 1 lö. 291
r
Taraapoz
' 540
Tardibulbulcus
' '23$
Die Taube
343- 350
Taurus- ♦'
»37
Taurus Foniatovii
364
Tawabi el-aijüfc
9»
El-tawamaia
.150. 217
Taygete .
244. 146
Tegmine
i6i
El-tehhaü
' 257. 220
Die Straufscy das Strau- "*'
fsei^iest und die Strau-
Iseneyer am aräb» H, 4^/jr\ Thegius
Teleskop» das Hepphcjsche 366
TerebeUum 189
£l-terf im Krebs 159'
-r— irn LÖwen '162, 29n
Temuelles ' 64
Testa 7>
El-thanr 136
Theemim 234
442
&f ThierkreU • 135
- tlioreja * 157. 146* 287
Thorh 245
Throniiguren «m arah* H» 419
TliurU>nliim ido
Tbyene, Thyono .141. 315
Bas Tiegertnier 359
Der Tißris 353. 354
Xil*tiiiiuit '3a
Xnangely der nördliche §5»
— der ittdliche
— der kleine ,
SViangtüuin
anstrtle
— minus
Tnca .,
Triones ^
Tnbos ästronomicus
D«r Tucait
Tiirdus solitarius
Tyberone
344
360
»31
«
165
U.
UdliA fet-ntflniy SteyTte hn
Eridanus fisg* 33!
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